NHL-Eishockeymagazin Archiv
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NEWSTICKER

Freitag 11.05.2001

GM Quinn mit Strafe belegt
Die NHL hat Torontos General Manager und Trainer Pat Quinn mit einer Geldstrafe von 10.000 Us-Dollar belegt, nachdem dieser letzte Woche einen Fotografen tätlich angegriffen hat. Der Vorfall passierte auf dem Weg Tie Domis zur Anhörung bei der NHL wegen seines Checks gegen Scott Niedermayer. Quinn hatte den Fotografen der Toronto Sun am Nacken gepackt und geschüttelt. Der Geschädigte hatte seine zunächst eingereichte Anzeige nach einer Entschuldigung Quinns zurückgezogen.

Joseph spielte mit gebrochenen Daumen
Toronto Maple Leafs Torhüter Curtis Joseph hat die meiste Zeit der Playoffs mit einem gebrochenen rechren Daumen gespielt. Die Verletzung zog sich der Goalie in der Serie gegen Ottawa zu. Anschließend wurde der Daumen zu jedem Spiel vereist. Gerüchte über die Verletzung kursierten schon länger durch Toronto: Nachdem Joseph beim Training immer auf den Stock verzichtet hatte, fahndete die Presse nach Gründen für dieses merkwürdige Verhalten. Ebenso versteckte er bei Interviews immer geschickt die Verletzung.

Donnerstag 10.05.2001

Notoperation bei Forsberg
Colorado Stürmer Peter Forsberg hat sich heute Morgen einer Notoperation unterziehen müssen, bei der ihm die Milz entfernt wurde. Nach dem siebten Spiel hatte der Schwede plötzlich Blut gespuckt und wurde daraufhin ins Hospital eingeliefert. Forsberg, der in den bisherigen Spielen der Playoffs 14 Scorerpunkte verbuchen konnte, wird damit für den Rest der Playoffs ausfallen und seinem Team im Kampf um den Stanley Cup nicht mehr zur Verfügung stehen.

Mittwoch 09.05.2001

Bruins verpflichten Ftorek als neuen Coach
Robbie Ftorek wird neuer Trainer der Boston Bruins. Auf einer Pressekonferenz wurde heute bekannt gegeben, dass der 49-Jährige Nachfolger von Mike Keenan wird, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Die Bruins geben Ftorek einen Zwei-Jahres Vertrag mit einer Option für ein weiteres. Er wird der 24. Cheftrainer in der Geschichte der Bruins. Favorit auf den Posten war eigentlich Keenans bisheriger Assistenz-Trainer Peter Laviolette, doch bemängelten die Teamverantwortlichen seine mangelnde NHL Erfahrung, nachdem er letzte Saison erstmals hinter der Bande stand. Ftoreks letzter Job war bei den New Jersey Devils in der Saison 1999-2000, bis er acht Spiele vor dem Ende der Saison gefeuert wurde und Larry Robinson mit dem Team den Stanley Cup holte. Er gilt wie Keenan als harter, aber weitaus kooperativer Coach als Mike Keenan.

Team Canada nominiert NHL-Profis nach
Kanada hat für das Viertelfinale der WM zwei NHL-Profis nachnomiert. Für den verletzten Torhüter Roberto Luongo kam Dan Cloutier von den Vancouver Canucks und Brendan Morrow von den Dallas Stars ersetzt den verletzten Kapitän Michael Peca.

Dienstag 08.05.2001

Canadiens-Verkauf fast perfekt
Colorado Geschäftsmann George Gillett Jr. hat von seinen Kreditgebern die notwendigen finanziellen Zusagen bekommen, um die Montreal Canadiens und das Molson Centre von der Brauerei Molson Inc. abzukaufen. Als letzte Hürde für den Deal muss jetzt nur noch die NHL dem Verkauf zustimmen. Dieser Akt gilt als reine Formsache. Das erworbene Paket kostet Gillett 178,3 Millionen US-Dollar. Damit besitzt der neue Eigentümer 80,1 Prozent Anteile an den Canadiens und 100 Prozent am Molson Centre. Die Molson Familie behält noch die restlichen 19,9 Prozent Anteile an den 'Habs'.

Montag 07.05.2001

Fotograph beendet Streit mit Quinn
Toronto Sun Fotograph Stan Behal hat seinen Streit mit Toronto General Manager und Trainer Pat Quinn beigelegt und die erstattete Anzeige zurückgezogen. Quinn hatte Behal am Nacken gepackt und geschüttelt, nachdem dieser aus nächster Nähe Fotos von Tie Domi auf dem Weg zur Anhörung bei der NHL machen wollte (siehe unten). Nach Intervention der Toronto Sun wollte auch die NHL den Fall untersuchen. Jetzt kommt der Rückzieher vom Geschädigten, weil sich Quinn bei ihm persönlich entschuldigt hätte. 'Ich akzeptiere Pat Quinns Entschuldigung und habe mit der Polizei schon Kontakt aufgenommen, um meine Anzeige zurückzuziehen', gab Behal gestern bekannt. Für diese Entscheidung brachte er außerdem eine patriotische Begründung vor: 'Ich möchte nicht, dass sich dieser Vorfall belastend auf Pat Quinn und die Toronto Maple Leafs und deren Streben nach dem Stanley Cup auswirkt.'

Sonntag 13.05.2001

St. Louis - Colorado 1-4 (0-1/1-1/0-2)
(Playoffserie 0-1)

Die Colorado Avalanche hat den ersten Schritt Richtung Stanley Cup Finale gemacht. Auch ohne den verletzten Peter Forsberg zeigten die Avs endlich die Vorstellung, die man von ihnen seit Beginn der Playoffs erwartet hatte. Stark in der Defensive und eiskalt in der Offensive. Unter der Anfeuerung von 18.007 frenetischen Zuschauern, die schon während des Spieles ihre Mannschaft teilweise mit stehenden Ovationen feierten, entwickelte Colorado zunächst einen ungemeinen Druck auf das Gehäuse von Roman Turek. Gefeierter Held auf Seiten der Hausherren war Joe Sakic(27.ps/46.), der zwei Treffer markierte und die anderen beiden vom zweiten Leistungsträger des Abends Milan Hejduk(5.pp/54.pp) in Überzahl vorbereitete. Sakics erstes Tor zum 2-1 erzielte der Kanadier durch einen Penalty und wahrte damit seine Serie in der NHL bei vier Möglichkeiten noch nie einen Strafschuss vergeben zu haben. Es war erst der 13te Penalty in der Playoff-Geschichte, der verwandelt wurde. Turek hatte zuvor bei einer Abwehraktion den Stock geworfen. Hejduks Treffer im Powerplay waren erst das zweite und dritte Gegentor der Blues in Unterzahl bei den diesjährigen Playoffs. Besser machte es St. Louis bei einer weiteren Unterzahlsituation, als Scott Young(21.sh) nach 25 Sekunden im zweiten Drittel den Gastgebern mit dem zwischenzeitlichen 1-1 Ausgleich eine kalte Dusche bereitete. Doch das war das einzige Mal, in dem die Blues einen starken Patrick Roy im Tor der Avalanche bezwingen konnten. Vor allem im Schlussabschnitt vereitelte der 35-Jährige mehrere Chancen der Blues zum Anschluss bravourös. Am Montag in der zweiten Begegnung wird sich zeigen, ob die Avs diese Leistung konservieren können. Ein weiterer Erfolg würde sich beruhigend auswirken, denn auch in den letzten beiden Jahren gewann Colorado das erste Spiel in den Conference Finale und verlor noch die Serie.

Pittsburgh - New Jersey 1-3 (1-1/0-1/0-1)
(Playoffserie 0-1)

Dem Ziel 'Stanley-Cup-Verteidigung' ist New Jersey durch eine beeindruckende Leistung am vergangenen Abend in der heimischen Continental Airlines Arena näher gekommen. Vorallem die Defensive um Kapitän Scott Stevens brachte die gegnerischen Spieler schier zum Verzweifeln, denn wie gewohnt agierten die Devils sehr aggressiv und körperbetont. Selbst Pittsburghs Top-Stürmer Jaromir Jagr und Mario Lemieux fanden kein probates Mittel, um sich entscheidend in Szene zu setzen und prüften Goalie Martin Brodeur zusammen nur ein Mal. Trotzdem gelang den Gästen nach 186 Sekunden in nummerischer Überlegenheit die 1-0 Führung, als Colin White wegen Behinderung auf der Strafbank saß. Martin Straka(4.pp) schloss die Vorarbeit von Kevin Stevens und Andrew Ference mit einem Schlagschuss aus kurzer Entfernung erfolgreich ab. Elf Minuten später markierte Randy McKay(15.pp) ebenfalls im Powerplay seinen sechsten Playoff-Treffer zum Ausgleich. Im zweiten Drittel legten die Hausherren einen Gang zu und tauchten vor Pittsburghs Torhüter Johan Hedberg öfter auf als dem Schweden lieb war. Die Bemühungen der Devils wurden knapp drei Minuten vor dem Ende durch ein Überzahltor von Petr Sykora(38.pp/42.), der im letzten Abschnitt auch für den 3-1 Endstand sorgte, belohnt. Offenbar lag den Schwarz-Gelben noch die lange Serie gegen die Buffalo Sabres in den Knochen, denn die Penguins wirkten während des gesamten Partie müde und körperlich angeschlagen. Sowohl die gewohnte Spielfreude, als auch läuferische Klasse der ersten beiden Reihen ließ im Gegensatz zu den Devils, die um einiges frischer und konzentrierter wirkten, zu wünschen übrig.

Freitag 11.05.2001

Pittsburgh - Buffalo 3-2 (0-0/1-1/1-1/1-0)
(Playoffserie 4-3)

Ausgerechnet der 'harte Junge' Darius Kasparaitis(74.) sorgte mit seinem Schuss ins Netz und damit Mitten ins Herz von Buffalo für die Entscheidung des Spieles und der Serie zugunsten der Pittsburgh Penguins. Der Verteidiger, der normalerweise in einem Spiel nur wegen seiner zahlreichen Checks und häufigen Strafzeiten auffällt und somit bei Gegner nicht sehr beliebt ist, hatte in der regulären Saison nur drei Tore erzielt, zuletzt am 16. März. Dementsprechend groß war der Jubel bei den Penguins, die zum ersten Mal seit 1996 wieder in die Conference Finale einziehen, diesmal gegen Titelverteidiger New Jersey, beginnend am Samstag. Die Buffalo Sabres haben wie im sechsten Spiel erneut eine Führung im letzten Drittel noch aus der Hand gegeben. Steve Heinze(41.pp) sorgte mit seinem Treffer zum 2-1 nur 32 Sekunden nach Beginn der dritten zwanzig Minuten für einen Sabres-Auftakt nach Maß. Doch Robert Lang(49.) ließ die Pens-Fans diesmal nicht so lange auf den Ausgleich warten, wie Mario Lemieux, der am Dienstag erst 72 Sekunden vor dem Ende die Verlängerung erzwang. Lang vollstreckte nach Vorarbeit von Jaromir Jagr, der alle drei Tore vorbereitete und Martin Straka. Auch im Mittelabschnitt ging Buffalo zunächst in Führung. Nach einem torlosen ersten Drittel hatte Sabres Jean-Pierre Dumont(22.) seinen vierten Treffer der Playoffs zur 1-0 Führung erzielt. Diesen Rückstand egalisierte Andrew Ference(29.pp) während einer Überzahlsituation der Penguins.
Pittsburgh hat es heuer geschafft, das Trauma der letztjährigen Niederlage gegen Philadelphia im Conference Halbfinale abzulegen. Dort hatten sie, wie dieses Mal die ersten zwei Spiele auswärts gewonnen, dann aber vier Begegnungen in Folge und damit die Serie verloren. Gegen Buffalo jetzt waren es anschließend nur drei, so dass mit zwei Overtimesiegen die Wende vollbracht wurde. Die Sabres hingegen werden noch einige Zeit ihren vergebenen Chancen nachtrauern.

Donnerstag 10.05.2001

Toronto - New Jersey 1-5 (1-0/0-4/0-1)
(Playoffserie 3-4)

Der Titelverteidiger bleibt weiter im Rennen. Mit einem beeindruckenden 5-1 Erfolg schüttelte der Favorit New Jersey den Außenseiter Toronto im siebten Spiel ab und schaltet die Kanadier zum zweiten Mal in Folge aus. Letzte Saison siegten die Devils ebenfalls im Conference Halbfinale, allerdings mit 4-2 nach Spielen. Entscheidend für den Erfolg der Devils heute Nacht war das zweite Drittel, in dem die Hausherren 10 Torschüsse in vier Treffer ummünzten und so nicht mehr einzuholen waren. Im ersten Durchgang hatte Maple Leaf Steve Thomas(10.pp) das erste Powerplay der Gäste zur 1-0 Führung genutzt und die Hoffnung Torontos auf eine Überraschung geschürt. Nur 92 Sekunden nach der ersten Pause stellte jedoch Devils Sergei Nemchinov(22.) den Gleichstand her und eröffnete New Jerseys Torreigen im Mittelabschnitt. Patrik Elias(28.pp/30.) brachte anschließend mit der ersten Überzahlsituation die Gastgeber in Front und baute diesen knappen Vorsprung mit einem weiteren Treffer nicht einmal zwei Minuten später noch einmal aus. Als Verteidiger Scott Stevens(35.) mit einem Schlagschuss weitere fünf Minuten danach das 4-1 markierte, waren die Devils endgültig auf der Siegerstraße. Leafs Torhüter Curtis Joseph wurde dabei vom Gegenspieler Randy MacKay geschickt die Sicht versperrt. Toronto versuchte zwar zurück ins Spiel zu finden, doch die Begegnung war entschieden, denn Goalie Martin Brodeur, der wie sein Gegenüber Joseph insgesamt 15 Saves machte, war nicht mehr zu überwinden. Toronto hingegen musste einen weiteren Puck aus dem Netz fischen. John Madden(51.) versetzte Toronto nach Vorarbeit von Petr Sykora und Jason Arnott den endgültigen Todesstoß. Die Maple Leafs warten damit seit 34 Jahren auf einen Gewinn des Stanley Cups. Die Topreihe der Devils mit Arnott, Elias und Sykora hat rechtzeitig zur Form zurückgefunden: Nachdem sie nur vier Scorerpunkte in den ersten vier Begegnungen verbuchen konnten, zeichneten sie sich für sechs Tore und neun Assists in den letzten drei Aufeinandertreffen verantwortlich. New Jersey trifft am Samstag im ersten Conference Finale auf Pittsburgh oder Buffalo.

Los Angeles - Colorado 1-5 (0-1/1-0/0-4)
(Playoffserie 3-4)

Zum ersten Mal in ihrer Franchisegeschichte konnten die Colorado Avalanche eine entscheidendes siebtes Spiel gewinnen. Heute Morgen machten die Avalanche im Schlussspurt der siebten Partie gegen die Los Angeles Kings ihren Einzug in das Western Conference Finale, dort treffen sie auf die St. Louis Blues, perfekt. Zu Beginn des dritten Drittels sorgten Chris Drury(44.) und aus einer Powerplaysituation heraus Ville Nieminen(47.pp) mit ihren Toren innerhalb von gut drei Minuten zum 3-1 für die Vorentscheidung. Lange Zeit hatten die Favoriten aus Denver wieder ihre liebe Mühe mit den aufopferungsvoll kämpfenden Kalifornien gehabt. Das von Felix Potvin gehütete Gehäuse schien wie vernagelt. Erst kurz vor der Pause gelang Ex-King Rob Blake(19.pp) die erlösende 1-0 Führung. Wer jetzt glaubte der Widerstand der Gäste sei gebrochen, sah sich getäuscht: Die Kings kamen im zweiten Durchgang immer besser ins Spiel und wurden durch den Ausgleichstreffer von Nelson Emerson(39.) für ihren Einsatz belohnt. Im dritten Durchgang klappte bei den Avalanche fast alles. Jetzt konnten sie auch aus ihrer spielerischen Überlegenheit Kapital schlagen. Neun Minuten vor Spielende baute Shjon Podein(52.) den Vorsprung der 'Avs' sogar noch auf drei Tore aus. Den 5-1 Endstand stellte Milan Hejduk(57.en) mit einem 'Empty Net Goal' her. Colorado zog zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren in das Conference Finale ein.

Mittwoch 09.05.2001

Buffalo - Pittsburgh 2-3 (1-0/1-1/0-1/0-1)
(Playoffserie 3-3)

78 Sekunden fehlten den Buffalo Sabres noch um mit einem vierten Sieg über die Pittsburgh Penguins in das Eastern Conference Finale einzuziehen. Doch Mario Lemieux(59.) stand zum rechten Zeitpunkt am rechten Ort und konnte, kurz vor Dominik Hasek stehend, mit seinem zweiten Versuch den Puck an Buffalos Goalie vorbeibugsieren und zum 2-2 ausgleichen. Zur Mitte der darauffolgenden Overtime war es schließlich Martin Straka(72.), der mit dem 3-2 Siegtreffer die Penguins in Spiel 7, es findet am kommenden Donnerstag in Buffalo statt, rettete. Betrachtet man die Spielanteile in den 72 Minuten kann man durchaus von einem gerechten Erfolg der Penguins sprechen. Vor allem im dritten Drittel agierten nur noch die Hausherren und nahmen das Gehäuse der Sabres unter Dauerbeschuss. Die Gäste waren nach einem Konter, den Maxim Afinogenov(10.) zum 1-0 abschloss, früh mit 1-0 in Front gegangen. Anschließend hatten die Penguins ihre Mühe mit Buffalos körperbetonten, defensiven Spielweise. Den zweiten Durchgang begannen die Hausherren stürmisch und sie wurden auch durch den Ausgleichstreffer von Alexei Kovalev(26.), er war an allen drei Toren der 'Pengs' beteiligt, belohnt. Zehn Minuten später profitierten die Sabres von einem Stellungsfehler von Johan Hedberg. Aus spitzen Winkel zog Donald Audette(36.) ab und Pittsburghs schwedischer Schlussmann ließ den Puck zum 2-1 passieren. Doch anstatt die darauffolgende Unsicherheit der Penguins auszunutzen und mit etwas mehr Offensivdrang den Vorsprung auf zwei Tore auszubauen, ließen sich die Gäste wieder zurückfallen. Das Defensivkonzept ging jedoch diesmal nicht auf.

Dienstag 08.05.2001

New Jersey - Toronto 4-2 (1-0/2-1/1-1)
(Playoffserie 3-3)

Gut 19.000 kanadische Fans sind heute Nacht in das Air Canada Centre von Toronto marschiert um ein großes kanadisches Fest zu feiern. Sollten doch die Toronto Maple Leafs mit einem vierten Sieg den Einzug in das Conference Finale perfekt machen. Doch die Gäste aus New Jersey bewiesen Kämpferqualitäten. Sie spielten mit dem Herz eines amtierenden Stanley Cup Champions und gaben den Hausherren mit 4-2 Toren das Nachsehen. Das Team aus New Jersey bot seine beste Vorstellung in dieser Playoffserie. Dieser Meinung war auch Devils Verteidiger Ken Daneyko: "Uns war klar, dass wir mehr können als wir in den letzten Partien gezeigt haben und vor allem waren wir diesmal in der Lage Curtis Joseph zu bezwingen."
Die Tore der Gäste schossen Petr Sykora(5.), Randy McKay(36.pp), Brian Rafalski(40.) und Jason Arnott(46.). Enttäuschung herrschte dagegen bei den Maple Leafs, die nur bei nummerischer Überlegenheit auf dem Eis in der Lage waren Martin Brodeur im Tor der Devils zu überwinden. Sowohl beim 1-1 von Steve Thomas(26.pp) zu Beginn des zweiten Durchgangs als auch beim 2-3 Anschlusstreffer von Teamkapitän Mats Sundin(43.pp), der die Hausherren noch einmal auf eine Spielwende hoffen ließ, hatten die Leafs jeweils einen Mann mehr auf dem Eis.
In den Schlussekunden der Partie leistete sich Torontos Schlussmann Curtis Joseph eine kurze Faust- und Ringkampfeinlage mit Randy McKay, nachdem er von diesem im Torraum überhart angegangen wurde, zog dann aber auch vernünftigerweise schnell zurück.: McKay ist in einer anderen Gewichtsklasse als ich. Ich wollte ihm nur deutlich machen, dass mir sein Einsatz gegen mich nicht gefiel."

Montag 07.05.2001

Colorado - Los Angeles 0-1 (0-0/0-0/0-0/0-0/0-1)
(Playoffserie 3-3)

Die Colorado Avalanche hat anscheinend das Tore schießen verlernt. Über acht Drittel, genau 164 Minuten und 28 Sekunden, wurde gegen die L.A. Kings und ihren überragenden Torhüter Felix Potvin kein Treffer mehr erzielt. Da half auch die Rückkehr von Topscorer Joe Sakic nichts, dem allerdings Probleme mit seiner verletzten Schulter anzumerken waren. Potvin war nicht zu überwinden und feierte den zweiten Shutout hintereinander. Sein Gegenüber Patrick Roy war ebenso ein starker Rückhalt für sein Team, doch wie am Freitag musste er wieder den einen entscheidenden Treffer hinnehmen und konnte so seine Mannschaft nicht ins Conference Finale führen. Glen Murray(83.) beendete in der zweiten Verlängerung mit einem eigentlich haltbaren Schuss das ausgeglichene und ungemein spannende sechste Spiel und erzwingt somit ein siebtes und entscheidendes Spiel am Mittwoch in Colorado. Die 18.478 Zuschauer im ausverkauften Staples Center waren aus dem Häuschen, hatten viele nach den ersten zwei Heimniederlagen gegen die Avs und dem 1-3 Rückstand nach Spielen nicht mehr mit einer Wende der Serie gerechnet. Im letzten Spiel dürfte aufgrund des getankten enormen Selbstvertrauens der Kings und der angesichts der Torflaute vorherrschenden Verunsicherung der Avs alles möglich sein. Schließlich hat Los Angeles in dieser Serie schon zwei Mal in Denver gewonnen und dass Colorado in den letzten drei Jahren jeweils in einem siebten Spiel ausgeschieden ist, könnte zudem belastend für den Favoriten sein. Die Fans können sich auf jeden Fall auf ein weiteres spannendes Match freuen, denn 'Nothing is better than a Game 7!' (Nichts ist besser als ein siebtes Spiel!).

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