NHL-Eishockeymagazin Archiv
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NEWSTICKER

Sonntag 22.04.2001

Sturm spielt bei WM
Marco Sturm wird sein seit längerem gegebenes Versprechen einlösen und bei der nächste Woche beginnenden WM für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. Der Stürmer der San Jose Sharks, die in der ersten Playoff-Runde an St. Louis gescheitert sind, wird am Donnerstag zum deutschen Team stoßen und damit rechtzeitig genug, um bereits bei der Auftaktbegegnung am Samstag gegen die Schweiz aufzulaufen. Auch Torhüter Olaf Kölzig hatte im Falle des Ausscheidens der Washingtton Capitals gegen Pittsburgh seine Teilnahme zugesagt. Die Pens führen 3-2 nach Spielen und können die Serie Montag Nacht zu ihren Gunsten entscheiden.

Freitag 19.04.2001

Nieuwendyk für Spiel 6 bereit?
Der am Knie verletzte Center der Dallas Stars Joe Nieuwendyk wird möglicherweise bereits morgen im Spiel 6 seiner Stars gegen Edmonton wieder ins Spielgeschehen eingreifen können. Ein Einsatz im Spiel 5 heute Nacht wurde als noch zu früh angesehen, stand aber zur Disposition. Nach seiner Verletzung in Spiel 1 hatte es noch so ausgesehen, als ob die Saison für Nieuwendyk beendet wäre, doch eine Untersuchung ergab lediglich eine Dehnung des Außenbandes. Unterdessen hat Richard Matvichuk seine Verletzung auskuriert und kehrte im Spiel 5 auf das Eis zurück.

Mittwoch 18.04.2001

Verwirrung um Yzerman-Verletzung
Die Detroit Red Wings haben eine Pressemeldung, wonach ihr Kapitän Steve Yzerman schwerer verletzt sein soll, als ursprünglich angenommen, zurückgewiesen. Yzerman wurde vom Teammanagement gemäß den Vorschriften der NHL für das vierte Spiel heute verletzt gemeldet, nachdem anfangs nur ein Ausfall in Spiel 2 und 3 bekanntgegeben worden war. Berichte, nach denen Detroit offiziell bestätigt hat, dass Yzerman sich den Knöchel gebrochen hat (siehe unten), wurden indes bestritten. Die gegebene Begründung für das Pausieren ist nach wie vor eine Bänderdehnung am Knöchel. Trotzdem halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass mehr dahintersteckt. Fraglich bleibt nur, warum die Red Wings aus dem tatsächlichen Zustand Yzermans so ein Geheimnis machen.

Willis fit für Spiel 4
Der von Scott Stevens im Spiel 2 durch einen Check ausgeknockte Hurricanes Rookie Shane Willis hat am Dienstag mit dem Team trainiert und will im Spiel 4 heute Nacht auflaufen. Seine erlittene Gehirnerschütterung ist weitesgehend auskuriert und einem Einsatz steht nichts im Wege. Willis wurde nach dem Check ins Krankenhaus gebracht und hat dort die Nacht zur Beobachtung verbracht. Die Attacke von Steven war zwar den Regel entsprechend korrekt, aber aufgrund der fortgeschrittenen Spielzeit (10 Sekunden vor Ende) und einer 2-0 Führung seines Teams völlig unnötig.

Dienstag 17.04.2001

Red Wings bestätigen schwerere Yzerman-Verletzung
Die Detroit Red Wings haben nun offiziell bestätigt, dass sich ihr Teamkapitän Steve Yzerman doch ernsthafter verletzt hat, als zunächst angenommen. Er hat sich tatsächlich den Knöchel gebrochen und fällt damit zumindest für die komplette erste Runde der Playoffs aus. Ein weiteres Mitwirken im Kampf um den Stanley Cup wird entscheidend vom Heilungsprozess abhängen. Die erste Meldung lautete über den Ausfall von zwei Spielen aufgrund einer Bänderdehnung. Bereits am Samstag erschienen Presseberichte, die den offiziellen Gesundheitszustand von Yzerman anzweifelten (wir berichteten). Doppelt bitter ist für die Red Wings, dass außerdem Brendan Shanahan außer Gefecht ist.

Montag 16.04.2001

Playoff Verletzten-Report
Die Dallas Stars können aufatmen. Die Knieverletzung von Joe Nieuwendyk erwies sich als nicht so schwerwiegend wie zunächst angenommen. Der Center hat sich das Außenband im rechten Knie gedehnt und wird nur sieben bis zehn Tage ausfallen.
Colorado Verteidiger Ray Bourque hat die Reise seines Teams nach Vancouver mit angetreten und wird beim Spiel 3 heute aller Voraussicht nach in den Reihen stehen. Wegen einer Rückenverletzung hatte die Nummer 77 zuletzt pausieren müssen.
Mit einem 0-2 Rückstand nach Spielen vor Augen, wollen die Philadelphia Flyers und die Ottawa Senators wieder auf ihre bisher verletzten Spieler zurückgreifen. Flyers Keith Primeau, der wegen einer Knieverletzung außer Gefecht war, wird zu nahezu 100 Prozent in Buffalo auflaufen. Senators Radek Bonk hofft ebenfalls auf eine schnelle Rückkehr in Spiel 3 bei den Toronto Maple Leafs. Bonk hatte sich den Daumen gebrochen und hat am letzten Donnerstag seine Metallschiene entfernt bekommen. Ottawas Stürmer Magnus Arvedson (Leiste) und Verteidiger Chris Phillips (Schulter) werden ebenso in den Reihen zurückerwartet.

Sonntag 22.04.2001

Pittsburgh - Washington 2-1 (2-0/0-1/0-0)
(Playoffserie 3-2)

Zwei Tore innerhalb von nur 31 Sekunden genügten den Penguins, um die knappe und umkämpfte Serie gegen die Capitals wieder zu drehen und mit einer 3-2 Führung nach Spielen zurück nach Pittsburgh zu fahren. Dort haben sie die Möglichkeit die Serie am Montag zu beenden. Andrew Ference(7.) und Mario Lemieux(8.), der zuvor die Vorarbeit leistete, nutzten zwei Abpraller von Olaf Kölzig eiskalt aus, um die Penguins, wie sich später herausstellte, vorentscheidend in Führung zu bringen. Die letzten neun Playoffbegegnungen beider Mannschaften heuer und letztes Jahr gewann immer die Mannschaft, die das erste Tor erzielt hatte. Acht von diesen Spielen endeten mit nur einem Tor Unterschied. Nur in Spiel 3 gewann Pittsburgh deutlich mit 3-0. Erneut stand das Spiel heute auf einem kämpferisch hohem Niveau. Beide Teams schenkten sich nichts und arbeiteten hart für den Erfolg. Vom Pech waren zunächst die Capitals verfolgt, als sie bei ihren Bemühungen zurück ins Spiel zu kommen, zweimal den Pfosten trafen. Doch auch Pittsburgh machte später genauso häufig Bekanntschaft mit dem Aluminium. Mehrfach auszeichnen konnten sich die Torhüter Olaf Kölzig und Johan Hedberg, die ein guter Rückhalt waren. Hedberg musste sich nur im Powerplay genau zur Mitte des Spieles von einem Schuss des Verteidigers Sergei Gonchar(31.pp) überwinden lassen. Pittsburgh ist bis jetzt in den Playoffs die schlechteste Unterzahlmannschaft der NHL. Nach dem Anschluss bekamen die Capitals noch einmal Aufwind, aber die Penguins verstanden es bestens, dem Gegner das Leben schwer zu machen und so brannte, trotz intensiver Bemühungen der Hausherren, nichts mehr an. Nach der Schlusssirene lieferten sich noch ein paar Spieler eine kleine Keilerei, um Duftmarken für das nächste Spiel zu setzen. Auslöser war ein Stockstich von Caps Jeff Halpern gegen Pens Dariusz Kasparaitis.

Los Angeles - Detroit 3-2 (1-0/1-0/1-2)
(Playoffserie 3-2)

Los Angeles Trainer Andy Murray zügelte die Euphorie seiner Spieler nach dem 3-2 Erfolg heute Nacht in der Joe Louis Arena von Detroit über die hochfavorisierten Red Wings, die in dieser Serie nun mit 2-3 Niederlagen ins Hintertreffen geraten sind: "Der Playoffstand von 3-2 wäre großartig würde es sich um eine 'Best-of-Five' Serie handeln. Wir spielen aber 'Best-of-Seven' was bedeutet, dass wir noch einen Sieg benötigen - und dieser muss erst noch eingefahren werden." Sollten die Red Wings auch am Montag so indisponiert in die Partie starten wie beim heutigen Aufeinandertreffen, dann können die Kalifornier für die ganz große Überraschung sorgen. Die Kings starteten in die Begegnung ohne Respekt vor Detroits beeindruckender Heimbilanz von 21 Spielen in Folge ohne Niederlage. Bereits nach 75 Sekunden markierte Zigmund Palffy(2.), nachdem er sich vor Detroits Steve Duchesne die Scheibe geschnappt hatte, das 1-0. Die Gäste gaben sich damit noch nicht zufrieden und bestürmten weiterhin das Gehäuse von Chris Osgood. Ihr einziges Manko war die Chancenauswertung und so ging es mit der knappen Führung in die erste Pause. Los Angeles hatte zu Beginn des Mittelabschnitts gerade eine 4 gegen 5 Unterzahlsituation schadlos überstanden, als Ian Lapperiere(22.) für das 2-0 sorgte. Die Red Wings agierten weiterhin wie gelähmt und hatten auch in diesem Durchgang kaum Torgelegenheiten. Erst im Schlussdrittel mobilisierten sie noch einmal ihre Kräfte und erarbeiteten sich einige gute Einschussmöglichkeiten. Früh gelang Slava Kozlov(41.) der Anschlusstreffer, doch postwendend, nur 65 Sekunden danach stellte Adam Deadmarsh(42.) den alten 2-Tore Vorsprung wieder her. Als noch gut sieben Minuten zu absolvieren waren, machte Chris Chelios(53.) mit dem Anschlusstreffer auf Vorarbeit des wiedergenesenen Brendan Shanahan die Partie noch einmal spannend. Im Schlussspurt blieb ihnen aber ein weiteres Tor versagt.

Philadelphia - Buffalo 0-8 (0-4/0-2/0-2)
(Playoffserie 2-4)

Mit einem 0-8 Debakel in der HSBC Arena von Buffalo verabschiedeten sich die Philadelphia Flyers von der Spielzeit 2000/01. Die Buffalo Sabres ziehen dagegen mit 4-2 Siegen in das Conference-Halbfinale ein. Einen rabenschwarzen Abend erwischte dabei Philadelphias tschechischer Torhüter Roman Cechmanek, der gleich von den ersten neun Schüssen die auf seinen Kasten kamen fünf passieren lassen musste. Bereits bis zur ersten Pause hatten Chris Gratton(3.), Doug Gilmour(14.pp), Donald Audette(18.) und Dave Andreychuk(19.pp) einen vorentscheidenden 4-0 Vorsprung herausgeschossen, der bei den Gästen alle Dämme brechen ließ. Nachdem anschließend Jean-Pierre Dumont(24.) die Führung sogar auf 5-0 ausbaute, wurde Chechmanek von seinen Leiden erlöst und durch Brian Boucher ersetzt. Doch auch dem Ersatztorhüter der Flyers ging es nur unwesentlich besser: Er stand gerade einmal drei Minuten im Tor, als er nach Steve Heinzes(27.pp) Powerplaytreffer erstmals den Puck aus dem Kasten holen musste und im Schlussabschnitt waren es erneut Jean-Pierre Dumont(43.) sowie Chris Gratton(57.), die mit ihren Toren zum 8-0 Endstand Buffalos höchsten Playofferfolg und Philadelphias bitterste Niederlage in ihrer Franchisegeschichte, ihr bisheriger Negativrekord war ein 3-9 vor 18 Jahren gegen die New York Rangers, perfekt machten. Trost für Cechmanek hatte nach dem Spiel sein Landsmann Dominik Hasek, der mit 24 Saves zu seinem sechsten Playoff-Shutout kam, parat: "Es gibt Tage, da ist wirklich jeder Schuss, den man aufs Tor bekommt ein Treffer. Man versucht sein Bestes zu geben, und das tat Roman, dennoch läuft alles gegen einen."

St. Louis - San Jose 2-1 (0-0/2-0/0-1)
(Playoffserie 4-2)

Mit einem überragenden Roman Turek im Gehäuse, der in den letzten Spielminuten die Sturmoffensive der Sharks mit mehreren Saves zunichte machte, schafften es die Blues vorzeitig in Runde 2 einzuziehen und damit ein weiteres siebtes Spiel, wie im letzten Jahr, zu verhindern. Dort verloren die hochfavorisierten Blues vor 12 Monaten mit 1-3 das Spiel und damit die Serie und haben heute dafür Revanche genommen. Beide Teams begannen gewohnt druckvoll, wobei die Torhüter Turek und Evgeni Nabokov bereits zu Beginn mehrfach Gelegenheit hatten sich auszuzeichnen. Torlos ging das erste Drittel und weite Teile des Zweiten zu Ende. Erst in der 36. Spielminute konnte Cory Stillman(36.pp) ein Überzahlspiel der Gäste zur Führung nutzen. Pavol Demitra(37.) baute diese nur 52 Sekunden später zum Schock für die Sharks und ihre 17.496 Anhänger aus. Zweimal war die Defensive der Gastgeber nicht im Bilde. San Jose versuchte im Schlussabschnitt noch einmal die Wende zu schaffen. Die Anstrengungen wurden aber erst siebeneinhalb Minuten vor den Ende belohnt, als Brad Stuart(53.) mit einer Direktabnahme nach Pass von Mike Ricci zum Anschluss traf. Doch so sehr sich die Sharks bemühten, der Ausgleich wollte einfach nicht mehr fallen. Unvermögen, Pech und Brillanz von Turek hielten sich dabei die Waage. Die Haie haben die Serie im Endeffekt in der Offensive verloren, wurden die Topscorer Owen Nolan mit nur einem Treffer und Teemu Selanne mit keinem einzigen von den Blues hervorragend abgeschirmt. Somit bleibt den Sharks nur den neuen Punkterekord während der Saison als positives Fazit mit in die Sommerpause zu nehmen.

Dallas - Edmonton 3-1 (0-1/0-0/3-0)
(Playoffserie 4-2)

Und wieder einmal, wie schon in den letzten fünf Jahren, hat es für die Edmonton Oilers nicht gereicht den Dallas Stars ein Bein zu stellen. Mit der 1-3 Heimniederlage von heute Nacht endeten Edmontons Hoffnungen auf ein Weiterkommen in die nächste Playoffrunde. Joe Nieuwendyk(58.) erzielte knapp drei Minuten vor Spielende den Siegtreffer für die Texaner, die sich erneut gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Westkanadier schwer taten, und Mike Modano(60.en) besiegelte mit einem 'Empty Net Goal' zum 3-1 Endstand Edmontons Playoff-Aus. Dabei hatte die Begegnung ganz nach dem Geschmack der Hausherren begonnen: Ryan Smyth(5.) sorgte für eine frühe 1-0 Führung, so dass sich, die aufs Kontern ausgelegten Oilers intensiv auf ihre Defensivarbeit konzentrieren konnten. Den zweiten Durchgang bestimmten die Gäste. Sie scheiterten aber bei ihren zahlreichen Einschussmöglichkeiten immer wieder an Edmontons Schlussmann Tommy Salo und hatten sogar Glück, als Oilers Todd Marchant nach einem Konter bei Unterzahl nur den Pfosten traf. Zur Mitte des Schlussabschnitts war es Brett Hull(49.), dem der erlösende Ausgleichstreffer gelang.
Nach dem heutigen Ausscheiden der Edmonton Oilers sind die Toronto Maple Leafs das einzige Team aus dem Mutterland des Eishockeys, das in die Conference Halbfinale einziehen konnte.

Samstag 21.04.2001

Carolina - New Jersey 3-2 (2-1/0-0/1-1)
(Playoffserie 2-3)

Der amtierende Stanley-Cup-Sieger war in der vergangenen Nacht erneut nicht in der Lage die Carolina Hurricanes zu besiegen und damit die Erst-Runden-Serie zu beenden. Obwohl die Devils aus allen Rohren auf das Gehäuse von Arturs Irbe feuerten, machte dieser den Hausherren durch viele spektakuläre Paraden meist einen Strich durch die Rechnung. 39 Mal prüften die Mannen aus New Jersey den 34-jährigen Letten, wobei lediglich Scott Gomez(12.) im ersten und Bobby Holik(60.) im dritten Durchgang erfolgreich waren. Da die Südstaatler wegen des enormen Drucks der Hausherren kaum über die Mittellinie kamen und außerdem die verletzungsbedingten Ausfälle der beiden Offensivstützen Ron Francis und Shane Willis zu kompensieren hatten, verlebte Irbes Gegenüber, Martin Brodeur, einen ruhigen Abend. Er hatte lediglich 14 Schüsse zu halten, musste jedoch drei Mal den Puck aus dem eigenen Netz fischen. Als besonders treffsicher erwiesen sich Josef Vasicek(11.), Sami Kapanen(16.) und Jeff O'Neill(46.). In der Geschichte des Stanley Cups gelang es erst zwei Mannschaften einen Rückstand von 0-3 aufzuholen: 1942 besiegten die Toronto Maple Leafs die Detroit Red Wings, nachdem sie die ersten drei Spiele verloren hatten, die Pittsburgh Penguins schafften das gleiche Kunststück 1975 gegen die New York Islanders.

Freitag 20.04.2001

Buffalo - Philadelphia 1-3 (0-1/1-1/0-1)
(Playoffserie 3-2)

Mit einem letztendlich durchaus verdienten 3-1 Heimerfolg verhinderten die Philadelphia Flyers ein vorzeitiges Ausscheiden in der ersten Playoffrunde. Mit einem 1-3 Rückstand nach Siegen gegen die Buffalo Sabres waren die Flyers heute Nacht angetreten. Beide Teams gingen von Beginn an sehr konzentriert zu Werke und neutralisierten sich in den ersten Minuten. Doch als Todd Warrener die zweite Strafzeit gegen die Gäste absaß konnte Simon Gagne(15.pp) mit seinem dritten Playofftor die Flyers 1-0 n Front schießen. Keith Primeau hatte in die Mitte gepasst, der Puck prallte von Dominik Haseks Schoner ab und Gagne bekam als erster den Rebound. Bis zur Drittelpause bekamen die 19.681 Besucher im First Union Center nur noch wenige Höhepunkte zu sehen. Die nächste Großchance hatten zu Beginn des zweiten Durchgangs erneut die Hausherren, doch Jody Hull fand mit seinem Rückhandschuss in den bereits geschlagen erscheinenden Hasek seinen Meister. Eine der wenigen Gelegenheiten der Gäste nutzte Maxim Afinogenov(30.) um den Spielstand zu egalisieren. Doch bereits sieben Minuten später war es Mark Recchi(37.pp) der bei einer 4 gegen 3 Überzahlsituation abzog und die Flyers mit seinem Präzisionsschuss erneut in Führung brachte. Für die Vorentscheidung sorgte im Schlussabschnitt Chris Therien(44.) indem er den Vorsprung auf zwei Tore ausbaute. Die Sabres waren in der heutigen Partie vor dem gegnerischen Gehäuse einfach zu harmlos um Philadelphias Sieg noch zu gefährden.

San Jose - St. Louis 2-3 (1-1/1-0/0-1/0-1)
(Playoffserie 2-3)

Bryce Salvador(70.) wurde der Held des Abends im fünften Aufeinandertreffen zwischen den St. Louis Blues und den San Jose Sharks, das die Blues, Dank des Overtimetreffers ihres Rookies nachdem knapp zehn Minuten in der Verlängerung absolviert waren, für sich entschieden. Bereits am Samstag in San Jose hat St. Louis die Gelegenheit diese Playoffserie vorzeitig zu beenden und in die nächste Runde einzuziehen. Die Gäste aus Kalifornien waren heute Nacht, zumindest zwei Drittel lang, ein durchaus ebenbürdiger Gegner. Sie ließen sich auch nach dem frühen Gegentreffer durch Scott Young(8.) nicht aus der Bahn werfen. Behilflich war ihnen dabei sicherlich, dass postwendend, es dauerte nur 107 Sekunden, Stephane Matteau(9.) zum 1-1 ausglich. Hierbei konnte Sharks Neuzugang Teemu Selanne seinen ersten Playoff-Scorerpunkt für sich verbuchen. Auch beim zweiten Tor der Sharks zur Mitte des zweiten Durchgangs durch Patrick Marleau(32.), sie hatten kurz zuvor eine Strafzeit schadlos überstanden, war Selanne maßgeblich beteiligt. Angesichts des Rückstandes setzten in der noch verbleibenden Zeit hauptsächlich die Hausherren die Akzente. Im Schlussdrittel lautete das Torschussverhältnis 10-3 zu Gunsten der Blues. Als St. Louis noch knapp drei Minuten in der regulären Spielzeit verblieben, gelang Dallas Drake(58.), es war bereits sein viertes Tor in der Playoffserie, der erlösende Ausgleich.

Edmonton - Dallas 3-4 (0-1/0-1/3-1/0-1)
(Playoffserie 2-3)

Eigentlich hätten es die Dallas Stars bereits wissen müssen, dass man Edmonton zu keinem Zeitpunkt einer Partie abschreiben darf, auch wenn man sie noch so dominant beherrscht. Die Stars kontrollierten das Geschehen auf dem Eis. Mit schönen Kombinationen tauchten die Texaner ein ums andere Mal gefährlich vor Tommy Salo auf. So war die 2-0 Führung bis zur zweiten Pause durch Treffer von Jere Lehtinen(7.) und Jamie Langenbrunner(22.) mehr als verdient. In den ersten 40 Spielminuten war von den Westkanadiern so gut wie nichts zu sehen. Dallas Schlussmann Ed Belfour, er musste in den ersten zwei Dritteln nur fünf Mal rettend eingreifen, verlebte in diesem Zeitraum einen ä&uszlig;erst ruhigen Abend. Zu Beginn des Schlussdrittels wurde er jedoch eiskalt erwischt. Innerhalb von knapp 3 Minuten, durfte er gleich drei Mal, nach Schüssen von Anson Carter(43.), Doug Weight(44.) sowie Eric Brewer(46.) den Puck aus dem Netz holen und mit der 3-2 Führung der Oilers hatte die Partie eine unerwartete Wende genommen. Dass die Gastgeber dennoch Grund zur Freude hatten, war der Verdienst von John MacLean(56.). Knapp 4 1/2 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit rettete er mit seinem Schuss aus Höhe des linken Bullykreises die Stars in die Overtime, in der er nach acht Minuten mit einem millimetergenauen Pass Kirk Muller(69.), der zum 4-3 Endstand abschloss, in Szene setzte.

Donnerstag 19.04.2001

Ottawa - Toronto 1-3 (1-2/0-1/0-0)
(Playoffserie 0-4)

Mit einem 4-0 'Sweep' warfen die Toronto Maple Leafs ihre Nachbarn, die Ottawa Senators, als erstes Team der sechzehn Qualifikanten aus den Playoffs. Feststimmung herrschte heute Nacht unter den 19.445 Zuschauern im Air Canada Centre von Toronto bei dem 3-1 Erfolg ihres Teams. Dabei hatte die Partie gar nicht gut für die Leafs begonnen: Bereits nach 150 Sekunden war Chris Phillips(3.) die 1-0 Führung der Senators gelungen. Doch selbst nachdem sie in Front gegangen waren, fanden die Gäste nicht zu dem Spiel, das sie die reguläre Saison als Zweitplatzierte beenden ließ. Die Leafs hielten die Stürmer der Senators konsequent in Schach, vor allem Ottawas Topcenter Alexei Yashin, der sich nie in Szene setzen konnte, war erneut eine ganz große Enttäuschung. Nach vorne nutzten die Leafs annähernd jede sich ihnen bietende Torchance: Noch im ersten Spielabschnitt wendete Yanic Perreault(9.pp/19.) mit zwei Toren die Partie zu Gunsten Torontos und Bryan McCabe(31.) sicherte nach einer halben Stunde mit dem 3-1 den Leafs ihren vierten Sieg und damit das Erreichen der Conference-Halbfinale.

Washington - Pittsburgh 4-3 (0-1/1-1/1-2/1-0)
(Playoffserie 2-2)

Vier Minuten waren in der Verlängerung absolviert, als sich Jeff Halpern(65.) in Position brachte und nach Vorlage von Steve Konowalchuk mit einem Onetimer Pittsburghs Goalie Johan Hedberg zum 4-3 Endstand überwand und damit, die Playoffserie ist wieder ausgeglichen, den Capitals den Heimvorteil zurückbrachte. Halperns Tor war Washingtons erster Treffer in den bisherigen vier Spielen, das nicht aus einem Powerplay heraus fiel. Auch die heutige 3-1 Führung hatten sich die 'Caps', jeweils mit einem Mann mehr auf dem Eis herausgeschossen. Zwei Mal Steve Konowalchuk(8.pp/50.pp), er war der auffälligste Akteur in den Reihen der Gäste, und Brendan Witt(40.pp) waren bei nummerischer Überlegenheit erfolgreich und ließen die Capitals schon wie der sichere Sieger aussehen. Den Gegentreffer hatte Mario Lemieux(22.) zu Beginn des Mitteldrittels markiert. Doch erneut bewiesen die Penguins, dass man sie nicht vorzeitig abschreiben darf. In den letzten zehn Spielminuten der regulären Spielzeit leistete sich Washington zwei dumme Strafzeiten und die 'Pengs' nahmen diese Gastgeschenke in Form von Toren durch Jaromir Jagr(52.pp), sein erster Playoff-Treffer, sowie Janne Laukkanen(54.pp) dankend an.

New Jersey - Carolina 2-3 (1-1/0-1/1-0/0-1)
(Playoffserie 3-1)

Totgesagte leben länger. Wer hätte das gedacht, die Carolina Hurricanes, in den ersten drei Spielen dem amtierenden Stanley Cup Champion bei weitem unterlegen, erkämpften sich heute Nacht einen 3-2 Overtimeerfolg und bleiben weiterhin im Playoffrennen. Rod Brind'Amour(61.) erzielte mit dem ersten Schuss in der Verlängerung, nachdem erst 46 Sekunden absolviert waren, das 'Game-Winning-Goal' für die Hausherren. Der Erfolg ist umso überraschender da die Hurricanes ohne Rookie Shane Willies und Teamkapitän Ron Francis antreten mussten, die in den Partien zuvor jeweils ein Opfer der harten Gangart von Devil Scott Stevens wurden. Beim heutigen Aufeinandertreffen musste bereits nach 59 Sekunden John Madden auf der Strafbank Platz nehmen und die daraus resultierende Überzahlsituation nutzte Sami Kapanen(3.pp) zur 1-0 Führung für die Gastgeber, die in den letzten zwei Aufeinandertreffen torlos geblieben waren. Noch im ersten Drittel gelang Jason Arnott(14.pp), bei einem 5 gegen 3 Powerplay, der 1-1 Ausgleich. Nach der Pause waren die Favoriten aus New Jerseys von der Spielanlage her das bessere Team. Sie leisteten sich aber völlig unverständlich zu viele Strafzeiten. Bei einer hiervon war es David Tanabe(29.pp) der die erneute Führung für die Hurricanes besorgte. Diese hatten zur Mitte des Spiels erneut einen Mann mehr auf dem Eis, doch diesmal schlugen die Devils daraus Kapital, Petr Sykora(50.sh) rettete mit einem Unterzahltor New Jersey in die Overtime.

Colorado - Vancouver 5-1 (0-0/1-0/4-1)
(Playoffserie 4-0)

Mit stehenden Ovationen verabschiedeten sich die 18.422 Besucher im General Motors Place von Vancouver von ihrem Team und zollten damit den jungen Akteuren in den Reihen der Canucks Respekt für ihren aufopferungsvollen Einsatz gegen den übermächtigen Gegner aus Colorado. Nach drei denkbar knappen Niederlagen in den ersten drei Aufeinandertreffen musste sich das Team von Headcoach Marc Crawford heute Morgen standesgemäß deutlich mit 1-5 geschlagen geben. Die Gäste aus Denver waren von Spielbeginn an das dominierende Team, taten sich aber lange Zeit schwer gegen die in der Defensive kompakt stehenden Hausherren. Erst 2 1/2 Minuten vor der zweiten Pause gelang Chris Drury(38.pp) das erlösende 1-0 für die 'Avs'. Damit war der Widerstand der Westkanadier gebrochen. Sie mussten notgedrungen ihre Abwehr entblößen. Keine Gnade kannten die Gäste zur Mitte des Schlussabschnitts. Innerhalb von 38(!) Sekunden sorgten Peter Forsberg(50.), Joe Sakic(50.) und Eric Messier(50.) mit drei Toren für die Vorentscheidung. Daran konnte auch Matthias Ohlunds(54.pp) Ehrentreffer, im wahrsten Sinne des Wortes, nichts mehr ändern. Als Crawford drei Minuten vor Spielende Schlussmann Dan Cloutier zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis genommen hatte, gelang Alex Tanguay(58.en) der 5-1 Endstand.

Detroit - Los Angeles 3-4 (1-0/2-0/0-3/0-1)
(Playoffserie 2-2)

Der Jubel der 18.478 Zuschauer im Staples Center kannte keine Grenzen als Eric Belanger(63.) nach 2 1/2 Minuten in der Verlängerung mit dem Treffer zum 4-3 eine schon verloren geglaubte Partie zu Gunsten der Los Angeles Kings entschied. Diese glichen damit ihre Erstrunden-Serie gegen die Detroit Red Wings zum 2-2 nach Siegen aus. Die favorisierten Gäste aus Detroit begannen konzentriert und waren in der knappen ersten halben Stunde der von beiden Mannschaften mit viel Körpereinsatz geführten Partie das klar spielbestimmende Team. Vor allem im Powerplay konnten die Red Wings überzeugen. Ihre 1-0 Führung durch Pat Verbeek(14.pp) fiel als Matthias Norstrom auf der Strafbank saß. Noch schlimmer kam es für die Kalifornier zu Beginn des zweiten Durchgangs: Zwei undisziplinierte Aktionen von Aaron Miller und Felix Potvin bescherten den Wings eine 5 gegen 3 Überzahlsituation. Diese nutzte zunächst Steve Duchesne(22.pp) und nur 92 Sekunden später Slava Kozlov(23.pp) um Detroits Vorsprung auf 3-0 auszubauen. Wohl nur wenige Besucher im weiten Rund glaubten daran, dass dieses Spiel noch eine unerwartete Wende nehmen sollte. Die Red Wings kontrollierten ihren Gegner. In den letzten gut sechs Spielminuten übernahm Martin Lapointe die Rolle des schwarzen Schafes bei den Red Wings. Seine regelwidrigen Einsätze in der Schlussphase führten dazu, dass die Hausherren durch Powerplaytreffer von Scott Thomas(54.pp) und Jozef Stumpel(58.pp) ihre letztendlich erfolgreiche Aufholjagd, die Bryan Smolinski(60.) mit dem Ausgleich 53 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit krönte, starten konnten.

Mittwoch 18.04.2001

Philadelphia - Buffalo 3-4 (1-2/1-1/1-0/0-1)
(Playoffserie 1-3)

Eine Playoffpartie auf höchstem Niveau lieferten sich heute Nacht die Buffalo Sabres und die Philadelphia Flyers in der HSBC Arena von Buffalo. Wie schon die ersten drei Aufeinandertreffen endete auch die heutige Begegnung mit nur einem Tor Unterschied. Curtis Brown(67.) avancierte nach gut sechs Minuten in der Verlängerung zum Matchwinner der Sabres, die nun in der Playoffserie mit 3-1 führen und bereits übermorgen mit einem weiteren Erfolg die Flyers aus dem Rennen werfen können. Noch nie in ihrer Franchisegeschichte konnten die Flyers eine Serie für sich entscheiden bei der sie bereits mit 1-3 in Rückstand lagen. Buffalo erwischte einen Traumstart: Innerhalb der ersten 138 Sekunden schossen Miroslav Satan(2.) und Donald Audette(3.) eine 2-0 Führung heraus. Doch die Hausherren machten sich daraufhin das Leben selbst schwer. Daymond Langkow(15.) konnte noch vor der ersten Pause, völlig freistehend auf 1-2 verkürzen und gerade einmal 48 Sekunden waren im zweiten Durchgang absolviert, als sie sich einen Fehlpass auf Mark Recchi leisteten, dieser gab die Scheibe an Simon Gagne(21.) weiter und es stand 2-2. Nach schöner Zusammenarbeit mit Miroslav Satan brachte Ex-Flyer Chris Gratton(36.) die Sabres wieder in Front. Als zur Mitte des dritten Drittels Gästeverteidiger Chris Therien auf der Strafbank saß hatte Buffalo die Gelegenheit für eine Vorentscheidung zu sorgen, lief aber in einen Konter der Flyers. Dominik Hasek konnte den ersten Schuss von Paul Ranheim noch abwehren, verlor dabei aber seine Torwartkelle und war schließlich machtlos, als Dan McGillis(51.sh) von der blauen Linie abzog.

New Jersey - Carolina 4-0 (2-0/2-0/0-0)
(Playoffserie 0-3)

Die New Jersey Devils scheinen für die Carolina Hurricanes mehr als eine Nummer zu groß zu sein. Sie verloren auch ihre dritte Partie, diesmal im heimischen Sports und Entertainment Center von Raleigh, klar und deutlich mit 4-0 Toren. Die Hurricanes versuchten fehlende spielerische Klasse durch eine überharte Spielweise wett zu machen. Vor allem Devils Teamkapitän Scott Stevens war von der ersten Minute an das Ziel ihrer Attacken. Nach gut zwei Minuten wurde er von Jeff O'Neill unfair angegangen, ließ sich davon nur wenig beeindrucken. Kurz darauf packte Stevens einen fairen Check gegen Ron Francis aus, woraufhin dieser die Partie vorzeitig beenden musste. In den letzten zwei Dritteln, als die Hurricanes nach Gegentreffern von Bobby Holik(5.), Scott Gomez(8.), er war mit zwei zusätzlichen Assists der herausragende Akteur auf dem Eis, Randy McKay(22.) und Brian Rafalski(25.) bereits mit 0-4 in Rückstand lagen, wurde die Begegnung noch ruppiger und von diversen Faustkampfeinlagen geprägt. Carolina war nicht mehr darum bemüht zumindest den Ehrentreffer zu erzielen, so hatte Devils Schlussmann Martin Brodeur, er musste nur 16 Mal rettend eingreifen, keine Mühe zu seinem zweiten Shutout in Folge zu kommen.

Dallas - Edmonton 1-2 (0-0/0-1/1-0/0-1)
(Playoffserie 2-2)

Angefeuert von 17.100 Besuchern im Skyreach Centre von Edmonton glichen die Edmonton Oilers heute Morgen ihre Playoffserie gegen die Dallas Stars zum 2-2 aus. Rookie Mike Comrie(78.pp) erzielte, als noch knapp zwei Minuten in der ersten Overtime zu absolvieren waren, den vielumjubelten Siegtreffer für die Westkanadier. Jamie Langenbrunner hatte zuvor seinen Stars einen Bärendienst erwiesen, als er sich ein Stockfoul leistete und hierfür auf der Strafbank Platz nehmen musste. ereits während der regulären Spielzeit war die Partie von den Unterzahlreihen beider Teams geprägt. Doch sowohl Dallas als auch die Hausherren konnten aus je sechs Überzahlsituationen kein Kapital schlagen. In den ersten zwei Durchgängen hatten die Oilers leichte optische Vorteile, so dass die 1-0 Führung von Anson Carter(35.) durchaus in Ordnung ging. In der noch verbleibenden Zeit waren es jedoch die Texaner die das Geschehen auf dem Eis bestimmten. Mit aller Macht drängten sie auf den Ausgleich. Lange Zeit konnte Edmontons Goalie Tommy Salo das in der Luft liegende 1-1 verhindern. Doch gegen Mike Keanes(54.) Schuss aus kurzer Distanz war er machtlos.

St. Louis - San Jose 2-3 (1-0/0-3/1-0)
(Playoffserie 2-2)

Der deutsche Marco Sturm war maßgeblich daran beteiligt, dass die San Jose Sharks heute Morgen mit einem 3-2 Heimerfolg ihre Serie gegen die St. Louis Blues ausgleichen konnten. Sturm konnte im Mittelabschnitt sowohl bei Vincent Damphousses(21.) Ausgleich zum 1-1, als auch bei Owen Nolans(33.) 3-1 Führungstreffer einen Assist für sich verbuchen. Zwischenzeitlich hatte Scott Thornton(27.) die Hausherren in Front gebracht. Das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigte Sharks Ersatztorhüter Miikka Kiprusoff bei seinem ersten Playoff-Einsatz von Spielbeginn an. Mit insgesamt 39 Rettungstaten war er ein weiterer Garant für den Sieg. Die feldüberlegenen Blues brachten sich durch einige unkonzentrierte Aktionen, auch von Schlussmann Roman Turek, der nicht immer den sichersten Eindruck machte, innerhalb von gut zehn Minuten im Mittelabschnitt, als alle drei Treffer der Hausherren fielen, mehr oder weniger selbst um ihren Erfolg. Zunächst hatte Keith Tkachuk(20.pp) zum psychologisch denkbar günstigsten Zeitpunkt, eine Sekunde vor der ersten Pause, die Gäste mit 1-0 in Front gebracht. Doch die Blues konnten daraus nicht profitieren. Erst als sie bereits, angesichts des 2-Tore Rückstands, mit dem Rücken zur Wand standen, konnten sie weitere Akzente setzen. Ihre verstärkten Angriffsbemühungen endeten jedoch bei Kiprusoff. Der Anschlusstreffer von Dallas Drake(60.), 25 Sekunden vor Spielende als die Gäste bereits einen zusätzlichen Stürmer für Turek aufs Eis beordert hatten, reichte nur noch zur Ergebniskosmetik.

Dienstag 17.04.2001

Ottawa - Toronto 2-3 (0-1/0-1/2-0/0-1)
(Playoffserie 0-3)

Die Ottawa Senators müssen sich so langsam aber sicher mit dem Gedanken befassen, dass für sie erneut die Playoffs mit der ersten Runde beendet sein werden. Gut zwei Minuten waren in der Overtime absolviert als Torontos Verteidiger Cory Cross(63.) einen Abpraller zum verdienten 3-2 Siegtreffer für die Hausherren einschoss. Die Maple Leafs waren bereits während der regulären Spielzeit zwei Drittel lang das spielbestimmende Team. So entsprach die 2-0 Führung bis zur zweiten Drittelpause nach Powerplaytoren von Mats Sundin(8.pp) und Nik Antropov(29.pp) vollauf dem Spielverlauf. Auf Seiten der Senators lief dagegen, wie schon in den ersten zwei Aufeinandertreffen in denen sie torlos blieben, so gut wie nichts zusammen. Sie wirkten teilweise sogar desinteressiert. Doch Totgesagte leben länger: In den letzten drei Spielminuten beendeten Marian Hossa(57.) und Daniel Alfredsson(60.) Ottawas 223-minütige Playoff-Torflaute gegen die Maple Leafs und retteten ihr Team in die Verlängerung.

Washington - Pittsburgh 0-3 (0-0/0-1/0-2)
(Playoffserie 1-2)

Die Washington Capitals taten sich auch im dritten Aufeinandertreffen mit den Pittsburgh Penguins, diesmal in deren Mellon Arena, denkbar schwer gegen die in der Defensive ausgezeichnet agierenden Penguins. So sehr sich die US-Hauptstädter auch bemühten, im Verteidigungsdrittel der Hausherren endete die Herrlichkeit: 34 mal prüften die Capitals Pittsburghs Goalie Johan Hedberg und fanden in ihm, der erst seine zwölfte NHL-Partie bestritt, ihren Meister. Von Pittsburghs Offensivkräften war eine halbe Stunde lang nur wenig zu sehen. Die Gäste hatten vor allem die erste Sturmformation der Penguins gut im Griff. Zur Mitte der Partie besorgte Kevin Stevens(30.), als er einen Schlagschuss unhaltbar für Olaf Kölzig abfälschte für die 1-0 Führung und innerhalb von 2 1/2 Minuten im Schlussdurchgang waren es Alexei Kovalev(45.) und Jan Hrdina(48.) die den in der Höhe schmeichelhaften 3-0 Endstand herstellten.

Philadelphia - Buffalo 3-2 (0-1/2-1/1-0)
(Playoffserie 1-2)

Auch das dritte Aufeinandertreffen der Philadelphia Flyers mit den Buffalo Sabres endete denkbar knapp mit einem Tor Unterschied. Doch diesmal waren es die Flyers, die Dank des Treffers von Andy Delmore(52.), acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, die Nase vorne hatten und dadurch den Stand der Playoffserie nach zwei Heimniederlagen auf 1-2 verkürzten. Die weiteren Torschütze der Gäste waren Kent Manderville(23.), sein erstes Playofftor seit 1994 damals für Toronto und Simon Gagne(32.pp), die im Mitteldrittel nach Rückständen jeweils den Spielstand egalisierten. Buffalo war vor allem in der ersten halben Stunde das dominierende Team, scheiterte aber mehrmals aus aussichtsreicher Position an Flyers Schlussmann Roman Cechmanek. Allein mit der Powerplayquote konnten die Hausherren zufrieden sein. Sie hatten jeweils einen Mann mehr auf dem Eis, als Chris Gratton(4.pp) und Steve Heinze(25.pp) eine Führung herausschossen.
Auf Seiten der Flyers wirkte nach einer dreiwöchigen Verletzungspause erstmals wieder Keith Primeau mit.

Colorado - Vancouver 4-3 (1-1/1-1/1-1/1-0)
(Playoffserie 3-0)

Spielerische Klasse setzte sich auch in der dritten Begegnung zwischen den Colorado Avalanche und den Vancouver Canucks gegen viel Kampfgeist durch. Erneut bot das junge Team der Westkanadier, in deren Reihen sich zwölf Akteure befinden die zum ersten Mal NHL-Playoffspiele bestreiten, den hochfavorisierten Avalanche einen heißen Ritt, am Ende mussten sie aber mit hängenden Köpfen das Eis des General Motors Place verlassen. Peter Forsberg(63.) sorgte mit seinem Overtimetreffer zum 4-3 Endstand für das jähe Ende der Partie und verhinderte eine durchaus im Rahmen des Möglichen gewesene Überraschung. Drei Mal durch Tore von Trent Klatt(7.pp), Daniel Sedin(22.) und dem bei den Canucks herausragenden Todd Bertuzzi(46.) waren die Hausherren in Front gegangen. Sie waren aber nicht in der Lage dem daraufhin steigendem Angriffsdruck der Gäste standzuhalten. Postwendend gelang Joe Sakic(18.), Chris Drury(29.) und Adam Foote(50.pp) der jeweilige Ausgleich. Man darf gespannt darauf sein, ob es in der vierten und vermeintlich letzten Partie am Mittwoch die Canucks noch einmal schaffen Colorado zu ärgern oder ob durch die heutige Heimniederlage endgültig ihre Moral gebrochen ist.

St. Louis - San Jose 6-3 (3-1/2-1/1-1)
(Playoffserie 2-1)

Mit einem 6-3 Kantersieg in der San Jose Arena nahmen die St. Louis Blues Revanche für ihre Heimniederlage am Sonntag und holten sich ihren Heimvorteil zurück. Die Blues erwischten heute Morgen einen Traumstart. Profitierend von einer Überzahlsituation brachte sie Scott Mellanby(3.pp) nach 2 1/2 Minuten mit 1-0 in Front. Keine zwei Minuten später war es Jochen Hecht(5.), der auf Vorarbeit von Pavol Demitra auf 2-0 erhöhte und 9 1/2 Minuten danach gelang Cory Stillmann(14.) sogar noch das 3-0. Es schien sich ein Debakel für die Kalifornier anzubahnen. Die Sharks hatten aber noch vor der Pause eine Antwort in Form des Anschlusstreffers durch Scott Thornton(17.) parat. Im zweiten Durchgang wurde die von beiden Teams mit viel Körpereinsatz geführte Partie noch ruppiger. Dallas Drake(27.sh) gelang es bei Unterzahl den Vorsprung der Gäste wieder auf drei Tore auszubauen. Die Freude über Vincent Damphousses(33.sh) Shorthander währte nur knapp fünf Minuten, als die Sharks erneut mit einem Mann weniger auf dem Eis standen, sorgte Pierre Turgeon(38.pp) mit dem 5-2 für die Vorentscheidung. Den Schlussabschnitt bestimmten die Kalifornier, nach Tony Granatos(44.) frühem Anschlusstreffer schöpften die Sharks noch einmal Hoffnung auf eine Spielwende. Die Blues, sie sahen sich annähernd die noch verbleibende Zeit in ihr Verteidigungsdrittel gedrängt, verhinderten mit viel Geschick aber auch Glück einen weiteren Gegentreffer. Schließlich machte Dallas Drake(60.en) mit einem 'Empty Net Goal', es war der einzige Torschuss der Blues im dritten Drittel, den 6-3 Endstand perfekt.

Montag 16.04.2001

Carolina - New Jersey 0-2 (0-1/0-1/0-0)
(Playoffserie 0-2)

Überschattet wurde die klare Dominanz der New Jersey Devils in ihrer zweiten Partie gegen die Carolina Hurricanes von Scott Stevens 'Open Ice Check' gegen Shane Willies, wegen dessen Carolinas Rookie ins Krankenhaus mit einer Platzwunde und Verdacht auf Gehirnerschütterung gebracht werden musste. Das ganze passierte elf Sekunden vor dem Spielende. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren bereits mit 2-0 in Front. Von Seiten der Hurricanes kamen keinerlei Vorwürfe an Stevens wegen des zwar harten, aber korrekten Einsatzes. Dennoch musste sich Stevens anschließend die Frage gefallen lassen, ob diese Aktion unbedingt nötig war. "Ein Spiel ist erst zu Ende, wenn die Schlusssirene ertönt. Wenn ich auf dem Eis bin, weiß ich nicht wie viel Zeit noch zu absolvieren ist. Mein Arbeitgeber und mein Team erwartet von mir, dass ich mich über die gesamte Spielzeit voll einsetze, egal wie es steht und ob es sich um eine Saison- oder Playoffpartie handelt." Einsatz zeigte nicht nur Stevens. Die New Jersey Devils waren von der ersten Spielminute an ihren Kontrahenten sowohl in der Physis, als auch im Spielaufbau haushoch überlegen. Die Scheibe lief wie am Schnürchen durch die Reihen. So waren die Treffer von Alexander Mogilny(5.) sowie Verteidiger Sean O'Donnell(23.) nur eine Frage der Zeit. In der Defensive war Schlussmann Martin Brodeur bei seinem neunten Playoff-Shutout mit 18 Rettungstaten der sichere Rückhalt.

Dallas - Edmonton 3-2 (1-0/0-0/1-2/1-0)
(Playoffserie 2-1)

Zwölf Sekunden vor dem Ende der ersten Overtime sicherte Benoit Hogue(80.), als er den Rebound nach einem Schuss von Brett Hull verwandelte, seinen Dallas Stars einen 3-2 Auswärtserfolg über die Edmonton Oilers, die sich für die Texaner wieder einmal als schwer zu knackende Nuss präsentierten. Letztendlich ging aber Dallas zweiter Sieg in dieser Playoffserie vollauf in Ordnung. Vor allem in den ersten zwei Spielabschnitten agierten nur die Gäste, während sich die Westkanadier einzig und allein auf das Zerstören von Dallas' Spielaufbau konzentrierten. Selbst von Sergei Zubovs(4.) frühem Führungstreffer ließen sich die Oilers nicht von ihrem Defensivkonzept abbringen. Als Mike Modano(46.pp) im Schlussdrittel der regulären Spielzeit die dritte Überzahlsituation nutzte, um Dallas' Vorsprung auf 2-0 auszubauen, schien die Partie entschieden. Doch weit gefehlt. Die Oilers erwiesen sich erneut als Team, das sich nie aufgibt. Unterstützt von den 17.100 Zuschauern gelang den Hausherren tatsächlich noch in der Schlussphase der regulären Spielzeit der Ausgleich. Ryan Smyth(59.) verkürzte 63 Sekunden vor Spielende auf 1-2 und als die Oilers bereits Tommy Salo durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatten war es Rem Murray(60.) der für das vielumjubelte 2-2 sorgte.

Detroit - Los Angeles 1-2 (0-0/1-1/0-1)
(Playoffserie 2-1)

Nach zwei deutlichen Auftaktniederlagen in Detroit konnten heute Morgen die Los Angeles Kings im heimischen Staples Center den Red Wings Paroli bieten. Mit einem 2-1 Erfolg beendeten die Kalifornier ihre negative Playoffausbeute von 14 Niederlagen in Folge seit dem Jahre 1993. Der Schlüssel zu Los Angeles Überraschungserfolg war heute Morgen, vor allem die gute Arbeit ihrer Penalty Killing Formationen. Anders als in den Aufeinandertreffen zuvor, als sie mehrere Powerplaytreffer der Red Wings wegstecken mussten, verrichteten die Defensivkräfte bei sieben Überzahlsituationen der Gäste ganze Arbeit. Nach einem torlosen, auch von den Spielanteilen ausgeglichenen ersten Spielabschnitt war es Luc Robitaille(29.) der aus Höhe des linken Bullykreises die Hausherren mit 1-0 in Front schoss. Keine zehn Minuten später gelang Detroits Verteidiger Nicklas Lidstrom(39.) der nicht unverdiente Ausgleich. Wer jetzt glaubte, dass damit der Widerstand der Kings gebrochen sei, sah sich getäuscht. Die Red Wings schafften es auch im Schlussabschnitt nicht den Puck, wie von ihnen eigentlich gewohnt, kombinationssicher durch die Reihen laufen zu lassen. Jozef Stumpel(54.) avancierte schließlich knapp sieben Minuten vor Spielende mit dem 2-1, indem er einen Schuss von Mathieu Schneider unhaltbar abgefälscht hatte, zum Matchwinner.

 

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