Acht Mannschaften in vier Begegnungen eröffneten am 8. Oktober 2014 die damals neue NHL-Saison 2014-15. Die Montreal Canadiens gewannen mit 4-3 bei den Toronto Maple Leafs, die Boston Bruins blieben zu Hause mit 2-1 siegreich gegen die Philadelphia Flyers, die Vancouver Canucks holten mit 4-2 in Calgary beide Punkte und die San Jose Sharks düpierten auswärts den Titelverteidiger Los Angeles Kings mit 4-0.
Das erste Tor der neuen Spielzeit erzielte Canadiens Max Pacioretty nach 4:42 Minuten im ersten Drittel, das letzte, noch ganz frisch, Chicago Blackhawks Patrick Kane nach 54:46 Minuten in Spiel 6 des Stanley Cup Finals.
Kane war es auch, der schon einmal eine Saison abschloss und zwar 2009-10 mit seinem Treffer in der Verlängerung von Spiel 6 des Stanley Cup Finals gegen die Flyers.
Nach 1.319 Spielen (1.230 in der regulären Saison und 89 in den Playoffs) und 250 Tagen setzte er dieses Jahr erneut den Schlusspunkt einer wiederum spannenden und teilweise auch überraschenden Spielzeit.
Gleich sieben Mannschaften, die sich 2013-14 nicht für die Playoffs qualifiziert hatten, konnten ihr Comeback feiern: Calgary Flames, Nashville Predators, New York Islanders, Ottawa Senators, Vancouver Canucks, Washington Capitals und Winnipeg Jets. Damit wurde die Rekordmarke der NHL Geschichte von sechs aus der Saison 2009-10 geknackt.
Im Gegenzug verpassten einige Prominente den Einzug in die Meisterschaftsrunde. Allen voran Los Angeles musste damit bereits Mitte April seine Titelverteidigung erfolglos beenden. In der 16. Spielzeit in Serie gab es mit Chicago einen neuen Pokalsieger. Zuletzt gelang den Detroit Red Wings 1998 die Verteidigung des Titels.
Mit 95 Punkten nicht dabei zu sein, war für die Kings ebenso bitter wie für den Stanley Cup Gewinner von 2011 Boston, der mit sogar noch einem Zähler mehr im Osten scheiterte. Eine Punktzahl in dieser Größenordnung hatte zuvor immer gereicht.
Das lag vor allem daran, dass es dieses Mal sehr eng zuging. Gerade einmal 16 Punkte trennten die 16 Teams, die die Playoffs erreichten. Seitdem so viele Mannschaften gemäß Reglement in die KO-Runde einziehen, war dies der geringste Abstand aller Zeiten. Knapp ging es ebenso 2003-04 mit 18 Punkten zu, in der Saison 1995-96 waren es im Rekord auf der anderen Seite 53 Zähler.
Das Scheitern der Bruins lag an der historischen Serie, welche die Senators zum Ende der regulären Saison hinlegten. Mit 14 Punkten außerhalb der Playoffränge am 10. Februar holten sie 23-4-4 in den letzten 31 Spielen und wurde die erste Mannschaften in der modernen Ära seit 1943-44, die einen solch großen Rückstand noch aufholten.
Die New York Rangers hatten diese Sorgen nicht und holten mi ihrer durch 113 Punkten erfolgreichsten Saison aller Zeiten zum dritten Mal die Presidents‘ Trophy. Trotzdem reichte es für die Blueshirts wieder nicht für den ersehnten Stanley Cup Gewinn nach 21 Jahren Durststrecke.
Dieses Ziel verfolgt auch Stürmer Alex Ovechkin mit den Capitals. Mit 53 Treffern holte der Russe zum dritten Mal in Folge und fünften Mal insgesamt die Art Ross Trophy für den besten Torschützen der regulären Saison. Er wurde nach Mike Bossy(9), Wayne Gretzky(9), Marcel Dionne(6), Guy Lafleur(6) und Mario Lemieux(6) der sechste Spieler, der mindestens sechs Spielzeiten mit 50 Toren absolvierte.
Bemerkenswert war Dallas Stars Linksaußen Jamie Benn, der zum ersten Mal als ein Spieler der Franchise aus Texas die Art Ross Trophy für den besten Scorer einheimsen konnte, obwohl die Playoffs verpasst wurden. Am letzten Spieltag lag er noch einen Punkt hinter dem Spitzenreiter und übertrumpfte alle anderen mit einem Hattrick und einer weiteren Vorlage. Mit seinen dann 87 Punkten (35/52) lag er knapp vor Islanders John Tavares mit 86 (38-48).
Abschließend noch ein paar Zahlen zu 2014-15: Es wurden aus 78.997 Torschüssen 6.997 Tore erzielt (8,85% Erfolgsquote), 6.549 aus 73.595 (8,89%) in der regulären Saison und 448 aus 5.402 (8,29%) in den Playoffs.
38.545 Mal wurde ein Schuss von einem Feldspieler geblockt, davon 35.600 Mal in der regulären Saison und 2.945 Mal in den Playoffs. Ausgeteilt wurde auch wieder ordentlich. Es gab 67.417 Checks, also über 51 pro Spiel, davon 61.476 in der regulären Saison und 5.941 in den Playoffs. Die Quote in den Playoffs lag damit im Schnitt pro Partie um fast 16 Checks höher als während der regulären Saison.