Da waren’s nur noch Drei

Wochenrückblick: Drei Teams noch ohne Niederlage, Draisaitls erster Assist und mehr.

Vor sieben Tagen gab es noch zwölf NHL-Teams, die in der regulären Spielzeit ungeschlagen waren – drei davon überstanden auch die zweite Saisonwoche ohne Niederlage. Dass sich die Chicago Blackhawks darunter befinden, die von ihren vier Partien bisher nur eine in der Verlängerung verloren haben, ist weniger überraschend. Von den Nashville Predators und den Washington Capitals war das so nicht unbedingt zu erwarten. Die Predators führen aktuell die Tabelle der Central Division mit acht Zählern aus fünf Partien an. Washington musste sich zwar Anfang der Woche den San Jose Sharks in einem kurzweiligen Spiel nach Penaltyschießen mit 5-6 geschlagen geben, fügte aber postwendend den New Jersey Devils mit einem klaren 6-2 die erste Saisonniederlage bei und behielt auch zwei Tage später auf heimischen Eis gegen die Florida Panthers (2-1,SO) die Oberhand.

Die am meisten beeindruckenden Vorstellungen lieferten in den vergangenen sieben Tagen zwei Teams aus der Pacific Division ab: Die Anaheim Ducks verließen viermal als Sieger das Eis und sind, nach ihrer Saisonauftaktniederlage in Pittsburgh, nun schon seit fünf Spielen ungeschlagen. Ebenfalls ohne Punktverlust blieben die Los Angeles Kings, die vergangene Woche dreimal antreten mussten. Den Edmonton Oilers, den St. Louis Blues und den Minnesota Wild gab der amtierende Stanley Cup Champion das Nachsehen. In der Eastern Conference behielten die Ottawa Senators, bisher eines der Überraschungsteams, eine reine Weste. Ihr Wochenprogramm eröffneten sie mit einem 1-0 Heimerfolg gegen Florida, dem zwei doppelte Punktgewinne in Colorado (5-3) und in Columbus (3-2) folgen sollten.

Die Edmonton Oilers und die Carolina Hurricanes müssen noch auf ihren ersten Saisonzweier warten. Während die Hurricanes sich in ihren zwei Partien der letzten Woche, gegen die Sabres und die New York Rangers, zumindest zweimal ins Penaltyschießen retten konnten, zogen die Westkandier dreimal bereits in der regulären Spielzeit den Kürzeren. Die 4-7 Niederlage beim Schützenfest in Arizona war für die Oilers zwar bitter, doch für einen deutschen Newcomer ein besonderer Abend: Leon Draisaitl gelang zum 2-2 Ausgleich von Mark Fayne sein erster NHL-Assist. Kurz hinter der blauen Linie feuerte der 18-jährige Center die schwarze Hartgummischeibe in Richtung Netz, diese prallte von hinten an der Bande zurück zu Fayne, der sie, an einen verdutzten Mike Smith vorbei, einnetzen konnte.

Bereits seine Vorlagen Nummer 113 bis 116 verbuchte Dallas Stars Tyler Seguin am Wochenende in der Heimpartie gegen die Philadelphia Flyers. Trotz seiner vier Assists reichte es für die Texaner nur zu einem Punkt. Am Ende waren sie ihren Gästen mit 5-6 nach Verlängerung unterlegen gewesen. Zum Matchwinner avancierte Dallas 22-jähriger Center beim 3-2 Achtungserfolg in Pittsburgh als ihm 2,9 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit das Siegtor gelang. Auch 48 Stunden zuvor, bei dem 4-2 Auswärtstriumph gegen die Columbus Blue Jackets, war Seguin mit einem Hattrick, dem fünften in seiner NHL-Karriere, der Mann des Abends gewesen. Dallas Coach Lindy Ruff sprach von einer „beeindruckenden Vorstellung“ und von einem „verdammt guten Spiel“ seines Stürmers, wobei er auch nicht vergaß ‚Benner‘ [Jamie Benn] mit seinen vier Scorerpunkten (ein Tor, drei Assists) lobend zu erwähnen.

Nach einem Jahr Pause fand Simon Gagne in Boston eine neue Heimat. Am vergangenen Dienstag unterschrieb er einen mit US$ 600.000 dotierten Einjahresvertrag bei den Bruins. Einen Tag darauf gab er bei der Auswärtspartie in Detroit, welche die Bruins mit 3-2 nach Penaltyschießen gewannen, sein Saisondebut. Es war gleichzeitig das 800. NHL-Spiel des 34-Jährigen. Seinen ersten Treffer als Bruin markierte Gagne mit dem 4-5 Anschlusstor in Montreal. Genützt hat es den Gästen am Ende wenig, denn sie verloren durch ein Empty Net Goal noch mit 4-6.

Während die Saison 2014/15 noch ganz jung ist, gab die NHL bereits Pläne für die kommende Spielzeit bekannt: Am Montag verkündete sie, dass der NHL Draft 2016 am 24. und 25. Juni 2016 im First Niagara Center von Buffalo stattfinden wird. Zum letzten Mal war Buffalo im Jahre 1998 Gastgeber dieses Events gewesen. Damals wurde Vincent Lecavalier an erster Stelle von den Tampa Bay Lightning gezogen.

Am Freitag ließ dann die NHL verlauten, dass sie sich für Nashville als Austragungsort des am 30. und 31. Januar 2016 stattfindenden NHL All Star Wochenendes entschieden haben. Die Bridgestone Arena, Heimstätte der Predators, wird also die Kulisse für den Honda NHL All-Star Skills Wettbewerb und das NHL All-Star Game bilden.

Bis dahin ist noch einiges an Zeit. Um einiges näher ist da schon die Freude auf die anstehenden Partien in dieser Woche, die uns sicher wieder Eishockey auf höchstem Niveau bieten werden.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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