NHL-Eishockeymagazin Archiv
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NEWSTICKER

Sonntag 15.04.2001

Caps versuchen Gästefans auszusperren
Die Washington Capitals ergreifen eine ungewöhnliche Maßnahme, um in den Playoffs weiter zu kommen. Letztes Jahr waren die Heimspiele der Capitals in der ersten Runde gegen Pittsburgh mehr Auswärtsbegegnungen, weil sich unzählige Pens-Fans Karten gesichert hatten. Die Capitals schieden aus. Damit dies heuer nicht mehr passiert, hat Mehrheitseigner Ted Leonsis ein Programm installieren lassen, das bei Ticket Bestellungen via Internet Käufer aus der Region Pittsburgh nicht zulässt. Die Capitals planen diese Maßnahme auch, falls sie die zweite Runde erreichen und gegen Philadelphia antreten müssen, weil von dort aufgrund der geringen Entfernung ebenfalls mit einer Fan-Invasion zu rechnen ist. Auch im Stanley Cup Finale 1998 gegen Detroit war das MCI Center von Red Wings Fans übersäht. 'Das wird nie mehr wieder passieren', verteidigt Leonsis die Maßnahme. 'Schließlich sollen unsere Fans die Möglichkeit haben unserem Team einen Vorteil zu verschaffen.'
In Spiel 1 und 2 waren zwar weniger Penguins-Fans im MCI Center als letztes Jahr, doch an Unterstützung mangelte es der Gästemannschaft auch diesmal nicht.

Samstag 14.04.2001

Verletzte machen mobil - Saisonende für Yzerman?
Center Keith Primeau von den Philadelphia Flyers brennt auf seinen ersten Einsatz in den Playoffs. Der Heilungsprozess seines Anrisses des linken Meniskusses vom 26. März heilt besser als erwartet, so dass der Stürmer bereits in Spiel 3 gegen Buffalo am Montag seine Rückkehr plant. Ursprünglich war mit seinem Ausfall bis mindestens zur Beginn der zweiten Runde gerechnet worden.

Nach wie vor fraglich bleibt der Gesundheitszustand von Colorado Verteidiger Ray Bourque. Aufgrund seiner Rückenverletzung zugezogen am letzten Sonntag hatte er schon das erste Spiel aussetzen müssen. Sein Einsatz heute Nacht im zweiten Spiel ist noch nicht entschieden. Mit seinem ersten Spiel wäre es die 21. Playoff-Teilnahme seiner Karriere. Damit wäre Bourque vor Gordie Howe und Larry Robinson alleiniger Rekordhalter in dieser Sparte.

Unterdessen gibt es weiterhin beunruhigende Meldungen für alle Red Wings Fans. Nach einem Bericht von Slam Sports Canada soll sich Steve Yzerman nicht nur eine Bänderdehnung im Knöchel zugezogen haben, sondern einen Bruch des rechten Knöchels. Die Verletzung stammt außerdem nicht wie zunächst angenommen aus dem Spiel 1 gegen L.A., sondern bereits vom 31. März, als Yzerman gegen Philadelphia einen Schuss blockte und am Fuss getroffen wurde. Seitdem lief der Kapitän stets unter Schmerzen auf. Nach sechs Minuten gegen die Kings teilte er Trainer Scotty Bowman mit, dass er nicht mehr weiterspielen könne, weil die Schmerzen unerträglich wurden. Sollte sich der Bericht bestätigen, dann wird Yzerman nicht nur, wie von den Red Wings bislang gemeldet, für Spiel 2 und 3 ausfallen, sondern für den Rest der Playoffs.

Giguere spielt für Team Cananda
Das Team Canada hat Jean-Sebastien Giguere von den Mighty Ducks of Anaheim als weiteren Torhüter für die Weltmeisterschaft Ende April benannt. Giguere wird dritter Mann hinter den bereits nomminierten Roberto Luongo von Florida und Fred Brathwaite von Calgary. Der fast 24-Jährige holte diese Saison in 33 Spielen 11 Siege bei vier Shutouts. Sein Gegentorschnitt lag bei 2,57 Treffer pro Spiel.

Freitag 13.04.2001

Boston verlängert nicht mit Keenan
Mike Keenan wird in der nächsten Saison nicht mehr Trainer der Boston Bruins sein. General Manager Mike O'Connell sagte auf einer Pressekonferenz, dass der Vertrag mit Keenan nicht verlängert wird. Nach dem Schriftstück mussten die Bruins bis 10 Tage nach Abschluss der Saison entscheiden, ob sie eine Option für ein weiteres Jahr geltend machen wollen. Erneut, wie schon bei seinen etlichen Trainerstationen zuvor, wurden im Umfeld die harten Trainingsmethoden und der autoritäre Führungsstil des 51-jährigen Keenen kritisiert. Trotzdem hätte ihm der Erfolg fast Recht gegeben, da die Bruins nur knapp an den Playoffs scheiterten. Keenan hatte den Job erst am 25. Oktober 2000 vom gefeuerten Pat Burns übernommen.
Laut unbestätigten Quellen zur Folge wird Assistenztrainer Peter Laviolette für die nächste Saison neuer Headcoach. Offizielle der Bruins haben diese Meldung bis jetzt weder bestätigt noch dementiert.

Shanahan und Yzerman verletzt
Hiobsbotschaft für die Red Wings und ihre Anhängerschaft! Brendan Shanahan und Steve Yzerman, zwei absolute Leistungsträger von Detroit, haben sich im ersten Playoffspiel gegen L.A. Verletzungen zugezogen und fallen länger aus. Während Teamkapitän Yzerman wegen Bänderdehnung im Knöchel vermutlich nur zwei Spiele pausieren muss, hat sich Shanahan beim Blocken eines Schusses den linken Fuss gebrochen und ist für unbestimmte Zeit außer Gefecht. Wie wichtig der Stürmer für die Red Wings ist zeigt, dass er im Spiel zwei Tore erzielt und ein weiteres vorbereitet hatte. Er geht jedoch davon aus, dass seine Red Wings auch ohne ihn die zweite Runde erreichen und er dann wieder mit von der Partie sein kann.

Donnerstag 12.04.2001

Team USA benennt WM-Aufgebot
Das Team USA hat für die Weltmeisterschaft in Deutschland ein erstes Aufgebot an Spielern benannt. Aus der NHL kommen die Torhüter Rick DiPietro(NYI) und Robert Esche(PHO), die Verteidiger Mark Eaton(NAS), Hal Gill(BOS), Bred Hedican(FLO), Phil Housley(CAL), Deron Quint(CBJ) und Eric Weinrich(BOS), sowie die Stürmer Jim Campbell(MON), Tim Connolly(NYI), Matt Cullen(ANA), Darby Hendrickson(MIN), David Legwand(NAS) und Mark Parrish(NYI) zum Einsatz.

Coyotes bekommen neue Arena in Glendale
Die Stadt Glendale in Arizona hat mit den Phoenix Coyotes einen Deal über 180 Millionen US-Dollar abgeschlossen, wonach die Kommune eine Arena mit 17.500 Sitzplätzen und 65 bis 80 Suiten errichtet und die Coyotes dann dort ihre Heimspiele austragen. Glendale liegt ungefähr 40 km von der America West Arena, wo Phoenix zur Zeit spielt, entfernt. Damit sind die Pläne mit der Stadt Scottsdale gescheitert, die ursprünglich die neue Heimstätte der Coyotes bauen wollten. Doch Glendale bot dem NHL-Club wesentlich bessere Konditionen, wie etwa die Namensrechte an der Halle und die komplette Vermarktung. Beide Parteien haben einen Mietvertrag über 30 Jahre abgeschlossen mit zunächst 10-jähriger Mietzinsbefreiung. Die neue Arena soll zu Beginn der Saison 2003-04 fertig gestellt sein. Die America West Arena wurde speziell für die Phoenix Suns aus der NBA konzipiert und weist daher für Eishockey erhebliche Mängel auf. So verfügen 4.500 Plätze nur über eingeschränkte Sicht.

Mittwoch 11.04.2001

Thrashers bekommen im Draft den ersten Zug
Die Atlanta Thrashers haben die Auslosung um den ersten Zug für den NHL Entry Draft 2001 gewonnen. Im Rahmen dieser Veranstaltung können sich die NHL-Teams die Rechte an Nachwuchsspielern aus der ganzen Welt sichern. Die Auswahl erfolgt nach einer bestimmten Reihenfolge. Unter den fünf punktschlechtesten Teams der soeben beendeten Saison wurde heute der erste Zug im Losverfahren vergeben, wobei der Schlechteste, die Islanders, 25 Prozent Chance hatte, gezogen zu werden und als Drittschlechtester Atlanta nur 14,2 Prozent. Nach Atlanta kommen die Islanders, Tampa Bay, Florida, Anaheim, Minnesota, Montreal, Columbus, Chicago, die Rangers, Calgary, Nashville, Boston und Phoenix an die Reihe. Zum Schluss dürfen die Playoff-Teams wählen. Dabei geht der Draft über mehrere Runden.

NHL mit neuem Zuschauer Rekord
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte, aber auch bedingt durch die Expansion der Liga auf 30 Mannschaften, haben die Saisonspiele der NHL mehr als 20 Millionen Zuschauer live vor Ort im Stadion erlebt. Genau 20.373.379 Fans pilgerten in die Arenen und verfolgten die 1.230 Spiele. 1999-2000 lag die Bestmarke bei allerdings weniger Spielen bei 18.800.139. Aber auch der Durchschnittsrekord wurde, wenn auch nur knapp, gebrochen. Es kamen im Schnitt 16.564 Zuschauer und damit ganze 16 pro Spiel mehr als in der bisherigen Rekordsaison 1996-97.
Die Minnesota Wild stellten einen neuen Rekord für das erste Franchisejahr auf, indem alle 41 Heimspiele mit insgesamt 751.472 Zuschauern restlos ausverkauft waren.

Cassels möglicherweise Anfang nächster Woche fit
Andrew Cassels von den Vancouver Canucks kann möglicherweise zum dritten Spiel gegen Colorado doch noch in die Playoffs eingreifen. Der am 25. März verletzte Knöchel heilt besser als erwartet, so dass mit einem Einsatz pünktlich zum Heimspiel gerechnet werden kann. Für die Canucks Offensive wäre dies nach dem Ausfall von Topscorer Markus Naslund mit Schienbeinbruch ein wichtiges Element im Spiel.

Dienstag 10.04.2001

Mighty Ducks feuern Trainer Charron
Guy Charrons Gastspiel als Headcoach in Anaheim dauerte nicht einmal vier Monate. Die Ducks, die am letzten Platz in der Western Conference landeten, gaben bekannt, dass der Trainer in der neuen Saison nicht mehr hinter der Bande stehen wird. Charron übernahm erst am 14. Dezember 2000 den Job von Craig Hartsburg, der wegen Erfolglosigkeit entlassen wurde. Die Leistung der Mannschaft besserte sich indes nicht. Wurden unter Hartsburg in 33 Spielen elf Siege geholt, so schaffte das Team unter dem 52-jährigen Charron in 49 Spielen nur 14 doppelte Punktgewinne. Der ehemalige NHL-Spieler Charron mit immerhin 734 absolvierten Spielen von 1969 bis 1981 war in seiner Laufbahn unter anderem auch für den EV Landshut tätig. Nach einem Nachfolger wollen die Verantwortlichen der Ducks nun intensiv suchen.

Montag 09.04.2001

Jagr und Pavel Bure Trophy Gewinner
Pittsburgh Rechtsaußen Jaromir Jagr hat sich im fünften Jahr hintereinander den Titel des besten Scorers in der NHL gesichert. Mit 121 Scorerpunkten gewinnt er die Art Ross Trophy vor Colorados Joe Sakic, der mit 118 Punkten dicht dahinter folgt. Letztes Jahr hatten dem Tschechen noch 96 Punkte für den Titel gereicht.
Nach 58 Toren in der letzten Saison erreichte Pavel Bure heuer 59 Tore, obwohl sein Team, die Florida Panthers mehr schlecht als recht spielten. Damit ist er erneut Gewinner der Maurice Richard Trophy für den besten Torschützen der NHL. Auch hier auf Platz Zwei Joe Sakic mit 54 Toren. Noch einmal zwei Tore weniger erzielte Jaromir Jagr. Waren es letzte Saison nur sieben Spieler, die 40 Mal oder häufiger ins Schwarze trafen, so waren es heuer 13. Ein Indiz dafür, dass heuer wieder mehr Treffer markiert wurden. Pittsburghs Alexei Kovalev(44), Carolinas Jeff O'Neill(41), Colorados Milan Hejduk(41), Vancouver Markus Naslund(41), New Jerseys Patrik Elias(40), Bostons Bill Guerin(40) und St. Louis Scott Young(40) brachen zum ersten Mal in ihrer Karriere die 40-Tore-Marke.

Die Playoffbegegnungen

Western Conference
Colorado - Vancouver
Detroit - Los Angeles
Dallas - Edmonton
St. Louis - San Jose

Eastern Conference
New Jersey - Carolina
Ottawa - Toronto
Washington - Pittsburgh
Philadelphia - Buffalo

Sonntag 15.04.2001

San Jose - St. Louis 1-0 (0-0/1-0/0-0)
(Playoffserie 1-1)

Scott Thornton(34.) erzielte nach einem Konter zur Mitte des zweiten Durchgangs das 'Goldene Tor' für die San Jose Sharks bei ihrem zweiten Gastauftritt in St. Louis. Die Kalifornier können nun in zwei folgenden Heimspielen, Siege vorausgesetzt, für eine Vorentscheidung in der Playoffserie sorgen. Sharks Torschütze dämpfte nach dem Spiel die Euphorie: "Ich denke dass es eine lange Serie wird, vielleicht geht es sogar über sieben Spiele. Heute haben wir unsere Chance genutzt. Vor allem unsere Defensivarbeit war exzellent." Herausragender Akteur war dabei Sharks Goalie Evgeni Nabokov, der mit 28 Rettungstaten den ersten Playoff-Shutout seiner noch jungen NHL-Karriere feiern konnte. Die Blues hatten zwar über weite Strecken der Partie optische Vorteile, beim Abschluss traten aber einige Schwächen zu Tage. Weder Pierre Turgeon noch Neuzugang Keith Tkachuk konnten vor dem gegnerischen Gehäuse Akzente setzen.

Pittsburgh - Washington 2-1 (2-1/0-0/0-0)
(Playoffserie 1-1)

Die Pittsburgh Penguins raubten mit einem vollauf verdienten 2-1 Sieg den Washington Capitals im zweiten Aufeinandertreffen deren Heimvorteil und glichen die Serie zum 1-1 nach gewonnenen Spielen aus. Dabei bewiesen die Penguins erneut, dass sie nicht nur in der Offensive gut besetzt sind, sondern auch in der Abwehr über Stärken verfügen. Letztendlich war es eine klasse Defensivleistung, die den Gästen zum Auswärtserfolg verhalf. "Sie standen wie eine Mauer und wir konnten dagegen nur wenig ausrichten.", meinte Capitals' Coach Ron Wilson nach der Partie. Tatsächlich konnte Washington in Spielabschnitt 2 und 3 insgesamt nur acht Mal Pittsburghs Schlussmann Johan Hedberg prüfen. Alle drei Treffer fielen im ersten Drittel. Peter Bondra(10.pp) war der einzige Capital, der in der Lage war mit einem präzisen Schlagschuss Hedberg zum 1-1 Zwischenstand zu bezwingen. Kurz zuvor hatte Kevin Stevens(8.pp) einen Schuss von Lemieux mit der Brust zur 1-0 Führung der Penguins abgefälscht. Den Siegtreffer der Gäste erzielte knapp 3 1/2 Minuten vor der ersten Pause aus kurzer Distanz Mario Lemieux(17.). Ein Pass, millimetergenau durch Freund und Feind, von Jaromir Jagr fand im freistehenden Lemieux einen dankbaren Abnehmer. Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Capitals fast vier Minuten Zeit mit einem Mann mehr auf dem Eis erneut auszugleichen, waren aber nicht in der Lage die Penalty Killing Reihen der Pens ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Los Angeles - Detroit 0-4 (0-2/0-0/0-2)
(Playoffserie 0-2)

Die Los Angeles Kings müssen weiter auf ihren ersten Playoffsieg seit 1993, als sie bis in das Stanley Cup Finale vordringen konnten, warten. Gestern Abend setzte es für die Südkalifornier gegen die übermächtig wirkenden Detroit Red Wings die 14 Playoffniederlage in Folge. Auch ohne ihre beiden verletzten Topstürmer Steve Yzerman und Brendan Shanahan, dafür wieder mit Verteidiger Chris Chelios, ließen die Hausherren nichts anbrennen. Dabei profitierten die Red Wings von der undisziplinierten Spielweise ihrer Gäste. Bereits nach gut zwei Spielminuten brachte Sergei Fedorov(3.pp) die Hausherren in Front und sieben Minuten später nutzte Steve Duchesne(10.pp) auch die zweite sich ihnen bietende Überzahlsituation um den Vorsprung auszubauen. So konnte es sich Detroit anschließend sogar leisten einen Gang zurückzuschalten. Zu keinem Zeitpunkt der Partie hatte man den Eindruck, dass die ersatzgeschwächten Red Wings das Spiel noch aus der Hand geben würden. Schlussmann Chris Osgood verdiente sich mit 20 Saves seinen neunten Playoff-Shutout. Im Schlussdrittel machte schließlich Slava Kozlov(47./54.pp) mit zwei Trefffern den Heimerfolg perfekt. Für die Red Wings war es der 13. Erstrundensieg in Folge. Sie überboten dadurch den NHL-Rekord der Edmonton Oilers, aufgestellt in den Jahren 1983-86.

Buffalo - Philadelphia 4-3 (0-1/2-2/1-0/1-0)
(Playoffserie 2-0)

Die Buffalo Sabres haben den Philadelphia Flyers im Spiel 1, den während der Saison schwer erkämpften Heimvorteil gestohlen. Nach dem erneut knappen Sieg fahren sie sogar mit einer 2-0 Führung zurück nach Buffalo und haben die Gelegenheit in der heimischen HSBC Arena bereits in vier Spielen alles klar zu machen. Doch entschieden ist noch nichts, denn die Flyers, die gegen die Sabres alle vier Saisonspiele gewonnen hatten, können in Buffalo durchaus siegen. Der kleine entscheidende Unterschied war heute das tschechische Torhüterduell zwischen Flyer Roman Cechmanek und Sabre Dominik Hasek. Während Cechmanek schon bessere Leistungen gezeigt hat, wuchs Hasek vor allem in der Verlängerung über sich hinaus und vereitelte mehrere hochkarätige Chancen der Hausherren, ehe Jay McKee(79.) mit einem Handgelenkschuss Cechmanek überwand und die Entscheidung herbeiführte. Die Sabres haben damit in den Playoffs alle fünf jemals gespielten Overtimes beider Teams in Philadelphia gewonnen. Die Flyers haben besonders das erste Drittel bestimmt, kamen aber über das 1-0 durch Daymond Langkow(14.pp) nicht hinaus. Anschließend überließen sie den Sabres mehr und mehr die Initiative. Miroslav Satan(21.pp) und Alexei Zhitnik(30.) drehten zunächst folgerichtig das Spiel. Doch John LeClair(34.) und Mark Recci(36.) sorgten für die erneute Wende und eine 3-2 Führung der Flyers nach 40 Minuten. Diese egalisierte jedoch Curtis Brown(44.) bereits nach etwas mehr als drei Minuten im Schlussabschnitt und sorgte so für die Zusatzschicht.

Edmonton - Dallas 4-3 (3-2/1-0/0-1)
(Playoffserie 1-1)

Die Edmonton Oilers bringen den Favoriten Dallas ins Wanken. Durch einen 4-3 Erfolg fügen sie Dallas die erste Niederlage seit 14 Spielen zu und fahren mit einer ausgeglichenen Serie nach Hause. Die von beiden Teams überhart geführte Begegnung wurde vor allem durch die Überzahlspiele entschieden. Besonders Dallas leistete sich hierbei viele unnötige Strafzeiten. So bekam Torhüter Ed Belfour im ersten Abschnitt innerhalb einer Spanne von dreieinhalb Minuten zwei Strafzeiten. Die erste davon nutzte Daniel Cleary(10.pp) zum Ausgleich, nachdem Mike Keane(1.) bereits nach 26 Sekunden Oilers Goalie Tommy Salo überraschte und mit einem haltbaren Schuss durch die Schoner für einen Auftakt nach Maß sorgte. Die erneute Führung durch Joe Nieuwendyk(12.pp) glichen die Oilers nur 22 Sekunden später durch Georges Laraque(12.) wieder aus. Rem Murray(19.pp) sorgte mit einem weiteren Überzahltreffer für die erstmalige Führung der Gäste. Zuvor mussten die Stars den Ausfall des Torschützen Nieuwendyk verkraften, der sich nach einem Check von Scott Ferguson am Knie verletzte. Edmonton spielte trotz der Führung weiter munter mit und kam so im Mitteldrittel sogar zum 4-2 durch den Ex-Bostoner Anson Carter(34.pp). Erneut verwerteten die Gäste eine nummerische Überlegenheit. Neue Hoffnung schöpften die Stars, als Darryl Sydor(42.pp) nach 78 Sekunden im Schlussdurchgang, ihrerseits wieder in Überzahl traf. Doch die Oilers verteidigten mit Glück und Geschick ihre knappe Führung. Frustriert zeigten sich die erfolgsverwöhnten 17.000 Zuschauer in der Reunion Arena, die nach einer Strafzeit gegen Brett Hull zweieinhalb Minuten vor Schluss, die kostenlos ausgeteilten Handtücher, Becher und Programme auf das Eis warfen. Nach der Schlusssirene musste außerdem so mancher Oilers-Spieler auf dem Weg in die Kabine eine Cola-Dusche hinnehmen.

Toronto - Ottawa 3-0 (1-0/1-0/1-0)
(Playoffserie 2-0)

Mit einer beruhigenden 2-0 Führung nach Siegen können die Toronto Maple Leafs ihre Heimreise antreten. Auch die zweite Partie gegen ihre kanadischen Nachbarn entschieden die Maple Leafs ohne Gegentreffer für sich. Garant für den Auswärtserfolg war erneut Torontos Torhüter Curtis Joseph, der mit teilweise spektakulären Paraden 36 Torschüsse der Senators abwehrte. Eiskalt nutzten dagegen die Leafs ihre Einschussmöglichkeiten. Bereits nach knapp drei Spielminuten musste Patrick Lalime, nachdem Sergei Berezin(3.) getroffen hatte, den Puck erstmals aus dem Netz holen und in den folgenden zwei Spielabschnitten war es jeweils Gary Roberts(30./48.), der mit seinen Treffern Torontos Auswärtserfolg perfekt machte und für viel Jubel in der großen 'Leafs'-Fangemeinde unter den 18.500 Besuchern im Corel Centre sorgte. Angesichts dessen, dass die Senators ihre letzten zehn Playoffpartien in fremden Stadien verloren, können die Maple Leafs zuversichtlich den bevorstehenden Aufgaben entgegensehen. Ihre Fans sangen schon heute Nacht: "Hey Hey Goodbye"

Vancouver - Colorado 1-2 (0-0/1-0/0-2)
(Playoffserie 0-2)

Innerhalb von 42 Sekunden zu Beginn des Schlussabschnitts sicherten Ville Nieminen(43.) sowie Milan Hejduk(44.) mit ihren Treffern den Colorado Avalanche ihren zweiten Heimsieg in der Playoffserie gegen die Vancouver Canucks und verhinderten dadurch erneut eine Überaschung. Die kanadischen Gäste boten, wie schon in der ersten Partie, den hochfavorisierten 'Avs' lange Zeit Paroli, konnten ihnen aber kein Bein stellen. Letztendlich stehen sie, trotz aufopferungsvollem Engagement, mit leeren Händen da. Von ihrem Headcoach Marc Crawford taktisch genau richtig eingestellt, verdarben die Westkanadier den 18.007 Besuchern im Pepsi Center von Denver 40 Minuten lang ihren Eishockeyabend. Totenstill wurde es im weiten Rund als Brendan Morrison(21.pp) nach 35 Sekunden im Mittelabschnitt eine 5 gegen 3 Überzahlsituation, Jon Klemm und Stephane Yelle saßen noch auf der Strafbank, zur 1-0 Führung der Canucks nutzte. Mehr oder weniger planlos bestürmten die Avalanche bis zur zweiten Pause das Gehäuse von Bob Essensa. Selbst drei Strafzeiten gegen die Gäste blieben ohne negative Folgen. Doch es zeichnet eben ein Spitzenteam aus, dass es auch solche, eigentlich unbefriedigend verlaufende Spiele noch für sich entscheidet.

Samstag 14.04.2001

Toronto - Ottawa 1-0 (0-0/0-0/0-0/1-0)
(Playoffserie 1-0)

Torontos Teamkapitän Mats Sundin(71.) erzielte nach knapp elf Minuten in der Overtime den 1-0 Siegtreffer für die Maple Leafs im Auftaktmatch ihrer Playoffserie gegen die Ottawa Senators. Der schwedische Center setzte aus Höhe des linken Bullykreises zum Schlagschuss an und ließ Senators' Schlussmann Patrick Lalime kaum eine Abwehrchance. Die Senators waren als Favorit mit großen Vorschusslorbeeren in die Partie gegangen, kamen aber mit dieser Favoritenrolle nicht zurecht. Ihr Spiel war von Nervosität und daraus resultierenden Fehlpässen gekennzeichnet. Zwar erarbeiteten sich die Gastgeber ein Torschussverhältnis von 12 zu 4 im ersten Drittel, die wenigsten Schüsse hiervon waren auch wirklich gefährlich. Die Gäste aus Toronto agierten ä&ußerst Defensiv und gingen mit teilweise harten Checks sehr robust zu Werke. Sechs mal hatten die Senators Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis zum Torerfolg zu kommen. Die 'Penalty Killing' Formationen der Leafs vor einem sehr sicher agierenden Curtis Joseph, der sich mit 36 Saves einen Shutout verdiente, ließen aber nichts anbrennen. Knapp sechs Minuten waren im dritten Drittel gespielt, als die zahlreichen Leafs-Fans unter den 18.500 Zuschauern den Torjubel bereits auf den Lippen hatten. Doch Nik Antropovs vermeintlicher Führungstreffer wurde nach Videobeweis wegen zu hohem Stock nicht anerkannt.
Bereits morgen Nacht, erneut im Corel Centre von Ottawa, haben die aufgrund der Saisonplatzierung favorisierten Hausherren Gelegenheit sich für die knappe Niederlage zu revanchieren.

Freitag 13.04.2001

San Jose - St. Louis 1-3 (0-0/0-1/1-2)
(Playoffserie 0-1)

Die St. Louis Blues haben einen ersten Schritt zur Revanche für die Niederlage in der ersten Playoffrunde im letzten Jahr gegen die San Jose Sharks gemacht. Mit einem 3-1 Erfolg sicherten die Blues ihren Heimvorteil und schafften es die Sharks Scharfschützen Teemu Selanne und Owen Nolan in Schach und ohne Punktgewinn zu halten. Ganz anders die Stützen der Blues: Pierre Turgeon(38.), in der letzten Saison noch eine Enttäuschung, als er in den sieben Playoffspielen gegen die Sharks kein einziges Tor erzielen konnte, eröffnete die Torfolge selbst und bereitete die beiden anderen Treffer vor. Der Mitte März von Phoenix geholte Keith Tkachuk assistierte Turgeon beim 1-0. Scott Young(41.) setzte 38 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts noch einen darauf. Turgeon erkämpfte sich hinter dem Sharks Gehäuse den Puck vom ehemaligen Blues Verteidiger Jeff Norton und passte vor das Tor, wo Young dankbar annahm und den Puck mit einem Rückhandschuss an Evgeni Nabokov vorbei versenkte. Das Spiel wurde anschließend ruppiger und die Folge war eine Reihe von Strafzeiten. So bekamen die Hausherren in der 46. Minute eine 5 gegen 3 Situation und nutzten diese, wie so häufig in Überzahl. Blueliner Al MacInnis(47.pp) feuerte einen gewohnt fulminanten Schuss vom Ende des rechten Bullykreises ab, der seinen Weg ins Netz fand. Blues Torhüter Roman Turek, der insgesamt 21 Schüsse hielt, wurde knapp vier Minuten später von Patrick Marleau(52.) mit einem Handgelenkschuss überrascht, der dem Tschechen durch die Schoner rutschte. Für eine Wende des Spieles war es allerdings ein zu spätes Erfolgserlebnis. Die Sharks haben nur die Möglichkeit am Samstag Abend einen neuen Anlauf zu nehmen, das Savvis Center zu stürmen.

Pittsburgh - Washington 0-1 (0-0/0-1/0-0)
(Playoffserie 0-1)

Zum sechsten Mal in den letzten zehn Jahren stehen sich beide Teams in den Playoffs gegenüber. Letztes Jahr hatten die Penguins mit einem 7-0 Erfolg im MCI Center einen idealen Start in die Serie und beendeten diese erfolgreich nach fünf Spielen. Heuer drehten die Capitals den Spieß um und hielten die Gäste torlos. Der Shutout von Torhüter Olaf Kölzig müsste eigentlich dem ganzen Team gutgeschrieben werden, denn eine disziplinierte Mannschaftsleistung war dafür verantwortlich, dass der deutsche Nationaltorhüter nur 16 Schüsse halten musste. Mario Lemieux schaffte es nicht einen einzigen Schuss auf das Tor abzugeben und Jaromir Jagrs Erster wurde erst viereinhalb Minuten vor den Ende registriert. 80 Sekunden vor der Sirene hatte der tschechische Ausnahmestürmer die große Chance zum Ausgleich, als er den Puck unbedrängt abfeuern konnte, doch Kölzig blieb Sieger. Seinen besten Save hatte der Torhüter zu Beginn des Durchgangs, als Robert Lang allein auf ihn zufuhr. Die Rettungstat des Spiels verzeichnete jedoch Verteidiger Calle Johansson, der im ersten Abschnitt einen Schuss von Pens Jan Hrdina von der Linie kratzte. Das einzige Tor des Abends erzielte Peter Bondra(21.pp), dessen Schuss von Pittsburgh Verteidiger Darius Kasparaitis mit dem Bein unglücklich abgefälscht wurde, in Überzahl 35 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels. Johan Hedberg im Gehäuse der Penguins war chancenlos, machte aber insgesamt 26 Gelegenheiten der Capitals zunichte und zeigte eine überzeugende Leistung. Pittsburgh muss im zweiten Spiel am Samstag treffsicherer werden.

Carolina - New Jersey 1-5 (0-1/0-2/1-2)
(Playoffserie 0-1)

Die New Jersey Devils spielen wie es einem Favoriten und Topgesetzten gebührt. Mit einem klaren, nie gefährdeten 5-1 Sieg in der heimischen Continental Airlines Arena setzten die Devils ein eindeutiges Zeichen, dass sie sich mit dieser Serie nicht lange beschäftigen wollen. Sergei Brylin(19.) schloss ein überlegenes erstes Drittel mit dem ersten Treffer ab. Ungewollt bekam er einen Pass von Hurricanes Verteidiger Marek Malik und bezwang Torhüter Arturs Irbe mit einem Handgelenkschuss. Bobby Holik(22./36.) legte im zweiten Abschnitt zweimal nach und sorgte für klare Verhältnisse. Ausgerechnet Holik, der in den letzten 35 Playoffspielen nur 3 Powerplaytore erzielen konnte und letztes Jahr trotz Gewinn des Stanley Cups in New Jersey für seine magere Ausbeute kritisiert wurde. Petr Sykora(46.) und Patrik Elias(48.) erhöhten gar auf 5-0 und ließen die Devils einen Gang zurück schalten, um für kommende Aufgaben Kraft zu sparen. In dieser Phase kam Carolina besser ins Spiel und Josef Vasieck(52.) gelang folgerichtig der Ehrentreffer, der Devils Torhüter Martin Brodeur weniger gefallen haben dürfte, verhinderte er doch seinen Shutout. In dieser Verfassung werden die Devils nicht viel anbrennen lassen und die Hurricanes nicht viel erben. Die Fortsetzung folgt am Sonntag Abend.

Vancouver - Colorado 4-5 (1-2/2-2/1-1)
(Playoffserie 0-1)

Wer hätte das gedacht? Die Colorado Avalanche, bestes Team der Vorrunde und Titelfavorit, gewinnt den Playoff-Auftakt gegen den Achten Vancouver im heimischen Pepsi Center nur äußerst glücklich mit 5-4. Chris Drury(59.) sorgte mit seinem zweiten Treffer des Abend erst 67 Sekunden vor der Schlusssirene für die Entscheidung. Eine Unachtsamkeit in der Canucks Defensive bescherte ihm nach tollem Pass von Rob Blake, der insgesamt drei Tore vorbereitete, einen Alleingang und Drury nutzte diesen eiskalt. Vorher hatten die Gäste, die überraschend engagiert und offensiv zu Werke gingen, gegen die, wegen des 4-4 Zwischenstandes offensichtlich geschockten Gastgeber, etliche Möglichkeiten selbst in Führung zu gehen. Sogar in der letzten Minute bot sich noch zweimal die Gelegenheit zum erneuten Ausgleich. Doch der nicht immer sicher wirkende Patrick Roy im Gehäuse der Avs war hier auf dem Posten. Zu Beginn konnte Colorado nach der Gästeführung durch Mattias Ohlund(9.pp) noch im ersten Abschnitt kontern und drehte das Spiel durch zwei Powerplaytreffer von Joe Sakic(16.pp) und Rob Blake(17.pp) innerhalb von 74 Sekunden. Die Erste von zwei weiter folgenden Führungen durch Chris Drury(26.) zum 3-2 und erneut Joe Sakic(39.pp) zum 4-3, die die Canucks jedes Mal wieder egalisieren konnten. Trent Klatt(21.), Todd Bertuzzi(37.) und schließlich Ed Jovanovski(51.) nutzten die Verwirrung vor dem Avs Gehäuse rigoros aus. Die Defensive von Colorado schaffte es im gesamten Spielverlauf nicht, die vor dem Tor gut arbeitenden Canucks-Stürmer fern zuhalten und ihrem Goalie Roy freie Sicht zu gewähren. So entstanden immer wieder gefährliche Situationen. Der Siegtreffer von Drury verwandelte die vorherrschende Totenstille im Pepsi Center in wenigen Sekunden in ein Freudenmeer. Respekt gebührt Vancouver, die dem Favoriten alles abverlangt haben und in dieser Verfassung für die Avs ein harter Brocken werden.

Donnerstag 12.04.2001

Buffalo - Philadelphia 2-1 (2-1/0-0/0-0)
(Playoffserie 1-0)

Philadelphia Flyers' Schlussmann Roman Cechmanek war der Pechvogel des Abends. Zwei Fehler von ihm im ersten Drittel nutzten die Buffalo Sabres eiskalt aus und das sollte letztendlich genügen, damit die Sabres mit 2-1 Toren die erste Playoffpartie für sich entscheiden konnten. Kurz nachdem die Flyers eine Unterzahlsituation überstanden hatten, zog Chris Gratton(5.) ab, es war erst der zweite Schuss der Sabres in dieser Partie, und der Puck landete unter der Fanghand von Cechmanek im Netz. Zehn Minuten später gelang Eric Desjardins(15.) der 1-1 Ausgleich. Bereits zuvor hatte Mark Recchi die Riesenchance den Spielstand zu egalisieren. Er scheiterte jedoch mit einem 'Penalty Shot' an Buffalos herausragendem Goalie Dominik Hasek. Den Siegtreffer erzielte Doug Gilmour(18.) noch vor der ersten Pause, als Cechmanek den Puck durch die Schoner rutschen ließ. In den noch verbleibenden gut 40 Spielminuten fanden die Flyers kein Mittel, um die kompakt stehende Abwehr der Gäste zu knacken. Ein Trauerspiel war Philadelphias 4-minütiges Powerplay im Mittelabschnitt, indem sie es kein einziges Mal schafften Hasek zu prüfen.

Los Angeles - Detroit 3-5 (0-3/3-2/0-0)
(Playoffserie 0-1)

Die Detroit Red Wings machten mit drei Treffern innerhalb der ersten 13 1/2 Spielminuten beim Playoffauftakt gegen die Los Angeles Kings früh deutlich wer das Sagen in der Joe Louis Arena hat. Tomas Holmstrom(7.pp), Sergei Fedorov(9.) und Brendan Shanahan(14.) zeichneten sich dabei als Torschützen aus. Mit dem deutlichen Vorsprung ging es in die Drittelpause. Im zweiten Durchgang setzten die kalifornischen Gäste alles auf eine Karte, schließlich hatten sie nichts mehr zu verlieren, und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Drei Mal, durch Tore von Kelly Buchberger(23.), Zigmund Palffy(28.) und Luc Robitaille(38.) konnten die Kings den Rückstand verkürzen. Doch auch die Red Wings waren noch zwei Mal durch Brendan Shanahan(23.) und Igor Larionov(33.pp) bis zum 5-3 Endstand erfolgreich, so dass ihr Heimsieg zu keinem Zeitpunkt der Partie in Gefahr geriet.
Die Red Wings mussten ab der sechsten Spielminute ohne ihrem Teamkapitän Steve Yzerman auskommen, der zu diesem frühen Zeitpunkt wegen Knieproblemen die Partie vorzeitig beendete.

Edmonton - Dallas 1-2 (0-0/1-1/0-0/0-1)
(Playoffserie 0-1)

Im fünften Jahr in Folge treffen die Dallas Stars und die Edmonton Oilers in den Playoffs aufeinander und Jamie Langenbrunner(63.) sorgte heute Nacht mit seinem Treffer nach gut zwei Minuten in der Overtime dafür, dass Dallas' makellose Playoff-Heimbilanz gegen die Oilers Bestand hielt. Der heutige 2-1 Erfolg in der Reunion Arena war Dallas' 13. Heimsieg über Edmonton in Folge. Die kanadischen Gäste boten den favorisierten Stars lange Zeit Paroli. Ryan Smyth(27.) sorgte sogar für die überraschende 1-0 Führung der Oilers, nachdem Dallas Schlussmann Ed Belfour die Scheibe nach vorne abprallen ließ. Kurz darauf hatten die Westkanadier bei einer 4 gegen 3 Powerplaysituation die Gelegenheit den Vorsprung weiter auszubauen, die Zeit verstrich jedoch ohne klare Torchance. Effektiver im Ü,berzahlspiel waren da die Texaner. Kurz vor der Drittelpause gelang Mike Modano(39.pp) der erlösende Ausgleich. Im dritten Drittel hatten die Hausherren die größeren Spielanteil, so dass letztendlich der knappe Sieg auch den Kräfteverhältnissen entsprach.

Montag 09.04.2001

Pittsburgh - Carolina 6-4 (3-0/1-3/2-1)
Auch ohne ihre beiden Topstürmer Mario Lemieux und Jaromir Jagr, die für die ersten Playoffspiele geschont wurden, hatten die Pittsburgh Penguins wenig Mühe beim Torabschluss erfolgreich zu sein. In Raleigh bezwangen sie die Carolina Hurricanes mit 6-4 und verhinderten dadurch eine bessere Playoff-Platzierung des Teams aus North Carolina. Als Tabellenachter treffen die Hurricanes in der 1. Runde auf die amtierenden Stanley Cup Champions aus New Jersey. Einen rabenschwarzen Tag hatte in der heutigen Partie Carolinas Schlussmann Arturs Irbe erwischt. Er erlaubte sechs Gegentreffer bei 22 Torschüssen der Gäste. Bereits nach gut 13 Minuten lagen die Gastgeber mit 0-3 im Rückstand nachdem Alexei Morozov(6.), Ian Moran(12.) und Martin Straka(14.) getroffen hatten. Im Mittelabschnitt wurden die Penguins etwas nachlässig und mussten prompt den Ausgleich durch David Tanabe(26.pp), Jeff O'Neill(28.pp) und Tommy Westlund(35.) hinnehmen. Kurz vor der Pause nutzte Jan Hrdina(37.pp) eine Überzahlsituation für die 'Pengs' zur erneuten Führung, die zur Mitte des letzten Drittels innerhalb von 32 Sekunden Andrew Ference(52.) und Alexei Morozov(52.) zum vorentscheidenden 6-3 ausbauten. 3 1/2 Minuten vor Spielende betrieb Rod Brind'Amour(57.pp) mit dem dritten Powerplaytreffer für die Hurricanes noch einmal Ergebniskosmetik.

Colorado - Minnesota 4-2 (1-0/2-2/1-0)
Mit einem 4-2 Auswärtserfolg bei den Minnesota Wild bauten die Colorado Avalanche ihren Franchiserekord auf 118 Punkte aus und werden als Topfavorit auf den Stanley Cup Gewinn in die Playoffs starten. Die 'Avs' gingen auch gestern Abend von der ersten Minute an konzentriert zu Werke und erarbeiteten sich durch Tore von Ville Nieminen(3.), Alex Tanguay(21.) und Joe Sakic(28.) einen beruhigenden 3-0 Vorsprung, ehe sich die Minnesota Wild etwas aus der Umklammerung befreen konnten. Noch vor der Pause gelang es den Hausherren zwei Mal durch Wes Walz(34.sh) und Darby Hendrickson(38.) Colorados Goalie Patrick Roy zu bezwingen. Roys persönlichen Rekord, zum ersten Mal in seiner langjährigen NHL-Karriere 40 Saisonsiege zu erzielen, konnten die Wild aber nicht mehr gefährden. Den Schlusspunkt setzte Colorados Teamkapitän Joe Sakic(60.en) mit einem 'Empty Net Goal', sein 54. Saisontor.

Philadelphia - Buffalo 2-1 (0-0/0-0/2-1)
Mit einem 2-1 Auswärtssieg bei den Buffalo Sabres sicherten sich die Philadelphia Flyers als Viertplatzierte das Heimrecht in der ersten Playoffrunde, in der sie auf ihre heutigen Kontrahenten treffen werden. Matchwinner für die Gäste wurde Schlussmann Roman Cechmanek, der mit 37 Rettungstaten seinem Mentor Dominik Hasek im Tor der Sabres die Show stahl. Buffalo war annähernd über die gesamte Spielzeit das tonangebende Team scheiterte aber immer wieder an Cechmanek. So stand es nach 40 Minuten zur ersten Pause immer noch 0-0 Unentschieden. Zu Beginn des Schlussabschnitts stellte Derek Plante(41.) mit der 1-0 Führung für die Flyers den Spielverlauf auf den Kopf. Die Sabres verstärkten daraufhin noch einmal den Angriffsdruck. Als kurz darauf Todd Fedoruk für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste glich Donald Audette(47.) zum 1-1 aus. Den Siegtreffer der Gäste erzielte 7 1/2 Minuten vor Spielende Ruslan Fedotenko(53.) mit einem Schlagschuss über die Fanghand von Hasek.

Tampa Bay - Washington 1-2 (1-0/0-1/0-1)
Durch eine ansprechende Vorstellung, aber einer erneuten Niederlage, im MCI Center von Washington verabschiedeten sich die Tampa Bay Lightning in die Sommerpause. In der insgesamt sehr ausgeglichenen Partie, man hatte nie den Eindruck, dass hier das zweitschlechteste Team des Ostens gegen den Divisionschampion der Southeast Division antritt, markierte zu Beginn des Schlussabschnitts Ulf Dahlen(41.) den 2-1 Siegtreffer für die Favoriten. Die Lightning hatten zuvor zwei Drittel lang den Capitals Paroli bieten können und waren sogar durch ein Powerplaytor von Adrian Aucoin(12.pp) in Front gegangen. Den Spielstand egalisierte im Mittelabschnitt Steve Konowalchuk(26.) mit seinem 24. Saisontreffer.

Chicago - Columbus 3-4 (1-2/1-1/1-0/0-1)
Die Columbus Blue Jackets beendeten mit einem 4-3 Overtimesieg vor heimischen Publikum gegen die Chicago Blackhawks ihre erste NHL-Saison. Gut 2 1/2 Minuten waren in der Verlängerung absolviert als Tyler Wright(63.) einen Schlagschuss seines Teamkollegen Deron Quint unhaltbar abfälschte. Bereits in der regulären Spielzeit hatten sich die Hausherren durch Tore von Blake Sloan(1.), Jamie Heward(11.pp) und Deron Quint(24.pp) zwei Mal zum 2-0 und 3-1 einen 2-Tore Vorsprung herausschießen können. Die durchaus gefällig agierenden Blackhawks setzten aber jeweils nach und konnten durch Treffer von Tony Amonte(18.pp), Eric Daze(25.) und Steve Sullivan(48.pp) zumindest noch einen Ehrenpunkt ergattern.

San Jose - Anaheim 4-1 (2-0/0-0/2-1)
Die Mighty Ducks of Anaheim beendeten mit einer 1-4 Heimniederlage gegen die San Jose Sharks eine für sie sehr enttäuschend verlaufene Saison. Als Tabellenschlusslicht der Western Conference verabschiedeten sich die Ducks von den 17.174 Zuschauern im Pond of Anaheim. Bereits nach knapp drei Spielminuten war die heutige Partie zu Gunsten der Sharks entschieden. Stephane Matteau(1.) und Bryan Marchment(3.) hatten eine 2-0 Führung für die Gäste herausgeschossen. Die Angriffsreihen der Ducks wirkten dagegen flügellahm. Nach einem torlosen zweiten Durchgang mit wenigen Höhepunkten machte Alexander Korolyuk(43./53.) mit zwei weiteren Toren für die Sharks alles klar. Zumindest der Ehrentreffer sollte den Hausherren noch gelingen. Oleg Tverdovsky(59.) verdarb Sharks Schlussmann Mikka Kiprusoff bei dessen drittem NHL-Auftritt seinen Shutout.

 

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