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Mittwoch 23.05.2001

Pittsburgh-New Jersey 2-4 (1-1/1-2/0-1)
(Playoffserie 1-4)

Dank eines 4-2 Heimerfolges über die Pittsburgh Penguins ziehen die New Jersey Devils nach 1995 und 2000 zum dritten Mal in ihrer Franchisegeschichte in das Stanley Cup Finale ein, wo sie bereits am Samstag in Denver auf die Colorado Avalanche treffen werden. Mit den Devils und den 'Avs' setzte sich jeweils das punktbeste Team der regulären Saison in seiner Conference durch - ein Novum in der langjährigen Historie der NHL.
Auch heute Nacht, bei ihrem vierten Sieg, hatten die Devils relativ wenig Mühe die Penguins in die Schranken zu verweisen und beendeten damit die Erfolgsstory des Teams von Superstar Mario Lemieux. Bereits nach 57 Sekunden musste Gästeschlussmann Johan Hedberg zum ersten Mal, nachdem Jason Arnott(1.) abgezogen hatte, den Puck hinter sich aus seinem Kasten holen. Auch anschließend kontrollierten die Hausherren das Geschehen in der Continental Airlines Arena, versäumten es aber zunächst den Vorsprung weiter auszubauen. Knapp 3 1/2 Minuten vor Drittelende hatten die Penguins ihre erste richtige Torchance und diese nutzte Alexei Morozov(17.) um den Spielstand zu egalisieren. Pittsburghs erster Treffer nach 151 torlosen Minuten in Folge.
Ab dem zweiten Durchgang wurde die Partie unterhaltsamer. Beide Mannschaften verstärkten ihre Offensivbemühungen und es entwickelte sich zeitweise ein offener Schlagabtausch. Erneut war es Jason Arnott(28.pp), diesmal aus einer Powerplaysituation heraus, der die Devils mit einem Onetimer in Front schoss und nur 4 1/2 Minuten später sorgte Bobby Holik(33.) für die Vorentscheidung. Als nur wenig später Devils' Torschütze zum 3-1 auf die Strafbank musste, gelang es Martin Straka(34.pp) die einzige Überzahlsituation die sich den Gästen bot, mit dem 2-3 Anschlusstreffer abzuschließen. Zu Beginn des dritten Drittels drängten die Penguins auf den Ausgleich, doch ihre Hoffnungen darauf machte John Madden(44.), der nach einem Konter das 4-2 erzielte, schnell zunichte. In den noch verbleibenden gut 16 Spielminuten fanden die Penguins kein Mittel New Jerseys' kompakt stehenden Defensivreihen ein weiteres Mal zu durchbrechen. Erneut war Pittsburghs Teamkapitän Jaromir Jagr, in seiner wohl letzten Partie für die 'Pens', ein Totalausfall. Von dem tschechischen Ausnahmestürmer war so gut wie nichts zu sehen.

Dienstag 22.05.2001

St. Louis-Colorado 1-2 (0-0/1-1/0-0/0-1)
(Playoffserie 1-4)

Aus der Traum von Jochen Hecht sich als zweiter Deutscher nach Uwe Krupp 1996 auf dem Stanley Cup zu verewigen. Die Colorado Avalanche gewinnt mit einem 2-1 Erfolg nach Verlängerung den Clarence S. Campbell Bowl für den Western Conference Meister und zieht in die Stanley Cup Finale ein. Sollte New Jersey eines der nächsten beiden Spiele gewinnen, ist der Beginn der Serie bereits für Samstag Nacht in Denver geplant.
Nur 24 Sekunden dauerte die Overtime, da hatte der Kapitän Joe Sakic(61.pp) höchstpersönlich den Puck ins Netz befördert und seinem Team den Sieg beschert. Rob Blakes Schuss aus halbrechter Position, noch abgefälscht von Alex Tanguay, konnte Blues Torhüter Brent Johnson, der heute den Vorzug vor der Nummer 1 Roman Turek erhielt, nicht kontrollieren und Sakic hatte keine Mühe die freie Scheibe einzuschieben. Profitiert haben die Avs dabei von einer vierminütigen Strafzeit, die Verteidiger Alex Khavanov etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende bekam. Einen unnötigen Stockeinsatz gegen den Kopf von Milan Hejduk bestraften die Schiedsrichter hart, Colorado konnte jedoch zunächst kein Kapital daraus schlagen, weil sie zu überhastet agierten.
Die Avalanche begann das Spiel, wie von einer Heimmannschaft erwartet, druckvoll und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Doch die Wahl von St. Louis Trainer Joel Quenneville Johnson ins Tor zu stellen, zahlte sich aus, denn der 24-Jährige war in seinem erst zweiten Playoff-Spiel stets auf dem Posten. Sein Gegenüber Patrick Roy ließ bei den Chancen der Gäste ebenfalls nichts anbrennen, so dass beide Teams torlos in die erste Pause gingen. Nach Wiederbeginn brachten die Hausherren noch mehr Schwung auf das Eis, Johnson rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Schließlich musste er sich zum Ende des vierten Powerplays der Avs geschlagen geben. Milan Hejduk(32.pp) spritzte in einen Schuss von Blake, stoppte ihn und schob den Puck durch die Beine des Torhüters ins Netz. Es dauerte jedoch nicht lange, da hatten die Blues wieder ausgeglichen. Verteidiger Bryce Salvador(34.) bekam einen Pass von Corey Stillman, der hinter dem Tor stand und hatte keine Mühe den Treffer freistehend zu erzielen. Colorado wirkte anschließend etwas geschockt und hatte Probleme wieder ins Spiel zu finden. Vor allem zu Beginn und Mitte des dritten Drittels kam St. Louis besser in Fahrt, verpassten aber die Entscheidung. Die hatten auch die Avs Verteidiger Ray Bourque und Blake auf dem Schläger, doch beide scheiterten alleine vor Johnson.

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