Spieler mit mehr Potenzial

Die zweite Saisonhälfte läuft und mehr als 50 Prozent der absolvierten Spiele lassen schon eine Tendenz erkennen, bei wem es läuft und bei wem eben nicht.

Wir wollen einen Blick werfen auf sieben Spieler, die unserer Meinung nach unter Form agieren und deutliches Steigerungspotenzial für den Rest der Saison hätten. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und könnte natürlich größer sein.

Jonathan Bernier, G, Toronto Maple Leafs

Passend zum Tabellenstand der Maple Leafs, nämlich Vorletzter der Eastern Conference, ist die Performance ihres Torhüters. Nach einem äußerst schwachen Saisonstart mit Degradierung in die AHL befindet sich die Fangquote des 27-jährigen Kanadiers immer noch unter 90 Prozent.

Sein erstes Saisonspiel gewann Bernier erst am 19. Dezember, mittlerweile sind es sechs in 21 Auftritten. Vom 30. Dezember bis 6. Januar hatte er drei siegreiche Spiele in Folge mit 117 Saves bei 120 Schüssen, um gleich im Auftritt danach sieben Tore bei 31 Schüssen zu kassieren. Fazit: Noch deutlich Luft nach oben.

Sidney Crosby, C, Pittsburgh Penguins

Dass die Penguins nur auf dem vierten Platz in der Metropolitan Division rangieren, liegt auch am Abschneiden ihres Kapitäns. Crosby hat zwar gute acht Tore und neun Assists in seinen vergangenen 13 Spielen verbuchen können, aber seine insgesamten 36 Punkte in 43 Spielen deuten eher auf eine Verletzungs- oder verkürzte Saison hin, denn in einer vollen Spielzeit holte der 28-jährige Center stets um die 100 Punkte.

Ein Anfang ist gemacht, aber die Produktion muss weitergehen, dass er wenigstens die Bilanz des Vorjahres mit 84 Punkte erreicht. Das wird nötig sein, um den Einzug in die Playoffs zu sichern, der keineswegs ein Selbstläufer ist.

Ryan Getzlaf, C, Anaheim Ducks

Anaheim dümpelt auf dem elften Platz in der Western Conference und hat gerade einmal vernichtende 88 Tore geschossen, das sind 23 Treffer schlechter als das nächste Team. Zum Glück für die Kalifornier ist ihre Defensive im Gegenzug mit 105 Gegentoren annehmbar.

Kapitän Ryan Getzlaf ist also nicht der einzige Duck, beim dem es nicht läuft, aber mit 3 Saisontoren ist er auf dem Weg seine Leistung aus der Saison 2011-12 mit elf Treffern noch negativ zu toppen. Dass einer seiner drei Treffer ins verwaiste Gehäuse und der einzige bei gleicher Spieleranzahl war, sagt alles.

Tyler Johnson, C, Tampa Bay Lightning

Es war der große Durchbruch in der abgelaufenen Spielzeit. Die Nummer 9 der Lightning verbuchte 72 Punkte in 77 Spielen der regulären Saison und führte Tampa mit 23 Punkten in 26 Spielen in den Playoffs bis in das Stanley Cup Finale.

Doch nun will es nicht mehr so laufen. 14 Punkte in 32 Spielen bedeuten gerade einmal den 258. Rang in der Scorerliste. Seine Mannschaft trat in den letzten Partien mit fünf Siegen etwas besser auf, doch Johnson wartet weiterhin auf die Rückkehr seines persönlichen Erfolges. Für die Bezeichnung von ihm als Eintagsfliege ist es jedoch deutlich zu früh.

Evander Kane, LW, Buffalo Sabres

Die Sabres haben eine hohe Investition getätigt und gute Spieler abgegeben, um ihn aus Winnipeg nach Buffalo zu holen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt verletzt war. Ausgezahlt hat sich das noch nicht, denn er sollte Sinnbild des Neuanfangs und nicht von anhaltenden Misserfolgen sein.

Mit gerade einmal 17 Punkten in 35 Spielen ist der 24-jährige Kanadier nicht die erhoffte Führungspersönlichkeit. Sein Teamkollege, der 21-jährige Verteidiger Rasmus Ristolainen macht es ihm vor und sammelte bereits 29 Zähler. Er ist damit nach Punkten Zweiter der Sabres hinter Ryan O’Reilly. Eine Position, die Kane gut stehen würde.

Phil Kessel, RW, Pittsburgh Penguins

Mit 25 Toren in 82 Spielen fuhr Kessel sein drittschlechtestes Ergebnis nach seinen ersten beiden Spielzeiten 2006-07 und 2007-08 in 2014-15 ein. Nach dem Wechsel zu den Penguins im Sommer sollte seine Torgefährlichkeit in einem stärkeren Kader noch besser zur Geltung kommen. Doch 12 Treffer in 44 Spielen belehren uns eines besseren und er muss darauf achten, überhaupt das Vorjahresergebnis zu erreichen.

So ist Kessel mit seinem Jahressalär von 6,8 Millionen US-Dollar ein Fehlgriff. Doch noch ist nicht aller Tage Abend und der 28-jährige US-Amerikaner gewiss kein Auslaufmodell.

John Tavares, C, New York Islanders

Nach seiner Karriere-Bestleistung von 86 Punkten in der regulären Saison 2014-15, die fast zum Scoringtitel in der NHL gereicht hätten, sind 31 Punkte in 42 Spielen für ihn unterdurchschnittlich. Der derzeit NHL-Führende in dieser Kategorie Patrick Kane von den Chicago Blackhawks hat schon 69 Punkte auf seinem Konto.

Tavares, der als großes Talent galt und sich im besten Alter von 25 Jahren befindet, kann so nicht mit sich zufrieden sein, zumal der Kapitän Vorbild sein muss. Sturmpartner Kyle Okposo ist mit zwei Zählern besser.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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