Geschaffte und verpasste Rekorde

Die Pittsburgh Penguins und die Tampa Bay Lightning sind die Mannschaften der Woche in der NHL. Während die St. Louis Blues nach sieben Siegen in Folge zu Hause gegen die Nashville Predators unterlagen, hielten die Pens (7 Siege hintereinander) und die Bolts (6 Siege) ihre Serien aufrecht.

Erfreulich aus deutscher Sicht, dass bei Pittsburgh Torhüter Thomas Greiss zu seinem zweiten Saisoneinsatz kam. In der Partie gegen die Minnesota Wild war es ausgerechnet der Schweizer Nino Niederreiter, der Greiss im dritten Drittel überwinden und so den Penguins nach 205:28 Minuten ohne Gegentor wieder eines zufügen konnte. Nur 13:20 Minuten fehlten zum Franchise-Rekord von Marc-Andre Fleury und seinem damaligen Backup Tomas Vokoun, aufgestellt vom 24. März bis 2. April 2013.

Die Penguins erzielten in dieser Spanne 18 Treffer. Es war die größte Serie dieser Art seit der Saison 2003-04, als die mittlerweile umbenannten Phoenix Coyotes ebenfalls 18 Mal während einer fünf Spiele andauernden Shutoutfolge vom 31. Dezember bis 9. Januar trafen.

Torhüter Fleury machte im folgenden Spiel 34 Saves, aber seine Shutoutserie endete bei 164:22 Minuten. Damit fehlten ihm 8:54 Minuten zum Franchiserekord von Tomas Vokoun mit 173:16 Minuten.

In der Partie am Samstag gegen die Buffalo Sabres war es wieder einmal Kapitän Sidney Crosby, der alles überragte. Seine fünf Assists bedeuteten Einstellung seiner persönlichen Bestmarke. Er setzte sich so mit 24 Scorerpunkten an die Spitze der Bestenliste.

Für Crosby war es nach dem 10. März 2013 gegen die New York Islanders und dem 13. Dezember 2006 gegen die Philadelphia Flyers das dritte Spiel mit mindestens fünf Punkten. Er ist neben dem Schweden Peter Forsberg, dem dieses zwei Mal gelang und Wayne Gretzky, der sage und schreibe 17 Begegnungen dieser Art vorweisen konnte, der dritte Akteur, der dieses mehrmals schaffte.

Crosby wurde von der NHL zurecht mit Anaheim Ducks Stürmer Corey Perry und Dallas Stars Stürmer Tyler Seguin zu den drei Stars des Monats Oktober benannt. Los Angeles Kings Angreifer Tanner Pearson wurde der Rookie des Monats.

Eine besondere Marke konnten auch die Lightning setzen, als in derem Spiel am Samstag beim 7-4 Erfolg 15 Spieler mindestens einen Scorerpunkt verbuchen konnten. Dieses bedeutet einen neuen Franchiserekord. Mit einem 4-3 Sieg im Shootout gegen die Detroit Red Wings fuhr Tampa Bay den sechsten Sieg hintereinander ein. Es ist ihre längste Serie seit dem 18. Januar bis 1. Februar 2011.

Die Blues hat es wie erwähnt am Ende der Woche erwischt, aber ihr Spieler Vladimir Tarasenko war ohne Zweifel für das absolute Highlight zuständig. Bereits jetzt wird darüber spekuliert, ob noch jemand seinen Treffer am Montag in der 28. Minute gegen die New York Rangers toppen kann oder das beste Tor der Saison schon gefallen ist. Einfach phantastisch wie er im Mitteldrittel mit dem Puck am Schläger anzog, durch die Defensive der Gäste spazierte und Torhüter Cam Talbot mit einer Finte ins falsche Eck lockte, um die Scheibe auf der anderen Seite mit einer Hand am Schläger einzuschieben.

Herausragend bei St. Louis war ebenso Rookie Torhüter Jake Allen, der zwei Partien in Folge ohne Gegentor blieb. Mit diesem Kunststück ist er erst der zweite Rookie in der Geschichte der Blues nach Ernie Wakely, der das während der Saison 1969-70 schaffte.

Bei den Washington Capitals, für die es sportlich nicht optimal läuft, stand einmal wieder kein Geringerer im Mittelpunkt als Alex Ovechkin. Er überholte Peter Bondra als den besten Scorer in der Geschichte der Mannschaft. Während der Slowake 961 Spiele für seine 825 Punkte benötigte, reichten dem Russen 691 Partien.

Vier andere aktive Spieler sind derzeit die Führenden in der ewigen Bestenlisten ihres Teams: Minnesota Wild Mikko Koivu (132-323=455), New Jersey Devils Patrik Elias (394-595=989), San Jose Sharks Patrick Marleau (441-502=943) und Vancouver Canucks Henrik Sedin (198-658=856).

Seit seinem NHL Debüt in 2005 führt Ovechkin die NHL sowohl in den erzielten Toren, als auch in den geholten Assists mit weitem Abstand an. Seine 428 Tore liegen 116 Treffer vor dem zweiten Jarome Iginla und seine 827 Vorlagen sind 39 vor Crosby.

Eine besondere Serie setzten die Boston Bruins fort, indem sie zum 13-ten Mal in Folge gegen die Edmonton Oilers gewinnen konnten. Mit der Dominanz der Chicago Blackhawks, die genauso lange gegen die Columbus Blue Jackets erfolgreich sind, teilen sie sich nun den aktiven Rekord einer Siegesserie gegen ein anderes Team.

Ganz unauffällig überraschen die Calgary Flames, bei denen nicht nur der Schweizer Torhüter Jonas Hiller mit einem Gegentorschnitt von nur 1,67 und einer Fangquote von 93,9 Prozent zuletzt überzeugende Auftritte hingelegt hatte. Verteidiger Mark Giordano sammelte bereits 18 Scorerpunkte in den ersten 16 Spielen.

Eine statistische Besonderheit gelang Jason Spezza, der in seinem 700. NHL-Spiel seinen 700. Scorerpunkt erzielen konnte. Diese Punktlandung schaffte in der langen Geschichte der NHL vor ihm nur Ilya Kovalchuk am 6. April 2011.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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