Wochenrückblick: Verfolger schließen auf

Fünf Siege in Folge – die Nashville Predators bleiben in dieser Saison das Maß aller Dinge. Mit ihren mittlerweile 82 Punkte haben sie sich bereits mit einem Abstand von vier Punkten zum ersten Verfolger aus der eigenen Division, den St. Louis Blues, etwas abgesetzt und streben überraschend die Presidents Trophy, sowie die damit verbundene Pole Position für die Playoffs an.

Doch noch sind bis Mitte April 26 weitere Partien zu absolvieren, bevor das Endergebnis feststeht. Neben den zwei genannten, wollen noch andere ein Wörtchen mitreden.

In der Central Division lauern die Chicago Blackhawks acht Punkte hinter dem Spitzenreiter. Die ebenfalls sehr starke Atlantic Division führen die Montreal Canadiens und Tampa Bay Lightning an, die sich ein Kopf an Kopf Rennen mit den New York Islanders aus der Metropolitan Division um den Thron in der Eastern Conference liefern.

Dazwischen sind noch mit 77 Punkten die Anaheim Ducks, die ziemlich einsam die Pacific Division dominieren. Die zu Beginn favorisierten Pittsburgh Penguins sind mit 73 Punkten und die New York Rangers mit 71 Punkten bei zwei weniger absolvierten Spielen ebenfalls noch nicht abzuschreiben.

Wechsel auf den Playoffplätzen gab es in letzter Zeit gar nicht mehr. Seit dem 8. Januar verweilen die ersten acht Mannschaften im Osten und tauschen nur untereinander bedingt die Positionen. Im Westen ist das Bild seit dem 18. Januar gleich.

Für die Verfolger ist das dadurch ein Geduldsspiel. Nun scheint aber langsam wieder etwas Spannung in dieser Frage hereinzukommen. Die Boston Bruins gefährden ihren priviligierten Status in der Eastern Conference durch zuletzt drei Niederlagen in Serie, was die Florida Panthers bis auf drei Punkte an die Titelträger von 2011 heranbrachte.

In der Western Conference klopfen die Minnesota Wild (63 Punkte) durch 18 geholte Punkte aus den letzten zehn Spielen und die Los Angeles Kings (62 Punkte) durch vier Siege hintereinander bei einer Begegnung weniger an die Tür der Calgary Flames (65 Punkte).

Die Wild waren zuletzt vom 8. bis 27. März 2007 in einer solchen Verfassung. Auch der Österreicher Thomas Vanek profitiert davon. Er konnte durch zwei Tore und einer Vorlage seine erste Partie für Minnesota mit mehreren Treffern feiern.

Dass es für ihn in seiner NHL-Karriere eigentlich nichts ungewöhnliches ist, zeigt, dass es sein 49. Spiel dieser Art war. Seit seinem NHL-Debüt im Oktober 2005 können nur vier Spieler, nämlich Alex Ovechkin (95), Jarome Iginla (66), Sidney Crosby (61) und Rick Nash (54), mehr Spiele mit mehr als einem erzielten Tor vorweisen.

Ein besonderer Tag war es ebenso für den Schweizer Nino Niederreiter im Trikot der Wild. Er absolvierte sein 200. NHL-Spiel.

Gleich drei Hattricks gab es in den vergangenen sieben Tagen. Am Donnerstag netzte Los Angeles Tyler Toffoli drei Mal ein und feierte mit nicht einmal 23 Jahren seinen ersten Dreierpack. Während es einen Tag später für Vancouver Canucks Shawn Matthias ebenfalls Premiere war, konnte San Joses Joe Pavelski zum vierten Mal in seiner Laufbahn über drei Tore in einer Partie jubeln.

Pavelski konnte sich im Kampf um die Maurice Rocket Richard Trophy des besten Torschützen der Saison etwas herankämpfen und liegt nur vier bzw. drei Treffer hinter Ovechkin und Rick Nash.

Sein Trainer Todd McLellan hatte ebenfalls Grund zur Freude. Er markierte seinen 300. Sieg als verantwortlicher Mann hinter der Bande. Mit insgesamt 515 Spielen ist er der zweitbeste Trainer aller Zeiten, der in so kurzer Zeit diese Marke erreichte. Vor ihm steht nur Bruce Boudreau mit 496 Partien.

So erfolgreich wie die beiden waren nicht einmal die Besten ihres Faches. Dazu gehört auch Ken Hitchcock, derzeit Trainer der Blues. Er holte seinen 693. Sieg und verdrängte Dick Irvin auf Platz 4 der ewigen Tabelle. Vor ihm rangieren nun nur noch Scotty Bowman (1.244), Al Arbour (782) und Joel Quenneville (739).

Apropos Bestenlisten: New Jersey Devils Stürmer Jaromir Jagr lief zum 1.524. Mal in der NHL auf und zog mit Brendan Shanahan auf Platz 13 der ewigen Rangliste gleich. Mannschaftskollege Patrik Elias spielte seine 1.200. NHL-Partie und wurde der 103. Spieler in der Geschichte, der diesen Meilenstein einnahm.

Einen Trade machten die Predators mit den Toronto Maple Leafs perfekt. Nashville holte den 27-jährigen Cody Franson und den 29-jährigen Mike Santorelli im Austausch für den Draft der ersten Runde in 2015 zusammen mit den Stürmern Brendan Leipsic und Olli Jokinen.

Schließlich hieß es noch Abschied zu nehmen. Torhüter Evgeni Nabokov erklärte seinen Rücktritt vom aktiven Eishockey. Der 39-jährige Kasache war 14 Spielzeiten in der NHL akiv und holte 353 Siege bei 227 Niederlagen und 100 in der Verlängerung. Außerdem stehen ein Gegentorschnitt von 2,44, eine Fangquote von 91,1 Prozent und 59 Shutouts zu Buche. Seine Teams waren die Sharks, Islanders und Lightning.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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