Die Predators packen die Zähne aus

Für die Nashville Predators verliefen die Wochen nach dem NHL All-Star Game optimal.

Das NHL All-Star Game am letzten Januarwochenende in der Bridgestone Arena von Nashville diente, so wie es momentan aussieht, als Motivationshilfe für die dort beheimateten Nashville Predators.

Bis Ende Januar waren die Predators in der Tabelle der Central Division bis auf den vorletzten, sechsten Platz abgerutscht. Der damalige Tabellenerste, die Chicago Blackhawks, wiesen einen Vorsprung von 15 Punkten auf die ‚Säbelzahntiger‘ aus, die einen Zähler hinter den Colorado Avalanche, die die zweite Wildcard innehatten, lagen. Selbst eine Playoffteilnahme der Predators schien in Gefahr, nach einer Serie von nur zwei Siegen in acht Partien zwischen dem 1. und 20. Januar.

Momentaufnahme: Die Predators belegen den Platz für die erste Wildcard im Westen, ihr Vorsprung auf die Avalanche beträgt sieben Zähler und auch das punktgleiche Dreigespann aus Chicago, Dallas und St. Louis an der Tabellenspitze der Central Division hat nur noch sieben Punkte mehr auf dem Konto als Nashville.

Von ihren 14 Partien nach der All-Star Pause gewannen die Predators elf und nur zweimal mussten sie sich in der regulären Spielzeit geschlagen geben. Dementsprechend war es auch wenig verwunderlich, dass sich Nashvilles General Manager David Poile zur NHL Trade Deadline zurückhielt und keine Änderungen an seinem so erfolgreichen Stammkader vornahm. Poile bezeichnete zwar den Saisonverlauf als Achterbahnfahrt, doch seit dem NHL All-Star Game zeige der Trend nach oben und sie spielen zurzeit das beste Eishockey in dieser Saison.

In den vergangenen Jahren hatten die Predators innerhalb des Wechselfensters des Öfteren kräftig auf dem Spielermarkt zugegriffen und ihren Kader umgebaut. Nicht immer ging dieses Konzept auf, nämlich dann nicht, wenn neue Spieler das Gefüge im Kader durcheinanderbrachten. Dieses Risiko wollte Poile verständlicherweise nicht eingehen – die Mannschaft von Trainer Peter Laviolette ist intakt. Jeder Einzelne muss aber in den verbleibenden Wochen bis zum Saisonende an seine Leistungsgrenze gehen, damit das Minimalziel ‚Stanley Cup Playoffs‘ auch erreicht wird.

Nashvilles Konkurrenten in der Central Division haben sich durchaus verstärkt: Chicago angelte sich mit Andrew Ladd von Winnipeg, Dale Weise sowie Tomas Fleischmann von Montreal gleich drei Stürmer und mit Christian Ehrhoff einen erfahrenen Verteidiger. Colorado schnappte sich Arizonas Stürmer Mikkel Boedker und Devils Verteidiger Martin Gelinas und selbst Dallas schlug mit der Verpflichtung von Calgarys Verteidiger Kris Russell noch einmal auf dem Transfermarkt zu.

Zuversichtlich stimmen kann die Predators, dass ihre Leistungsträger völlig fit sind und kaum Aussetzer haben. Ihrem schwedischen Linksaußen Filip Forsberg gelangen seit Anfang Februar zwölf Tore und vier Assists in 14 Partien. Sechs dieser Tore erzielte er bei seinen zwei Hattricks gegen Toronto am 23. und gegen St. Louis am 27. Februar. Center Calle Jarnkrok markierte sechs seiner bisher 13 Saisontore innerhalb der vergangenen vier Wochen und auch der Schweizer All-Star Roman Josi, der Mann mit der meisten Eiszeit während Nashvilles Erfolgsfahrt durch die Liga, erfüllte, mit einem Tor und zehn Assists in den 14 Spielen, vollends auch die Erwartungen an sein Offensivspiel.

Der 36-jährige Center Mike Ribeiro brillierte mit 13 Assists als starker Vorbereiter und selbstverständlich war auch auf Teamkapitän Shea Weber Verlass, der trotz einer achttägigen Verletzungspause, während der er drei Spiele seiner Predators verpasste, mit seinem Hammerschuss viermal die schwarze Hartgummischeibe im gegnerischen Netz versenken konnte.

In Nacht von Dienstag auf Mittwoch, beim 5-3 Triumph über Dallas, war der 30-jährige Verteidiger mit einem Tor und zwei Assists gleich an drei Treffer seiner Predators beteiligt gewesen. Weber kennt auf was es ankommt: „Jeder weiß, dass es darum geht die Stanley Cup Playoffs zu erreichen. Dann darf man auch zuversichtlich sein. Bist du erst einmal in den Playoffs hast du auch die Chance zu gewinnen. Unser Ziel ist es uns gut auf jedes Spiel vorzubereiten und keinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.“

Die Defensivabteilung steht bei den Predators. Sie ließen seit Februar nur in drei Partien mehr als zwei Gegentore zu, was unter anderem auch ein Verdienst von Torwart Pekka Rinne und dessen Ersatzmann Carter Hutton ist, der es bei seinen drei Einsätzen auf eine hervorragende Rettungsquote von 93,8 Prozent bei einem Gegentrefferschnitt von 1,63 gebracht hatte, und in der Partie gegen die Florida Panthers am 13. Februar sogar einen Shutout feiern konnte.

Angesichts solcher Vorgaben und sollten die Predators weiterhin so zubeißen, muss sich die Führungsriege in Nashville tatsächlich keine Sorgen um das Erreichen der diesjährigen Playoffs machen.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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