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NEWSTICKER

Sonntag 06.05.2001

Tie Domi bereut Aktion gegen Niedermayer
Tie Domi hat seinen Ausraster gegen Scott Niedermayer in Spiel 4 der Playoffserie auf einer Pressekonferenz bedauert. Er hätte einen schweren Fehler gemacht, betonte der Maple Leafs Spieler. 'Es war eine dumme Reaktion - ich kann immer noch nicht glauben, dass es passiert ist', sagte der Rechtsaußen auf einer sehr emotionalen Pressekonferenz am Samstag, einen Tag nach seiner Suspendierung durch die NHL für das Vergehen. Er hatte abseits des Pucks Devils Verteidiger Niedermayer mit einem Ellenbogencheck niedergestreckt und dafür die längste Playoff-Sperre in der Geschichte der NHL erhalten. Niedermayer war im Spiel 5 nicht einsatzfähig, New Jersey hofft jedoch auf ein Comeback in der nächsten Begegnung. Domi hat sich unterdessen bei seinem verletzten Gegenspieler, Toronto Coach Pat Quinn und seinen Mannschaftskollegen für sein Verhalten entschuldigt. Das größte Problem aber war, sagte Domi unter Tränen, seinem Sohn Max den Zwischenfall zu erklären. Trotz der ganzen Umstände sieht er aber die Strafe der NHL als zu hart an: 'Sie haben eine Entscheidung getroffen und ich muss damit leben. Ich kann nicht sagen, dass ich damit übereinstimme, aber ich habe es zu respektieren. Was passiert ist, ist passiert. Ich kann es nicht rückgängig machen. Es tut mir leid, dass es passiert ist.'

Samstag 05.05.2001

Tie Domi für Playoffs gesperrt - Quinn wurde handgreiflich
Für Tie Domi ist die Saison beendet. Die NHL hat den Maple Leafs Enforcer Tie Domi für den Rest der NHL Playoffs gesperrt, nachdem dieser am Freitag im Spiel gegen New Jersey abseits des Geschehens Devils Verteidiger Scott Niedermayer mit einem Ellenbogencheck gegen den Kopf niedergestreckt hatte. Der Stürmer hatte daraufhin eine Matchstrafe wegen Fouls mit Verletzungsabsicht erhalten. Diese Strafe zieht automatisch eine Verhandlung bei der NHL nach sich. Sollte Toronto in dieser Runde ausscheiden, muss Domi auch noch die ersten acht Spiele in der kommenden Saison pausieren. Liga-Direktor Colin Campbell gab eindeutig zu verstehen, dass solche Aktionen, keinen Platz in der NHL haben werden und die Liga dagegen auch in Zukunft massiv vorgehen wird. Niedermayer geht es zwar den Umständen entsprechend wieder gut, wird für die Devils aber im Spiel 5 heute mit Sicherheit ausfallen.
Auf dem Weg zur Anhörung gab es indes einen weiteren Zwischenfall. Maple Leafs General Manager und Trainer Pat Quinn hat dabei einen Pressefotograph am Hals gepackt und geschüttelt, als dieser Fotos von Domi machen wollte. Die NHL hat angekündigt den Fall zu untersuchen.

Freitag 04.05.2001

Brian Sutter neuer Blackhawks Coach
Die Chicago Blackhawks haben Brian Sutter(Foto) als neuen Cheftrainer verpflichtet. Sutter, dessen Bruder Darryl die Blackhawks von 1992 bis 95 trainiert hatte, wird Chicagos sechster Trainer seit 1995. Das Team war seit dem plötzlichen Ausfall des finnischen Trainers Alpo Suhonen wegen einer Herzerkrankung im März auf der Suche nach einem Ersatz. Vorübergehend hatten Denis Savard und Al MacAdam den Posten übernommen. Savard wird wohl wieder ins zweite Glied rutschen. Sutter hat 10 Jahre Erfahrung als NHL-Trainer mit den St. Louis Blues, den Boston Bruins und den Calgary Flames. Er feierte 360 Siege bei nur 319 Niederlagen und 103 Remis. Seine Mannschaften erreichten in dieser Zeit sieben Mal die Playoffs. Vor ungefähr einem Jahr wurde Sutter bei den Flames entlassen, als er mit seinem Team im dritten Jahr hintereinander die Playoffs verpasste.

Lassen die Red Wings Larionov ziehen?
Die Detroit Red Wings werden eine Option auf Verlängerung des Vertrages mit ihrem Stürmer Igor Larionov nicht wahrnehmen. Das vorgesehene Gehalt von zwei Millionen US-Dollar erscheint dem Management zu hoch. Damit wird der 40-jährige Center ab 1. Juli voraussichtlich zum unrestricted free Agent. Larionovs Manager Don Baizley behauptet indes, dass es nach wie vor Verhandlungen mit Detroit über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit gibt. Red Wings General Manager Ken Holland hält sich jedoch zur Zeit in Deutschland auf, um bei der WM Spieler zu beobachten. Vor seiner Abreise gab er zu verstehen, dass die Red Wings an einer Weiterverpflichtung interessiert wären, allerdings zu geringeren Konditionen.

Mittwoch 02.05.2001

92 NHL-Stars bei der WM in Deutschland
Neuer Weltrekord bei der Eishockey WM 2001 in Deutschland: 92 Stars aus der National Hockey League (NHL) sind bei den Welttitelkämpfen in Hannover, Köln und Nürnberg dabei. Im letzten Jahr in St. Petersburg (RUS) waren es 84 teilnehmende NHL-Spieler, im Jahr 1999 in Oslo, Hamar und Lillehammer (FIN) nur 77. Mit 22 Spielern brachte das Team Kanada die meisten NHL-Spieler zur WM nach Deutschland, gefolgt von den USA (20), Finnland (12), Tschechien (9), Slowakei, Schweden (je 8), Lettland, Russland (je 5), Weißrussland, Ukraine und Deutschland (je 1).
Insgesamt kommen die NHL-Spieler bei der fünften Eishockey-WM auf deutschem Boden aus 22 verschiedenen Vereinen - gleich sieben Spieler sind von den Minnesota Wild zu Gast, jeweils sechs WM-Akteure gehen in der NHL für die Anaheim Mighty Ducks, Edmonton Oilers, Tampa Bay Lightning, New York Islanders, Boston Bruins, Nashville Predators und die Montreal Canadians an den Start.
'Eine fantastische Zahl, die für die hohe sportliche Qualität und den hohen Standard der drei Arenen dieser WM spricht. Die Weltmeisterschaft ist auch für viele Spieler wichtig, um sich für die Olympischen Spiele 2002 in Salt Lake City zu empfehlen und sich an die große Eisfläche zu gewöhnen', sagt René Fasel, Präsident der IIHF.

Gilbert bleibt Headcoach der Flames
Greg Gilbert, Interimscoach der Calgary Flames seit dem Rauswurf von Don Hay im März, bleibt auch in der neuen Saison Headcoach. Er unterschrieb am Dienstag einen Zwei-Jahres-Vertrag plus Option für ein weiteres Jahr. Der frühere AHL Coach des Jahres und Stanley Cup Gewinner als Spieler mit den New York Islanders hatte erst letzten Herbst als Assistenztrainer bei den Flames angeheuert. In den 14 Spielen in verantwortlicher Position holte Gilbert vier Siege bei acht Niederlagen und zwei Remis.

Dienstag 01.05.2001

Jagr hat Schulterverletzung
Also jetzt doch! Jaromir Jagr, tschechischer Star der Pittsburgh Penguins hat bestätigt, dass er sich im ersten Spiel gegen Buffalo die Schulter verletzt hat und nicht mehr wie offiziell bekannt gegeben an einem Muskelkater leidet. Noch gestern hatte sich der Ausnahmestürmer gewehrt, mehr über die Schwere seines Leidens zu offenbaren. Seine Chancen auf einen Einsatz in der nächsten Begegnung schätzte er als gering ein. Er würde gerne spielen, aber in der momentanen Verfassung ist er für das Team keine Hilfe. Das soll aber nichts heißen, vielleicht ist dies wieder nur ein Bluff?

Modano will auflaufen - Saisonende für Van Allen?
Angesichts des 0-2 Rückstandes des zuletzt zweimaligen Western Conference Meisters Dallas, hat Mike Modano seine Rückkehr auf das Eis in Spiel 3 heute Nacht angekündigt. Seine Bänderdehnung im Knöchel aus der ersten Begegnung würde ihn nicht mehr behindern, gab der Center zu verstehen.
Dagegen ist die Saison für Stars Center Shawn Van Allen wohl gelaufen. Der 33-Jährige erlitt im letzten Spiel einen Bruch des Kiefers, als er von einem Schuss des Blues Verteidiger Al MacInnis im Gesicht getroffen wurde. Van Allen wurde gestern operiert.

Montag 30.04.2001

Playoff-Verletzenreport
Dallas Center Mike Modano hat heute Nacht auf einen Einsatz im zweiten Spiel gegen St. Louis verzichtet, nachdem er einen Test am Nachmittag hatte abbrechen müssen. Seine Bänderdehnung im linken Knöchel aus der ersten Begegnung des Halbfinales ist noch nicht vollständig ausgeheilt. Dallas verlor nicht nur das zweite Spiel, sondern auch einen zweiten Center, denn Shaun Van Allen wurde von einem Schuss von Al MacInnis im Gesicht getroffen und ins Krankenhaus gebracht. Stars Stürmer John MacLean und Blues Verteidiger Bryce Salvador erlitten jeweils Platzwunden im Gesicht und wurden genäht. Beide dürften wieder einsatzfähig sein.
Eine kleine Chance räumt Pittsburghs Jaromir Jagr einem Einsatz im ersten Heimspiel der Conference Halbfinale gegen Buffalo ein. Der Tscheche schweigt sich über die wirkliche Schwere der Verletzung, die offiziell als Muskelkater betitelt wird, aus. 'Es ist Playoff-Zeit und ich werde es nicht sagen', verteidigt Jagr seinen Standpunkt. 'Ich weiß, dass es für die Leute belustigend ist, dass ich an Muskelkater leide. Da gibt es schon noch andere Probleme, aber die werde ich keinem verraten.' Somit brodelt die Gerüchteküche, die von der Muskelquetschung bis zur Leisten- und Schulterverletzung schwelt. Jagr gab zu verstehen, dass er erst wieder auflaufen wird, wenn er hundertprozentig fit ist.
Unterdessen plagen den Gegner Buffalo ernsthafte Verletzungsorgen in der Verteidigung. Jay McKee fällt mit einer Gehirnerschütterung nach einem Zusammenprall mit Mario Lemieux in Spiel 2 in nächster Zeit aus. Alexei Zhitniks Zustand ist weiterhin fraglich. Auch er hat sich nach einem Check von Alexei Kovalev möglicherweise eine Gehirnerschütterung zugezogen. Jedoch hoffen die Sabres noch auf seinen Einsatz. McKee kann vielleicht durch Richard Smehlik ersetzt werden, der seine Fussverletzung weitesgehend auskuriert hat.

Sonntag 06.05.2001

Pittsburgh - Buffalo 2-3 (1-0/1-1/0-1/0-1)
(Playoffserie 2-3)

Nach gut 8 1/2 Minuten in der Overtime zog Ex-Penguin Stu Barnes(69.), knapp hinter der blauen Linie ab und der Puck landete nach seinem Gewaltschuss über die linke Schulter von Pittsburghs Schlussmann Johan Hedberg hinweg zum 3-2 Sieg für die Buffalo Sabres im Netz. Dank dieses Heimerfolgs, es war der erste in dieser Playoffserie, haben die Buffalo Sabres nun mit drei Siegen in Folge die Nase gegenüber den Penguins vorne und können bereits am kommenden Dienstag durch einen weiteren Triumph in das Eastern Conference Finale einziehen. Dabei sah es gestern Abend zunächst gar nicht gut für die Hausherren aus. Die erste halbe Stunde bestimmten die Gäste aus Pittsburgh das Geschehen in der HSBC Arena. Sie lagen auch folgerichtig durch ein Powerplaytor von Jaromir Jagr(15.pp), erst sein zweiter Playofftreffer, und durch ein frühes Tor von Alexei Morozov(23.) im zweiten Durchgang mit 2-0 in Führung. Als knapp die Hälfte der Spielzeit vorüber war, musste Boughner auf der Strafbank Platz nehmen und die daraus resultierende Überzahlsituation nutzte Chris Gratton(30.pp) aus, um den Spielstand auf 1-2 zu verkürzen. Die Sabres drängten in der Folgezeit auf den Ausgleich, bissen sich aber zunächst an Pittsburghs kompakt stehender Abwehr die Zähne aus. Während Dave Andreychuk zur Mitte des dritten Drittels eine Strafzeit verbüste, trugen die Sabres einen Konter vor, den Curtis Brown(52.sh) mit dem 2-2 abschloss. Hierbei verlor der ansonsten gut agierende Schlussmann der Penguins die Übersicht und bugsierte den Puck ins eigene Netz.

Toronto - New Jersey 3-2 (1-0/1-2/1-0)
(Playoffserie 3-2)

30 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, beim Stande von 2-2 Unentschieden, als sich wohl schon ein Großteil der gut 19.000 Besucher in der Continental Airlines Arena von East Rutherford auf eine Verlängerung eingestellt hatte, gelang Tomas Kaberle(60.) mit einem Schlenzer aus Höhe des linken Bullykreises das 3-2 'Game Winning Goal' für die Toronto Maple Leafs, denen nun nur noch ein weiterer Erfolg fehlt, um New Jerseys Streben nach einer erfolgreichen Titelverteidigung vorzeitig zu beenden. Den Siegtreffer für die Leafs muss Devils' Verteidiger Colin White auf seine Kappe nehmen. Er checkte Shayne Corson in Martin Brodeur und setzte dadurch New Jerseys Schlussmann außer Gefecht. Im eigenen Kasten liegend hatte Brodeur keine Chance den Puck abzuwehren.
Angesichts der Geschehnisse im letzten Aufeinandertreffen beider Teams, als Scott Niedermayer durch ein böses Foul von Tie Domi außer Gefecht gesetzt wurde, agierten beide Mannschaften heute Nacht, auch des Erfolges willen, relativ besonnen. Dennoch leisteten sich Scott Gomez und Scott Stevens zur Mitte des ersten Spielabschnitts zwei folgenschwere Strafzeiten. Aus der daraus resultierenden 5 gegen 3 Überzahlsituation heraus gelang Bryan McCabe(10.pp) die 1-0 Führung für die Kanadier und diese hatte bis zur ersten Pause Bestand. Als gut 4 1/2 Minuten im Mitteldrittel absolviert waren, baute Cory Cross(25.) den Vorsprung auf 2-0 aus und wenig später hatten die Devils noch Glück, als Mats Sundin nur das Quergestänge traf. Ab diesem Zeitpunkt war nur noch wenig von den Gästen zu sehen. Die Devils bekamen immer mehr die Oberhand und bestürmten das von Curtis Joseph gehütete Gehäuse der Leafs. Innerhalb von vier Spielminuten sorgten Petr Sykora(33.) und Jason Arnott(37.pp) für den Ausgleich. Auch im Schlussdrittel hatten die Hausherren die größeren Spielanteile, konnten daraus aber kein weiteres Mal Kapital schlagen.

Samstag 05.05.2001

Los Angeles - Colorado 1-0 (0-0/0-0/1-0)
(Playoffserie 2-3)

Die Los Angeles Kings bleiben mit einem 1-0 Erfolg in Denver am Leben und schicken die Serie zurück ins heimische L.A. am Sonntag Nacht. Mit einer überzeugenden und starken Leistung, vor allem in der Defensive, schafften die Kings eine nicht erwartete Wende. Die Gäste hielten die Hausherren, die lediglich 20 Schüsse auf das Tor von Felix Potvin abgeben konnten, gut in Schach. Potvin meisterte diese Situationen bravourös und verdiente sich den sechsten Shutout seiner Playoff-Karriere und den ersten der Kings in der Meisterrunde seit 1976. 'The Cat', wie Potvin genannt wird, profitierte dabei aber auch von einem nicht gegebenen Tor für die Avs Mitte des zweiten Drittels. Milan Hejduk hatte bei der Erzielung den Stock zu hoch. Aber gerade nach dem späten Führungstreffer der Kings in der 51. Minute machte er die Bemühungen der anrennenden Colorado-Spieler zunichte. Für besagtes Tor war wieder einmal Kings-Torschütze Luc Robitaille(51.) verantwortlich, der nach gewonnenem Bully und Pass von Eric Belanger, Avs Goalie Patrick Roy mit einem Schuss zwischen die Schoner hindurch überraschte. Roy zeigte ansonsten ebenfalls eine gute Leistung und hielt mit insgesamt 25 Saves sein Team mehrmals im Spiel. Beide Mannschaften zeigten sich heute in Überzahl uneffizient und ließen alles in allem 10 Gelegenheiten, sechs davon die Avs, ungenutzt. Colorado, das erneut ohne Teamkapitän Joe Sakic auskommen musste, hat nur drei der letzten 14 Playoffheimspiele verloren und zwei davon bereits in dieser Serie. Spiel 6 steigt am Sonntag Nacht um 3:30 Uhr in L.A., wo die Kings ausgleichen müßten, um Spiel 7 am Mittwoch nächster Woche in Denver zu erzwingen.

Freitag 04.05.2001

New Jersey - Toronto 1-3 (0-1/1-2/0-0)
(Playoffserie 2-2)

Die Toronto Maple Leafs hielten heute Nacht im heimischen Air Canada Center die New Jersey Devils im Zaum und konnten durch einen durchaus verdienten 3-1 Erfolg die Playoffserie mit den amtierenden Stanley Cup Champions zum 2-2 ausgleichen. Überschattet wurde Torontos Triumph durch ein böses Foul von Tie Domi an Devil Scott Niedermayer. 10 Sekunden vor Spielende leistete sich Domi einen Ellenbogencheck gegen den Kopf des Verteidigers, der daraufhin minutenlang bewegungslos auf dem Eis lag. Niedermayer erholte sich, nachdem er mit einer Trage vom Eis gebracht wurde, relativ schnell von der Attacke und konnte den Weg in die Kabine selbstständig fortsetzen. Für Domi dürfte die Playoffserie vorzeitig zu Ende sein. Er bekam eine Matchstrafe wegen 'Foul mit Verletzungsabsicht' und kann mit einer Suspendierung durch die NHL rechnen. Schade, dass die von beiden Teams attraktiv geführte Partie so ein unschönes Ende fand. Vor allem die Hausherren konnten neben ihrer körperbetonten Spielweise auch durch schöne Kombinationen überzeugen. Nach knapp einer Viertelstunde gelang Shayne Corson(15.) die durchaus verdiente 1-0 Führung. Im zweiten Durchgang dauerte es nur 81 Sekunden bis Sergei Berezin(22.) New Jerseys Torsteher Martin Brodeur zum zweiten Mal bezwang. Ein Powerplaytor von Patrick Elias(30.pp) ließ die Devils noch einmal auf eine Spielwende hoffen. Doch die Freude darüber währte gerade einmal 80 Sekunden, dann krönte Mats Sundin(31.) seine hervorragende Leistung mit dem Treffer zum 3-1 Endstand. In der noch verbleibenden halben Stunde ließen sich die Kanadier, gestützt auf einen glänzend aufgelegten Schlussmann Curtis Joseph nichts mehr anbrennen. Die Gäste fanden gegen die in der Defensive konzentriert zu Werke gehenden Hausherren kein Mittel zu einem weiteren Torerfolg zu kommen.

Dallas - St. Louis 1-4 (0-0/1-2/0-2)
(Playoffserie 0-4)

Zum ersten Mal seit 15 Jahren ziehen die St. Louis Blues in das Western Conference Finale ein. Die Blues gewannen heute Nacht im heimischen Savvis Center auch ihre vierte Partie gegen die Dallas Stars und sind damit das erste von vier Teams, das die Conference Finale erreicht. Ihr größter Trumpf war auch heute Nacht Roman Turek. In der gesamten Serie gegen sein ehemaliges Team ließ sich Turek nur sechs Mal bezwingen und brachte es auf insgesamt 106 Rettungstaten.
Der tschechische Schlussmann musste sich auch in der heutigen Partie bei 33 Torschüssen der Dallas Stars nur einmal durch Joe Nieuwendyk(37.) geschlagen geben. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Blues aber bereits nach Toren von Alex Khavanov(30.) und Keith Tkachuk(35.pp) hochverdient mit 2-0 in Front. Abgeklärt kontrollierten die Hausherren auch den Schlussabschnitt und als die Texaner zum Schlussspurt ansetzen wollten, machte Blues Teamkapitän Chris Pronger(57.) mit dem 3-1 alles klar. Den 4-1 Endstand besorgte Scott Young(59.en), als Dallas' Goalie Ed Belfour das Eis zu Gunsten eines weiteren Feldspielers bereits verlassen hatte.

Donnerstag 03.05.2001

Buffalo - Pittsburgh 5-2 (2-1/0-1/3-0)
(Playoffserie 2-2)

Verspielen die Penguins wie im letzten Jahr eine auswärts erkämpfte 2-0 Führung? Sie sind auf dem besten Weg dazu! Im Conference Halbfinale 2000 gewannen die Gelb-Schwarzen wie heuer die ersten zwei Begegnungen auf fremden Eis, nur damals gegen Philadelphia und verloren die Serie mit 2-4. Die Entscheidung heute fiel in der ersten Hälfte des Schlussabschnitts. Stu Barnes(45./59.pp) brach das 2-2 Unentschieden nach 40 Minuten mit seinem Treffer in der 45. Minute und brachte die Gäste in Front. Knapp vier Minuten später scheiterte Martin Straka mit einem Penalty an Sabres Goalie Dominik Hasek. Als dann Vladimir Tsyplakov(55.) auf 4-2 und erneut Barnes auf 5-2 erhöhten, waren die Penguins geschlagen. Die Hausherren kamen nie richtig ins Spiel und liefen immer einem Rückstand hinterher. Jean-Pierre Dumont(2.) besorgte bereits nach 88 Sekunden die Führung für Buffalo. Martin Straka(12.pp) nutzte gleich die erste Überzahl der Pens zum Ausgleich. Doch die zweite nummerische Überlegenheit lief anders. Die Sabres in Person von Curtis Brown(20.sh) erzielten 47 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels einen Treffer in Unterzahl. Janne Laukkanen(26.) konnte zwar, auf Vorarbeit vom wiedergenesenen Jaromir Jagr, für Pittsburgh noch einmal ausgleichen, doch wie erwähnt sorgten die Sabres mit einem dominierten Schlussabschnitt für die Entscheidung zu ihren Gunsten. Die Buffalo Sabres fahren nun nicht nur nach Hause, sondern haben auch den Lauf. Eine schwierige Situation für Pittsburgh.

Colorado - Los Angeles 3-0 (0-0/3-0/0-0)
(Playoffserie 3-1)

Die Colorado Avalanche ließen auch in der zweiten Partie im Staples Center von Los Angeles nichts anbrennen und bezwangen die Kings durchaus verdient mit 3-0 Toren. Bereits Freitag Nacht vor heimischen Publikum hat Colorado die Chance, Los Angeles Playoffträume zu beenden. Die Kings konnten heute Morgen nur ein Drittel lang ihren Gästen Paroli bieten, hatten sogar im ersten Durchgang die wesentlich größeren Torchancen, scheiterten aber an einem herausragenden Schlussmann Patrick Roy. Colorados Torsteher hielt während der Drangphase der Hausherren seinen Kasten sauber und setzte mit insgesamt 21 Saves, seinem 17. Playoff-Shutout, einen neuen NHL-Rekord. Kurz nach der Pause brachte Alex Tanguay(24.) die Avalanche 1-0 in Front und ab diesem Zeitpunkt beherrschten die Gäste das Spielgeschehen auf dem Eis. Abgeklärt ließen sie den Puck durch ihre Reihen laufen und gaben den Kings nur noch selten Gelegenheit um gefährlich vor Roy aufzutauchen. Für die Vorentscheidung zu Gunsten der Avalanche sorgten in der Schlussphase des zweiten Drittels innerhalb von 106 Sekunden Milan Hejduk(37.pp) und Chris Drury(39.). Mit dem sicheren 3-0 Vorsprung im Rücken konnte es sich Colorado sogar leisten in den letzten 20 Spielminuten einen Gang zurückzuschalten und Patrick Roy zu seinem Shutout zu verhelfen.

Mittwoch 02.05.2001

New Jersey - Toronto 3-2 (1-0/0-2/1-0/1-0)
(Playoffserie 2-1)

Knapp sieben Minuten waren in der Overtime absolviert, als Bobby Holik ein Bully in der Verteidigungszone der Toronto Maple Leafs gewann, sich Brian Rafalski(68.) die Scheibe holte und sein Querpass über den Schlittschuh von Leafs Verteidiger Cory Cross den Weg zum 3-2 Endstand ins Tor fand. Die New Jersey Devils holten sich durch diesen Erfolg im Air Canada Centre zu Toronto wieder ihr Heimrecht zurück und liegen nun in dieser Playoffserie mit 2 zu 1 Siegen erstmals in Front. Wie schon in den ersten zwei Aufeinandertreffen mit den Kanadiern bestimmten die Devils über weite Strecken das Spielgeschehen, schafften es aber nicht sich in der regulären Spielzeit einen entscheidenden Vorsprung herauszuschießen. Torontos Schlussmann Curtis Joseph erwies sich mit 42 Saves als großer Rückhalt. Kaum eine Abwehrchance hatte Joseph bei der 1-0 Führung der Gäste nach knapp zehn Spielminuten: Ihm wurde von Patrick Elias die Sicht versperrt als Bobby Holik(10.pp) den Puck mit einem Handgelenksschuss ins Tor zirkelte. Im Laufe des zweiten Durchgangs kamen die Hausherren immer besser ins Spiel, so dass der zwischenzeitliche Ausgleich von Garry Valk(29.) durchaus verdient war. Nur 2 1/2 Minuten später nutzte Steve Thomas(32.pp) eine 4 gegen 3 Überzahlsituation um mit seinem Treffer zur 2-1 Führung die gut 19.000 Zuschauer in einen kollektiven Freudetaumel zu versetzen. Doch kurz nach der zweiten Pause gelang Scott Gomez(42.), nach Vorarbeit von Rafalski, aus kurzer Distanz sein viertes Playofftor. Die amtierenden Stanley Cup Champions hatten bis zum Ertönen der Schlusssirene noch mehrmals Gelegenheit die Partie vorzeitig zu entscheiden, scheiterten aber dabei an Joseph. So musste die Entscheidung schließlich in der 'Sudden Death Overtime' gesucht werden.

Dallas - St. Louis 2-3 (1-0/1-1/0-1/0-0/0-1)
(Playoffserie 0-3)

Dallas' Ziel zum dritten Mal in Folge bis in das Stanley Cup Finale vorzudringen ist stark gefährdet. Die Texaner mussten sich heute Nacht im Savvis Center von St. Louis in einer hart umkämpften Partie mit 3-2 den Blues geschlagen geben und liegen nun in dieser Serie fast aussichtslos mit 0-3 Siegen im Hintertreffen. St. Louis fehlt nur noch ein weiterer Triumph um zum ersten Mal seit 1986 die Conference Finale zu erreichen. Zum Matchwinner für die Hausherren avancierte Cory Stillman(90.): Nach knapp 9 1/2 Minuten in der 2. Verlängerung schoss Blues' Neuzugang aus Calgary den Puck durch die Beine von Ed Belfour ins Netz. Zunächst war alles nach Plan für die Stars gelaufen: Mike Keane(6.) sorgte im ersten Drittel für die 1-0 Führung und Brett Hull(28.pp) nutzte im zweiten Spielabschnitt eine Powerplaysituation um den Vorsprung auf 2-0 auszubauen. Zu beiden Treffern lieferte der wiedergenesene Mike Modano die Vorarbeit. Doch noch vor der Pause gelang Jochen Hecht(38.) mit seinem zweiten Tor in den diesjährigen Playoffs der hochverdiente Anschlusstreffer. Die Stars sahen sich im Schlussabschnitt ein ums andere Mal in das eigene Verteidigungsdrittel gedrängt, ihnen blieb kaum Zeit zu Entlastungsangriffen. 135 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit markierte Alexander Khavanov(58.) das erste Playofftor seiner NHL-Karriere und rettete damit sein Team in die Verlängerung, in der auch die Gäste mehrmals die Chance hatten das Spiel für sich zu entscheiden.

Dienstag 01.05.2001

Buffalo - Pittsburgh 4-1 (0-0/1-1/3-0)
(Playoffserie 1-2)

Die Buffalo Sabres haben mit einem hartumkämpften Sieg in der Mellon Arena die Serie offen gehalten. Nach zwei Heimniederlagen mit insgesamt 1-6 Toren drohte ein vorentscheidender 0-3 Rückstand. Die Gäste beendeten jedoch ihre Torflaute und fanden einen Weg Johan 'Moose' Hedberg im Gehäuse der Penguins zu überwinden. Jason Woolley(50.) und Miroslav Satan(54.) bezwangen den schwedischen Torhüter Mitte des Schlussabschnitts innerhalb von drei Minuten und 12 Sekunden und brachen den nach 40 Minuten bestehenden 1-1 Zwischenstand. Kevin Stevens(26.pp) hatte Pittsburgh nach einem torlosen ersten Drittel mit einem abgefälschten Schuss in Überzahl in Führung gebracht, ehe Sabres Curtis Brown(34.) unter glücklichen Umständen für den Ausgleich sorgte. Browns Schuss wurde von Penguins Andrew Ference Schlittschuh abgefälscht und tropfte anschließend vom linken Pfosten ins Netz. Vor allem das zweite Drittel beherrschte Buffalo, Hedberg setzte jedoch sein starkes Spiel fort und ließ sich wie erwähnt zunächst nur einmal überwinden. Dominik Hasek war der gewohnt starke Rückhalt für die Sabres und wurde von Mario Lemieux mehrmals geprüft, hatte aber auch zweimal Glück, als Kevin Stevens und Alexei Kovalev nur den Pfosten trafen. James Patrick(60.en) setzte mit dem 4-1 21 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt. Die Penguins mussten erneut ohne Topscorer Jaromir Jagr auskommen, während bei den Sabres der verletzte Alexei Zhitnik wieder mitwirken konnte. Am Mittwoch steigt Spiel 4 der Serie nochmals in Pittsburgh.

Colorado - Los Angeles 4-3 (1-1/1-0/2-2)
(Playoffserie 2-1)

Favorit Colorado Avalanche hat mit dem ersten Sieg in Los Angeles seit über zwei Jahren einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Conference Finale unternommen und die Auftaktniederlage zu Hause wett gemacht. Nach zwei Drittel, die die Avalanche weitesgehend bestimmte, führten die Gäste mit 2-1. Ex-King Rob Blake(5.) hatte Colorado mit einem Schuss von hinter der blauen Linie, bei dem Kings Torhüter Felix Potvin nicht gut ausschaute, in Front geschossen. Der 31-jährige Kanadier Blake wurde bei seinem ersten Auftritt in L.A. seit seinem Wechsel Ende Februar von den Fans, die teilweise mit Dollar-Noten winkten, ausgebuht. Luc Robitaille(17.pp) nutzte eine 5 gegen 3 Überzahlsituation, um noch im ersten Abschnitt auszugleichen. Bereits im ersten Drittel musste Colorado Topscorer Joe Sakic nach einem Check von Jere Karalahti mit einer Schulterverletzung die Begegnung beenden. Doch dies schockte die Avs wenig, denn Mitte des Spieles brachte Peter Forsberg(31.) die Gäste erneut in Führung. Schließlich begann ein furioses Schlussdrittel. Die Kings berannten das von Patrick Roy gehütete Tor der Avs, fanden aber in dem 35-Jährigen ihren Meister. Der zuletzt kritisierte Roy zeigte, welches Potenzial in ihm steckt. Auf der anderen Seite nutzte Milan Hejduk(49.) Colorados ersten Schuss im letzten Drittel auf Potvin zum 3-1. Nicht einmal zwei Minuten später, schafften die Kings in Person von Glen Murray(50.pp) Roy in Überzahl zu überwinden. Doch die aufkeimende Hoffnung unter den 18.478 Zuschauern im ausverkauften Staples Center machte nur 34 Sekunden später Jon Klemm(51.) mit dem 4-2 wieder zunichte. Die Kings gaben sich jedoch nicht geschlagen, hatten sie doch auch gegen Detroit in Runde 1 zweimal einen Rückstand spät egalisieren können. Doch immer wieder war Roy Endstation ihrer Bemühungen. Erst 40 Sekunden vor dem Ende gelang Zigmund Palffy(60.) der nochmalige Anschluss, zu mehr reichte es indes nicht mehr. Einziges Manko der Avalanche war heute ihr Überzahl- und Unterzahlspiel: Sie beendeten sechs Gelegenheiten ohne Treffer, während L.A. von fünf Möglichkeiten zwei nutzen konnte.

Montag 30.04.2001

St. Louis - Dallas 2-1 (2-0/0-0/0-1)
(Playoffserie 2-0)

Den zweiten Sieg im zweiten Playoffspiel gegen den Stanley-Cup-Sieger von 1999 fuhren die St.Louis Blues in der vergangenen Nacht in der Reunion Arena zu Dallas ein. Schon nach 85 Sekunden erzielte Marty Reasoner(2.), der bereits in Spiel Nummer eins mit zwei Toren und einem Assist zum Matchwinner avancierte, die 1-0 Führung. Nachdem Darryl Sydor an der blauen Linie den Puck an Keith Tkachuk verloren hatte, fuhr dieser in die gegnerische Zone und schob die Hartgummischeibe kurz vor Goalie Ed Belfour quer zu seinem Kollegen. Reasoner lies das Spielgerät unhaltbar ins Gehäuse der Stars abtropfen. Für das zweite Erfolgserlebnis der Gäste sorgte Scott Young(10.sh) in Unterzahl, als Alexei Gusarov wegen 'hohen Stocks' auf der Strafbank saß. Young sprintete an der rechten Bande entlang Richtung Tor, wobei Sergei Zubov den 34-Jährigen kurz nach der eigenen blauen Linie zu stoppen versuchte. Nachdem der Russe gekonnt 'ausgetanzt' wurde, umkurvte Young das gegnerische Tor und schob den Puck hinter Belfour ins Netz. Die verletzungsgeschwächten Hausherren, die auf Mike Modano verzichten mussten und zudem Shaun Van Allen, sowie Brenden Morrow im ersten Drittel wegen einer Kiefer- bzw. Armblessur verloren, waren sichtlich geschockt, so dass auch im zweiten Abschnitt die Blues das Geschehen dominierten. Erst im letzten Durchgang konnte sich Dallas einige Vorteile erspielen, doch Roman Turek, der ehemalige Torhüter der Nürnberg Ice Tigers, hielt den Sieg mit guten Paraden fest. Am Ende reichte es nur noch zum Anschlusstreffer von Joe Nieuwendyk(60.), 52 Sekunden vor der Schlusssirene.

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