Es wurde gefeiert und gejubelt

Wochenrückblick: Die Saison 2014/15 ist gestartet und sorgte für Jubel und Überraschungen.

Nach insgesamt 105 Vorbereitungsspielen während der Training Camps, wurde es ab der Nacht zwischen Mittwoch und Donnerstag ernst für die 30 NHL-Teams. Der Puck ist gefallen und die NHL-Saison 2014/15 ist gestartet.

Schon in der ersten Saisonwoche kam es zu einigen überraschenden Resultaten. Wer hätte schon gedacht, dass die Montreal Canadiens aus ihren ersten drei Auftritten die volle Punktzahl mitnehmen, dass die Minnesota Wild in zwei Partien keinen Gegentreffer kassieren oder Brock Nelson von den New York Islanders die Scorerwertung mit sechs Punkten anführt? Einen weniger schönen Saisonstart erwischten die Carolina Hurricanes und die Colorado Avalanche. Die Hurricanes verloren zweimal gegen die Islanders und die ebenfalls noch punktlosen Avalanche blieben sogar ohne eigenen Torerfolg.

In Toronto, Los Angeles, Washington und Edmonton wurde mit den Fans gefeiert. Vor der Auftaktpartie zwischen den Canadiens und den Maple Leafs veranstaltete die NHL am Yonge-Dundas Square von Toronto eine Saisoneröffnungsfeier zu der alle Fans eingeladen waren. Für Unterhaltung war dort ausreichend gesorgt: NHL-Legenden wie Joe Nieuwendyk und Wendel Clark stellten sich den Fragen der Fans und erfüllten bereitwillig Autogrammwünsche. Für Stimmung sorgte u.a. die kanadische Rockband ‚The Tragically Hip‘ und am Abend wurde schließlich das Spiel zwischen den beiden Original Six Teams live auf einer riesigen Leinwand übertragen.

Vor ihrer Heimpartie gegen die San Jose Sharks hissten die Los Angeles Kings ihr zweites Stanley Cup Banner neben dem von 2012 unter das Hallendach des Staples Center, die Capitals gedachten ihrem mittlerweile 40 Jahre zurückliegendem ersten NHL-Spiel und die Oilers luden im altehrwürdigen Rexall Place jene Protagonisten ein, die vor 30 Jahren den Stanley Cup zum ersten Mal für sie gewonnen hatten. Zum Bedauern der in den Arenen anwesenden Anhänger verloren alle drei Mannschaften ihre den Feierlichkeiten folgende Heimpartie.

Jaromir Jagr erklomm mit zwei Vorlagen im ersten Saisonspiel seiner New Jersey Devils eine weitere Stufe im NHL-Rekordbuch. Er erzielte seine Scorerpunkte 756 und 757, mit denen er den bis dahin sechstplatzierten Steve Yzerman überholen konnte. In einer weiteren Kategorie steht der 42-jährige Tscheche ohnehin schon ganz oben. Vor Ray Bourque (30 Scorerpunkte) und Joe Sakic (27 Punkte) rangiert Jagr mit 37 Zählern in der Liste der besten Scorer in ersten Saisonspielen auf Platz 1. Diesen Vorsprung konnte er weiter ausbauen.

Einen Saisoneinstand nach Maß konnte auch Ducks Stürmer Corey Perry feiern, dem bei der 4-6 Niederlage in Pittsburgh sein sechster NHL-Hattrick gelang. Neben Perry konnten sich auch noch Calgary Flames Mason Raymond und Carolina Hurricanes Jiri Tlusty über drei Treffer in einer Partie freuen.

Das seltene Kunststück in den ersten zwei Saisonpartien kein einziges Gegentor kassiert zu haben, vollbrachten die Minnesota Wild und die San Jose Sharks. Seit der Saison 1943/44 war dies bisher nur vier Mannschaften gelungen. Während sich bei den Sharks mit Antti Niemi und Alex Stalock zwei Torhüter über einen Shutout freuen konnten, setzten die Wild in ihren ersten Spielen gegen die Avalanche ganz auf die Dienste von Darcy Kuemper. Das zeichnete sich aus: Der 24-jährige Schlussmann, der seit der Saison 2012/13 in Diensten der Wild steht, parierte alle 46 Schüsse die auf seinen Kasten kamen.

Ihren ersten Schritt, sich in der NHL zu etablieren, machten die drei Top-Draftpicks des NHL Draft 2014. Aaron Ekblad debütierte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag bei den Florida Panthers, der 18-jährige Sam Reinhart durfte für die Buffalo Sabres stürmen und auch der deutsche Center Leon Draisaitl bekam schon mit 14:47 Minuten durchschnittlich eine knappe Viertelstunde Eiszeit bei den Oilers. Auf seinen ersten Scorerpunkt muss der 18 Jahre alte Stürmer noch warten, aber er konnte am Bullypunkt mit über 50 Prozent gewonnenen Bullys überzeugen.

Bereits zu seinem 500. NHL-Assist kam Daniel Sedin. Der Linksaußen der Vancouver Canucks steuerte dem hart umkämpften 5-4 Heimsieg nach Penaltyschießen gegen Draisaitls Oilers drei Vorlagen bei. Eine besondere Partie war es auch für Canucks Stürmer Linden Vey, dem in dieser Partie, in der die Canucks gleich dreimal mit zwei Toren in Rückstand geraten waren, sein erstes NHL-Tor zum 4-4 Ausgleichstreffer gelungen war. Oilers Verteidiger Brad Hunt hatte zuvor zur 1-0 Führung der Gäste ebenfalls seinen ersten NHL-Treffer markiert.

Und was geschah in der vergangenen Woche abseits des Eises? Die Columbus Blue Jackets haben Adam Cracknell verpflichtet, der von den Kings auf die Waiverliste gesetzt worden war. Die Wild einigten sich mit Ryan Carter auf einen Einjahresvertrag und verlängerten am Sonntag den Kontrakt von Verteidiger Jonas Brodin um weitere sechs Jahre.

Seine aktive Karriere schon beendet hat hingegen Chris Pronger, der fünffache All-Star, zweimalige olympische Goldmedaillengewinner und Stanley Cup Champion 2007 mit den Anaheim Ducks. Am vergangenen Freitag gab die NHL bekannt, dass der 40-jährige ehemalige Verteidiger dem Department of Player Safety beitreten wird.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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