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NEWSTICKER

Sonntag 20.05.2001

New Jersey - Pittsburgh 5-0 (1-0/2-0/2-0)
(Playoffserie 3-1)

Wer dachte die Pittsburgh Penguins hätten bereits Donnerstag Nacht ihren Tiefpunkt erreicht, sah sich angesichts der heutigen Vorstellung in der heimischen Mellon Arena kräftig getäuscht. Die gut 17.000 Besucher trauten ihren Augen nicht, das was sie von ihrer Mannschaft geboten bekamen grenzte schon an Arbeitsverweigerung. Man konnte fast den Eindruck gewinnen den Mannen um Lemieux, Jagr & Co. hatte niemand gesagt, dass sie in einem Conference Finale stehen. Sie ließen die New Jersey Devils 60 Minuten lang nach Belieben schalten und walten. Eine 'Playoffeinstellung' wurde bei den Penguins schmerzlich vermisst. So ging der zweite Auswärtserfolg der Devils, auch der Höhe nach mit 5-0 Toren, vollauf in Ordnung. Gästeschlussmann Martin Brodeur hatte nur wenig Mühe, es genügten zwei bis drei gute Paraden, um auch die zweite Partie in Folge schadlos mit einem Shutout zu überstehen. Die amtierenden Stanley Cup Champions kontrollierten von der ersten Minute an das Geschehen auf dem Eis. Immerhin konnten die Penguins eine gute Viertelstunde zumindest ein schmeichelhaftes 0-0 halten. Kurz vor der ersten Pause gelang Patrik Elias(19.), indem er einen Schuss von Scott Niedermayer unhaltbar abfälschte, die hochverdiente 1-0 Führung und Pittsburghs Widerstand, so er überhaupt vorhanden war, war endgültig gebrochen. Der zweite Durchgang verlief analog, mit der Ausnahme dass New Jersey diesmal nur acht Minuten brauchte um zum Torerfolg zu kommen. Diesmal war es Verteidiger Brian Rafalski(28.) der von der blauen Linie abzog und auf 2-0 erhöhte. Auch am dritten Tor der Devils durch Petr Sykora(36.) war Rafalski mit einem Assist maßgeblich beteiligt. Im letzten spielabschnitt ergaben sich die Penguins vollends ihrem Schicksal: Jason Arnott(45.) passte vor das gegnerische Gehäuse und vom Schlittschuh eines Verteidigers landete der Puck zum 4-0 im Netz. Zum Abschluss krönte Brian Rafalski(54.pp) eine seiner besten Partien mit seinem bereits siebten Playofftor.

Samstag 19.05.2001

Colorado - St. Louis 4-3 (3-0/0-2/0-1/1-0)
(Playoffserie 3-1)

Hier muss Krimi-Altmeister Alfred Hitchcock Regie geführt haben! Ausgerechnet Stephane Yelle(65.), der am Mittwoch in der ersten Verlängerung noch die Riesenchance vergab, das Spiel 3 für Colorado zu entscheiden, erlöste die Avs heute mit dem Siegtreffer ebenfalls in der Zusatzschicht und besorgt seinem Team so eine vielleicht vorentscheidende 3-1 Führung in der Serie. Yelle fälschte einen Schuss von Rob Blake unhaltbar ab. Montag Nacht in Denver kann die Avalanche die Western Conference Meisterschaft und damit den Einzug in das Stanley Cup Finale perfekt machen. Ein erneut hart umkämpftes, kurioses und ungemein spannendes Match fand ein abruptes Ende. Beide Mannschaften begannen zunächst sehr abwartend und konzentrierten sich auf die Defensive, ehe die Blues einen bösen Albtraum erlebten. Steven Reinprecht(15.), Joe Sakic(16.) und Ray Bourque(16.) sorgten innerhalb von nur 78 Sekunden für einen 3-0 Vorsprung der Gäste. Die schnellsten drei Playoff-Tore in der Geschichte der Avs bzw. Gegentore für St. Louis. Während Reinprecht nach einer schönen Einzelleistung zum ersten Mal in den Playoffs traf, war es für Veteran Bourque bereits das dritte Tor in diesem Conference Finale. Coach Joel Quenneville holte daraufhin seinen Torhüter Roman Turek vom Eis und brachte vorläufig Bent Johnson, um seiner Nummer 1 und der gesamten Mannschaft etwas Luft zu verschaffen. Nach knapp 1 1/2 Minuten durfte der Tscheche wieder einrücken und zeigte anschließend eine solide Leistung. Wer jetzt dachte, das Spiel sei gelaufen, sah sich getäuscht. Die Blues kamen zurück. Zunächst konnte Pierre Turgeon(25./30.) Avs Torhüter Patrick Roy zweimal überwinden und dadurch auf 2-3 verkürzen. Erneut, wie in Spiel 3 ging Colorado mit einer 3-2 Führung in das letzte Drittel und wieder wurde der knappe Vorsprung verspielt. Es dauerte gerade einmal 58 Sekunden, da hatte Jamal Mayers(41.) auf Vorarbeit von Jochen Hecht ausgeglichen. Duplizität der Ereignisse, denn Mayers hatte auch am Mittwoch das 3-3 markiert. Ein weiteres Tor wollte jedoch in der regulären Zeit nicht mehr fallen, obwohl St. Louis in einer Überzahlsituation zahlreiche Chancen verbuchen konnte. Selbst in der Schlussminute hatten beide Teams noch Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden, doch das Spiel musste verlängert werden und Colorado hatte das bessere Ende für sich.

Freitag 18.05.2001

New Jersey - Pittsburgh 3-0 (2-0/0-0/1-0)
(Playoffserie 2-1)

Mit einem hochverdienten 3-0 Auswärtserfolg in der dritten Partie gegen die Pittsburgh Penguins holten sich die New Jersey Devils wieder ihren Heimvorteil zurück. Es war schon beeindruckend wie clever die amtierenden Stanley Cup Champions in der Mellon Arena auftraten. Die Gäste tauchten nach herrlichen Kombinationen immer wieder gefährlich vor Pittsburghs Goalie Johan Hedberg auf: Im ersten Spielabschnitt waren es Verteidiger Brian Rafalski(9.) und Jason Arnott(13.pp) die mit ihren Treffern eine 2-0 Führung herausschossen. Vergeblich warteten die 17.148 Zuschauer, analog den Ereignissen vom Dienstag, auf eine erneut erfolgreiche Aufholjagd ihrer 'Pens'. Die Hausherren fanden 60 Minuten lang kein Mittel die gut gestaffelten, kompakt stehenden Abwehrreihen der Devils zu knacken. Eine magere Ausbeute von vier Toschüssen konnten die Gastgeber im letzten Drittel für sich verbuchen. So hatte Gästeschlussmann Martin Brodeur wenig Mühe mit insgesamt 20 Saves sich seinen elften Playoff-Shutout zu sichern. Gleich zu Beginn des dritten Drittels machte Patrick Elias(42.) mit dem sechsten Tor in den diesjährigen Playoffs New Jerseys Sieg perfekt. Zusammen mit Colin White trug er einen 2 gegen 1 Konter vor und entschied sich selbst zu schießen - über die rechte Schulter von Hedberg trudelte der Puck ins Netz. Totenstill wurde es daraufhin in der Mellon Arena und obwohl noch gut 18 1/2 Minuten zu spielen waren, verließen bereits die ersten enttäuschten Fans das Stadion - wohlwissentlich dass es heute Nacht für ihr Team nichts mehr zu holen gibt.

Donnerstag 17.05.2001

Colorado - St. Louis 3-4 (2-1/0-0/1-2/0-0/0-1)
(Playoffserie 2-1)

Die St. Louis Blues sind auf dem Weg die Serie wieder spannend zu machen. Mit einem eminent wichtigen und aufgrund des gesamten Spielverlaufs verdienten 4-3 Sieg in der zweiten Overtime verkürzen sie die Serie auf 1-2 und haben die Möglichkeit am Freitag Nacht auszugleichen. Die Hausherren machten von Beginn an mächtig Druck und ließen die Lawine nicht ins Rollen kommen. Die Topscorer Joe Sakic und Chris Drury wurden von der Blues Defensive intensiv abgeschirmt und Colorado fand nur selten den Weg zum gegnerischen Gehäuse. Alex Khavanov(6.pp) brachte St. Louis in einem von Strafzeiten übersähten ersten Drittel in Führung, doch Ray Bourque(7.pp) antwortete nicht einmal eine Minute später in der ersten Überzahl der Avs. Kurz darauf sorgte die vierte Reihe von Colorado in der Person von Dan Hinote(9.) für das 2-1 der Gäste. Der Ex-Nürnberger Schlussmann Roman Turek hatte den Puck prallen lassen und Hinote nahm das Geschenk dankend an. Es begann ein Sturmlauf der Blues, die sich auch über das zweite Drittel hinaus viele Torchancen erarbeiten, doch der bestens agierende Torhüter Patrick Roy konnte erst wieder in der 51. Spielminute durch Scott Mellanby(51.) mit einer glänzenden Einzelleistung überwunden werden. Trotz verhaltener Spielweise erarbeiteten sich die Avs die erneute Führung durch Eric Messier(53.), die Jamal Mayers(55.) jedoch fast postwendend wieder egalisierte und das Spiel in eine, an Spannung schwer zu schlagende Verlängerung schickte. Colorado suchte sein Heil nun mehr in der Offensive als in den 60 Minutren zuvor und spielte munter mit. Somit ergaben sich Chancen auf beiden Seiten, um die Begegnung zu entscheiden, doch Roy, der insgesamt 56 Saves verbuchte, aber auch Turek zeigten sich auf dem Posten. Die größte Möglichkeit vergab Colorados Stephane Yelle, der sich nach einer Unsicherheit von Turek den Puck schnappte, jedoch am leeren Tor vorbeischoss, weil der Goalie mit einer schnellen Reaktion seinen Stock noch dazwischen brachte und die Scheibe leicht abfälschte. Schließlich war es Scott Young(91.), der sich in der zweiten Verlängerung ein Herz fasste und Roy mit seinem Schuss in den Winkel keine Chance ließ. St. Louis hatte das Spiel trotz zweimaligen Rückstandes noch gedreht und Colorado wird der verpassten Chancen vielleicht noch nachtrauern. Die Blues gehen jetzt auf jeden Fall gestärkt in die nächste Partie.

Mittwoch 16.05.2001

Pittsburgh - New Jersey 4-2 (0-2/3-0/1-0)
(Playoffserie 1-1)

Die Pittsburgh Penguins hatten es vor allem ihrem Teameigner Mario Lemieux zu verdanken, dass sie mit einem 4-2 Auswärtserfolg in der zweiten Partie gegen die New Jersey Devils und somit mit einem ausgeglichenen Playoffstand im Gepäck zurück nach Pittsburgh fahren können. Lemieux leitete zur Mitte des zweiten Durchgangs mit seiner Vorarbeit zu den Treffern von Alexei Morozov(30.sh) und Alexei Kovalev(33.) zum 2-2 die erfolgreiche Aufholjagd der Gäste ein. Die Devils, bei denen nach seiner Verletzungspause erstmals wieder Scott Niedermayer mitwirkte, waren im ersten Drittel das klar spielbestimmende Team gewesen. Profitierend von zwei unglücklich wirkenden Abwehrversuchen von Gästeschlussmann Johan Hedberg brachten Jay Pandolfo(9.) und Petr Sykora(17.sh) die amtierenden Stanley Cup Champions mit 2-0 in Front. Doch nach der ersten Pause verloren die Hausherren völlig unverständlich ihren spielerischen Faden und der eigentlich beruhigende 2-Tore Vorsprung schmolz innerhalb von knapp drei Minuten. Die Penguins gaben sich mit dem Unentschieden noch nicht zufrieden und setzten im Mitteldrittel noch einen darauf. Einen Abwehrschnitzer von Devils Verteidiger Brian Rafalski, der beim Versuch die Scheibe aus der Gefahrenzone zu befördern scheiterte, nutzte Rene Corbet(36.) mit einem One-Timer durch die Beine von Martin Brodeur zur Führung für die Gäste. Die Entscheidung zu Gunsten der 'Pens' fiel zu Beginn des Schlussabschnitts, als Robert Lang(46.) einen Pass von Kovalev mit dem 4-2 abschloss. In der noch verbleibenden Zeit drängte wieder New Jersey. Die Devils zeigten jedoch vor dem gegnerischen Gehäuse Nerven und blieben ohne Torerfolg. Knapp acht Minuten vor Spielende konnte zwar Patrick Elias noch einmal den Puck über die Torlinie befördern, Hauptschiedsrichter Kevin Pollack hatte jedoch kurz zuvor die Übersicht verloren und die Partie, in der Annahme die Scheibe sei gesichert, unterbrochen.

Dienstag 15.05.2001

St. Louis - Colorado 2-4 (0-1/1-1/1-2)
(Playoffserie 0-2)

Für die St. Louis Blues waren die Trauben in Denver zunächst zu hoch gehangen. Auch im zweiten Spiel kassierten sie eine Niederlage gegen die Defensiv ungemein stark spielende Avalanche. Dreh- und Angelpunkt des Erfolges für Colorado war erneut Torhüter Patrick Roy, der sich in bestechender Form befindet und gegen die Blues noch keinen Gegentreffer bei nummerischem Gleichgewicht zuließ. Am Samstag kassierte er ein Unterzahltor und heute musste sich der Kanadier nur zwei Mal im Powerplay geschlagen geben. Das Überzahlspiel von St. Louis war das einzige Mittel, um gegen Colorado einen Weg zu finden, Tore zu erzielen. Scott Mellanby(29.pp) zum 1-1 und Al MacInnis(56.pp) zum 2-3 Anschluss kurz vor dem Ende waren die Torschützen. Aber auch die Avs nutzten zwei von vier Powerplaygelegenheiten. Ray Bourque(14.pp) erzielte, glänzend aufgelegt von Rob Blake und Alex Tanguay, den 1-0 Führungstreffer und für Chris Drury(60.en/pp) war es acht Sekunden vor der Schlusssirene gegen die, trotz Unterzahl alles auf eine Karte setzenden Blues eine Leichtigkeit die Scheibe ins verlassene Gehäuse einzuschieben. St. Louis markierte insgesamt 30 zu 20 Schüsse und hatte mehr vom Spiel. Doch die ganz wichtigen Tore auf dem Weg zu diesem Sieg erzielten Colorado Verteidiger Adam Foote(39.) auf Vorarbeit von Antreiber Joe Sakic, sowie Milan Hejduk, der auch Drurys Treffer auflegte und Stürmer Shjon Podein(54.) mit ihren jeweils zweiten Treffer der Playoffs. Für St. Louis wird es jetzt schwer im heimischen Savvis Center die Serie wieder zu drehen und stehen bereits am Mittwoch stark unter Druck, um nicht frühzeitig die Segel streichen zu müssen.

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