Ostwärts

Welche Teams aus der Eastern Conference sorgen für Gesprächsstoff und werden überraschen?

Nur noch wenige Tage, dann ist es wieder soweit, dass auch in der besten Eishockeyliga der Welt der Puck fällt. Es ist also an der Zeit auch einen Blick darauf zu werfen, welche fünf Teams in der Eastern Conference am meisten die Schlagzeilen bestimmt haben, wer für Überraschungen gut sein wird und gleichzeitig auch als Anwärter für die zu erkämpfenden vorderen Plätze zählt.

Noch besser

Die New York Rangers zählten schon in der vergangenen Spielzeit zu den Topmannschaften in der Eastern Conference, die sie auch als punktbestes Team der regulären Saison abgeschlossen haben. In den Playoffs lief es dann nicht ganz so gut für die Blueshirts. Sie mussten sich im Conference-Finale dem Lokalrivalen aus New Jersey geschlagen geben.

Für die anstehende Spielzeit haben sie sich noch einmal kräftig verstärkt. Vor allem ein Name, der von Rick Nash, ist im Big Apple in aller Munde. Die Rangers eisten mit einem spektakulären Trade in der Sommerpause den Topstar von den Columbus Blue Jackets los und sind, sollte der Linksaußen die Erwartungen erfüllen, damit auch in der Offensive so stark besetzt wie seit Jahren nicht mehr.

Nash konnte beim Tabellenletzten des Westens 59 Scorerpunkte für sich verbuchen. Bei den Rangers stehen ihm mit Marian Gaborik und Brad Richards zwei Kollegen an der Seite, die ihm diese, für seine Verhältnisse magere Ausbeute, vergessen lassen dürften. Das Team aus Manhattan hatte auch keine schmerzlichen Abgänge zu verzeichnen und somit sind sie wieder klarer Favorit darauf die Eastern Conference als Erster abzuschließen.

Sturmkaliber

Auf dem Spielermarkt für Furore gesorgt haben auch die Carolina Hurricanes. Im Vorjahr verpassten sie zum dritten Mal in Folge die Playoffs und somit sah sich General Manager Jim Rutherford dazu gezwungen auch zu handeln.

Ein Coup gelang ihm mit der Vereinigung von Jordan und Eric Staal. Es ist wohl davon auszugehen, dass die beiden Brüder in der ersten Sturmformation zusammen mit Linksaußen Alexander Semin stehen werden. Semin hatte in der letzten Saison bei den Capitals enttäuscht, doch sollte es Hurricanes Trainer Kirk Muller gelingen bei dem 28-jährigen Russen den Ehrgeiz zu wecken, dürfte diese Sturmformation zu den effektivsten in der Eastern Conference zählen und das Team aus Raleigh auch ziemlich sicher einen Platz unter die besten Acht des Ostens erreichen.

Alte Stärke

Der richtig große Durchbruch ist den Washington Capitals auch im letzten Jahr nicht geglückt. Seit der Saison 2007/08 dominieren sie die Southeast Division, doch in den Playoffs versagten ihnen regelmäßig die Nerven. In den letzten zwei Jahren kam noch hinzu, dass ihr Topstar Alex Ovechkin mit 32 bzw. 38 Toren deutlich hinter seiner Trefferquote in den ersten fünf Jahren seiner NHL-Karriere geblieben war.

Die große Frage wird also sein, ob es dem neuen Headcoach Adam Oates gelingen wird, das Spielsystem der Capitals so umzustellen, dass der russische Ausnahmestürmer wieder stärker zur Geltung kommt, sein volles Potenzial der Mannschaft zur Verfügung stellen kann. Damit kann es Oates auch gelingen, dass die Caps ihren treuen Zuschauern wieder attraktives Eishockey bieten werden. Seine Vorgänger als Verantwortliche hinter der Bande, Bruce Boudreau sowie Dale Hunter, waren daran bekanntermaßen gescheitert.

Deutsch gesprochen

Mit Christian Ehrhoff, Alexander Sulzer und Thomas Vanek stehen auch in dieser Saison gleich drei Mitteleuropäer im Stammaufgebot der Buffalo Sabres. Vor allem von dem Letztgenannten, dem 28-jährigen Flügelstürmer, wird es abhängen, ob die Sabres nach vorne die Durchschlagskraft haben werden, die nötig sein wird, um nicht erneut knapp einen Playoffplatz zu verfehlen.

Es ist kaum vorstellbar, dass der beste österreichische Eishockeyspieler aller Zeiten wie im Vorjahr erneut unter 30 Saisontreffern bleibt. In der Defensive sind die Sabres so gut aufgestellt, wie kaum eine andere Mannschaft im Osten. Die beiden deutschen Verteidiger waren schon zum Saisonende 2011/12 hin eine Bank, an der sich mancher gegnerische Stürmer die Zähne ausgebissen hatte.

Hinzu kommt, dass Headcoach Lindy Ruff mit Ryan Miller und Jhonas Enroth auf ein Torwart-Duo zurückgreifen kann, das in puncto Solidität und Zuverlässigkeit seinesgleichen in der Liga sucht. Die Sabres können die ganz große Überraschung in der anstehenden Spielzeit werden.

Ohne Verletzungssorgen

Vor jeder Saison ist es eines der großen Themen und das nicht nur in der Stahlstadt Pittsburgh, ob diesmal einer der Besten, wenn nicht der beste Stürmer der Liga, hierüber scheiden sich bekanntlich die Geister, Sidney Crosby, eine komplette Spielzeit ohne längere Verletzungspause durchspielen kann.

Vergangenes Jahr konnte der Teamkapitän der Pittsburgh Penguins erst im letzten Saisonviertel in das Geschehen eingreifen und seiner Mannschaft dabei helfen, die Spielzeit mit nur einem Zähler Rückstand auf die Rangers erfolgreich zu gestalten. In der ersten Playoffrunde scheiterten sie zwar an den Philadelphia Flyers, doch der Ausnahmestürmer bewies mit acht Scorerpunkten in den sechs Partien, wie wichtig er für seine Penguins ist.

Neben Crosby haben die Pens auch noch mit Hart Trophy Gewinner Evgeny Malkin den besten Scorer der Spielzeit 2011/12 in ihrem Kader. Man kann also davon ausgehen, dass sie sich wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenführung in der starken Atlantic Division mit den Teams aus New York, Philadelphia und New Jersey liefern werden.

Was auch immer passieren wird, freuen wir uns auf eine spannende Saison mit packenden Zweikämpfen, spektakulären Toren und vielen Geschichten, die uns die Zukunft schreiben wird.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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