Brunner, Topscorer der Devils

brunner2Damien Brunner ist in New Jersey angekommen und konnte auch schon kräftig punkten.

Damien Brunner hat in dieser Woche einen weiteren Schritt getan, um sich bei den New Jersey Devils heimisch zu fühlen. Am vergangenen Montag, unmittelbar nach der anstrengenden Auswärtstour durch Kanada, hat der 27-Jährige wie er Schweizer Kollegen des Blick in einem Interview erzählte, sein Appartement in New Jersey bezogen. Viel Zeit blieb ihm bisher aber noch nicht die Skyline von Manhattan wirklich zu genießen, denn bereits heute Nacht wartet auf ihn und sein Team eine schwere Auswärtsaufgabe in der kanadischen Hauptstadt gegen die Ottawa Senators.

Während die Devils noch immer auf ihren ersten Sieg warten, war der Saisonstart für den Schweizer Rechtsaußen persönlich nicht schlecht. Mit mittlerweile drei Treffern und zwei Vorlagen ist er in seinem zweiten NHL-Jahr nicht nur der beste Scorer bei seinem neuen Arbeitgeber, sondern auch der treffsicherste Stürmer und das, obwohl sich im Kader der Devils so erfahrene Spieler wie Jaromir Jagr, Patrik Elias oder Michael Ryder befinden.

Seinem persönlichen Erfolg stellt Brunner aber stets hinter den der Mannschaft. Selbst nach dem Lokalderby gegen die New York Islanders, als er mit zwei Toren, darunter dem 3-3 Ausgleichstreffer knapp acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, seine Farben in die Verlängerung gerettet hatte, präsentierte sich Brunner der Presse eher bedrübt darüber, dass er mit seinem Versuch im anschließenden Penaltyschießen an Islanders Schlussmann Nabokov gescheitert und am Ende die Partie mit 3-4 verloren gegangen war. Es war der erste und bisher einzige Heimauftritt der Devils im Prudential Center, von dem sich der in der Nähe von Zürich geborene Rechtsaußen aber nach Nachfragen sichtlich beeindruckt zeigte:

„Das ist schon eine tolle Arena und die Fans können auch richtig laut werden.“

Nur drei Tage später, zum Auftakt von New Jerseys Kanadatour in Edmonton, trug sich Brunner erneut zweimal, mit einem Tor und einer Vorlage, in die Scorerlisten des Spiels ein und wurde wiederum als zweiter unter die 3 Stars der Partie gewählt. Analog der Ereignisse aus dem Islanders-Spiel konnte Brunner im anschließenden Shootout, wie seine Teamkollege Ryan Clowe, nicht Oilers Schlussmann Jason Labarbera bezwingen und die Devils unterlagen erneut. Devils Headcoach Peter DeBoer bewies aber sein Vertrauen in den Schweizer Neuzugang, indem er ihn sowohl im Powerplay als auch bei Unterzahl auf’s Eis geschickt hatte und er ihm dies mit seinen zwei Punkten auch dankte.

Neben der Tatsache, dass die Devils von ihren bisherigen sechs Saisonpartien fünf in der Fremde bestreiten mussten, ist weiterhin unbestritten, dass sich die Mannschaft noch finden muss. Es folgten Niederlagen in Calgary und Winnipeg, so dass sich das Team mit mageren drei Punkten und einem Torverhältnis von -10 im Tabellenkeller der Metropolitan Division befindet. DeBoer ist dabei seine Sturmformationen umzubauen. Brunner spielt hierbei eine wichtige Rolle. Im Training vor dem Auftritt in Ottawa ließ er den Schweizer wieder in einer Reihe mit Dainius Zubrus und Andrei Loktionov spielen. Keine schlechte Wahl! Diese drei hatten auch schon gegen die Islanders sehr gut kombiniert und getroffen. Dass sich Brunner leicht und vor allem schnell auf wechselnde Sturmpartner einstellen kann, hat er auch schon in dieser noch jungen Saison bewiesen. Zu seinen fünf Scorerpunkten verhalfen ihm, sei es als Vorbereiter oder Vollstrecker, neben den schon erwähnten Zubrus und Loktionov noch Ryan Clowe, Travis Zajac, Adam Henrique und Patrik Elias. Also insgesamt sechs verschiedene Sturmpartner.

DeBoer gibt auch unumwunden zu, dass sich das Team insgesamt noch finden muss:

„Wir haben viele neue Gesichter im Kader, da fehlt einfach noch die Abstimmung. Wer ist mit wem am effektivsten? Wer bringt uns mehr wenn er zentral statt auf dem Flügel spielt? Die ersten sechs Spiele haben auch dazu gedient, uns bei der Beantwortung dieser Fragen einen Schritt voranzubringen. Unbestritten ist jedoch, dass wir es unseren Gegnern nicht mehr so leicht machen dürfen wie bisher.“

Auf Damien Brunner wird sich der Übungsleiter der Devils dabei verlassen können. Er ist ein Eishockeyspieler, der genau weiß, dass man nur über viel Arbeit und mit dem Glauben an das was man tut, Schritt für Schritt vorankommt. Selbstvertrauen hat der Schweizer schon einmal mit seinen drei Treffern gedankt und bald darf er auch öfters die anspornende Affäre vor heimischer Kulisse genießen.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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