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NEWSTICKER

Donnerstag 28.12.2000

Panthers entlassen Murray Brüder -
Larionov zurück nach Detroit

Die Gerüchteküche hatte es schon lange geahnt: Die Florida Panthers mit Teampräsident Bill Torrey an der Spitze haben heute wenig überraschend die Trennung von Trainer Terry Murray und seines Bruders, Vizepräsident und General Manager, Byran Murray bekannt gegeben. Die Panthers haben nur sechs der 36 Saisonspiele gewonnen. Es ist bereits die fünfte Trainerentlassung in der NHL in dieser Saison, die nicht einmal zur Hälfte absolviert ist.
Neuer Headcoach und fünfter in der Geschichte Floridas wird Duane Sutter, der in den letzten drei Jahren als Scout für die Panthers tätig war. Sutter ist einer von sechs Brüdern, die in der NHL als Aktive tätig waren und hatte noch keinen Cheftrainerposten inne. Bill Torrey selbst wird zunächst das Amt des General Managers bekleiden.
Desweiteren wird der 40-jährige russische Stürmer Igor Larionov Florida wieder in Richtung Detroit verlassen, von wo er zu Saisonbeginn kam, die Erwartungen aber nicht erfüllen konnte. Die Red Wings schicken im Austausch den 24 Jahre jungen Verteidiger Yan Golubovsky zu den Panthers.
Der Eigentümer Wayne Huizenga hat die Florida Panthers schon seit längerem auf der Verkaufsliste stehen und dürfte mit den Entlassungen auch klar Schiff für einen eventuellen Käufer gemacht haben.

Avs' Gusarov wird ein Ranger
Die Colorado Avalanche hat Verteidiger Alexei Gusarov im Austausch für einen Draft Pick der 5. Runde im nächsten Jahr zu den New York Rangers getradet. Gusarov spielte seit 10 Jahren für die Colorado-Quebec Franchise und war Mitglied des Stanley Cup Teams 1996. In 565 NHL Spielen hat der 36-jährige Russe 38 Tore erzielt und 121 vorbereitet. Diese Saison absovierte er erst neun Spiele und verbuchte lediglich einen Assist.

Langenbrunner fällt bis März aus
Erneut schlechte Nachrichten für die Dallas Stars. Ihr Rechtsaußen Jamie Langenbrunner muss sich wegen einer Verrenkung im Rückenbereich einer Operation unterziehen und fällt ungefähr zwei Monate aus. Langenbrunner wurde von einem Spezialisten in Minneapolis untersucht, der die Verletzung als typisches Sportleiden bezeichnete. Zum ihrem Glück können die Stars in Kürze wieder auf Brett Hull zurückgreifen, dessen Rippenverletzung fast ausgeheilt ist.

Mittwoch 27.12.2000

Lemieux gibt heute Nacht Comeback
Kurz vor dem Ende des Jahres startet heute Nacht das überraschendste Comeback dieses Jahres. Mario Lemieux kehrt nach dreieinhalb Jahren 'Ruhestand' auf die Eisfläche zurück. Nicht nur die NHL erfreut sich dieser Tatsache, auch das Fernsehen erhofft sich steigende Zuschauerzahlen und hat in den USA sogleich die ersten fünf Spiele Lemieuxs in das Live-Programm genommen. Auch hier zu Lande hat PREMIERE das Spiel heute und das voraussichtlich erste Auswärtsspiel Lemieuxs am 3. Januar in Washington auf den Sendeplan gesetzt. Bereits vor drei Wochen hat in Pittsburgh ein Run auf alle noch nicht verkauften Tickets dieser Saison eingesetzt. Schwer vorstellbar, dass dort ein Spiel nicht mehr ausverkauft sein wird. Damit hat der Teameigner Lemieux eines vor dem Comeback schon erreicht: Die Einnahmen aus Zuschauern und Merchandiseartikeln sind in Pittsburgh in die Höhe geschnellt. Bleibt abzuwarten, ob der 35-jährige auch auf dem Eis die Leistung zeigt, die viele von ihm erwarten oder ob die Kritiker recht behalten werden, die ihm einen großen Fehler nachgesagt haben, weil das Spiel in den letzten drei Jahren wesentlich schneller wurde.

Sonntag 31.12.2000

Buffalo - N.Y. Islanders 2-0 (0-0/1-0/1-0)
Um die Torhüterposition muss sich Buffalos Headcoach Lindy Ruff keine Sorgen machen. Am Freitag blieb seine tschechische Nummer 1 Dominik Hasek ohne Gegentreffer, heute Nacht im Spiel gegen die New York Islanders gab er Martin Biron den Vorzug und auch dieser hielt die gegnerischen Stürmer in Schach. Buffalos Ersatzmann konnte mit 15 Saves im Nassau Colisseum von Long Island seinen ersten Saison-Shutout feiern. Auch sein Gegenüber John Vanbiesbrouck absolvierte eine durchaus solide Vorstellung. Nur einmal, als Denis Hamel(34.sh) eine nummerische Unterlegenheit der Gäste zur 1-0 Führung nutzte, musste sich Vanbiesbrouck bezwingen lassen. Den Schlusspunkt zum 2-0 setzte Eric Rasmussen(60.en), als Vanbiesbrouck seinen Kasten bereits zu Gunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte.

Toronto - Florida 4-1 (1-0/2-1/1-0)
Die Toronto Maple Leafs beendeten mit einem verdienten 4-1 Erfolg bei den Florida Panthers ihre kleine Niederlagenserie von zwei Spielen in Folge. Für den neuen Panthers Coach Duane Sutter waren es die ersten Punktverluste nach seinem erfolgreichen Debut am Freitag gegen Boston. Unumwunden musste er zugeben, dass die Leafs heute Nacht für sein Team eine Nummer zu groß waren. Zwei Mal Sergei Berezin(7./34.pp) und Gary Roberts(28.) besorgten eine 3-0 Führung ehe Ray Whitney(38.pp), aus einer 5 gegen 3 Situation heraus, der Ehrentreffer für die Gastgeber gelang. Im Schlussabschnitt stellte Igor Korolev(50.) den alten 3-Tore Vorsprung wieder her.

Montreal - Edmonton 2-3 (2-0/0-2/0-0/0-1)
109 Sekunden waren in der Verlängerung absolviert als sich Doug Weight(62.) den Puck an der Bande schnappte, Montreals Verteidiger Patrice Brisebois aussteigen ließ und anschließend mit einem Handgelenksschuss Gästetorhüter Jose Theodore zum 3-2 Endstand bezwang. In ihren letzten sechs Auftritten mussten die Edmonton Oilers fünf Mal in die Overtime, dass es auch heute Nacht in der Partie gegen die Montreal Canadiens zu einer Zusatzschicht kam, war der Verdienst von Igor Ulanov(36.pp) und Rem Murray(37.) die im Mittelabschnitt einen 0-2 Rückstand egalisierten. Brian Savage(5.pp/10.pp) hatte die Frankokanadier im ersten Spielabschnitt mit zwei Powerplaytoren in Front geschossen. Zum ersten Mal in dieser Saison mussten sich die Canadiens noch geschlagen geben obwohl sie mit 1-0 in Führung gegangen waren - 5 Siege und 2 Unentschieden war bis Heute ihre Ausbeute.

Ottawa - Pittsburgh 3-5 (2-2/1-1/0-2)
Eine 'Lemieux-Jagr Show' der besonderen Art mit zwei Meilensteinen sahen die gut 17.000 Zuschauer in der erneut ausverkauften Mellon Arena von Pittsburgh. Die Penguins knüpften heute Nacht gegen die Ottawa Senators dort an, wo sie am Mittwoch gegen die Toronto Maple Leafs aufgehört hatten. Mit dem einzigen Unterschied, dass die kanadischen Gäste diesmal zumindest zwei Drittel lang Paroli boten und sich sogar drei Mal durch Treffer von Peter Schastlivy(2.), Alexei Yashin(13.) und Martin Havlat(24.pp) eine Führung herausspielen konnten. Zwischenzeitlich hatten Robert Lang(11.pp) und Janne Laukkanen(20.) für die Hausherren den Spielstand egalisierte. Ab Mitte des zweiten Drittels legten Pittsburghs Topstürmer Jaromir Jagr(26./42.) und Mario Lemieux(60.en) noch einen Zahn zu und waren nicht mehr aufzuhalten. Penguins Teamkapitän brachte mit zwei Toren, jeweils auf Vorarbeit von Lemieux, seine Mannschaft erstmals in Front. Sein erster Treffer war gleichzeitig sein 1000 Scorerpunkt. Ebenfalls einen persönlichen Meilenstein erreichte Mario Lemieux: Die Vorlage zum 4-3, sein dritter Assist in dieser Partie, bedeutete für ihn Scorerpunkt 1.500. Zusätzlich krönte er seinen erfolgreichen zweiten Saisonauftritt mit einem 'Empty Net Goal' zum 5-3 Endstand.

Philadelphia - Washington 3-6 (1-2/2-0/0-4)
Einen furiosen Schlussspurt mit vier Toren in den letzten gut zehn Spielminuten legten die Washington Capitals im heimischen MCI Center gegen die Philadelphia Flyers hin. Die Gäste waren fast 60 Minuten lang das akivere und offensiver eingestellte Team. In die zweite Drittelpause gingen sie nach Toren von Ruslan Fedotenko(10./36.pp) und Andy Delmore(36.), bei Gegentreffern durch Andrei Nikolishin(12.) sowie Richard Zednik(16.pp), mit einer vollauf verdienten 3-2 Führung. Auch zu Beginn des Schlussabschnitts waren die Flyers näher daran ihren Vorsprung auszubauen, als die Gastgeber am Ausgleichstreffer. Doch vergebene Torchancen zählen eben nicht und seien sie auch noch so schön herausgespielt. Joe Sacco(50.) legte mit seinem Ausgleichstreffer zum 3-3 den Grundstein für Washingtons Heimerfolg, den Steve Konowalchuk(53.), er verwandelte seinen eigenen Rebound, erneut Joe Sacco(60.en) und Peter Bondra(60.en) komplettierten.

Boston - Tampa Bay 1-1 (1-1/0-0/0-0/0-0)
Ein hauptsächlich von der Taktik bestimmtes Spiel boten die Tampa Bay Lightning und Boston Bruins den 16.623 Zuschauern im Ice Palace von Tampa. Die beiden einzigen Treffer des Abends fielen bereits im ersten Spielabschnitt. Brian Rolston(10.) erzielte für die Gäste die 1-0 Führung, sein 100. NHL-Tor, und gut fünf Minuten später gelang Andrei Zyuzin(15.) aus einem Powerplay heraus der Ausgleich. Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie mehr oder weniger dahin. Erst im Schlussabschnitt waren es die Boston Bruins die auf einen Sieg drängten, doch Tampas Schlussmann Dan Cloutier war stets auf dem Posten und beendete die Partie mit 33 Saves.

Phoenix - St. Louis 1-2 (1-0/0-1/0-1)
Die Phoenix Coyotes konnten sich bei ihrem Schlussmann sean Burke bedanken, dass sie nicht stärker als mit 1-2 Toren bei ihrem Gastauftritt in St. Louis unter die Räder gekommen sind. dabei hatte die Partie für das Team aus Arizona ganz gut begonnen. Claude Lemieux(5.) brachte sie nach knapp fünf Spielminuten mit 1-0 in Front. Anschließend spielte aber nur noch ein Team - die St. Louis Blues. 45 zu 19 lautete nach 60 Minuten das Torschussverhältnis zu Gunsten der Hausherren. Bis zur Mitte des zweiten Drittels hielt die schmeichelhafte Führung der Gäste stand, dann war auch Sean Burke machtlos, als Pascal Rheaume(33.pp) einen Schlagschuss von Al MacInnis abfälschte. Das 'Game Winning Goal' der Blues erzielte Dallas Drake(44.) nach schöner Vorarbeit von Pierre Turgeon, der uneigennützig seinen besser postierten Teamkollegen bediente.

Vancouver - San Jose 6-3 (1-1/3-1/2-1)
Todd Bertuzzi(13.pp/54.pp/58.pp) wurde mit seinem ersten NHL-Hattrick, alle drei Tore erzielte er im Powerplay, zum Held des Abends in der San Jose Arena für die Vancouver Canucks, die ihre bittere 0-5 Niederlage gegen die Calgary Flames vom Freitag gut weggesteckt haben. Mit 6-3 Toren gaben sie den San Jose Sharks das Nachsehen. In der von beiden Mannschaften mit Haken und Ösen geführten Partie, zahlreiche Strafzeiten mussten die beiden Hauptschiedsrichter verhängen, sorgten Donald Brashear(29.), Mattias Ohlund(31.) und Peter Schaefer(32.sh) mit drei Treffern innerhalb von drei Spielminuten im Mittelabschnitt für die Vorentscheidung zu Gunsten der Kanadier. Zwar konnten die Sharks durch zwei Überzahltore von Owen Nolan(34.pp/44.pp) noch einmal bis auf 3-4 herankommen, doch Bertuzzi machte mit seinen Saisontreffern 12 und 13 für die Westkanadier alles klar. In die erste Pause waren die Mannschaften mit einem 1-1 Unentschieden gegangen, nachdem Bertuzzi und Scott Thornton(40.) getroffen hatten.

Samstag 30.12.2000

Boston - Florida 0-3 (0-1/0-1/0-1)
Nur ein Heimsieg in den vergangenen vier Wochen und lediglich ein doppelter Punkterfolg aus den letzten 16 Spielen lautete die Negativbilanz der Florida Panthers. Jetzt, nachdem deren Trainer Terry Murray und General Manager Bryan Murray entlassen wurden, stellt sich plötzlich der Erfolg ein. Nicht nur der Torhüter Roberto Luongo, der sich seinen zweiten Saison-Shutout mit 24 Paraden redlich erarbeitet hatte, zeigte eine gute Leistung, sondern die ganze Defensivabteilung agierte konzentriert wie selten. Für die Tore sorgten allerdings die Stürmer: Der 22-jährige Marcus Nilson(19.) erzielte im ersten Drittel das 1-0, ehe Ray Whitney(40.) und 'The Russian Rocket' Pavel Bure(58.pp) die Tore Nummer Zwei und Drei jeweils auf die folgenden Spielabschnitte verteilen konnten. Vor dem Stanley-Cup-Finalist von 1996 und dem neuen Trainer Duane Sutter liegen trotzdem noch viel Arbeit und Schweiß, denn abgeschlagen belegen die Panthers immer noch den letzten Platz in der Southeast Division.

Washington - New Jersey 2-4 (1-1/1-1/0-2)
Es war höchste Zeit, dass New Jerseys Torhüter Martin Brodeur, der in den letzten 22 Partien von Beginn an im Tor stand, eine Auszeit erhielt. So kam sein Ersatzmann Chris Terreri zum Zuge und zeigte, dass er trotz mangelnder Spielpraxis ein sehr guter Goalie ist. Lediglich beim ersten Gegentreffer, machte der 36-jährige US-Amerikaner eine unglückliche Figur: Washingtons Steve Konowalchuk(4.) nutzte eine Lücke zwischen den Schonern zum 1-0 für die Gäste. Gegen Andrei Nikolishins(10.) achten Saisontreffer, der die Hartgummischeibe gekonnt über Terreri lupfte, war er machtlos. Für die seit mittlerweilen sechs Spielen ungeschlagenen Devils trafen Scott Niedermayer(47.) und Sergei Brylin(52.), nachdem Petr Sykora(6./38.) jeweils zum 1-1 bzw. 2-2 ausgeglichen hatte. Der amtierende Stanley-Cup-Sieger belegt nun zusammen mit den Ottawa Senators und 44 Punkten den ersten Platz in der Eastern Conference.

Atlanta - N.Y. Islanders 2-5 (0-4/1-1/1-0)
Drei Mal mussten die Atlanta Thrashers bislang in ihrer 1 1/2-jährigen Clubgeschichte auf Long Island antreten und konnten jede Partie für sich entscheiden. Seit letzter Nacht hat diese Serie keinen Bestand mehr, denn die Hausherren vom Nassau Coliseum schickten die Gäste nach einer guten Leistung mit 5-2 nach Hause. Mariusz Czerkawski(8./29.pp), der die Treffer zum 2-0 und 4-0 beisteuerte, sagte nach dem Spiel: 'Wir waren sehr gut auf den Gegner eingestellt und kassierten diesmal nicht wieder unnötige Fouls. Wir haben einfach gut gespielt.' In die Scorerliste durften sich auch Garry Galley(2.) und Mark Parrish(11./13.pp) eintragen, ehe Gäste-Goalie Milan Hnilicka durch Damian Rhodes ersetzt wurde. Dieser konnte die Niederlage zwar nicht mehr abwenden, musste allerdings nur noch Czerkawskis zweiten Treffer hinnehmen. Für die Thrashers schossen die Tore Sergei Vyshedkevich(39.) im zweiten und Donald Audette(55.pp) im letzten Drittel.

Phoenix - Minnesota 2-2 (1-1/1-0/0-1/0-0)
Die Minnesota Wild sind die Mannschaft der Stunde. In den letzten fünf Partien musste der neue NHL-Franchisenehmer gegen fünf Top-Teams antreten und konnte dabei die Mannschaften aus Dallas, Los Angeles und Detroit besiegen, sowie den Kings und jetzt den Coyotes ein Unentschieden abtrotzen. Damit sind die Mannen aus St.Paul fünf Mal hintereinander ungeschlagen, gleichbedeutend mit einem neuen clubinternen Rekord. In der vergangenen Nacht waren die Gastgeber erneut das überlegene Team und scheiterten lediglich an der schlechten Chancenauswertung bzw. an Phoenix Goalie Robert Esche, der erst sein neuntes Saisonspiel ablieferte. Gegen die beiden Tore von Verteidiger Andy Sutton(17.) und Mittelstürmer Jim Dowd(44.) hatte er allerdings keine Chance. Keine Abwehrmöglichkeit hatte auch Minnesotas Torhüter Jamie McLennan, als Claude Lemieux(2.) und Joel Bouchard(28.) im ersten bzw. zweiten Abschnitt gefährlich vor sein Tor gekommen waren und vollstreckten.

Ottawa - Buffalo 0-2 (0-1/0-0/0-1)
Wie viel ein Torhüter für sein Eishockey-Team wert sein kann, demonstrierte Buffalos Goalie Dominik Hasek in der Partie gegen die Ottawa Senators eindrucksvoll. Nachdem die Senators im ersten Drittel nur zwei Mal auf das Gehäuse des 35-jährigen Tschechen gefeuert hatten, legten die Kanadier im Durchgang Zwei und Drei einen Zahn zu und setzten den Olympiasieger von Nagano unter Dauerbeschuss. Doch Hasek parierte alle 32 weiteren Torschüsse und sicherte damit seinem Team den Sieg und sich seinen vierten Saisonshutout. Den relativ harmlosen und sehr verhalten agierenden übrigen Sabres genügten zwei Lichtblicke von Vaclav Varada(9.) und Miroslav Satan(46.), die ihre Saisontore Nummer Sieben und Zwölf markieren konnten.

Detroit-Chicago 2-3 (0-1/1-1/1-0/0-1)
Der Florida Heimkehrer der Red Wings, Igor Larionov(31.pp), wäre mit einem Tor und einem weiteren Assist beim Treffer von Sergei Fedorov(42.pp) der Star des Abends gewesen. Von den Panthers wegen mangelnder Fitness verstoßen, zeigte der 40-jährige warum ihn Detroit wieder holte, nachdem er sich im Sommer bereits von dort verabschiedet hatte. Doch für die Red Wings reichten diese beiden Tore nicht, um mit beiden Punkten nach Hause zu fahren. Chris Herperger(8.) und Steve Sullivan(32.pp) mit seinem 18. Saisontor brachten die Blackhawks zweimal in Führung. Chicago konnte aufgrund der Überlegenheit ihrer Gäste froh sein, dass die Begegnung überhaupt in die Verlängerung ging, denn Detroit hatte fast doppelt so häufig den glänzend aufgelegten Blackhawks Torhüter Jocelyn Thibault geprüft, als Chicago seinen Gegenüber Chris Osgood. Verständlich, dass sich die 22.178 Zuschauer, sofern sie Anhänger des Heimteams waren, riesig freuten, als Jaroslav Spacek(63.) nach zwei Minuten und 25 Sekunden den Siegtreffer erzielte.

Nashville-Colorado 1-3 (1-1/0-1/0-1)
Eine erfolgreiche Revanche für die 2-5 Niederlage am Dienstag in Nashville nahmen heute Morgen die Colorado Avalanche. Im heimischen Pepsi Center, der seit der Eröffnung vor 14 Monaten bei jedem Spiel ausverkauft ist, sind die Avs eine Macht und feierten den 16. Heimsieg in der 22. Begegnung. Auffällig war neben dem zweifachen Torschützen Milan Hejduk(15./40.) besonders Torhüter Patrick Roy, der weniger durch seine Paraden glänzte, wurde er doch nur 18 Mal geprüft, sondern durch zwei Assists, die der 35-jährige für sich verbuchen konnte und in seinem 870. NHL-Spiel zum ersten Mal zwei Scorerpunkte holte. Neben dem 2-1 durch Hejduk legte Roy noch das 3-1 durch Eric Messier(44.) auf. Patric Kjellberg(3.) hatte die Predators früh in Front geschossen. Nasville hat seit dem Eintreten in die NHL von sechs Spielen in Colorado nunmehr fünf verloren und nur einmal unentschieden gespielt.

Carolina - Columbus 1-3 (0-1/0-1/1-1)
In den letzten sechs Auswärtsspielen konnte Carolina nur einen Punkt holen und erlitt jetzt im siebten erneut eine Niederlage, obwohl man den Hurricanes nach der Begegnung in Columbus eine engagierte Leistung bescheinigen muss. Immerhin prüften sie Heimgoalie Marc Denis 32 Mal, konnten aber durch Sami Kapanen(57.) im letzten Abschnitt nur den Ehrentreffer erzielen. Ganz anders die Gastgeber, die die manchmal überharte Gangart der Südstaaten-Spieler zwei Mal ausnutzen konnten. Sowohl Lyle Odelein(8.pp), als auch Mike Maneluk(26.pp/50.), der später auch das dritte Tor seiner Blue Jackets markierte, überwanden den litauischen Torhüter Arturs Irbe in nummerischer Überlegenheit. Columbus bleibt aber weiterhin auf dem letzten Platz der Central Division, während sich Carolina hinter Washington und Atlanta auf dem dritten Rang der Atlantic Division befindet.

Los Angeles - Dallas 4-1 (1-0/2-1/1-0)
Auf die Stürmer Brett Hull, Jamie Langenbrunner und Kirk Muller musste Dallas Trainer Ken Hitchcock wegen Verletzungen verzichten und kassierte prompt die vierte Niederlage im 16ten Heimspiel. Doch wenn eine Spitzen-Mannschaft wie die Stars in elf Überzahlsituationen nur ein Tor durch Jere Lehtinen(22.pp) erzielt, sollte man dies nicht auf das Fehlen von diversen Spielern schieben, sondern eventuell die Taktik ändern. Die Los Angeles Kings hingegen machten es den Hausherren vor und nutzten erst Derian Hatchers und dann Lehtinens 'hohen Stock' im zweiten bzw. letzten Drittel zu Überzahltoren. Die Schützen zum Zwischen- bzw. Endstand von 2-1 und 4-1 waren Lubomir Visnovsky(25.pp) und Rob Blake(42.pp). Den Torreigen eröffnete der 25-jährige finnische Verteidiger Jere Karalahti(4.) knapp vier Minuten nach dem Anfangsbully. Ian Laperriere(32.) markierte seinen fünften Treffer der laufenden Saison, indem er seinen abgefälschten Pass wiederaufnahm und den Puck am überraschten Goalie Ed Belfour vorbei im Kasten versenken konnte.

Vancouver-Calgary 0-5 (0-1/0-3/0-1)
Die Spielpause seit dem 22.12. hat den Calgary Flames sichtlich wohl getan. Die Flames wirbelten und die Canucks zeigten sich nur schlagkräfig. Doch zunächst zum Spiel: Calgary bestimmte von Beginn an das Geschehen, kam aber erst 66 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts in Unterzahl zum ersten Treffer durch Marc Savard(19.sh). Im Mittelabschnitt folgten weitere Treffer zweimal durch Valeri Bure(22.pp/28.), sowie erneut Marc Savard(40.). Für Bure waren es die ersten Tore im heimischen Saddledome in dieser Saison. Spätestens als Dave Lowry(44.pp) gar auf 5-0 erhöhte, brannten bei einigen Canucks Spielern die Sicherungen durch. Todd Bertuzzi wanderte zweimal und Ed Jovanovski einmal wegen unfairen Attacken jeweils zwei plus zwei auf die Strafbank. Jovanovski hatte noch nicht genug und forderte später Jason Wiemer heraus. Konsequenterweise landeten beide in der Kühlbox, was die Bank der Canucks nicht akzeptieren wollte und Schiedsrichter Heyer beleidigte. Rauhbein Donald Brashear durfte dabei nicht fehlen und leistete sich kurz darauf einen üblen Stockschlag. Nur zwei Sekunden später bildete ein erbitterter Fight zwischen Jason Strudwick und Flames Rookie Jeff Cowan den 'krönenden' Abschluss. Calgary Goalie Fred Brathwaite blieb von allem unbeeindruckt und hielt seinen Kasten bis zur Schlusssirene sauber. Mit 26 Saves feierte er seinen zweiten Shutout der Saison und seinen Achten der NHL-Karriere.

Freitag 29.12.2000

Atlanta - N.Y. Rangers 4-1 (0-0/2-0/2-1)
Die Atlanta Thrashers avancieren zum Siegerteam. Dank eines 4-1 Triumphes im Madison Square Garden von New York weisen die Thrashers zum ersten Mal in ihrer Franchisegeschichte ein positives Punktekonto auf. Dagegen scheinen die New York Rangers wieder in ihr altes Fahrwasser aus den letzten Spielzeiten abzugleiten. Sie verloren bereits zum dritten Mal in Folge vor heimischen Publikum und belegen nur noch Rang Neun in der Eastern Conference. Nach einem torlosen ersten Spielabschnitt mit optischen Vorteilen für die 'Blueshirts', legten die Gäste richtig los. Steve Staios(28.), Ray Ferraro(31.), Yves Sarault(46.) sowie Donald Audette(48.pp) ließen New Yorks Defensivkräfte wieder einmal alt aussehen und besorgten eine 4-0 Führung. Da war Theoren Fleurys(52.) 23. Saisontor gut acht Minuten vor Spielende nur noch Ergebniskosmetik. Wenn gleich sich Gästeschlussmann Damian Rhodes darüber ärgerte. Hätte er doch gerne seine gute Leistung mit einem Shutout gekrönt.

Los Angeles - St. Louis 5-2 (1-1/2-1/2-0)
St. Louis Blues' Schlussmann Roman Turek nahm es auf die eigene Kappe, dass die Erfolgsserie seines Teams von zwölf Spielen ohne Niederlage heute Nacht gegen die Los Angeles Kings ein Ende fand. "Wir haben diese Partie verloren, weil ich drei einfache Tore zugelassen habe. Dumme Fehler von mir. Sie können sich vorstellen, wie mies ich mich fühle." Blues Coach Joel Quenneville wollte dagegen die Schuld für die Heimpleite nicht nur seinem Goalie zuschreiben. "Das war ein Produkt der ganzen Mannschaft." Die Blues ließen ungewöhnlich viele Torschüsse zu und das obwohl sie zwei Mal durch Craig Conroy(18.) und Jamal Mayers(25.) in Front gehen konnten. Doch Nelson Emerson(19.) und Mathieu Schneider(28.) hatten jeweils die passende Antwort parat. 36 Mal feuerten die Kalifornier insgesamt auf das Gehäuse von Turek. Vor allem ab der Mitte der Partie waren es nur noch die Gäste, welche die Akzente setzen konnten. Brad Chartrand(30.), Luc Robitaille(52.pp) und Scott Thomas(53.) beendeten mit ihren Treffern Los Angeles Niederlagenserie von fünf Spielen in Folge.

Philadelphia - Tampa Bay 3-4 (1-3/1-1/1-0)
Noch zwei Spiele haben den Philadelphia Flyers gefehlt und sie hätten ihrem neuen Headcoach Bill Barber einen Platz in den Geschichtsbüchern der NHL gesichert. Seit dem er die Flyers übernommen hatte waren sie acht Partien in Folge ungeschlagen geblieben. Den NHL-Rekord von 10 Spielen ohne Niederlage unter einem neuen Trainer hällt Ottawas David Gill aus der Spielzeit 1926/27. Doch jede noch so schöne Serie findet einmal ihr Ende. Heute Nacht unterlagen die Philadelphia Flyers im Ice Palace von Tampa den Lightning mit 3-4. Die Vorentscheidung zu Gunsten der Hausherren fiel bereits im ersten Spielabschnitt als Martin St. Louis(8./13.) und Fredrik Modin(17.) bei einem Gegentreffer von Mark Recchi(12.) eine 3-1 Führung für die Lightning herausgeschossen hatten. Dabei machte Gästetorhüter Brian Boucher nicht immer den sichersten Eindruck. Die Flyers versuchten zwar noch einmal alles, um die drohende Niederlage abzuwenden, erarbeiteten sich auch zahlreiche Torchancen, letztendlich reichte es aber nur noch gegen die in der Defensive stark agierenden Lightning, zu zwei Anschlusstreffern von Todd Fedoruk(25.) und Ruslan Fedotenko(47.). Das 'Game Winning Goal' der Gastgeber erzielte knapp 2 1/2 Minuten vor der zweiten Pause wiederum Fredrik Modin(38.).

Anaheim - Nashville 2-2 (0-1/1-0/1-1)
Einen unterhaltsamen Schlagabtausch beendeten heute Nacht die Nashville Predators und Mighty Ducks of Anaheim mit einem durchaus gerechten 2-2 Unentschieden. Die kalifornischen Gäste beendeten damit ihre Niederlagenserie von vier Spielen in Folge. Zwei Mal konnten sich die Predators durch Patrick Kjellberg(16.) und Randy Robitaille(43.) eine Führung erspielen, waren aber nicht in der Lage diese zu verteidigen. Matt Cullen(33.pp) aus einem Powerplay heraus und Petr Tankrat(49.) zur Mitte des Schlussabschnitts waren daraufhin für die Ducks erfolgreich und sicherten ihrem Team einen Punktgewinn. In den letzten 71 Sekunden der Overtime hatten die Hausherren eine brenzlige Situation zu überstehen als sie mit einem Mann weniger auf dem Eis das Unentschieden retteten.

Edmonton - San Jose 2-2 (1-0/0-1/1-1/0-0)
Einen unerwarteten Punktgewinn bescherte Daniel Cleary(59.) 62 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den Edmonton Oilers in der San Jose Arena der Sharks. Ein Schuss von Janne Niinimaa landete vor den Füßen von Cleary und dieser ließ San Joses Schlussmann Evgeni Nabokov keine Abwehrchance. In der emotionsgeladenen Partie überschritten beide Mannschaften vor allem im ersten Spielabschnitt mehrmals den Rahmen des Erlaubten. Insgesamt 82 Strafminuten mussten die beiden Hauptschiedsrichter im ersten Durchgang verhängen. Bei Unterzahl gelang Anson Carter(16.sh) die 1-0 Führung für die kanadischen Gäste. Mit fortschreitender Spieldauer bekamen die Sharks die Oberhand. Mike Ricci(38.pp) sowie Scott Thornton(45.) münzten die optischen Vorteile in Tore um und San Jose sah bis kurz vor Schluss, bis ihnen Cleary den Heimauftritt verdarb, wie der sichere Sieger aus.

Donnerstag 28.12.2000

Washington - Ottawa 5-1 (0-1/4-0/1-0)
Lange ist es her, dass Peter Bondra(28.pp/30./37./46.) seine Torjägerqualitäten so unter Beweis gestellt hat, wie heute Nacht im Corel Center von Kanata, Ontario. Zum ersten Mal seit über 14 Monaten konnte Washingtons slowakischer 'Sniper' wieder einmal einen Hattrick für sich verbuchen. Mit vier Toren, drei davon im Mitteldrittel, erlegte er die Ottawa Senators fast im Alleingang. Mit einer 1-0 Führung durch Daniel Alfredsson(3.) waren die Hausherren in das zweite Drittel gestartet, in dem die 'Bondra-Show' begann. Zu spät, nach der Partie, kam die Erkenntnis von Alfredsson: "Nach einem guten ersten Drittel haben wir Bondra zu viel Raum gelassen. Das war unser Fehler denn er macht die 'Dinger' einfach rein." Trost für Ottawas Schlussmann Patrick Lalime hatte Caps Coach Ron Wilson parat: "Bei den 'Donnerschlägen' von Peter gab es nichts zu halten, kein Torhüter der Welt hätte da eine Abwehrchance gehabt." Neben dem slowakischen Außenstürmer konnte sich auch noch Dmitri Kristich(32.) in die Torschützenliste der Capitals, die nur zwei ihrer letzten dreizehn Begegnungen verloren, eintragen.

N.Y. Rangers - Carolina 3-4 (0-2/3-1/0-1)
Zurück im heimischen Raleigh beendeten die Carolina Hurricanes mit einem 4-3 Sieg über die New York Rangers ihre Negativserie von vier Auswärtsniederlagen in Folge. Rob DiMaio(56.) erzielte in der abwechslungsreichen Partie von heute Nacht gut vier Minuten vor Spielende das 'Game Winning Goal' für die 'Canes'. Nach Treffern von Martin Gelinas(10.pp/24.pp) und Jeff O'Neill(3.) lagen die Hausherren zu Beginn des zweiten Drittels bereits mit 3-0 in Front. Die Rangers darf man aber in dieser Saison nicht vorzeitig abschreiben. Sie setzten zur Aufholjagd an. Jan Hlavac(25.), Petr Nedved(31.) und Theoren Fleury(37.) konnten noch vor der zweiten Pause den Spielstand egalisieren. Zu seinem überraschenden ersten NHL-Einsatz kam Rangers Ersatzgoalie Vitali Yeremeyev, mit seiner Einwechslung für Kirk MacLean in der 25. Spielminute wollte New Yorks Coach Ron Low ein Zeichen setzen. Yeremeyev verrichtete seine Arbeit gut. Ihn trifft keine Schuld beim Siegtreffer von DiMaio.

Columbus - New Jersey 2-2 (1-0/0-1/1-1/0-0)
Dank Jason Arnotts(59.pp) Powerplaytreffer 69 Sekunden vor Spielende zum 2-2 Endstand kamen die New Jersey Devils noch einmal mit einem blauen Auge in ihrer Heimbegegnung gegen die Columbus Blue Jackets davon. Columbus' Schlussmann Marc Denis hatte zuvor mit einigen spektakulären Rettungstaten die Hausherren schier zur Verzweiflung gebracht. Insgesamt brachte es Denis gegen die wild anstürmenden Devils auf 42 Saves. Bedeutend weniger Arbeit hatte mit 21 zu parierenden Torschüssen sein Gegenüber Martin Brodeur. Doch Brodeur wurde von Espen Knutsen(13.) sowie Kevyn Adams(42.) zwei Mal kalt erwischt und die Gäste lagen bis kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 2-1 in Front. Zwischenzeitlich hatte Randy McKay(37.pp) für die Devils zum 1-1 ausgeglichen.

Boston - N.Y. Islanders 5-2 (2-1/2-0/1-1)
Bill Guerin(29.sh/45.) untermauerte mit zwei Toren beim ungefährdeten 5-2 Auswärtserfolg der Boston Bruins gegen die New York Islanders seine Spitzenstellung als Toptorjäger der Liga. Überraschend waren die New York Islanders durch Bill Muckalt(6.) 1-0 in Front gegangen, anschließend agierte aber mit den Gästen nur noch ein Team. Allein im ersten Spielabschnitt konnten die Bruins 20 Mal auf das Gehäuse der Islanders schießen. Zwei Mal nach Schüssen von Joe Thornton(8.) und Kyle McLaren(19.) fand der Puck den Weg ins Tor. Guerin und Sergei Samsonov(40.) jeweils nach Vorarbeit von Jason Allison, der es insgesamt auf drei Assists brachte, bauten den Vorsprung im Mittelabschnitt auf 4-1 aus. Die Partie war vorzeitig entschieden. Zu Beginn des Schlussdrittels trafen noch Dave Scatchard(41.) für die Islanders und nur wenig später markierte Bill Guerin sein 23. Saisontor.

Toronto - Pittsburgh 0-5 (0-2/0-3/0-0)
Ein sensationelles Comeback feierte Mario Lemieux und mit ihm 17.148 Besucher in der Mellon Arena sowie Millionen von Zuschauern vor den Fernsehsendern. Eindrucksvoll stellte der 35-Jährige unter Beweis, dass er sich wirklich fit gemacht hat für seine Rückkehr in die Eliteliga nach 3 1/2 Jahren Spielpause. Vor der Partie hatte er noch die in ihn gesetzten Erwartungen gedämpft: "Es dauert sicherlich zwei bis drei Wochen bis ich wieder meine Form gefunden habe." Von wegen. Gerade einmal 33 Sekunden waren gespielt, als 'Super Mario' den ersten Assist für sich verbuchen konnte. Nach seinem Pass vor das Gehäuse von Curtis Joseph gehütete Gehäuse der Toronto Maple Leafs landete der Puck von einigen Schlittschuhen abgefälscht im Netz. Der Treffer wurde Jaromir Jagr(1.) zugeschrieben. Von den kanadischen Gästen war im ersten Spielabschnitt wenig zu sehen. So ging auch die 2-0 Führung von Alexei Kovalev(11.pp) aus einer Überzahlsituation heraus vollauf in Ordnung. Nach der Pause kamen die Maple Leafs zwar etwas besser ins Spiel, die zwingenderen Chancen hatten aber die Hausherren und sie hatten schließlich auch einen Mario Lemieux(31.) in ihren Reihen. Mit einem schönen Handgelenksschuss besorgte er selbst das 3-0. Nur knapp vier Minuten später trat er wieder in Aktion. Zusammen mit Jagr bereitete Lemieux das 4-0 von Jan Hrdina(35.) vor. Drei Sekunden vor dem Ende des zweiten Durchgangs gelang Jaromir Jagr(40.sh) bei Unterzahl sogar noch der fünfte Treffer für die Penguins, die zuvor 5 Heimspiele in Folge verloren hatten. und es schien, als würde es ein Debakel für die Leafs geben. Die Gäste rissen sich aber im Schlussdrittel zusammen und drängten auf einen Ehrentreffer. Doch Pittsburghs Goalie Garth Snow passte sich der Form seiner Vorderleute an und blieb an diesem Abend, bei 40 Torschüssen der Kanadier, unbezwingbar. Nicht nur das Comeback von Mario Lemieux war hollywoodreif sondern auch die Preise für ein Ticket. Auf dem Schwarzmarkt wurden bis zu US$750 für einen Platz auf den oberen Rängen verlangt.

Philadelphia - Florida 5-2 (1-1/2-0/2-1)
Unter ihrem neuen Headcoach Bill Barber sind die Philadelphia Flyers bis auf weiteres nicht zu bezwingen. Diese Erfahrung mussten auch heute Nacht die Florida Panthers machen. Mit 2-5 unterlagen sie vor heimischen Publikum ihren Gästen. In der teilweise überhart geführten Begegnung war Verteidiger Robert Svehla(1./57.) mit zwei Toren der einzige Panther der über Normalform spielte. Doch er allein konnte die dritte Niederlage in Folge seines Teams nicht verhindern. Zu kompakt und ausgeglichen agierten die Gäste. Mit Peter White(19.), Rick Tocchet(29.), Jody Hull(34.), Paul Ranheim(48.) und Chris Therien(49.) waren gleich fünf verschiedene Akteure für die Treffer der Flyers verantwortlich. Hart ins Gericht ging Panthers Trainer Terry Coach mit seiner Mannschaft: "So lange ich beim Profieishockey dabei bin, habe ich noch nie erlebt, dass Verteidiger so oft in einem Spiel den Puck leichtfertig an ihre Gegner verlieren. Das was wir boten war einfach schrecklich!"

Minnesota - Detroit 5-3 (2-2/2-1/1-0)
Wäre da nicht heute Nacht die Rückkehr von Mario Lemieux gewesen, sicherlich hätten die Minnesota Wild mit ihrem 5-3 Auswärtstriumph in der Joe Louis Arena von Detroit für das Tagesgespräch Nummer 1 gesorgt. Dabei lief zunächst alles nach Plan für die Hausherren. Mit einem Doppelschlag brachte Sergei Fedorov(8.pp/9.) die Red Wings 2-0 in Front. Doch profitierend von einem unsicher agierenden Manny Legace im Tor der Gastgeber kamen die Wild schnell zurück ins Spiel. Marian Gaborik(10.) und Scott Pellerin(20.) glichen noch vor der ersten Pause zum 2-2 aus. Erneut Scott Pellerin(25.) und Sean O'Donnell(30.) brachten mit ihren Treffern zur 4-2 Führung die Red Wings auf die Verliererstraße. Brendan Shanahan(38.pp) machte die Partie noch einmal spannend bis Antti Laaksonen(60.en) mit einem 'Empty Net Goal' den Sieg des neuen NHL-Franchisenehmers perfekt machte. Der zweifache Vorlagengeber und Ex-Red Wing Stacy Roest brachte das Erfolgsrezept der Wild, die seit mittlerweile vier Spielen ungeschlagen sind, auf einen einfachen Nenner: "Völlig egal wo wir spielen, wir gehen aufs Eis und versuchen härter zu arbeiten als unsere Gegner." In Detroit ist ihnen dies heute gelungen.

Phoenix - Chicago 1-1 (1-1/0-0/0-0/0-0)
Nach dem Motto 'Nur nichts riskieren' agierten sowohl die Phoenix Coyotes als auch die Chicago Blackhawks heute Nacht bei ihrem Aufeinadertreffen im United Center von Chicago. Konnten die 17.123 Besucher im ersten Drittel zumindest noch die 1-0 Führung ihrer Blackhawks durch Eric Daze(10.) und den Ausgleichstreffer von Shane Doan(18.) bestaunen, machte sich in den noch verbleibenden 45 Minuten incl. Overtime gähnende Langeweile breit. Keines der Teams konnte sich entscheidende Vorteile erspielen, von Torchancen konnte nicht die Rede sein. Immerhin konnten beide ihre Erfolgsserie ausbauen. Die Blackhawks sind seit nun vier Spielen ungeschlagen und die Phoenix Coyotes seit drei.

Anaheim - Dallas 1-3 (0-1/1-1/0-1)
Ohne ihre beiden verletzten Topstürmer Teemu Selanne und Paul Kariya produzierten die Angriffsreihen der Mighty Ducks of Anaheim bei ihrem Gastauftritt in der Reunion Arena von Dallas nur ein laues Lüftchen. Kein einziges Mal konnten die Gäste Dallas Ersatzgoalie Marty Turco im ersten Drittel prüfen. Die Hausherren dominierten das Spielgeschehen . Hoch verdient war da die 1-0 Führung von Shaun Van Allen(20.) 46 Sekunden vor dem Drittelende. Nach der Pause kamen zwar die Ducks etwas besser ins Spiel, kontrolliert wurde das Geschehen weiterhin von den Stars. Erneut Shaun Van Allen(34.) baute den Vorsprung auf 2-0 aus. Nur wenig später gelang German Titov(38.) der einzige Treffer für die Kalifornier, die in den letzten 20 Spielminuten auf den Ausgleich drängten. Gut zehn Minuten vor Spielende besiegelte Jere Lehtinen(50.) mit seinem achten Saisontor zum 3-1 Endstand Anaheims vierte Niederlage in Folge.

Edmonton - Colorado 2-3 (0-1/2-0/0-2)
Normalerweise sind es ja die Edmonton Oilers die für ihre erfolgreichen Aufholjagden bekannt sind. Heute Morgen im Pepsi Center von Denver drehten jedoch die Colorado Avalanche den Spies um. Zwei Drittel lang konnten die kanadischen Gäste ganz gut mithalten. Chris Drurys(17.) Führungstreffer, sein erstes Tor seit acht Spielen, steckten sie weg und gingen selbst im Mittelabschnitt durch Tore von Janne Niinimaa(35.pp) und Daniel Cleary(37.) mit 2-1 in Front. Der Vorsprung hielt bis zur zweiten Pause. Eine ganz brenzlige Situationen überstanden die Oilers zu Beginn des Schlussabschnitts schadlos, als sie mit zwei Mann weniger auf dem Eis standen. Doch die nächste Unterzahlsituation war eine zuviel. Adam Foote(49.pp) glich nachdem Todd Marchant auf der Strafblank Platz genomen hatte, zum 2-2 aus. Dieser Treffer setzte noch einmal Energie bei den Hausherren frei. 3 1/2 Minuten später gelang dem Mann für die wichtigen Tore bei den 'Avs', Milan Hejduk(53.), das 'Game-Winning Goal' zum 3-2.

Montreal - Vancouver 2-3 (0-1/0-2/2-0)
Bis zur letzten Sekunde mussten die Vancouver Canucks um ihren 3-2 Heimerfolg gegen die Montreal Canadiens zittern. Behielten aber aufgrund der Spielanteile völlig verdient die Oberhand und beendeten mit einem doppelten Punktgewinn ihre Talfahrt nach drei Niederlagen in Folge. Wie schon so oft in dieser Saison erspielten sich die Canucks auch heute einen eigentlich beruhigenden Vorsprung. Harold Druken(6.pp), Markus Naslund(36.) und Brendan Morrison(40.pp) hatten sie 3-0 in Front geschossen. Die Hausherren wurden aber anschließend leichtsinnig und das Spiel wäre fast noch gekippt. Nur fünf Mal prüften im Schlussabschnitt die frankokandischen Gäste Felix Potvin. Doch Vancouvers Schlussmann ließ sich von Brian Savage(42.) und Jim Campbell(53.) gleich zwei Mal bezwingen. Heute Morgen hatten die Canucks jedoch das Glück auf ihrer Seite und retteten ihren Vorsprung vor ausverkaufter Kulisse über die Zeit.

Mittwoch 27.12.2000

Pittsburgh - Buffalo 5-3 (2-3/2-0/1-0)
Ausgerechnet bei den heimstarken Buffalo Sabres in der HBSC Arena von Buffalo beendeten die Pittsburgh Penguins ihre Negativserie von sechs Spielen in Folge ohne doppelten Punktgewinn. Und es sah zunächst auch gar nicht danach aus, als könnten die Penguins solch ein Erfolgserlebnis feiern können. Vaclav Varada(6.), Maxim Afinogenov(8.) und Vladimir Tsyplakov(11.) hatten für die Sabres bei einem Gegentreffer von Josef Beranek(6.) einen 3-1 Vorsprung herausgespielt. Doch noch vor der ersten Pause konnte Robert Lang(18.) auf 2-3 verkürzen und nachdem im zweiten Spielabschnitt gerade einmal 129 Sekunden gespielt waren glich Martin Straka(23.pp) zum 3-3 aus. Buffalos Schlussmann Dominik Hasek verließ jetzt sein Tor zu Gunsten von Martin Biron. Doch auch Sabres Ersatzmann musste sich noch zwei Mal bezwingen lassen. Alexei Kovalev(36.) markierte sein 18. Saisontor zur erstmaligen Führung der Penguins und zu Beginn des Schlussdrittels krönte Jan Hrdina(43.) seine herausragende Vorstellung, er konnte zusätzlich zwei Assists für sich verbuchen, mit dem Treffer zum 5-3 Endstand.

Carolina - Tampa Bay 2-3 (0-0/1-3/1-0)
Tampa Bays NHL-Neuling Brad Richards(31.) untermauerte heute Nacht mit einem Tor und einer Vorlage beim 3-2 Heimerfolg der Lightning über die Carolina Hurricanes seine Spitzenstellung unter den Topscorern der Rookies. Richards hat mittlerweile 30 Scorerpunkte auf seinem Konto. Die beiden anderen Treffer der Lightning, die erst ihren dritten Sieg aus den letzten 14 Spielen feiern konnten, erzielten Fredrik Modin(21.pp) und Sheldon Keefe(25.). Auf der ganzen Linie enttäuschten dagegen die Gäste aus Carolina. Selbst nachdem Niclas Wallin(31.) und Jeff O'Neill(49.pp) den Rückstand jeweils auf ein Tor verkürzt hatten, ging kein Ruck durch das Team und obwohl noch genug Zeit war den Ausgleichstreffer zu erzielen, wurde jegliches Aufbäumen gegen die drohende Niederlage vermisst.

Toronto - Atlanta 3-5 (0-4/1-0/2-1)
Völlig verschlafen haben die Toronto Maple Leafs das erste Drittel in ihrer heutigen Auswärtsbegegnung bei den Atlanta Thrashers oder waren sie schon mit den Gedanken bei ihrer morgigen Partie in Pittsburgh, wo sie die Ehre haben dürfen bei Lemieuxs Saisonpremiere dabei sein zu dürfen. Egal wie, den Thrashers war es recht. Sie gingen bis zur ersten Pause durch Tore von Chris Tamer(7.), Hnat Domenichelli(9./13.pp) und Andrei Skopintsev(15.), nach dem Motto 'Jeder Schuss ein Treffer', mit 4-0 in Front. Damit hatten die Angriffsreihen der Hausherren ihre Schuldigkeit getan und es galt fortan mit Mann und Maus den Vorsprung zu verteidigen. Die kanadischen Gäste bestürmten das von Milan Hnlicka gehütete Gehäuse der Thrashers. 37 zu 14 lautete nach 60 Minuten das Torschussverhältnis zu Gunsten der Leafs. Doch nur noch Yannick Perreault(40./42.) und Tie Domi(55.) konnten Hnlicka bezwingen. Mit einem 'Empty Net Goal' sechs Sekunden vor Spielende besiegelte Donald Audette(60.en) Torontos fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen.

Columbus - St. Louis 0-5 (0-3/0-0/0-2)
Nicht den Hauch einer Chance hatten die Columbus Blue Jackets bei ihrem Gastauftritt im Savvis Center von St. Louis. Letztendlich konnte der neue NHL-Franchisenehmer noch froh sein, nicht stärker als mit 0-5 unter die Räder gekommen zu sein. Scott Young(14.pp/51.), Michal Handzus(18.) und Pavol Demitra(20./46.pp) waren die Torschützen bei den Blues, die seit mittlerweilen 12 Spielen in Folge ungeschlagen sind und damit ihren Franchiserekord aus der Saison 1968/69 einstellten. Bei drei Treffern assistierte Pierre Turgeon, für ihn war die Vorlage zu Demitras 4-0 der 1.100 Scorerpunkt seiner NHL-Laufbahn. Grund zur Freude hatte auch Rookie Brent Johnson im Tor der Hausherren. Er hielt mit 24 Rettungstaten seinen Kasten sauber und kam zu seinem bereits dritten Saison-Shutout.

Colorado - Nashville 2-5 (0-1/1-1/1-3)
Ein leicht verspätetes Weihnachtspräsent der besonderen Art machte Scott Walker(13.pp/54./60.en,sh.) seinen Nashville Predators und den 17.113 Zuschauern im ausverkauften Gaylord Entertainment Center. Walker kam mit drei Toren zu seinem ersten NHL-Hattrick und das ausgerechnet gegen die starken Colorado Avalanche, die acht Mal in Folge, seit dem 31.10.1998, gegen die Predators punkten konnten. Die beiden weiteren Treffer der Hausherren erzielten Marian Cisar(35.pp) und Patrick Kjellberg(42.pp). Zwei Powerplaytore von Alex Tanguay(23.pp) und Adam Deadmarsh(48.) waren das einzig Erwähnenswerte was die Avalanche, bei denen bis auf 34 Sekunden in der 57. Spielminute der Schweizer David Aebischer das Tor hütete, entgegenzubieten hatten.

San Jose - Los Angeles 2-1 (0-0/1-0/1-1)
Alexander Korolyuk(56.) vermieste mit seinem 2-1 Siegtreffer für die San Jose Sharks 4 1/2 Minuten vor Spielende den Los Angeles Kings ihren Heimauftritt. Bereits ihre fünfte Niederlage in Folge mussten die Kings wegstecken. Dabei konnten die Hausherren gut mit ihren kalifornischen Rivalen mithalten und hätten durchaus auf Grund der Spielanteile einen Punkt verdient gehabt. nach einem torlosen, aber keineswegs kurzweiligen ersten Spielabschnitt hatte Patrick Marleau(26.) die Gäste 1-0 in Front geschossen. Kurz vor Ende des Mittelabschnitts hatte Kings Schlussmann Steve Passmore Glück als ein Schlagschuss von Niklas Sundstrom nur am Quergestänge landete. Craig Johnson(42.) weckte mit seinem Ausgleichstreffer, nachdem im Schlussdrittel gerade 80 Sekunden gespielt waren, noch einmal Hoffnung bei den Kings auf einen Punktgewinn.

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