Teams im Osten sind gefordert

740 von 1230 Spielen der regulären Saison sind absolviert. Im Umkehrschluss heißt das, dass noch 490 Partien zu absolvieren und damit 980 Punkte zu vergeben sind. Eine stattliche Anzahl, die das Tabellenbild noch gehörig durcheinander würfeln kann, erst recht aufgrund des engen Tabellenbildes.

So liegen in der Eastern Conference zwischen dem dritten punktbesten Team New York Rangers (59 Punkte bei 49 Spielen) und dem drittletzten Philadelphia Flyers (50 bei 47) gerade einmal neun Punkte.

In der Western Conference sind sieben Mannschaften im Kampf um vier Playoffplätze innerhalb von sechs Punkten. Andere können durch Schwächephasen oder Punkteserien auch in das Geschehen noch eingreifen.

Wenn ab dem morgigen Dienstag nach der viertägigen All-Star Pause der Spielbetrieb mit 24 der 30 Mannschaften in Aktion weitergeht, dann beginnt die heiße Phase der regulären Saison, wo noch mehr um jeden Punkt gekämpft wird.

Ein Höhepunkt wird das Ende der Wechselfrist, die sogenannte Trading Deadline, am 29. Februar sein, wo die General Manager ihren Kadern den letzten Schliff geben wollen.

Wir geben einen kurzen Überblick, was in der Eastern Conference in den zehn Wochen bis zum Ende der regulären Saison noch zu erwarten ist:

Die Washington Capitals sind auf dem besten Weg die Presidents‘ Trophy für das punktbeste Team der NHL zu ergattern. Vier Punkte beträgt derzeit ihr Vorsprung auf den Führenden der Western Conference, die Chicago Blackhawks, aber diese haben bereits sechs Spiele mehr ausgetragen.

Was spricht für die Hauptstädter? Ihr Powerplay ist mit 26,8 Prozent Erfolgsquote brillant und das Beste der Liga und beim Unterzahl liegen sie mit 84,7 Prozent auf dem vierten Platz. Torhüter Braden Holtby spielt eine starke Saison (30-5-3, 2,07 Gegentorschnitt, 92,9 Prozent Fangquote), unterstützt von einem äußerst soliden Backup, dem Deutschen Philipp Grubauer.

Kleines Fragezeichen steht hinter der Verletzung von Torjäger Alex Ovechkin (28 Treffer), doch hinter ihm gibt es sieben Spieler, die mindestens 13 Tore erzielt haben.

Doch wie sieht es mit den anderen Metropolitan Divisionsteams aus? Kämpfen und siegen, heißt der häufig in deutschen Arenen von den Fans geforderte Slogan und in diesem Fall zutrifft.

New York Rangers, New York Islanders und Pittsburgh Penguins sind vor der Saison nahezu sicher in den Playoffs erwartet worden und müssen jetzt zeigen, dass sie dort hingehören.

Während die Penguins zuletzt aufsteigende Tendenzen erkennen ließen, waren die beiden New Yorker zwar bisher Stammgast in den Playoffplätzen, doch einige Spieler von ihnen müssen mehr zeigen, um dort zu bleiben.

In Wartestellung sind die Außenseiter New Jersey Devils und Carolina Hurricanes, sowie wieder einmal die Philadelphia Flyers, die erneut einem schlechten Saisonstart hinterherlaufen.

In der Atlantic Division grüßen überraschend die Florida Panthers von oben. Fünf Punkte beträgt ihr Vorsprung auf die besser werdenden Tampa Bay Lightning, die 16 Siege und 33 Punkte in den vergangenen 24 Spielen seit dem 1. Dezember gesammelt haben.

Die Prognose scheint nicht unrealistisch, dass die Bolts ihre Bundesstaatsrivalen noch an der Spitze ablösen und wieder von einer besseren Position in die Playoffs starten, die ihnen in 2015 den Einzug in das Stanley Cup Finale bescherte.

Bei den Boston Bruins wird viel von den Auswärtsspielen abhängen, denn 10 ihrer 18 Begegnungen in der Fremde sind gegen Teams, die derzeit einen Playoffrang inne haben.

Sorgenkind ihrer Fans bleiben die Montreal Canadiens. Sie zittern um die Qualifikation für die Playoffs, nachdem der Saisonstart noch so vielversprechend war. Es ist ungerecht gegen Vertreter Mike Cordon, weil ihm bestimmt nicht die alleinige Schuld zu geben ist, aber alle fiebern dem Comeback von Carey Price im Tor entgegen. Das Ruder herumzureißen wird schwer genug, so oder so.

Die Ottawa Senators waren die Überraschung in 2015, als sie von zehn Punkten außerhalb der Playoffs zur All-Star Pause noch nach oben durchmarschierten und u.a. die prominenten Bruins ausstachen. Dieses Mal fehlen nur drei Punkte. Die Grundlage könnte in sieben der ersten zehn Partien gebildet werden, die zu Hause stattfinden.

Der Februar wird einiges mehr an Klarheit bringen und die NHL Trading Deadline 2016 am letzten Tag des Monats zeigt dann eindrucksvoll, wer als Einkäufer einen Endspurt plant und wer als Verkäufer seine Hoffnungen für dieses Jahr begraben hat.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert