Serien halten an

Die Serien der Hawks und Habs, Ovechkin und Selanne in Form.

Wer wird sie beenden die Punkteserie der Chicago Blackhawks? Diese Frage stellt sich wohl momentan die gesamte Eishockeywelt. Sagenhafte 18 Spiele seit Saisonbeginn, ist das Team aus Windy City mittlerweile in der regulären Spielzeit ungeschlagen. Nur dreimal hat die Mannschaft von Joel Quenneville erst in der Verlängerung den Kürzeren gezogen. Es ist für die Konkurrenz fast schon beängstigend wie die Hawks die Western Conference dominieren. Die alte Bestmarke aus der Saison 2006/07 hatten die Anaheim Ducks mit 16 Partien in denen sie jeweils punkten konnten inne. Am Ende holten sie damals die begehrte Trophäe, den Stanley Cup in den Süden Kaliforniens. Geknackt haben die Blackhawks Anaheims Serie am vergangenen Freitag mit einem 2-1 Heimtriumph über die San Jose Sharks.

Was macht die Stärke dieser Mannschaft aus? Es ist zweifelsfrei ihre mannschaftliche Geschlossenheit. Bezeichnenderweise konnte das Siegtor gegen die Nordkalifornier mit Brandon Saad ein NHL-Rookie erzielen und das auch noch bei Unterzahl. Auch von Rückständen lassen sie sich nicht aus der Bahn werfen. Duncan Keith brachte es auf den Punkt:

„Wir haben so viele Schlüsselspieler im Kader und diese Tiefe ist unser Joker. Unsere Erfolge sind eine reine Mannschaftsleistung.“

Wenn es einmal im Spiel nach vorne nicht so gut läuft, dann können sich die Blackhawks auf ihre Defensivkräfte verlassen. Exemplarisch hierzu ihre beiden Schlussleute Ray Emery und Cory Crawford. 12 Tage lang musste Crawford pausieren, wurde blendend von Emery ersetzt, kam am Sonntag gegen die Columbus Blue Jackets erstmals wieder zum Einsatz und verdiente sich postwendend beim 1-0 Arbeitssieg über das punktschlechteste Team der Liga einen Shutout.

Überhaupt waren die vergangenen sieben Tage eine Woche der ‚Zu-Null‘ Spiele. Gleich zehn Torhüter hielten ihren Kasten sauber, darunter auch Carey Price von dem Überraschungsteam und Tabellenführer der Eastern Conference, den Montreal Canadiens, die am Samstag die New York Rangers mit 3-0 Toren nach Hause schicken konnten.
Für Price war es der 18. NHL-Shutout in seiner Karriere. Von ihren letzten sieben Auftritten konnte das frankokanadische Traditionsteam deren sechs gewinnen und verlor nur einmal in der Verlängerung.
In der Zukunft noch viel Spaß dürfte den Fans der Habs die neuformierte Sturmformation mit Erik Cole, Alex Galchenyuk und Lars Eller bereiten, die die Abwehrreihen der Blueshirts immer wieder in Verlegenheit gebracht hatte und für alle drei Tore im Mitteldrittel verantwortlich gewesen war. Der dänische Center Eller wurde dabei auch im Überzahlspiel von Trainer Michel Therrien eingesetzt und ihm gelang prompt dabei ein Treffer, der erst vierte in seiner NHL-Karriere.

Deren 246 mehr hat Anaheims noch aktive NHL-Legende, Teemu Selanne. Am Sonntag in der Partie gegen die Colorado Avalanche, das die Ducks mit 4-3 für sich entscheiden konnten, gelang dem mittlerweile schon 42 Jahre alten Finnen zum 2-2 Ausgleich sein 250. NHL-Treffer aus einer nummerischen Überlegenheit heraus. Mit dieser Marke konnte Selanne in der ewigen Bestenliste Phil Esposito, der 18 Jahre lang in der Liga auf Torejagd gegangen war, von Platz 3 verdrängen. Selanne belegt mit diesem, seinen 668. NHL-Treffer, in der ewigen Scorerliste Rang 11 gleichauf mit Luc Robitaille und man kann sich sicher sein, dass da noch einige Tore des Veteranen in der laufenden Spielzeit folgen werden.

Dass er das Tore schießen doch noch nicht verlernt hat, bewies Washingtons Superstar Alexander Ovechkin. Nach einer bisher für ihn enttäuschenden Ausbeute von nur fünf Treffern und fünf Assists in 16 Spielen, platzte bei dem russischen Linksaußen in der Samstagspartie gegen die hochfavorisierten New Jersey Devils der Knoten. Dem 5-1 Heimerfolg steuerte Ovechkin drei Treffer, es war sein elfter NHL-Hattrick, bei und leistete zu einem weiteren die Vorarbeit. Es wurde in dieser Partie wieder einmal deutlich wie stark Erfolge und Misserfolge der Caps von der Form ihres besten Mannes in der Offensive abhängig sind. Ehe die Capitals, als aktuell Tabellenvorletzter der Eastern Conference wieder zu einem ernst zu nehmenden Playoffkandidaten werden, benötigen sie noch viele solche Auftritte ihres russischen Außenstürmers wie am Samstag.

Kompensieren konnten dagegen die Pittsburgh Penguins, sie liegen punktgleich mit den Canadiens am oberen Ende der Tabelle im Osten, den Ausfall ihres russischen Toptorjägers, Evgeni Malkin. Der Center zog sich in der Partie gegen die Florida Panthers eine Gehirnerschütterung zu. Nach einem Check von Panthers Verteidiger Erik Gudbranson fiel er mit dem Kopf voran in die Bande. Wie lange der Hart Trophy Gewinner vom Vorjahr seinem Team nicht zur Verfügung stehen wird, ist noch nicht bekannt. In die Bresche für den 26-Jährigen sprang vor allem Penguins Teamkapitän Sidney Crosby, dem in der Sonntagspartie beim Sieg über die Lightning zwei Tore und ein Assist gelungen waren.

Doch drücken wir Malkin die Daumen, dass er möglichst bald wieder für die Penguins auf Torejagd gehen kann.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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