Traditionsduell im Conference Finale

20 bzw. 21 Jahre ist es her, dass die New York Rangers und die Montreal Canadiens den Stanley Cup gewinnen konnten. Beide haben zudem eines gemeinsam. Seit diesem besagten Jahr warten die Original Six Franchises auf eine Wiederholung des Erfolges und sind somit ungemein hungrig auf den großen Triumph. Einer von beiden wird es zumindest wieder einmal ins Finale schaffen, ein Schritt der beiden seitdem ebenfalls verwehrt blieb.

Dabei kommt es ab Samstag um 19 Uhr MESZ zum großen Duell der Torhüter: Carey Price auf Seiten der Kanadier und Henrik Lundqvist bei den US-Amerikanern. Beide standen sich bereits im Olympiafinale von Sotschi gegenüber, ein Duell, was Price für sich entscheiden konnte.Die Torleute sind ein westenlicher Grund dafür, dass im Conference Halbfinale jeweils ein Sieg im siebten Spiel in fremder Arena gelang.

Bei Betrachtung der Saisonergebnisse gegeneinander müsste dem neutralen Fans, der in so einer Serie vor allem Tore sehen will, ganz schlecht werden. In den drei Aufeinandertreffen fielen insgesamt gerade einmal vier Treffer. Price konnte beim 2-0 am 28. Oktober in New York und beim 1-0 nach Verlängerung am 12. April in der Heimat zwei Shutouts feiern. Lundqvists Ersatzmann Cam Talbot blieb indes am 16. November beim 1-0 Sieg im Bell Centre ohne Gegentor.

Die Gegensätze sind stark unterschiedlich. Für den Schweden Lundqvist ist Montreal ein schlechtes Pflaster, denn er hat dort seit dem 17. März 2009 nicht mehr gewinnen können. Anders Price, der in 14 Partien gegen die Rangers fünf Shutouts holte. Dementsprechend konnten die Blueshirts seit dem 5. Februar 2011 in sieben Spielen in Montreal nur zwei Treffer erzielen.

Dies wird sich in der kommenden Serie ändern müssen, wenn die Reise noch weitergehen soll. Zufall oder nicht, aber bei den Rangers hat sich seit dem überraschenden Tod von Martin St. Louis Mutter vor Spiel 5 gegen die Pittsburgh Penguins ein neues Wir-Gefühl entwickelt. Trotzdem wuchs gerade Lundqvist in den letzten entscheidenden Begegnungen über sich hinaus und es wird wieder mehr Tore in der Offensive bedürfen, um die Canadiens auszuschalten. Diese zeigten sich in der Serie gegen die Boston Bruins sehr effektiv in der Chancenverwertung.

Einen statistischen Lichtblick in der Historie gibt es für die Rangers doch noch. In der ersten Runde der Playoffs im Jahr 1996, dem bisher einzigen Meisterschaftsduell der beiden Traditionsteams im damals neu erbauten Bell Centre (ehemals Molson Centre), blieben die Männer aus Manhattan drei Mal siegreich und gewannen die Serie am Ende mit 4-2.

Mein Tipp: Montreal gewinnt die Serie mit 4-2

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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