Der Rekordmonat November

Während die Herbsttage des Novembers in Mitteleuropa meist Grau in Grau sind, hatte dieser wettertechnisch eher schlechte Monat in der NHL einiges zu bieten: Rekordjagd von Spieler und Mannschaften, einen spannenden Wettkampf um die Führung in der Torjägerliste und viele Momente für die Ewigkeit. Blicken wir zurück, was alles passiert ist:

 

Der Titelverteidiger Chicago Blackhawks haben in 24 ihrer 28 Begegnungen mindestens einen Punkt geholt und sich so die Führung aller Teams erarbeitet. Ihr Start mit 20 Siegen, vier regulären Niederlagen und vier Niederlagen in OT oder Shootout ist der zweitbeste in ihrer langen Geschichte. Nur letzte Saison holten sie 49 Punkte in den ersten 28 Partien.

 

Die Colorado Avalanche wurden erst das fünfte Team in der NHL-Geschichte, die eine Saison mit 12 Siegen in ihren ersten 13 Spielen beginnen konnten. Nach der Saison 2000-01, wo sie 39 Punkte in 25 Partien holen konnten, haben sie mit 38 Punkten in der selben Spanne ihren zweitbesten Wert der Teamgeschichte erreicht. Mit neun Siegen in der Fremde aus den ersten elf Begegnungen stellten sie außerdem einen neuen Spitzenwert auf.

 

Erster der Pacific Division und Zweiter insgesamt sind die San Jose Sharks mit 41 Punkten. Die Kalifornier holten fünf Heimsiege in Folge, damit konnten sie zum ersten Mal eine Heimserie von fünf oder mehr Spielen ohne Punktverlust abschließen.

 

Die Anaheim Ducks bauten ihren Heimrekord auf zehn Siege bei nur einer Niederlage in der Zusatzschicht aus und sind diese Saison das einzige verbliebene Team der NHL, das zu Hause in regulärer Spielzeit nicht verloren hat. Der Saisonstart mit acht Heimsiegen in Serie war ein neuer Franchiserekord.

 

Die St. Louis Blues haben in 21 ihrer ersten 25 Spiele mindestens einen Punkt ergattert. Sie konnten 11 Siege bei nur einer Niederlage in regulärer Spielzeit in insgesamt 14 Partien im heimischen Scottrade Center einfahren, was nach 2000-01 ihren zweitbesten Start zu Hause in der Geschichte der Franchise bedeutet.

 

Der Titelträger von 2012, die Los Angeles Kings, haben in 27 Begegnungen ihre beste Marke seit der Saison 1992-93 (38 Punkte) aufgestellt, indem sie 36 Punkte geholt haben. In elf ihrer 13 Spiele des Monates November haben sie mindestens einen Punkt geholt.

 

Neben den Mannschaften haben ebenso einige Spieler auf sich aufmerksam gemacht:

 

New Jersey Devils Stürmer Jaromir Jagr baut weiter an den Rekorden seiner Karriere, indem er der achte insgesamt und erste in Europa geborene Spieler in der NHL-Geschichte wurde, der 1.700 Scorerpunkte erreichte. Der 41-jährige Tscheche zog außerdem mit seinem 121. Siegtreffer in der ewigen Bestenliste mit Gordie Howe auf Platz 1 gleich und holte mit seinem 692. NHL-Tor Steve Yzerman auf Platz 8 der ewigen Torschützenliste ein.

 

Kapitän der Pittsburgh Penguins Sidney Crosby sammelte drei Assists am 29. November und nahm damit die 700er Marke in seinem 497. NHL-Spiel, womit er erst der sechste Spieler in der Geschichte wurde, der dies in 500 oder weniger Spielen erreichte (Wayne Gretzky: 317, Mario Lemieux: 363, Peter Stastny: 457, Mike Bossy: 469, Jari Kurri: 483).

 

Pavel Datsyuk von den Detroit Red Wings traf doppelt in seinem 800. NHL-Spiel am 16. November. Zu diesem Zeitpunkt konnte er 789 Scorerpunkte in seiner Karriere vorweisen. Nur drei andere Spieler konnten nach der selben Anzahl mehr Punkte nachweisen: Jaromir Jagr (1.064), Teemu Selanne (919) and Joe Thornton (812).

Noch nicht abgeschrieben ist Devils Torhüter Martin Brodeur. Er zeigte im November in neun Auftritten starke Leistungen, was sich in seinen Statistiken widerspiegelt: Fünf Siege, 1,68 Gegentrefferschnitt, 93,2 Prozent Fangquote und zwei Shutouts. Beide Zu-Null-Spiele holte er in Serie und wurde damit erst der vierte Torhüter mit 41 Jahren oder älter, dem dieses Kunststück gelang.

 

Colorado Avalanche Torhüter Jean-Sebastien Giguere holte am 29. November seinen sechsten Sieg in gleich vielen Einsätzen. Er ist damit der erste Schlussmann der Franchise, dem das zum Saisonauftakt gelang.

 

Dallas Stars Stürmer Valeri Nichushkin erzielte am 3. November sein erstes NHL-Tor. Mit 18 Jahren und 244 Tagen wurde er nach Floridas Aleksander Barkov, Calgarys Sean Monahan, Carolinas Elias Lindholm, Colorados Nathan MacKinnon, Buffalos Rasmus Ristolainen und Buffalos Nikita Zadorov der siebte 18-jährige Spieler, der in dieser Saison treffen konnte. Das letzte Mal, dass so viele Akteure im jungen Alter trafen war 1993-94, als Jason Arnott, Alexandre Daigle, Pavol Demitra, Chris Gratton, Michal Grosek, Vlastimil Kroupa und Rob Niedermayer einen Treffer erzielten.

New York Rangers Torhüter Cam Talbot war im November bei fünf Einsätzen mit 1,15 Gegentrefferschnitt und 95,6 Prozent Fangquote der beste Schlussmann der Liga. Er hat sechs Spiele in Folge gewonnen und wurde der erste Torhüter der Rangers Geschichte seit Jim Henry, der 1941-42 sieben in Folge gewann, dem dieses Kunststück in seinem ersten Jahr gelang. Talbot ist außerdem mit zwei oder weniger Gegentoren in seinen ersten sieben Auftritten der Beste seit Bostons Frank Brimsek 1938-39 diese Vorgabe in seinen ersten zwölf Einsätzen schaffte.

Der Schweizer Torhüter Reto Berra von den Calgary Flames wurde der sechste Torwart der NHL-Geschichte, der es schaffte in seinem NHL-Debut den amtierenden Stanley Cup Sieger zu bezwingen. Er zeigte 42 Saves im 3-2 Sieg nach Verlängerung gegen die Blackhawks am 3. November.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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