NHL-Eishockeymagazin Archiv
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NEWSTICKER

Sonntag 19.11.2000

Bruins rüsten auf
Die Boston Bruins verpflichteten gestern Verteidiger Patrick Traverse und Linksaußen Andrei Nazarov von den Mighty Ducks of Anaheim. Im Austausch dafür muss Center Samme Pahlsson, der bislang 17 Spiele für die Bruins bestritten hat und dem dabei ein Tor und ein Assist gelang, seine Koffer packen und nach Kalifornien umziehen. Der General Manager in Boston Mike O'Connell will den Kader vergrößern, um besser konkurrieren zu können.

Jonsson gibt Kapitänsamt ab
Kenny Jonsson hat in der vergangenen Nacht das Amt des Team-Kapitäns bei den New York Islanders niedergelegt. Nachdem er mit Trainer Butch Goring ein intensives Gespräch unter vier Augen geführt hatte, entschied sich der 26-jährige Schwede für diesen Schritt, um sich wieder besser auf das Spiel zu konzentrieren. Diverse Angelegenheiten, die ein Kapitän neben dem Spiel zu erledigen hat, wurden ihm nach eigenen Aussagen zu viel.

Donnerstag 16.11.2000

Guerin wird ein Bruin
Auf einen Stürmertausch haben sich gestern Abend die Edmonton Oilers und Boston Bruins geeinigt. Rechtsaußen Bill Guerin wird zukünftig für die Boston Bruins auf Torejagd gehen. Das Trikot der Edmonton Oilers wird im Austausch Bostons Flügelstürmer Anson Carter überziehen. Desweiteren erhält Edmonton von den Bruins einen Draft Pick der zweiten Runde in 2001, sowie das Recht den jeweiligen Erstrundenpick in 2001 oder 2002 zu tauschen.

Anson Carter, 26, konnte sich mit dem Management der Bruins nicht auf einen neuen Vertrag einigen und befand sich bis zuletzt im 'Holdout'. Vergangene Spielzeit schoss Carter 22 Tore und gab 25 Vorlagen in 59 Partien für Boston. Er unterzeichnete gestern bei den Kanadiern einen 2-Jahres Kontrakt.

Für den 30-jährigen Bill Guerin bedeutet der 'Deal' ein Widersehen mit der 'alten' Heimat. Der in Massachusetts geboren US-Amerikaner spielte bereits zu College-Zeiten (1989-91) in Boston. Ü,ber den Umweg New Jersey (1991-98) stieß Guerin im Januar 1998 zu den Edmonton Oilers. Letzte Saison brachte er es in 70 Begegnungen auf 24 Tore und 22 Assists.

20 Spiele Pause für Brad May
Einen teueren Stockschlag leistet sich Phoenix Coyotes Stürmer Brad May in der Begegnung am Samstag gegen Columbus Blue Jackets Steve Heinze. Gestern wurde er für dieses Vergehen von der NHL für 20 Spiele suspendiert, verpasst dadurch fast ein Viertel der Saison und muss eine Lohneinbuße von US$ 117.647 hinnehmen.
NHLs Senior Vizepräsident Colin Campbell begründete die harte Vorgehensweise damit, dass es seine Aufgabe sei alle Spieler vor solchen 'Atacken' zu schützen. "May hat bei dieser Aktion mutwillig in Kauf genommen, seinen Gegner körperlichen Schaden zuzufügen und es nur einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass Mr. Heinze nicht schwerwiegender verletzt wurde."

Mittwoch 15.11.2000

Kein schnelles Comeback von Lindros
Eric Lindros hat zum ersten Mal nach der Ablehnung des Vertragsangebotes der Flyers sein Schweigen gebrochen und wenig Erfreuliches für Flyers General Manager Bob Clarke und alle Philadelphia Anhänger berichtet: 'Ich glaube wir haben unsere Ansicht darüber klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, wie wir uns im Sommer verhalten haben und was in der Vergangenheit vorgefallen ist', sagte Lindros gegenüber der Presse. Flyers GM Clarke wollte ursprünglich Lindros zu einem schnellen Comeback überreden. Der Kanadier und sein Anwalt Gordon Kirke hatte auf diese Initiative aber nicht reagiert. Es ist damit weiter davon auszugehen, dass Lindros die ganze Saison nicht spielt, um sich von seinen Gehirnerschütterungen aus der letzten Saison vollends zu erholen.

NHL fordert zum Durchgreifen bei 'Schwalben' auf
Die Liga steht vor einer weiteren harten Bewährungsprobe. Hatte die NHL vor der Saison seine Schiedsrichter angewiesen bei Strafen allgemein härter durchzugreifen, so kam nun die Anweisungen Schwalben von Spieler rigoros zu bestrafen. Selbst beim Vorliegen eines Fouls mit gleichzeitigem theatralischen Fall des Gegners soll der Schiedsrichter beide Spieler auf die Strafbank schicken. Die Unterweisung wurde auf einem Treffen der 30 General Manager heftig diskutiert, doch die Spieler sollen zu mehr Fairness erzogen werden. Eine Beurteilung der Fouls wird jedoch somit für den Schiedsrichter immer schwerer. Wo ist die Grenze zwischen Schauspielerei und dem prophylaktischen Hinfallen oder dem vorbeugenden Absprung zum Schutz vor Verletzungen? Die Umsetzung der Anweisung auf dem Spielfeld wird weitere Diskussionen und Fragen aufwerfen.

Dienstag 14.11.2000

Savard, Mullen, Bush 'ziehen' in die Hall of Fame ein
Zwei ganz erfolgreiche Stürmer in der Geschichte der NHL, Denis Savard und Joe Mullen, sowie Funktionär Walter Bush wurden gestern in die 'Ehrenhalle des Eishockeys' in Toronto aufgenommen.
Beide Offensivkräfte konnten in ihrer NHL-Karriere mehr als 1.000 Scorerpunkte erzielen. Savard brachte es in 17 Jahren mit den Chicago Blackhawks, den Montreal Canadiens, mit ihnen gewann er 1993 den Stanley Cup, und den Tampa Bay Lightning auf 473 Tore und 865 Assists. Mullen brachte es in seiner 16-jährigen NHL-Laufbahn auf 1.063 Punkte (502 Tore, 561 Assists). Seine Stationen waren St. Louis, Calgary, Pittsburgh, ihnen verhalf er 1991 und 1992 zu zwei Stanley Cup Ringe, und Boston.
Bush war in seiner langjährigen Karriere Abseits vom Eis, Manager des Nationalteams der USA, Direktor der us-amerikanischen 'Amateur Hockey Association' sowie Mitglied des Olympischen Komitees der Vereinigten Staaten.

Kovalev wird 'Player of the Week'
Alexei Kovalev erzielte letzte Woche in den drei Spielen seiner Pittsburgh Penguins 8 Scorerpunkte. Gegen Philadelphia, New Jersey und Edmonton brachte es der Flügelstürmer auf vier Tore und vier Assists. Gestern wurde Kovalev hierfür von der NHL mit der wöchentlichen Auszeichnung 'Player of the week' belohnt. Kovalev verwies Buffalos Torhüter Dominik Hasek, San Joses Goalie Evgeni Nabokov und Detroits Linksaußen Brendan Shanahan auf die Plätze.

Montag 13.11.2000

Forsberg erlitt Rippenverletzung
Die Colorado Avalanche muss in nächster Zeit auf ihren Center Peter Forsberg verzichten. Der Schwede fällt mit einer Rippenverletzung aus, die er sich im Spiel gegen Anaheim am Samstag zugezogen hatte. Wie lange er nicht spielen kann, wird von der Schwere der Verletzung abhängen, die mit weiteren Untersuchungen festgestellt wird. Forsberg führt die Scorerwertung der Avalanche mit 10 Toren und 8 Assists an.

Sonntag 19.11.2000

Carolina - New Jersey 2-3 (1-2/1-0/0-0/0-1)
Noch 40 Sekunden waren in der Verlängerung zu spielen, da nutzte Patrik Elias(65.) eine Unachtsamkeit von Carolina Verteidiger Shane Willis und schenkte seinem Team mit einem perfekt abgeschlossenen Alleingang den ersten Heimsieg nach fünf Niederlagen in Folge in der Contiental Airlines Arena. Erst am Freitag in Boston hatten die Devils zwei Sekunden vor Ende der Overtime den Siegtreffer erzielt und eine Serie von sechs verlorenen Spielen gebrochen. Furios begann der Titelverteidiger diesmal und feuerte bereits im ersten Abschnitt 17 Mal auf das Gehäuse der Gäste. Doch in Führung gingen die Hurricanes durch Bates Battaglia(7.), obwohl sie nur zwei Mal Martin Brodeur prüften. Randy McKay(14.) und John Madden(18.) zum 2-1 rückten die Kräfte jedoch wieder zurecht. Etwas schmeichelhaft kam Hurricanes Jeff O'Neill(39.pp) kurz vor Ende des Mitteldrittels in Überzahl zum Ausgleichstreffer. Carolina versteifte sich nämlich meist auf die Defensive, eroberte aber, weil dieses Konzept auch im Schlussabschnitt aufging, wenigstens einen Punkt aus New Jersey.

Colorado - Los Angeles 4-6 (3-1/1-4/0-1)
Im einem Superspiel mit vielen Chancen und Toren zog Colorado wieder einmal den kürzeren, weil die Chancenauswertung mangelhaft war. Jamie Storr im Gehäuse von L.A. parierte insgesamt 43 Schüsse und wurde zum Matchwinner. Avs Goalie Patrick Roy zeigte nur 16 Paraden, doch die Begegnung wurde auf der Strafbank verloren. Die Kings krönten ein tolles zweites Drittel mit drei Powerplaytoren von Luc Robitaille(12./28.pp) und zweimal Zigmund Palffy(28.pp/40.pp). Erstgenannter war auch für den wichtigen Anschlusstreffer im ersten Durchgang verantwortlich. Dort hatte Colorado seine Chancen genutzt und war durch Ville Nieminen(5.), Jon Klemm(8.) und Alex Tanguay(15.pp) mit einer 3-1 Führung in die Kabine gegangen. Aaron Miller(39.) hatte im Mittelabschnitt das zwischenzeitliche 4-4 erzielt, jedoch wanderte prompt Eric Messier auf die Sünderbank und Palffy markierte noch vor der Sirene die erneute Führung. Kings Lubos Visnovsky(25.) hatte den Torreigen im zweiten Drittel eröffnet und Nelson Emerson(60.en) sorgte mit seinem Treffer 54 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung. Zuvor hatte Colorado in den letzten 20 Minuten mit aller Macht versucht zum Ausgleich zu kommen. 19 Torschüsse reichten jedoch nicht aus, um wenigstens einmal zu treffen. Ohne die verletzten Topspieler Peter Forsberg, Adam Deadmarsh und Chris Drury mussten die Avs sich ihrer insgesamt vierten, sowie zweiten Niederlage hintereinander ergeben. Die Kings sind seit acht Spielen ungeschlagen, die längste Serie seit dem 23. Februar bis 9. März 1993. In diesem Jahr zog L.A. auch ins Stanley Cup Finale ein.

Toronto - Montreal 6-1 (2-1/3-0/1-0)
Eine bittere Niederlage mussten die Canadiens in der vergangenen Nacht einstecken. Es war bereits die fünfte Begegnung in Folge ohne Punktgewinn und das zehnte sieglose Spiel während der letzten elf Partien. Die Gäste aus Toronto lieferten hingegen eine hervorragende Leistung ab, die nie einen Zweifel am Untergang von Montreal ließ. Besonders herausragend war dabei Jonas Hoglund(4./15./31.), der zwei Tore im ersten und einen weiteren Treffer in Durchgang Zwei erzielen konnte. Brian McCabe(24.), Yanic Perreault(30.) und Darcy Tucker(47.pp) machten die Deklassierung schließlich perfekt. Den Ehrentreffer für den Rekord-Stanley-Cup-Sieger - die Canadiens gewannen die Trophäe schon 23 Mal - besorgte Martin Rucinsky(5.) in der fünften Spielminute. Von einem 24. Stanley Cup-Triumph ist Montreal aber so weit weg wie die Sonne von der Erde.

Washington - Philadelphia 3-5 (1-1/1-2/1-2)
Der dritte Karriere-Hattrick von Washingtons Steve Konowalchuk(6./40./58.) war nicht genug, um die wiedererstarkten Flyers zu bezwingen. Der 28-jährige US-Amerikaner erzielte zwar die Zwischenstände zum 1-1, 2-3 und 3-5, doch die Hausherren ließen sich deshalb in keiner Phase aus dem Konzept bringen. Je zwei Doppelschläge von Justin Williams(29./39.) im zweiten Drittel und von Simon Gagne(44./48.) im letzten Spielabschnitt besiegelten die Niederlage der Capitals. Den Grundstein dafür legte Philis Keith Primeau(5.) bereits nach knapp fünf Minuten, indem er einen Rebound von seinem Kollegen Andy Delmore verwertete.

Florida - Ottawa 2-5 (2-2/0-1/0-2)
'Hut ab' vor Marian Hossa(7.sh/14.pp/24.sh)! Der 21-jährige Tscheche markierte seinen ersten NHL-Hattrick, inklusive zweier Unterzahltore gegen eine äußerst schwache Mannschaft der Florida Panthers. Nur in den ersten 20 Minuten konnte Florida mithalten. Hossas erste Treffer egalisierten Pavel Bure(10.sh) ebenfalls in Unterzahl und Serge Payer(20.) mit seinem ersten NHL-Tor auf Vorarbeit des Ex-Frankfurters Len Barrie drei Sekunden vor der Sirene. Der dritte Treffer des jungen Tschechen konnte dagegen nicht mehr kompensiert werden. Im Gegenteil, Hossa leistete Radek Bonk(45.sh) glänzende Vorarbeit und Bonk komplettierte das Unterzahlfestival mit den vierten Tor dieser Art an diesem Abend. Senator Shawn McEachern(47.) traf dann ausnahmsweise noch bei gleichen Mannschaftsstärken und machte den 5-2 Erfolg des Heimteams perfekt.

Minnesota - Boston 6-1 (1-0/2-1/3-0)
Nachdem die Mannschaft aus Minnesota in den letzten zehn Auswärtsspielen kein einziges Powerplay-Tor erzielen konnte, wurden die Wild in Boston von den Bruins so sehr unterschätzt, dass die Gäste gleich vier Treffer in Überzahl markierten. Zwei davon schoss Lubomir Sekeras(24.pp/32.pp), wodurch die Hausherren eigentlich hätten gewarnt sein müssen. Doch weit gefehlt, denn Maxim Sushinsky(5./49.pp), der außerdem noch das 1-0 erzielte, und Darby Hendrickson(54.pp) waren im letzten Spielabschnitt ebenfalls in nummerischer Überlegenheit erfolgreich. Minnesotas zweiter Treffer bei gleicher Anzahl von Spielern auf dem Eis besorgte Peter Bartos(58.) zum Endstand von 6-1. Den einzigen Lichtblick für die Fans im Bostoner Fleet Center setzte Jason Allison(33.sh), der trotz Unterzahl den Puck im Kasten von Goalie Manny Fernandez zu seinem elften Saisontreffer unterbringen konnte.

Atlanta - Pittsburgh 1-3 (0-1/1-0/0-2)
Jede Serie findet ein Ende, auch die der Atlanta Thrashers, die seit dem 15. Oktober nicht mehr ein Auswärtsspiel verloren hatten und sich seitdem drei Siege und vier Unentschieden auf fremden Eis erkämpfen konnten. Die Mannen aus Georgia waren aber in Pittsburgh schon von Anfang an benachteiligt, denn sie mussten in der vergangenen Nacht bereits das fünfte Spiel innerhalb von sieben Tagen absolvieren, wodurch die nötige Regeneration auf der Strecke blieb. Trotzdem taten sich die Gelb-Schwarzen hart und konnten erst im Schlussdrittel durch Martin Straka(45.pp) und Jan Hrdina(55.) alles klar machen. Die 1-0 Führung von Penguin Rene Corbet(2.) egalisierte der Thrasher Steve Staios(24.) im zweiten Abschnitt, wodurch die Partie lange offen blieb.

Buffalo - St. Louis 1-4 (0-1/0-2/1-1)
Weiterhin ungeschlagen bleiben die St.Louis Blues im eigenen Stadion. Nach sechs Siegen und einem Unentschieden in dieser Saison, erarbeiteten sich die Spieler um Kapitän Chris Pronger den siebten doppelten Punktgewinn vor heimischer Kulisse. Jeweils nach weniger als einer Minute fielen die Treffer Nummer eins und zwei im ersten bzw. zweiten Drittel. Der Torschütze war beide Male der 31-jährige Rechtsaußen Dallas Drake(1./21.). St.Louis' Nummer 32 Mike Eastwood(36.) legte im Mittelabschnitt nach und konnte Gästegoalie Martin Biron mit einen Abstauber, zu seinem dritten Saisontreffer, überwinden. Lediglich als Ergebniskosmetik ist Vaclav Varadas(52.pp) Powerplay-Tor zu werten, denn die Gäste aus Buffalo ließen im Gegensatz zu ihren Kontrahenten insgesamt 39 Schüsse zu. Die Blues schirmten deren jungen Torhüter Brent Johnson gut ab und erlaubten diesen nur 21 Mal sein Können zu zeigen. Pavol Demitra(60.en) setzte 47 Sekunden vor der Sirene den Schlusspunkt zum verdienten Endstand von 4-1.

Detroit - Nashville 2-3 (2-2/0-1/0-0)
Die Fans in Nashville sind bislang keineswegs von ihren Predators verwöhnt worden, denn die zahnlosen Säbelzahntiger fuhren in dieser Saison während den neun Heimspielen lediglich zwei Siege ein. Die gastierenden Red Wings konnten auswärts aber schon sechs Mal doppelt punkten (6-2-1), so dass für die meisten Experten nur die Höhe des Detroiter Sieges zur Debatte stand. Drei Überzahltore in Folge erlebten die 17.113 Zuschauer zu Beginn des Spiels: Nashvilles Richard Lintner(7.pp) traf zum 1-0, ehe Slava Kozlov(11.pp) und Martin Lapointe(13.pp) den Spieß umdrehen konnten. Predators Rookie Scott Hartnell(16.) stellte den Gleichstand noch im Anfangsdrittel wieder her. Der 25-jährige Finne Kimmo Timonen(21.pp) profitierte im zweiten Abschnitt von der uneigennützigen Spielweise von Cliff Ronning, der ihm einen mustergültigen Pass zuspielte. Detroits Goalie Chris Osgood kam zu spät, um den 3-2 Endstand zu verhindern.

Anaheim - Phoenix 6-2 (2-1/2-0/2-1)
'Es war nicht nur die Verteidigung, sondern jeder Einzelne von uns hat schlecht gespielt', sagte Phoenix Kapitän Keith Tkachuk nach der 2-6 Niederlage gegen die Mighty Ducks. Wie recht er doch hatte, denn die Mannschaft aus Anaheim, die den letzten Platz in der Pacific Division einnimmt, war zu Gast bei ihrem Tabellenführer und konnte diesen geradezu vorführen. Keiner gegnerischen Reihe konnten die Hausherren ausreichend Paroli bieten, so dass sechs verschiedene Spieler der Mannen aus Anaheim sich in die Scorerlisten einreihen durften: Marty McInnis(2.) und Jim Cummins(3.) trafen im ersten, Toni Hrkac(31.) und Antii Aalto(31.) im zweiten und Teemu Selanne(41.) und Mike Leclerc(53.) im letzten Abschnitt. Wenigstens verschönern die beiden Überzahltore von Jeremy Roenick(16.pp) und Travis Green(43.pp) die Bilanz der Coyotes etwas.

N.Y. Rangers - Calgary 5-4 (2-0/1-2/1-2/1-0)
Keine leichte Auswärtstour haben zur Zeit die Rangers zu absolvieren. Zuletzt wurde Ex-Canuck Mark Messier in Vancouver mehr als unfreundlich empfangen, diesmal musste Ex-Flame Theo Fleury das ganze Spiel Buhrufe im mit 17.139 Zuschauer ausverkauften Saddledome über sich ergehen lassen. Ein Dank für 11(!) Spielzeiten, in denen er für die Flames meist alles gab. Wie blank seine Nerven am Schluss lagen, zeigte eine völlig unnötige Strafzeit wegen übertriebener Härte sechs Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, als er von den Assistenten zur Beruhigung in die Kabine förmlich abgeführt werden musste. Trotzdem zeigte Theo Fleury(26.sh) auch eine sportliche Antwort und erzielte zum 3-1 einen Treffer. Zuvor hatten Brian Leetch(11.) und Petr Nedved(17.pp) die Rangers mit 2-0 in Front gebracht und Marc Savard(22.pp) mit einem umstrittenen Tor verkürzt. Selbst aufgrund der Fernsehbilder war nicht zu erkennen, ob der Puck über das Tor oder durch das Netz flitzte. Der Videorichter entschied sich für die zweite Variante. Die weiteren Treffer für die Flames erzielten Jason Wiemer(38.pp), Jeff Shantz(43.) und Robyn Regehr(44.) nur 21 Sekunden nachdem Mark Messier(44.) das 4-3 für die Gäste markiert hatte. Das Heimteam verstand es vor allem in den ersten 40 Minuten nicht aufgrund einer Vielzahl von Chancen eine klare Führung herauszuspielen. Das rächte sich in der Verlängerung, als Valeri Kamensky(63.) mit seinem Treffer den Gästen den Zusatzpunkt sicherte und die Flames sich mit einem begnügen mussten.

N.Y. Islanders - San Jose 3-5 (2-1/1-2/0-2)
Besser hätte die Rückkehr von Teamkapitän Owen Nolan(46.) gar nicht laufen können. Ein Tor und zwei Assists steuerte er in seinem ersten Spiel nach drei Wochen Verletzungspause zum 5-3 Erfolg seiner Sharks bei. San Jose ist nun nur noch zwei Punkte vom Divisionstabellenführer Phoenix entfernt. Weiterer überragender Akteur auf Seiten der Sharks war Vincent Damphousse, der zwar nicht selbst traf, aber dafür vier Treffer vorbereitete. Neben Nolan profitierten Mike Ricci(26.pp), Shawn Heins(31.pp) und Jeff Friesen(53.) von den Vorlagen des fast 33-jährigen Damphousse. Scott Thornton(11.) war für den ersten Treffer der Sharks verantwortlich. Er glich die frühe Führung durch Brad Ibister(2.) aus, ehe Dave Scatchard(14.) die Islanders erneut in Front schoss. Sharks Goalie Evgeni Nabokov verdiente sich vor allem im Schlussabschnitt mit guten Paraden seinen 11. Saisonsieg und überholte damit Colorados Patrick Roy an Platz 1 in dieser Saison.

Samstag 18.11.2000

Minnesota - Buffalo 1-3 (1-0/0-0/0-3)
Zwei Drittel lang bereiteten die Minnesota Wild den Buffalo Sabres viel Mühe, widerstanden, nachdem Peter Bartos(13.) getroffen hatte, annähernd eine halbe Stunde den verweifelten Angriffsversuchen der Gastgeber. Sollte ausgerechnet gegen den neuen NHL-Franchisenehmer Buffalos beeindruckende Bilanz von 7 Siegen und zwei Unentschieden in der heimischen HSBC Arena ein Ende finden? Nein. Im Schlussabschnitt konnten die Sabres noch einmal einen Zahn zulegen und kamen zu einem verdienten weiteren Heimerfolg. Nach 29 Sekunden gelang Denis Hamel(41.) der Ausgleichstreffer und der Widerstand der Wild war gebrochen. Richard Smehlik(46.) brachte knapp fünf Minuten später die Hausherren in Front. Die Wild hatten dem nichts mehr entgegenzubieten. Den 3-1 Endstand stellte Maxim Afinogenov(60.en) mit einem 'Empty Net Goal' her.

Tampa Bay - Toronto 2-2 (0-1/1-0/1-1/0-0)
Mit Mike Johnson(32.) und Todd Warriner(48.) waren es zwei ehemalige Leafs in den Reihen der Tampa Bay Lightning, die mit ihren Toren den Toronto Maple Leafs ihren Heimauftritt verdarben. Ein auf Grund der Spielanteil glückliches 2-2 Unentschieden erkämpften sich die Lightning im Air Canada Centre zu Toronto und verdarben damit den Leafs den Sprung an die Tabellenspitze der Eastern Conference. Die Hausherren kontrollierten das Geschehen auf dem Eis. Ihre Dominanz fand auch Ausdruck im Torschussverhältnis von 36 zu 21. Doch schafften es die Kanadier nicht ihre zweimalige Führung nach Toren von Jonas Hoglund(9.) und Steve Thomas(45.) weiter auszubauen oder zumindest zu halten. Zwei Unachtsamkeiten in Torontos Defensivabteilung nutzten die Gäste eiskalt aus.

Montreal - Washington 3-4 (0-2/1-2/2-0)
Wenn es für die Washington Capitals gegen die Montreal Canadiens geht, dann laufen sie meist zu Hochstform auf. Zum vierten Mal in Folge konnten die US-Hauptstädter heute Nacht eine Partie gegen die Frankokanadier für sich entscheiden. Herausragender Akteur auf Seiten der Gastgeber war Peter Bondra(11.pp/28.) mit zwei Toren und einem Assist. Bondra im Powerplay und Adam Oates(19.) besorgten für die Hausherren eine 2-0 Führung bis zur ersten Drittelpause. Im Mittelabschnitt konnten, nach dem Anschlusstreffer von Craig Darby(21.), Richard Zednik(21.) und Bondra den Vorsprung bis auf 4-1 ausbauen. Die Begegnung schien bereits vorzeitig für die 'Caps' gelaufen. Die Situation änderte sich aber plötzlich als Stephane Robidas(51.), mit seinem ersten Saisontreffer und Danius Zubrus(52.) innerhalb von 17 Sekunden zur Mitte des Schlussabschnitts die Kanadier noch einmal bis auf ein Tor heranbrachten. Doch Olaf Kölzig im Tor der Capitals war bis zum Schluss achtsam und ließ sich kein weiteres Mal mehr überwinden.

Philadelphia - Atlanta 3-2 (2-1/0-0/0-1/1-0)
Ihren zweiten Overtimesieg dieser Woche konnten die Philadelphia Flyers heute Nacht gegen die Atlanta Thrashers einfahren. Dan McGillis(62.) war nach 61 Sekunden in der Verlängerung mit einem Schlagschuss zum 3-2 erfolgreich. Der Puck fand durch Freund und Feind hindurch über die linke Schulter von Thrashers Schlussmann Milan Hnilicka den Weg ins Tor. Dass sich die Hausherren zumindest über einen Ehrenpunkt freuen konnten, war der Verdienst von Donald Audette(60.) dem genau eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit der 2-2 Ausgleichstreffer gelang. Jeff Odgers(1.) hatte 17 Sekunden nach Spielbeginn, mit dem schnellsten Tor in Atlantas Franchisegeschichte, die Thrashers 1-0 in Front gebracht. Doch fortan waren die Gäste aus Philadelphia das von der Spielanlage her dominierende Team. Mark Recchi(14.sh) mit einem 'Shorthander' und Simon Gagne(19.) münzten die optische Überlegenheit der Gäste in eine 2-1 Führung um. Im torlosen Mittelabschnitt kontrollierten ebenfalls die Flyers das Geschehen auf dem Eis, hatten die besseren Torchancen und waren näher an einem Führungsausbau als die Thrashers am Ausgleich.

Dallas - Detroit 1-0 (0-0/0-0/1-0)
Keineswegs ein gern gesehener Gast sind die Dallas Stars in Detroit. Zum fünften Mal in Folge konnten die Texaner beide Punkte aus der Joe Louis Arena entführen. Ungeschlagen sind sie dort seit sechs Begegnungen. Die Partie vor 19.995 Zuschauern war bestimmt durch das gute Abwehrverhalten beider Mannschaften und zwei ganz starken Torhütern. Dallas Ed Belfour wehrte 33 Torschüsse der Red Wings ab und kam zu seinem bereits vierten Saison-Shutout, dem 53. seiner NHL-Karriere. Nur unwesentlich weniger Arbeit hatte Manny Legace im Tor der Gastgeber. Er konnte 29 Schüsse der Texaner parieren. Nur einmal, knapp vier Minuten vor Spielende, musste sich Legace durch Brendan Morrow(57.) geschlagen geben.

Florida - Columbus 3-0 (1-0/1-0/1-0)
Columbus' Streben einen Platz in den Rekordbüchern der NHL, als bester neuer Franchisenehmer mit einer Siegesserie von fünf Spielen, zu erhalten, wurde von den Florida Panthers durchkreuzt. Die Gäste aus Florida zeichneten sich vor allem durch ein kosequentes Ausnutzen ihrer Torgelegenheiten aus. Bereits nach 108 Sekunden besorgte der Ex-Frankfurter Len Barrie(2.) mit seinem ersten Saisontor eine 1-0 Führung für die Gäste. So sehr sich die Blue Jackets in der Folgezeit auch bemühten, die Abwehr der Panthers vor einem gut aufgelegten Trevor Kidd hielt stand. Kidd verdiente sich mit 30 Saves seinen ersten Saison-Shutout. Sein Gegenüber Ron Tugnutt musste dagegen noch zwei Mal den Puck hinter sich aus dem Netz holen, als Ivan Novoseltsev(35.) und Pavel Bure(54.) den Vorsprung zum 3-0 Endstand ausbauten.

Chicago - Edmonton 3-3 (0-1/2-1/1-1/0-0)
Mit seinem zweiten Tor des Abends ließ Todd Marchant(1./47.sh) die Edmonton Oilers noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen. Die Chicago Blackhawks fühlen sich sichtlich wohl im Westen Kanadas. Nach ihrem gestrigen 5-2 Triumph über die Calgary Flames, sah es danach aus, als könnten sie auch ca. 400 km nördlich von Calgary, aus Edmonton, beide Punkte entführen. Die Blackhawks konnten durch ihre kompakte Spielweise durchaus überzeugen und verlangten den favorisierten Oilers alles ab. Unglücklich gerieten die Gäste bereits nach 41 Sekunden in Rückstand, als Alexei Zhamnov den Puck ins eigene Tor lenkte. Der Treffer wurde Todd Marchant angerechnet. Einen typischen Fehlstart legten die Blackhawks auch im zweiten Drittel hin. Diesmal dauerte es gar nur 26 Sekunden und nach Rem Murrays(21.) fünftem Saisontor stand es 2-0 für die Kanadier. Die Gäste gaben sich aber so schnell nicht geschlagen, rissen sich zusammen und boten den Oilers Paroli. Vollauf verdient brachten sie Chris Herperger(29.), Michael Nylander(32.) und Valeri Zelepukin(43.) mit 3-2 in Führung. Ein Happy End verdarb ihnen aber Tommy Salo mit einer Glanzparade in der Schlussminute als Eric Daze völlig alleine vor dem Oilers Schlussmann auftauchte, den Puck jedoch an ihm nicht vorbeibrachte.

N.Y. Rangers - Vancouver 3-4 (1-0/0-3/2-1)
Die Rückkehr ihres ehemaligen Teamkapitäns Mark Messier lockte 18.422 Besucher in den General Motors Plave zu Vancouver. Doch die ausverkaufte Kulisse war keineswegs Messier wohlgesinnt. Mit lauten Buhrufen und Pfiffen empfingen sie den 40-jährigen Center, jetzt in den Diensten der New York Rangers. Die Reaktion der Zuschauer ist durchaus verständlich sieht man sich die Bilanz der Canucks unter der Regie von Messier an. 127 Spiele verlor Vancouver in den letzten drei Spielzeiten, jedes Jahr wurden die Playoffs verpasst. Soll auch Messier der Franchise im Hintergrund durchaus weitergeholfen haben, Höchstleistungen vollbrachte er auf dem Eis für die Canucks nur selten. Mit einem für ihn aus den letzten Jahren durchaus bekanntem Gefühl, wenngleich in anderen Trikotfarben, musste Messier heute das Eis des General Motors Place verlassen - mit einer Niederlage. Seine New York Rangers unterlagen den Vancouver Canucks in einer hochklassigen, kurzweiligen Partie mit 3-4. Standing Ovations gab es für die aufopferungsvoll kämpfenden, aber auch spielerisch überzeugenden Kanadier. Das erste Drittel ging noch eindeutig an die 'Blueshirts'. Hochverdient gingen sie nach einem Powerplaytreffer von Jan Hlavac(6.pp) mit einer 1-0 Führung in die erste Pause. Im zweiten Spielabschnitt gab Vancouvers 'Schwedenpower' den Takt an. Matt Cooke(22.) auf Vorarbeit von Denis Pederson, Markus Naslund(26.pp) und Daniel Sedin(30.pp) sorgten mit ihren Toren innerhalb von knapp neun Minuten für einen 2-Tore Vorsprung der Gastgeber. Todd Bertuzzi(51.) baute diesen knapp 10 Minuten vor Spielende sogar noch auf 4-1 aus und dieser Treffer war aus Sicht der Canucks, wie sich herausstellen sollte, auch bitter nötig. Mit zwei Toren von Kim Jonsson(52.) und Valeri Kamensky(53.) innerhalb von 67 Sekunden machten die Rangers die Partie noch einmal spannend.

Freitag 17.11.2000

New Jersey - Boston 3-2 (1-0/0-1/1-1/1-0)
Wieder einmal Grund zum Jubeln hatten die New Jersey Devils bei ihrem Gastauftritt im Fleet Center zu Boston. Scott Gomez(65.) beendete mit seinem Siegtreffer zwei(!) Sekunden vor dem Ende der Verlängerung New Jerseys Negativserie von sechs Niederlagen in Folge. Dabei sah es kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit noch nicht so aus, als könnte den Devils der ersten Schritt aus ihrem Leistungstief gelingen. Turner Stevenson(6.) gelang zwar im ersten Drittel die 1-0 Führung für die Gäste, die Bruins konnten aber nach der Pause einen Zahn zulegen. Jason Allison(27.) egalisierte im Mittelabschnitt den Spielstand. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Noch knapp drei Minuten waren im Schlussdrittel zu spielen, als Joe Thornton(57.pp) nach seinem Powerplaytor bei 5 gegen 3 die Hausherren wie die sicheren Sieger aussehen ließ. Noch immer saß mit Brian Rafalski ein Devil auf dem Sünderbänkchen, die Partie schien gelaufen. Da schnappte sich Petr Sykora(59.sh) an der blauen Linie der Bruins den Puck, nahm sich ein Herz, zog ab, überwand Byron Dafoe und rettete sein Team in die Overtime.

Pittsburgh - St. Louis 3-4 (0-0/2-3/1-1)
Ein packendes Eishockeyspiel lieferten sich die St. Louis Blues und Pittsburgh Penguins im Savvis Center von St. Louis, das letztendlich auf Grund der größeren Spielanteile die Hausherren verdient mit 4-3 für sich entschieden. Im ersten torlosen Spielabschnitt gingen beide Mannschaften noch etwas sorglos mit ihren Einschussmöglichkeiten um, doch nach der Pause legten sie ihre Abschlussschwäche ab. Im Minutentakt fielen die Treffer. Zwei Mal konnten die Penguins eine Überzahlsituation durch Alexei Kovalev(21.pp) und Rene Corbet(24.pp) nutzen, um sich in Front zu schießen. Zwischenzeitlich hatte Dallas Drake(22.) zum 1-1 ausgeglichen. Jetzt waren wieder die Gastgeber am Zug. Pierre Turgeon(33.pp), neben Verteidiger Chris Pronger der auffälligste Akteur der Blues, schlug zum ersten Mal an diesem Abend zu und nach einem eigentlich mißglückten Schuss von Michal Handzus(38.) aus kurzer Distanz, landete der Puck zur 3-2 Führung hinter Garth Snow im Tor. Zu Beginn des Schlussdrittels gelang Kip Miller(46.) völlig frei vor Roman Turek stehend der 3-3 Ausgleich nach herrlicher Vorarbeit von Jaromir Jagr. Dass es doch noch zu einem Happy End für die Blues reichte, war der Verdienst von Pierre Turgeon(50.pp) mit seinem zweiten Powerplaytreffer an diesem unterhaltsamen Abend. Vorzeitig zum Duschen durfte knapp acht Minuten vor Spielende Pittsburghs Rene Corbet nach Schiedsrichterbeleidigung. Darius Kasparaitis hatte zuvor das vermeintliche 4-4 erzielt, das Schiedsrichtergespann erkannte diesen Treffer jedoch wegen eines Fouls von Corbet nicht an.

Carolina - Ottawa 1-0 (0-0/0-0/1-0)
Am Donnerstag, bei der 1-4 Niederlage gegen die Florida Panthers wurde Carolina Hurricanes' Schlussmann Arturs Irbe von seinen Vorderleuten noch kräftig im Stich gelassen. 24 Stunden später traten die Hurricanes bei den Ottawa Senators an und sie hatten aus den Fehlern des Vortages gelernt. Nicht mehr wiederzuerkennen war das Team. Von mangelnder Einstellung war nichts mehr zu sehen. Die Gäste hielten 60 Minuten lang ihre Gastgeber in Schach. Arturs Irbe brachte es auf 27 Rettungstaten und blieb zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gegen die Senators ohne Gegentreffer. Erst am Sonntag hatte Ottawa mit 0-4 den Kürzeren gezogen. Das einzige Tor der Begegnung gelang Rookie Shane Willies(50.pp) zur Mitte des Schlussdrittels als Senators Rechtsaußen Andre Roy auf der Strafbank saß. Für die Senators bedeutete dies die vierte Niederlage in Folge.

Columbus - Nashville 5-1 (2-0/1-1/1-0)
Die Columbus Blue Jackets sind zur Zeit gut in Fahrt. Heute Nacht gaben sie den Nashville Predators deutlich mit 5-1 das Nachsehen und konnten ihren vierten Sieg in Folge feiern. Für ein Expansion Team im ersten Jahr keine schlechte Ausbeute. Noch ein doppelter Punktgewinn, ihr fünfter in Serie, und die Blue Jackets stellen einen neuen NHL-Rekord auf. Noch nie konnte in der Geschichte der NHL ein neuer Franchisenehmer in seiner ersten Saison fünf Siege in Folge einfahren. In der heutigen Partie stellten die Blue Jackets bereits früh die Zeichen auf Sieg. Innerhalb der ersten vier Spielminuten hatten Geoff Sanderson(3.) und Kevin Dineen(4.) eine 2-0 Führung für die Jackets herausgespielt. Nur von kurzer Dauer waren die Hoffnungen der Predators auf eine Spielwende, als Vitali Yachmenev(22.) den Rückstand verkürzte. 1 1/2 Minuten danach stellte Kevin Adams(24.) wieder den alten 2-Tore Vorsprung her und im Schlussabschnitt waren es Espen Knutsen(50.) sowie Tyler Wright(55.) die mit ihren Toren alles klar machten.

Chicago - Calgary 5-2 (1-1/2-1/2-0)
Die Geduld ihrer Fans stellen die Calgary Flames ganz schön auf die Probe. Heute Nacht unterlagen die Kanadier den Chicago Blackhawks, deren Fans werden auch nicht gerade diese Saison verwöhnt, mit 2-5 und sind seit mittlerweile sechs spielen im heimischen saddledome ohne doppelten Punktgewinn. Lange Zeit war die von beiden Mannschaften äußerst offensiv geführte Begegnung ausgeglichen. Calgarys zweimalige Führung durch Jason Wiemer(6.) und Cory Stillmann(27.) egalisierten Tony Amonte(18.) und Ryan Vandenbussche(28.). Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause schlug Tony Amonte(36.) zum zweiten Mal zu und brachte damit seine Blackhawks in Front. Ein Doppelschlag von Eric Daze(48.) und Michael Nylander(49.) innerhalb von 49 Sekunden im Schlussabschnitt besiegelte Calgarys zwölfte Saisonniederlage.

Colorado - Phoenix 3-6 (2-1/1-3/0-2)
Kräftig Lehrgeld bezahlen musste Colorados Schlussmann David Aebischer, er bekam heute in der Partie gegen die Phoenix Coyotes den Vorzug vor Patrick Roy. Sechs Mal musste der Schweizer den Puck hinter sich aus dem Tor holen und verließ in seinem fünften NHL-Auftritt zum ersten Mal das Eis mit einer Niederlage. Die Schuld an dem mißglückten Gastauftritt der Avalanche in der America West Arena von Phoenix trägt aber nicht Aebischer allein. Zu oft wurde er von seinen Verteidigern, vor allem ab dem zweiten Drittel, im Stich gelassen und die Coyotes lassen sich nicht zwei Mal zum Tore schießen einladen, das haben sie in dieser Saison schon mehrmals bewiesen. Auch ohne ihren verletzten Torjäger Jeremy Roenick waren die Hausherren treffsicher, da sprangen eben Keith Tkachuk(30.pp/54.pp), Juha Ylonen(1.), Landon Wilson(23.), Trevor Letowski(39.) sowie Travis Green(46.) für ihn in die Bresche und die Avalanche musste zum ersten Mal seit fast einem Jahr sechs Gegentreffer hinnehmen. Auch damals, am 26. November 1999, waren es die Coyotes die mit 7-0 den Avs eine herbe Niederlage zufügten. Immerhin konnten heute Morgen die Gäste auch noch drei Treffer von Alex Tanguay(10.pp), Scott Parker(13.) und Joe Sakic(36.) für sich verbuchen - zur ersten Drittelpause führten sie sogar noch mit 2-1.

N.Y. Islanders - Los Angeles 1-5 (0-1/0-2/1-2)
Gegen die in der ersten halben Stunde sehr zurückhaltend, fast schon ängstlich agierenden New York Islanders hatten die Los Angeles Kings wenig Mühe ihre Erfolgsserie auf sieben Spiele ohne Niederlage auszubauen. Als die Gäste aus New York 'erwachten' lagen sie bereits nach Gegentreffern von Bryan Smolinski(16.), Lubomir Visnovsky(29.) sowie Glen Murray(37.) mit 0-3 im Hintertreffen und solch eine komfortable Führung lassen sich die Kings, erst recht nicht im heimischen Staples Center, noch nehmen. Die Islanders waren zwar nach der Hälfte der Spielzeit bemüht das Ergebnis freundlicher zu gestalten, kamen sogar noch zum Anschlusstreffer durch Mariusz Czerkawski(41.), ihnen fehlten aber die spielerischen Mittel um Los Angeles Abwehrriegel noch mehrmals zu knacken. Notgedrungen mussten sie selbst hinten offener werden und die Kalifornier nutzten den ihnen sich bietenden Freiraum gerne aus. Luc Robitaille(56.) und bei Unterzahl Mathieu Schneider(59.) konnten in den Schlussminuten der Begegnung Islanders Goalie Wade Flaherty noch zwei Mal zum 5-1 Endstand bezwingen.

Donnerstag 16.11.2000

Dallas - Buffalo 2-2 (1-1/0-0/1-1/0-0)
Zum ersten Mal seit dem 20. Juni 1999, als sie im sechsten Finalspiel den Stanley Cup für sich gewinnen konnten, hatten die Dallas Stars wieder einen Gastauftritt in der HSBC Arena der Buffalo Sabres. Damals entschied Brett Hull mit einem umstrittenen Tor den Titelgewinn. Von der Entstehung ähnlich, doch auf Grund einer Regeländerung unbestritten korrekt, war auch heute Nacht Brett Hulls(56.) Ausgleichstreffer zum 2-2 Unentschieden. Lehtinen schoss auf das Gehäuse von Dominik Hasek, dieser kann den Puck nur abprallen lassen und der Rebound landet direkt bei Hull, der Hasek keine zweite Abwehrchance lässt. Nur 44 Sekunden zuvor hatte Chris Gratton(55.) die Sabres zum zweiten Mal in der Partie mit 2-1 in Front gebracht. Doch wie bereits nach dem 1-0 von Curtis Brown(9.pp) im ersten Drittel und dem postwendenden Ausgleich durch Mike Keane(13.), war die Freude der Hausherren nur von kurzer Dauer.

Philadelphia - Toronto 2-1 (1-1/0-0/0-0/1-0)
Philadelphias wiedergenesener Außenstürmer Mark Recchi(64.) verdarb mit seinem 2-1 Overtimetreffer für die Flyers den 19.276 Zuschauern in der ausverkauften Continental Airlines Arena ihre Abendunterhaltung. In einer auf hohem spielerischen Niveau geführten Begegnung mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten, waren es vor allem die Schlussleute Curtis Joseph, bei den Leafs, und Flyers Roman Czechmanek, die mit ihren Paraden die Partie offen hielten. Die zwei Treffer der regulären Spielzeit von Torontos Darcy Tucker(18.) und Philadelphias Ruslan Fedotenko(19.) fielen innerhalb von 12 Sekunden kurz vor der ersten Pause, anschließend hatten die Goalies das Sagen. Die Begegnung verlief auch ungewöhnlich diszipliniert. Nur drei 2-Minuten Strafen mussten die zwei Hauptschiedsrichter über die gesamte Spielzeit verhängen.

Nashville - Atlanta 0-1 (0-0/0-1/0-0)
Auf ihren Schlussmann Milan Hnilicka konnten sich die Atlanta Thrashers in ihrer Heimpartie gegen die Nashville Predators verlassen. Bei 37 Torschüssen der Gäste blieb Hnilicka der Sieger und verdiente sich den ersten Shutout in seiner noch jungen NHL-Karriere. 60 Minuten lang bestimmten die Predators das Geschehen in der Philips Arena von Atlanta, ein Torerfolg blieb ihnen aber trotz einer Vielzahl an Torchancen verwehrt. Das Auslassen der Einschussmöglichkeiten rächte sich. Knapp fünf Minuten vor der zweiten Pause stellte Yannick Tremblay(36.) mit dem Siegtreffer für die Gastgeber den Spielverlauf auf den Kopf und sichert seinem Team den ersten Heimsieg in der laufenden Saison.

Florida - Carolina 4-1 (0-0/3-0/1-1)
Ihren erst zweiten Saisonsieg konnten heute Nacht die Florida Panthers in Raleigh zu Gast bei den Carolina Hurricanes einfahren. Gegen einen erschreckend schwachen Gastgeber kamen die seit sechs Spielen sieglosen Panthers zu einem ungefährdeten 4-1 Erfolg. Nach einem verhalten geführten ersten Spielabschnitt, in dem die Gäste konsequent ihr Augenmerk auf Torabsicherung legten, erspielten sich die Panthers im zweiten Durchgang mit drei Toren eine Vorentscheidung. Greg Adams(27.), er bestritt seine 1.000 NHL-Partie, brachte Florida 1-0 in Front und 10 Minuten später waren es innerhalb von 76 Sekunden Panthers Rookie Denis Shvidki(37.) mit seinem ersten NHL-Tor, nachdem gemeinsam Worrell und Barrie den Puck an der Bande erkämpft hatten, sowie Marcus Nilson(38.) die für einen 3-Tore Vorsprung sorgten. Zwar konnte Carolinas Teamkapitän Ron Francis(43.pp) zu Beginn des Schlussdrittels aus einer Überzahlsituation heraus auf 1-3 verkürzen, die Hurricanes ließen aber auch in der Folgezeit jeglichen Einsatz vermissen. Für den 4-1 Endstand war erneut Marcus Nilson(60.en), diesmal mit einem 'Empty Net Goal', verantwortlich.

San Jose - Detroit 1-4 (0-2/1-1/0-1)
Die San Jose Sharks fanden in den Detroit Red Wings ihre Meister. Die Kalifornier waren in die Joe Louis Arena mit einer beeindruckenden Bilanz von nur einer Niederlage aus den letzten elf Spielen angereist, mussten aber heute Nacht mit 1-4 Toren den Kürzeren ziehen. Der Sieg der Red Wings ging auch in der Höhe vollauf in Ordnung. Die Gäste hatten kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Bereits in der neutralen Zone machten sie die Räume eng und ließen kein Kombinationsspiel der Sharks zu. Mathieu Dandenault(7.) und Kirk Maltby(15.pp) besorgten bereits im ersten Spielabschnitt eine beruhigende 2-0 Führung für die Hausherren. Eine Schrecksekunde hatten die Wings zu überstehen als Vincent Damphousse(22.) mit einem Rückhandschuss zu Beginn des Mitteldrittels auf 1-2 verkürzte. Doch die Sharks konnten nichts mehr zusetzen. Im Gegenteil: Mathieu Dandenault(34.), mit seinem zweiten Tor des Abends, und Brendan Shanahan(56.) machten für die Red Wings alles klar.

N.Y. Rangers - Minnesota 3-2 (0-0/3-2/0-0)
Keineswegs ein Spaziergang war der heutige 3-2 Erfolg der New York Rangers über die Columbus Blue Jackets. Der neue NHL-Franchisenehmer lieferte den 'Blueshirts' einen Kampf bis zum Ertönen der Schlusssirene. Alle fünf Treffer der Begegnung fielen im Mittelabschnitt, davon vier in den letzten 4 1/2 Minuten vor der zweiten Pause. Dass es zu einem Happy End für die Rangers reichte, war wieder einmal der Verdienst von Theoren Fleury(36.sh), er egalisierte zunächst bei Unterzahl die 1-0 Führung der Wild durch Kai Nurminen(23.) und bereitete das 'Game Winning Goal' zum 3-1 von Verteidiger Brian Leetch(38.) vor. Zwischenzeitlich hatte Petr Nedved(38.) die Gäste erstmals in Front gebracht. Lubomir Sekeras(39.) sorgte mit seinem Anschlusstreffer für einen spannenden Schlussabschnitt, in dem sich die Rangers jedoch schadlos hielten.

Colorado - Anaheim 3-0 (2-0/1-0/0-0)
Vieles was ein Spitzenteam auszeichnet, zeigten heute Morgen die Colorado Avalanche bei ihrem 3-0 Auswärtserfolg im Pond of Anaheim. Eine frühe Führung, besorgt durch Adam Foote(3.), um eine anfängliche Nervosität abzulegen, den Gegner kommen lassen und dann die eigenen Torchancen konsequent nutzen, so wie von Milan Hejduk(15.) knapp sechs Minuten vor der ersten Pause beim 2-0 zelebriert. Im Powerplay effektiv arbeiten, dies erledigte Teamkapitän Joe Sakic(24.pp) mit seinem achten Saisontreffer und last but not least sich auf seinen Torhüter verlassen zu können. Auch kein Problem für Colorado. Schließlich steht ganz hinten, mit Patrick Roy ein Meister seines Fachs im Tor. 41 Mal feuerten die wild anstürmenden Gastgeber auf das von Roy gehütete Gehäuse der Avalanche. Dieser gab sich aber keinerlei Blößen und verdiente sich seinen 50.(!) NHL-Shutout. Für die seit mittlerweile neun Spielen in Folge sieglosen Mighty Ducks war heute kein Ende der Talfahrt in Sicht.

Mittwoch 15.11.2000

Tampa Bay - Montreal 1-0 (0-0/1-0/0-0)
Tampa Bays Teamkapitän Vincent Lecavalier(29.pp) beförderte mit seinem Tor zur Mitte des zweiten Drittels die Lightning an die Tabellenspitze der Southeast Division. Lecavaliers mit der Rückhand erzielter Powerplaytreffer sollte der einzige in der Begegnung gegen die Montreal Canadiens bleiben, die schafften es im zweiten Spiel in Folge nicht, den Puck im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Heute Nacht im Molson Centre blieb Tampas Schlussmann Kevin Weekes bei 34 Torschüssen der Gastgeber Sieger und verdiente sich den dritten Shutout in seiner NHL-Karriere. Gar nicht zufrieden mit der Vorstellung ihrer 'Habs' waren die treuen Fans der Canadiens. 19.052 waren gekommen und machten mit Pfiffen und Buhrufen ihrem Unmut über die Leistung des Teams Luft.

San Jose - New Jersey 3-2 (0-2/1-0/2-0)
Die Talfahrt der New Jersey Devils nimmt weiter ihren Lauf. Mit 2-3 unterlagen die amtierenden Stanley Cup Champions den San Jose Sharks vor 12.991 enttäuschten Zuschauern in der Continental Airlines Arena. Sechs Niederlagen in Folge, solch eine traurige Bilanz wiesen die Devils zuletzt im Januar 1991 aus. Völlig verunsichert wirkte auch Schlussmann Martin Brodeur. Gerade einmal 14 Saves konnte er für sich verbuchen, wenn gleich ihm nicht unbedingt eine direkte Schuld bei San Joses Aufholjagd zugesprochen werden kann. Nach Toren von Patrick Elias(8.) und Alexander Mogilny(17.) lagen die Kalifornier bereits mit 0-2 im Hintertreffen. Es ist noch gar nicht so lange her da war es eine unlösbare Aufgabe für fast jedes Team in der Liga solch einen Rückstand gegen die Devils noch aufzuholen. Aber auch die Sharks hatten ihren Respekt vor den 'Teufelchen' längst abgelegt. Shawn Heins(35.pp) verkürzte auf 1-2 und Patrick Marleau(46.) sowie Mike Ricci(50.) setzten noch zwei Tore, zum letztendlich verdienten Auswärtserfolg, darauf.

Dallas - Columbus 2-3 (0-2/0-0/2-1)
Mit ihrem dritten Sieg in Folge stellten die Columbus Blue Jackets unter Beweis, dass sie sich als neues NHL-Franchiseunternehmen vor keinem Gegner in der Liga zu fürchten haben. Heute Nacht zogen die Dallas Stars, immerhin die Western Conference Champions der letzten Saison, mit 2-3 den Kürzeren. Ein Kompliment für den Gegner hatte auch Dallas' Headcoach Ken Hitchcock übrig. "Nur wenn man kämpft kann man gewinnen, wie man das macht haben uns die Jackets vor allem in den ersten zwei Dritteln vorgemacht. So geht ihr Erfolg auch vollends in Ordnung" Frantisek Kucera(8.) sowie Steve Heinze(16.pp) hatten die Hausherren im ersten Drittel mit 2-0 in Front gebracht und auch im zweiten torlosen Durchgang erspielten sie sich einige gute Einschussmöglichkeiten. Von den texanischen Gästen war dagegen wenig zu sehen. Erst als Steve Heinze(44.pp), erneut im Powerplay, das 3-0 für Columbus gelang, wachten die Stars auf. Brett Hull(46./57.) machte mit seinen Anschlusstreffern zum 2-3 die Partie noch einmal spannend. Die Defensivabteilung der Hausherren hielt aber bei Dallas' verzweifelten Angriffsbemühungen in den Schlussminuten stand.

Phoenix - Washington 2-2 (0-0/1-0/1-2/0-0)
So sehr sich die Washington Capitals auch bemühen, über eine Punkteteilung kommen sie nur selten hinaus. Bereits zum sechsten Mal mussten die Capitals in der laufenden Spielzeit in die Verlängerung. Nur drei Saisonsiege stehen auf ihrer Habenseite. Heute Nacht im heimischen MCI Center gegen die Phoenix Coyotes sicherte ihnen Ulf Dahlen(51./60.), mit seinem zweiten Treffer der Begegnung, 21 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, den Teilerfolg. Dahlens erster Streich egalisierte die 1-0 Führung der Coyotes von Jeremy Roenick(29.). Im letzten Drittel hatte Keith Tkachuk(54.pp) eine Überzahlsituation genutzt, um die Gäste erneut in Front zu bringen. In der Folgezeit waren die Coyotes bemüht das Spiel zu beruhigen, was ihnen auch weitgehend gelang. Nur selten tauchten die Hausherren gefährlich vor Phoenixs Gehäuse auf. Ein unnötiger Puckverlust in der Schlussminute hatte jedoch Folgen.

St. Louis - Edmonton 0-3 (0-2/0-0/0-1)
Jede noch so schöne Serie findet einmal ihr Ende. Heute Nacht im Skyreach Center von Edmonton war es die der St. Louis Blues von 10 Spielen in Folge ohne Niederlage. Die kanadischen Gastgeber boten ihren 12.512 Besuchern eine beeindruckende Vorstellung. Dabei waren Ryan Smyth(1./16./60.en), er erzielte alle drei Tore seines Teams, und Schlussmann Tommy Salo, er wehrte 29 Torschüsse der Blues erfolgreich ab, die spielentscheidenden Akteure auf Seiten der Oilers. Als Ryan Smyth zum ersten Mal traf, waren gerade einmal 46 Sekunden gespielt, knapp fünf Minuten vor der ersten Pause, schlug der Linksaußen zum zweiten Mal zu. In den noch folgenden 45 Minuten rückte Tommy Salo in den Mittelpunkt des Geschehens. 17 zu 7 lautete in Durchgang 2 und 3 das Torschussverhältnis zu Gunsten der Gäste. Salo ließ sich seinen zweiten Saison-Shutout aber nicht nehmen. Als Blues Goalie Roman Turek seinen Kasten für einen sechsten Feldspieler geräumt hatte, nutzte Smyth die Gelegenheit den dritten NHL-Hattrick seiner NHL-Karriere zu komplettieren.

Chicago - Vancouver 2-4 (2-1/0-2/0-1)
Gut weggesteckt haben die Vancouver Canucks ihre letzten zwei Misserfolge gegen St. Louis und Los Angeles. Sie bezwangen heute Morgen im General Motors Place von Vancouver die Chicago Blackhawks hochverdient mit 4-2. Dabei bewiesen sich die Gäste zunächst als unangenehme Gegner. Zwar dominierten die Hausherren von Beginn an das Spielgeschehen, die Blackhawks zeigten sich aber als Meister beim Ausnutzen ihrer wenigen Torgelegenheiten. Mit einer 2-1 Führung, dank Alexei Zhamnovs(9.) sechstem und Steve Sullivans(20.) neuntem Saisontor, bei einem Gegentreffer durch Andrew Cassels(16.), marschierten die Blackhawks in die erste Drittelpause. Die Hausherren konnten ab dem zweiten Durchgang scheinbar mühelos noch einen Zahn zulegen und sorgten dafür, dass es Chicagos Torsteher Jocelin Thibault nicht langweilig wurde. Unter Dauerbeschuss nahmen sie das Gehäuse der Gäste. Es war nur noch eine Frage der Zeit wann der Puck auch darin landet. Daniel Sedin(31.pp) sowie Markus Naslund(37.) brachten die Kanadier nachdem die Hälfte der Spielzeit bereits vorüber war erstmals in Front und Trent Klatt(56.pp) sorgte knapp fünf Minuten vor Spielende mit seinem Powerplaytreffer dafür, dass auch wirklich nichts mehr anbrennen konnte. Insgesamt brachten es die Canucks auf 47(!) Torschüsse, während die Blackhawks 19 Mal Felix Potvin im Tor der Gastgeber prüften.

Dienstag 14.11.2000

Calgary - Buffalo 2-3 (1-1/1-0/0-1/0-1)
Die tapfer kämpfenden Calgary Flames verlangten den zu Hause noch ungeschlagenen, heimstarken Buffalo Sabres alles ab, ehe die sich über ihren dritten Sieg in Folge, ihrem siebten Heimerfolg in dieser Saison, freuen konnten. Nachdem 89 Sekunden in der Overtime gespielt waren, fand der Pass von Jason Wooley J.P. Dumont(62.) und dieser bugsierte den Puck vorbei an Flames Goalie Mike Vernon zum 3-2. Während der regulären Spielzeit hatten beide Teams jeweils nur im Powerplay treffen können. Zwei Mal konnten die Gäste aus dem Westen Kanadas mit einem Mann mehr auf dem Eis durch Tore von Jarome Iginla(8.pp) und Jeff Cowan(26.pp) in Führung gehen, doch wurden auch sie ein Opfer ihrer, vor allem im Schlussabschnitt, teilweise überharten Spielweise. Maxim Afinogenov(11.pp/50.pp) konnten zwei von sieben Überzahlsituationen nutzen, um den Spielstand zu egalisieren und seine Sabres in die Verlängerung zu retten.

Atlanta - Florida 4-1 (1-1/2-0/1-0)
Für die Florida Panthers ist weiterhin noch kein Licht am Ende des Tunnels sichtbar. Heute Nacht setzte es für sie eine bittere 1-4 Heimniederlage gegen die Atlanta Thrashers, die Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Drittel weiterhin auswärts ungeschlagen bleiben. Dabei hatte es für die Hausherren nicht schlecht begonnen. Pavel Bure(4.pp) beendete mit seinem Powerplaytreffer zum 1-0, Floridas Torflaute in Überzahl. Doch war die Freude darüber nicht von langer Dauer. Nur 69 Sekunden später glich Hnat Domenichelli(6.) zum 1-1 aus. Mit dem durchaus gerechten Unentschieden ging es in die erste Drittelpause. Nach der Pause nahm das Schicksal der Panthers seinen Lauf. Völlig von der Rolle mussten sie zwei Gegentreffer durch Donald Audette(27.) und Andrew Brunette(38.) hinnehmen. Die Führung der Gäste hätte aber auch durchaus höher ausfallen können, angesichts der desolaten Verfassung in der sich die Hausherren präsentierten. Den 4-1 Endstand besorgte knapp zehn Minuten vor Spielende Shean Donovan(51.).

Pittsburgh - Colorado 2-3 (0-1/1-1/1-0/0-1)
Einen kurzweiligen Schlagabtausch lieferten sich die Pittsburgh Penguins und Colorado Avalanche im Pepsi Center zu Denver. Die Akzente setzten hierbei die Spielführer beider Teams. Auf Seiten der Avalanche, sie mussten auf ihren verletzten Ausnahmestürmer Peter Forsberg verzichten, war Joe Sakic(14./64.) der herausragende Akteur. Er markierte nicht nur das 'Game Winning Goal' 64 Sekunden vor dem Ende der Overtime, sondern hatte bereits im ersten Spielabschnitt seine 'Avs' in Front gebracht. Auch an Milan Hejduks(36.) neuntem Saisontreffer zum 2-1 Zwischenstand war Sakic mit einem Assist beteiligt. Doch auch die Gäste aus Pittsburgh konnten sich auf ihren Captain verlassen. Jaromir Jagr(28./41.) brachte sein Team zwei Mal wieder zurück ins Spiel. Der Treffer zum 1-1 Unentschieden war gleichzeitig das 400. Tor in der beeindruckenden NHL-Karriere des Tschechen. Die Avalanche bauten durch den 3-2 Triumph ihre Erfolgsserie auf sechs Spiele ohne Niederlage aus.

Montag 13.11.2000

Ottawa - Carolina 0-4 (0-2/0-1/0-1)
12.003 Besucher hatten ihre liebe Freude beim 4-0 Heimsieg ihrer Carolina Hurricanes ¨ber die Ottawa Senators. Die Gastgeber erwischten einen Traumstart. Gerade einmal neun Sekunden dauerte es, da hatte Carolinas Rookie Shane Willis(1./42.) zum ersten Mal an diesem Nachmittag zugeschlagen. Ozolinsh gewann das Eröffnungsbully, leitete den Puck zurück an Ron Francis, dieser sah den in den freien Raum startenden Willis, welcher Ottawas Goalie Jan Hurme die Scheibe durch die Schoner schob. Sichtlich geschockt ob dieses frühen Rückstands hatten die Kanadier in Folgezeit Probleme beim Spielaufbau. Ganz anders die Hausherren, die weiterhin den Druck auf das Gästetor aufrecht erhalten konnten und durch einen Treffer von Josef Vasizek(12.) zum 2-0 belohnt wurden. Im zweiten Drittel vergaben die Senators drei Überzahlsituationen. Wie man effektiv 5 gegen 4 spielt, zeigte ihnen vier Sekunden vor Drittelende David Tanabe(40.pp) mit dem 3-0. Kurz nach der Pause stellte Willis mit seinem zweiten Tor in der Begegnung den Sieg sicher. Im Schlussabschnitt bemühten sich die Senators zwar noch einmal redlich, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen, doch Arturs Irbe im Tor der Hurricanes war nicht mehr zu bezwingen und verdiente sich mit 29 Saves seinen ersten Saison-Shutout. Für die Senators bedeutete dies die dritte Niederlage in Folge.

Atlanta - Washington 2-2 (0-0/2-1/0-1/0-0)
Ken Klee(54.) rettete mit seinem ersten Saisontor zum 2-2 Unentschieden den Washington Capitals zumindest noch einen Punktgewinn in der Heimpartie gegen die vor allem in der Defensive gut arbeitenden Atlanta Thrashers. Nach einem torlosen ersten Drittel, nutzte Sergei Gonchar(24.pp) eine 5 gegen 4 Überzahlsituation um die Hausherren mit 1-0 in Front zu schießen. Dies brachte aber keine Sicherheit in die Aktionen der 'Caps'. Im Gegenteil es machte sich Leichtsinn in ihren Reihen breit. Innerhalb von 78 Sekunden schafften es Andrew Brunette(28.) und Ray Ferraro(30.pp) die Thrashers mit 2-1 in Führung zu bringen. Den Schlussabschnitt dominierten zwar wieder die Gastgeber, mehr als ein Unentschieden, wäre aber zu viel des Guten gewesen.

Edmonton - Minnesota 5-4 (1-1/2-1/1-2/1-0)
Mit dem 5-4 Siegtreffer nach 84 Sekunden in der Overtime krönte Edmonton Oilers Doug Weight(62.) seine ausgezeichnete Vorstellung im Xcel Energy Center von St. Paul. Die Minnesota Wild bekamen einfach Edmontons Stürmer, der an allen fünf Toren der Kanadier beteiligt war, nicht in den Griff. Weight konnte nach Belieben schalten und walten. Zu den ersten vier Toren der Oilers von Chad Kilger(8.pp), Ryan Smyth(30.pp), Tom Poti(35.pp) sowie Bill Guerin(53.) leistete er jeweils die Vorarbeit. Mit mittlerweile 19 Assists ist Weight der erfolgreichste Vorlagengeber in dieser Saison. Er übernahm die Spitzenposition von Zigmund Palffy und Brian Leetch, die es jeweils auf 17 Assists brachten.
Doch auch die Minnesota Wild versteckten sich keineswegs. Lubomir Serkeras(18./27.) brachte sie zwischenzeitlich 2-1 in Front und Steve McKenna(47.) sowie Stacy Roest(58.) bescherten den Gastgebern mit ihren Treffern zum 4-4 Unentschieden nach der regulären Spielzeit einen Ehrenpunkt.

Phoenix - N.Y. Rangers 2-0 (0-0/0-1/0-1)
Schlussmann Sean Burke war der Held des Abends für die Phoenix Coyotes bei ihrem Gastauftritt im Madison Square Garden gegen die New York Rangers. Was auch immer die Hausherren versuchten, Sean Burke blieb der Sieger. Insgesamt bekam Burke 39 Torschüsse auf sein Gehäuse, passieren ließ er den Puck nicht und verdiente sich den 24. Shutout in seiner NHL-Karriere. Die Rangers, mit drei Siegen in Folge angetreten, bestimmten nahezu über die ganze Spielzeit das Geschehen auf dem Eis, doch zwei Unachtsamkeiten brachten sie letztendlich um einen Punktgewinn. Shane Doan(35.) im Mittelabschnitt und Teppo Numminen(55.) im Schlussabschnitt nutzten diese um Phoenixs ersten Sieg im 'Big Apple' seit dem 3.2.1991, damals noch als Winnipeg Jets, perfekt zu machen.

Detroit - Anaheim 3-2 (2-0/1-2/0-0)
Zu einem auf Grund der Spielanteile hochverdienten 3-2 Auswärtserfolg im Pond of Anaheim kamen heute Nacht die Detroit Red Wings. Maßgeblichen Anteil an dem doppelten Punktgewinn der Red Wings hatte Brendan Shanahan(13.pp/39.pp) mit zwei Powerplaytreffern. Genau nach Wunsch der Red Wings verlief der erste Durchgang. Kirk Maltby(9.) und Shanahan besorgten einen beruhigenden 2-0 Vorsprung. Noch nicht ganz bei der Sache waren die Gäste zu Beginn des Mitteldrittels. Innerhalb von zwei Minuten egalisierten Mike LeClerc(22.pp) und Marty McInnis(24.), jeweils in Zusammenarbeit, den Spielstand. Mehrmals hatten die Mighty Ducks im Mittelabschnitt die Chance sogar in Führung zu gehen, vergaben diese aber kläglich oder scheiterten an Manny Legace im Tor der Red Wings. Als Ruslan Salei wegen 'Hakens' für zwei Minuten auf die Strafbank musste, nutzte Shanahan die folgende Überzahlsituation zum 'Game Winning Goal'. Im Schlussdrittel ließen die Red Wings nichts mehr anbrennen, kontrollierten das Geschehen auf dem Eis und ließen nur noch vier Torschüsse der Mighty Ducks of Anaheim zu, die seit mittlerweile sieben Spielen auf einen Sieg warten.

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