NHL-Eishockeymagazin
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nr.63 / apr. 2003 

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PLAYOFFVORSCHAU
 
| Eastern Conference | Western Conference |

von Markus Schäffler

OTTAWA SENATORS - NEW YORK ISLANDERS

Die beste Mannschaft der Liga aus Ottawa hat es in der ersten Playoffrunde mit den Mannen aus Long Island zu tun, die während der vergangenen Saison satte 30 Punkte weniger holen konnten. Ein ohne Frage erheblicher Unterschied, wenngleich die New Yorker vor drei Wochen in der Lage waren die Senators zu besiegen, bei einem Unentschieden und zwei Niederlagen im alten Jahr. In punkto Toreschießen und -verhindern können sie aber den Kanadiern in keinster Weise das Wasser reichen, denn mit 263 Treffern stellt der Ligaprimus den drittbesten Angriff der NHL und erreichte eine Tordifferenz von +81, deren Gegner kamen über eine negative Bilanz von -7 nicht hinaus. Diese Statistik so gut ausfallen ließ auch die Tatsache, dass Goalie Patrick Lalime hinten meistens ein sicherer Rückhalt war und sich dadurch die Verteidiger ungehemmter vorne mit einschalten konnten. Auf der Torhüterposition besitzen die Islanders dagegen Defizite. Garth Snow, der den nach St. Louis abgetretenen Chris Osgood ersetzte, absolvierte nach 1997 bei den Philadelphia Flyers, erst im letzten Jahr wieder ein einziges Playoffspiel.
Ein weiterer erheblichen Unterschied besteht in den Leistungen der Überzahlreihen. Mit 21,2 Prozent rangieren die Senators am zweiten Platz der Powerplaytabelle, die Islanders hingegen nehmen nur den 17ten Rang ein. Beim Unterzahlspiel liegen beide allerdings fast gleich im Mittelfeld.
Die Kader der Kontrahenten haben keinen sogenannten Star, auch wenn Exsenator Alexei Yashin, der in dieser Saison weit hinter den Erwatungen zurückblieb, diesen Rang seit seinem Eintritt in die NHL für sich beansprucht. Jeweils sieben Spieler mit mindestens 40 Punkten haben die Teams, jedoch reicht kein Islander an die Klasse von Ottawas Daniel Alfredsson und Marian Hossa ran, die beide über 70 Zähler sammelten. (ms)

Die Saisonergebnisse der Paarungen
OTTAWA - NY ISLANDERS

12. Nov. Ottawa bei den NY Islanders 5-3
27. Nov. Ottawa bei den NY Islanders 2-2
30. Nov. NY Islanders in Ottawa 2-4
15. Mär. NY Islanders in Ottawa 5-2

NEW JERSEY - BOSTON

30. Dez. New Jersey in Boston 0-1
21. Feb. Boston in New Jersey 2-3
13. Mär. New Jersey in Boston 3-4
03. Apr. Boston in New Jersey 1-1

TAMPA BAY - WASHINGTON

25. Okt. Washington in Tampa Bay 2-3
01. Nov. Tampa Bay in Washington 2-3
23. Dez. Tampa Bay in Washington 0-3
04. Feb. Washington in Tampa Bay 5-1
17. Feb. Washington in Tampa Bay 1-3

PHILADELPHIA - TORONTO

23. Nov. Philadelphia in Toronto 0-6
29. Nov. Toronto in Philadelphia 3-0
12. Dez. Toronto in Philadelphia 1-2
21. Jan. Philadelphia in Toronto 3-1

NEW JERSEY DEVILS - BOSTON BRUINS

Die Punkteausbeute - die Devils holten 21 Zähler mehr als ihre Gegner - ist genauso verschieden wie die Torebilanz der beiden Teams. Während New Jersey mit 216 Erfolgserlebnissen sogar weniger oft ins Schwarze traf als die Atlanta Thrashers, schossen die Mannen aus Boston 245 Tore und belegen in dieser Statsitik den zweiten Platz im Osten. In der Defensive hingegen zeigt eine Kluft von 71 Treffern zu Gunsten der Devils, die zusammen mit den Philadelphia Flyers die besten Abwehrreihen der Liga haben und damit einen neuen Franchiserekord aufstellten, wo die Stärken von New Jersey liegen. Unterstützt wurden die resoluten Blueliner von einem der Besten seiner Zunft, Goalie Martin Brodeur. Der 30-jährige Kanadier gewann bereits zwei Stanley Cups und absolvierte schon 115 Playoffbegegnungen. Seine eventuellen Gegenüber Tim Tomas, Steve Shields und Jeff Hackett standen zusammen erst 31 Mal zwischen den Pfosten in einer Meisterschaftspartie.
Ähnlich unterschiedlich fielen auch die Bilanzen der 'special teams' aus. Die Situationen mit nummerischen Vor- und Nachteilen der Devils gestalteten sich meist unspektakulär, denn sie haben die schlechteste Powerplayquote aller 30 Teams, erreichten aber auch die beste Unterzahlstatistik. Die Bruins rangierten jeweils im oberen und unteren Mittelfeld.
Mit Glen Murray, Joe Thornton und dem wiedergenesenen Sergei Samsonov besitzen die Gelb-Schwarzen drei absolute Offensivkräfte in ihren Reihen, müssen aber erst einmal an den manchmal überhart agierenden Verteidigern Scott Stevens und Colin White vorbei, die von den auch um den Spielaufbau bemühten Brian Rafalski und Scott Niedermayer tatkräftig unterstützt werden. Der gefährlichste Blueliner der Bruins, Bryan Berard, kann da wohl nur als einziger Defensivspezialist mithalten. (ms)

TAMPA BAY LIGHTNING - WASHINGTON CAPITALS

Der geringste Abstand zwischen zwei Playoffteilnehmern in diesem Jahr beträgt ein Punkt. Dieser minimale Unterschied liegt zwischen den beiden Kontrahenten aus dem Südosten, die sich bis zuletzt einen spannenden Kampf um die Spitze in ihrer Division lieferten. Dieses Duell gewannen letztendlich knapp die Mannen aus Tampa, die zum ersten Mal in ihrer Geschichte an Platz Eins die Saison abschlossen und erst zum zweiten Mal sich für die Playoffs qualifizierten.
Im Vergleich der Mannschaften besteht neben den erreichten Zählern auch Ähnlichkeit bei der Anzahl von geschossenen und kassierten Toren. Zudem lässt sich kaum ein Unterschied bei der gezeigten Leistung in Unter- und Überzahlsituationen ausmachen. Die Lightning zeigten nach den New Jersey Devils allerdings das fairste Eishockey.
Es ist erstaunlich, dass diese zwei eigentlich Grund verschiedenen Gegner so gleich die Spielzeit beendeten, zählten die Capitals aufgrund ihres absoluten Topkaders doch noch im letzten Oktober zu den Favoriten in der Eastern Conference. Das Zusammenspiel der Leistungsträger Jaromir Jagr, Peter Bondra, Mikael Nylander und Sergei Gonchar brachte bislang noch nicht den erhofften Erfolg, so dass Trainer Bruce Cassidy insgesamt 31 verschiedene Akteure einsetzte, jedoch noch nicht die Idealaufstellung fand. Das Tampa Bay Jersey trugen in den letzten 82 Spielen hingegen nur 24 verschiedene Akteure, die zum größten Teil gut zusammenpassten und im Gegensatz zu früher, als sie das Kanonenfutter der Liga waren, mittlerweile ein ernstzunehmendes Kollektiv bilden.
Mit dem Deutschen Olaf Kölzig für die Hauptstädter und Nikolai Khabibulin für die Lightning besitzen beide Teams Meister ihres Faches zwischen den Pfosten. (ms)

PHILADELPHIA FLYERS - TORONTO MAPLE LEAFS

Die packendste Serie im Osten wird in Philadelphia und Toronto stattfinden. Sowohl die Flyers, als auch die Maple Leafs setzen besonders große Stücke auf körperlich betontes Eishockey, so dass die Anzahl von harten Checks die Menge an Treffern weit übersteigen wird. Nach der Saison belegten die Kanadier zwar immerhin den achten Platz unter den torgefährlichsten Teams, die Mannen von der Ostküste schlossen aber zusammen mit den New Jersey Devils als defensiv beste Mannschaft ab. So befinden sich unter den 25 erfolgreichsten Topscorern der Liga nur zwei Weiß-Blaue - Kapitän Mats Sundin und Alexander Mogilny -, Phillies Jeremy Roenick belegt als erster Flyer Platz 63.
Die Schlussmänner der Kontrahenten unterstreichen den Ausblick auf eine torarme Serie, während die Flyers mit Roman Cechmanek den erfolgreicheren Goalie stellen. Der 32-jährige Tscheche ist in allen Statistiken oben dabei, hat aber in den vergangenen zwei Jahren auch schon Playoffleistungen abgeliefert, die nicht berauschend waren. Ed Belfour hat sich dagegen in Toronto nach schwächeren Spielzeiten bei den Dallas Stars rehabilitieren können und bringt eine Menge Erfahrung mit. Im Gegensatz zu Cechmanek, der erst zehn Meisterschaftsspiele bestritt, hütete der Kanadier in 141 Playoffpaarungen das Gehäuse und holte 1999 den Stanley Cup.
Die oft überharten Aktionen diverser Maple Leafs brachte ihnen die meisten Strafminuten in der letzten Saison ein, hielten sich aber mit der drittbesten Unterzahlquote meist schadlos. Die Bilanzen der gegnerischen 'Special Teams' waren eher unterdurchnittlich. (ms)

 

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