Der Kampf um die Presidents‘ Trophy

50 Siege – diese magische Zahl erreichten die Boston Bruins und die St. Louis Blues am Donnerstag im Gleichschritt. Die Bruins schlugen dabei eindrucksvoll die Titelverteidiger Chicago Blackhawks in der Finalrevanche vom letzten Jahr mit 3-0 und die Blues ließen den Minnesota Wild beim 5-1 keine Chance.

Momentan sieht es so aus, dass diese beiden Mannschaften mit ihren 106 (Boston) bzw. 107 (St. Louis) Punkten bei noch jeweils neun zu absolvierenden Partien das Rennen um die Presidents‘ Trophy unter sich ausmachen oder können die San Jose Sharks (103 Punkte; noch 7 Spiele) oder die Anaheim Ducks (101; noch 10 Spiele) noch einmal angreifen?

Schwer zu glauben, denn sowohl die Bruins, als auch die Blues präsentieren sich derzeit in einer absoluten Hochform. Dies lässt sich für beide Mannschaften an einigen Fakten festmachen:

Boston hat zum neunten Mal in ihrer Franchise Geschichte und zum ersten Mal seit der Saison 2008-09 (am Ende 53 Siege) wieder die 50 Siege Grenze erreicht. In ihren letzten 14 Spielen haben sie nur einmal zu Beginn der Woche gegen die Montreal Canadiens im Shootout verloren und waren dabei auf dem Weg zu einem neuen Franchiserekord bei den Siegen am Stück.

Die Heimbilanz mit insgesamt 29 Siegen im TD Garden ist äußerst beeindruckend. Sie haben damit drei mehr als ihre Verfolger in dieser Kategorie die Blues, die Pittsburgh Penguins und die Sharks.

Ihr Torhüter Tuukka Rask verbuchte gegen Chicago seinen siebten Shutout in dieser Saison. Er ist damit nur zwei hinter Tim Thomas, der in der Saison 2010-11 die Anzahl Neun erreichen konnte, so die Vezina Trophy für den besten Torhüter gewann und seine Farben anschließend zum Stanley Cup Gewinn führen konnte.

Stürmer Patrice Bergeron baute seine Punkteserie auf sechs Spiele in Folge aus und seine Torserie auf fünf Partien. Elias Sports Bureau hat noch ein weiteres Detail veröffentlicht, nämlich Bergeron gelang es in den letzten fünf Spielen seiner Mannschaft jeweils das erste Tor zu erzielen. Damit ist er der erste NHL-Spieler, seit Penguins Rob Brown im März und April 1999 dieses Kunststück gelang. Der einzige andere Bruins Akteur, der das Gleiche schaffte, war Johnny Bucyk im Dezember 1965.

Bergeron erzielte außerdem sein siebtes Siegtor der Saison und übertraf damit seine bisherigen Bestleistungen in 2005-06 und 2006-07.

Ebenso wie der 28-jährige Kanadier glänzt derzeit bei den St. Louis Blues T.J. Oshie. Der durch seine „Penalty-Orgie“ bei der Olympiade im Spiel gegen Russland weltweit bekannt gewordene US-Amerikaner landete den ersten Hattrick seiner Karriere gegen die Wild. Die Blues feierten dabei ihren dritten Sieg in Folge und den elften in den letzten 14 Auftritten.

St. Louis konnte erst zum zweiten Mal in ihrer Geschichte die 50-Siege-Marke erreichen. Das einzige Mal zuvor liegt auch schon 14 Jahre zurück. Es war nämlich in der Saison 1999-2000, wo sie insgesamt 51 Siege verbuchen konnten. Diesen Rekord werden sie wohl in diesem Jahr knacken.

Neben Oshie hatte David Backes seine gute Form unter Beweis gestellt und markierte am Dienstag gegen die Toronto Maple Leafs den zweiten Hattrick seiner Karriere. Das letzte Mal als zwei Blues-Spielern das Kunststück gelang, in zwei aufeinanderfolgenden Spielen einen Hattrick zu erzielen, waren Pavol Demitra und Michal Handzus am 20. und 23. Dezember 2000.

Besagter Ohie erreichte zum ersten Mal in seiner NHL-Karriere die 20 Tore und 60 Punkte Marke. Die Reihe mit Oshie (4-2; +5), Backes (3-2; +5) und Alexander Steen (1-3; +7) haben zusammen 15 Punkte und eine Plus 17 in den beiden letzten Partien gesammelt.

Ein weiterer Pluspunkt der Blues ist zweifelsohne die Verpflichtung von Torhüter Ryan Miller von den Buffalo Sabres zur Trading Deadline. Er konnte neun Siege in seinen 12 Auftritten bei einem Gegentorschnitt von 2,03 und einer Fangquote von 91,8 Prozent bei seinen bisherigen Einsätzen für seine neue Mannschaft erreichen.

Nicht ganz uninteressant ist die Tatsache, dass die Blues alle ihre vier Spiele in dieser Saison gegen die Wild erfolgreich gestalten konnten und nun schon seit neun Spielen, also seit dem 14. Januar 2012 gegen diesen Gegner ungeschlagen sind, denn diese Konstellation wäre für die erste Runde der Playoffs durchaus im Bereich des Möglichen.

Dieser Bericht ercheint auch auf NHL.com/de.

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