Wochenrückblick: Rekorde und Rücktritt

Das zentrale Thema der vergangenen, durch das All-Star Game verkürzten, Woche war der Rücktritt von Torhüter Martin Brodeur vom aktiven Eishockey (wir berichteten). Seine Bestmarken von 691 Siegen und 125 Shutouts bei 1.266 Einsätzen (alle Bestmarken in der ewigen Statistik) werden auf lange Sicht unerreicht bleiben und noch Jahrzehnte Bestand haben. Der Name Brodeur ist in Verbindung mit der NHL dadurch in Stein gemeißelt.

Aber wie heißt es so schön: „The show must go on“ und der Spielbetrieb ruht trotz dieser Meldung nicht. Die Jagd nach Punkten und Toren geht unaufhörlich weiter und die Intensität der Saison nimmt stetig zu.

Eng geht es nach wie vor in der Eastern Conference zu, wo den Ersten und den Achten gerade einmal acht Punkte trennen. Ebenso so viel Polster hat der Achte Washington Capitals vor dem Neunten Florida Panthers, so dass es langsam schwer wird noch für die Mannschaften außerhalb der Playoff-Ränge nach oben vorzustoßen. Hierfür ist schon eine mittlere Siegesserie notwendig, wenn gleich die Panthers gegenüber Washington noch drei Spiele in petto haben.

Klar im Aufwärtstrend mit zuletzt vier Erfolgen am Stück sind die Philadelphia Flyers. Sie belegen den zehnten Platz mit neun Punkten Rückstand auf die Capitals.

Unrühmlich ist das Auftreten der Buffalo Sabres, die abgeschlagen Letzter sind und nun schon 14 Spiele in Folge verloren haben, alle in der regulären Spielzeit. Dies ist ein neuer Franchise-Negativrekord und die längste Serie dieser Art in der NHL seit 2003. Noch drei Niederlagen und der NHL Rekord von Washington (1974-75) und den San Jose Sharks (1992-93) ist eingestellt.

Schlagzeilen machte einmal wieder Alex Ovechkin. Der Russe in Diensten der Capitals wurde erst der fünfte Spieler in der bald hundertjährigen NHL Geschichte, der in seinen ersten zehn Spielzeiten jeweils mindestens 30 Tore erzielen konnte. Er reiht sich in so prominente Namen wie Mike Gartner, Wayne Gretzky, Jari Kurri und Mike Bossy ein.

Letzterer musste in einem Interview die Leistung anerkennen. Auf die Frage, ob es heutzutage aufgrund größerer Torhüterausrüstung nicht schwerer sei, solche Marken zu erreichen, erwiderte Bossy anerkennend: „Es interessiert mich nicht, wie groß die Torhüter-Ausrüstung ist. Wenn du einen Schuss nimmst, wie ihn Ovechkin (am Mittwoch) genommen hat, dann geht der einfach rein.“

Im Westen machte ein anderer großer Eishockeyspieler auf sich aufmerksam. Jarome Iginla von der Colorado Avalanche sorgt mit seinen Toren dafür, dass der letztjährige überraschende Gewinner der Central Division nach schwachem Saisonstart wieder an den Playoffplätzen schnuppert.

Er führt die Torschützenliste der Mannschaft aus Denver mit 16 Treffern an und markierte dabei seinen 1.200 Scorerpunkt. Er wurde der 47. Spieler, der diese Marke erreichte. In Kürze sollte Iginla auf den 19. Platz der ewigen Torschützenliste Mark Recchi verdrängen. Dazu fehlen ihm noch zwei Treffer.

Kommen wir zu den Arizona Coyotes. Sportlich nicht gerade sehr erfolgreich, ist aus deutscher Sicht erfreulich, dass der 22 Jahre junge Tobias Rieder im Team Fuß gefasst hat. Er konnte am vergangenen Dienstag seinen siebten Saisontreffer markieren.

Für Schlagzeilen sorgte sein Kollege Oliver Ekman-Larsson. Er traf am Donnerstag bei den Toronto Maple Leafs fünf Sekunden nach Wiederbeginn im dritten Drittel zum 1-1 Ausgleich und das in Unterzahl. So schnell schaffte das bisher in dieser Konstellation noch niemand in der Geschichte der Liga.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert