Eine gute Stimmung ist garantiert

Die Bridgestone Arena zählt zu den neuesten Stadien der NHL und wurde erst 1997 erbaut. Geschätzte Kosten von 144 Millionen US-Dollar verschlang der Koloss, der größtenteils durch die Stadt Nashville finanziert wurde. Die eine Million Einwohner zählende Stadt benötigte diese Anlage dringend, vor allem für die Nashville Predators in der NHL, sowie die Nashville Kats in der AFL.
In der Anlage kann also Eishockey, Basketball und Football gespielt werden. Das Center fasst insgesamt 17.500 Zuschauer. Betrachtet man die letzten Jahre waren durchschnittlich 16.200 Zuschauer pro Spiel im Stadion. Diese Zahl ist umso beachtlicher, da eigentlich Nashville für Football steht und nicht so sehr für Eishockey. Durch den Neubau wurde die Stadt um eine großartige Attraktion reicher, doch von Großartigkeit kann beim in der Halle gespielten Eishockey noch keine Rede sein.

Das Gebäude ist hervorragend aufgeteilt, fast in jeder Ecke findet man einen Imbiss und Wasch- bzw. Toilettenräume. Das Center ist ein Meilenstein in der Unterhaltungsbranche, mitten in Nashville gelegen, gebaut um Sport, Shows, Konzerte oder Versammlungen ein zu Hause zu geben. Die Arena kann über drei große Autobahnen erreicht werden und ist durch einen klimatisierten Gang mit dem Nashville Convention Center, dem Nashville Hotel und dem großen Einkaufscenter an der Church Street verbunden. An der Anlage befindet sich ein 22-stöckiger Turm der Büros enthält. Einige technische Details seien noch erwähnt, die Tonanlage genügt modernsten Ansprüchen, eine gigantische Lichtanlage, Lastenaufzüge und hochmoderne Lichtspots sind vorhanden.
An Räumlichkeiten findet man hochmoderne und komfortable Umkleidekabinen, einen separaten Meetingbereich mit 1.500 qm, ein Medienbereich mit entsprechendem Equipement und über 20 Eintrittskartenverkaufsschalter. Im Center gibt es 70 Luxussuiten und 1.850 Komfortsitze. Doch schlechte Plätze gehören hier sowieso der Vergangenheit an. Die Frage ist, ob ein schlechter Sitz nur schlecht ist aufgrund eingeschränkter Sicht? Spätestens wenn die Predators ein Tor erzielen, wird man merken, ob man einen 'schlechten' Platz erwischt hat; dann wird man unter Umständen von einer gigantischen Konfettikanone mit selbigen überhäuft. Sicherlich spaßig, meinen jedenfalls einige eingefleischte Fans. Auf der Mannschaft der Predators lastet Spiel für Spiel ein enormer Druck, die Fans fordern ihr Team; nicht umsonst gilt die Bridgestone Arena als eines der lautesten Stadien der NHL. In der Arena findet man sogar ein Plakat auf dem sich die Fans als der 'siebte Mann' auf dem Eis bezeichnen. Der Bereich um Section 303 verzeichnet regelmäßig die höchsten Dezibelzahlen, denn hier liegt der 'Cellblock 303', in dem das ganze Spiel über für Stimmung gesorgt ist.

Wie schon erwähnt wird hier nicht das beste Eishockey gespielt. Umso mehr sind Spiele wie der Besuch von Wayne Gretzky mit den New York Rangers in Erinnerung geblieben. Gretzky, der hier nur einmal auf dem Eis stand, gelangen seinerzeit fünf Assists, seinem Ruf hat der Besuch also nicht geschadet. Natürlich freut man sich in Nashville auch über andere Eishockeygrößen wie Peter Forsberg oder Luc Robitaille, doch niemand kann das Stadion so zum Beben bringen wie ein starker Schuss von Scott Hartnell oder ein Abstaubertor von Scott Walker, gefolgt von einer tollen Parade von Tomas Vokoun. Mit diesen Fans haben die Predators das Potenzial irgendwann zu den Großen der NHL zu gehören, und dann wird es nichts schöneres geben als ein Spiel in der Bridgestone Arena anzusehen. (hber)