In Sachen Eishockey unterwegs

Der Schweizer Jungstar Nino Niederreiter ist in der Heimat in Sachen Eishockey unterwegs.

Nach der Saison ist vor der Saison! Sommer in der Schweiz. Für viele Menschen ist die Alpenrepublik in den Sommermonaten das Urlaubsziel Nummer 1, wenn es gilt sich in den Bergen zu erholen. Auch das Schweizer Eishockeytalent Nino Niederreiter verbringt den Juli in seiner schönen Heimat. Jedoch nicht nur zum Erholen, sondern er ist in Sachen Eishockey unterwegs. Zum einen bereitet er sich bereits akribisch auf die kommende Saison vor, zum anderen nimmt er sich auch die Zeit die Nähe seiner Fans zu suchen oder dem Schweizer Eishockeynachwuchs Tipps zu geben.

Gerade in den vergangenen Tagen hatte der 21-jährige Außenstürmer ein volles Programm. Er war beim vom 20. Juli bis 26. Juli stattfindenden EA Sports Eishockeycamp in Zuchwil im Kanton Solothurn vor Ort, wo u.a. das Spiel NHL 15 vorgestellt wurde auf dessen Cover der Schweizer Ausgabe Niederreiter abgebildet sein wird. Die Jahre zuvor war Roman Josi zu diesen Ehren des kanadischen Spieleherstellers gekommen. Am Rande der Veranstaltung zeigte sich Niederreiter in einem Interview mit Schweizer Kollegen vom Blick zufrieden über den Verlauf der vergangenen Saison: „Ich habe die gesamte Saison hindurch gespielt, wurde hauptsächlich im dritten Sturm eingesetzt. Mein Ziel ist es nun im kommenden Jahr in der zweiten Reihe zu spielen.“

Der in der ersten Runde beim NHL Draft 2010 von den Islanders Ausgewählte hat 2013/14, nachdem er vor einem Jahr zu den Minnesota Wild getradet worden war, den Durchbruch in der NHL geschafft. In 81 Partien mit den Wild brachte er es auf 14 Treffer und 22 Assists. Auf Long Island war ihm in der Spielzeit zuvor nur ein Treffer in 55 Spielen gelungen. Für Schlagzeilen und für Aufsehen, nicht nur in der Heimat oder in St. Paul, hatte Niederreiter am 30. April gesorgt, als er in der ersten Playoffrunde im siebten Spiel der Serie gegen die Colorado Avalanche das 5-4 Siegtor in der Verlängerung besorgte. Mit einem weiteren Treffer und seiner Vorlage zum Ausgleichstor kurz vor dem Ende der regulären Saison war es sein bester Auftritt auf der ganz großen Eishockeybühne gewesen. Darauf angesprochen sagte er: „Von einem solchen Moment träumt man bereits als Junge.“

Träume, die sicherlich auch die Nachwuchsspieler des ebenfalls in dieser Woche stattfindenden Camps in Grindelwald vor der Bergkulisse des Fünfgespanns hegen. Auch hier war Niederreiter am vergangenen Sonntag direkt vor Ort, begab sich mit aufs Eis, wo er den Eishockeycracks im Alter von 10 bis 17 einige Tricks zeigte und ihnen Tipps gab. Dem sympathischen Nino Niederreiter sind seine jüngsten Erfolge nicht in den Kopf gestiegen. Im Umgang mit seinen Fans zeigt er sich bodenständig und ist auch stets bereit deren Autogrammwünsche so weit wie möglich zu erfüllen. Seine Vorbereitung auf die kommende Spielzeit begann er bereits Anfang Juli in Romanshorn unter Leitung von Vladimir Jurzinov und Andy Rufener. Mit von der Partie waren hierbei auch Luca Sbisa und Sven Bärtschi, zwei weitere Eidgenossen, die bereits in der NHL ihr Geld verdienen. Rufener ist ebenso Agent und Vertrauensperson der drei Schweizer.

Gespannt sein darf man darauf sein welchen Vertrag er für seinen jüngsten Schützling mit den Minnesota Wild aushandeln wird. Eines ist sicher: Wilds General Manager Chuck Fletcher möchte gerne Niederreiter weiterhin an die Wild binden. Doch für wie lange? Fletcher spricht davon, dass er für alle Optionen offen sei, dass die Verhandlungen jedoch schwieriger werden, je länger die gewünschte Laufzeit des Kontraktes sein wird. Er könnte sich eine Vertragsbindung von zwei bis vier Jahren ganz gut vorstellen. Niedermaier selbst will sich aufs Eishockeyspielen und die Saisonvorbereitung konzentrieren und überlässt Rufener das Geschäftliche.

Voll und ganz menschlich zeigte sich Niederreiter als er von einer Geschichte erfuhr, die sich vor kurzem in dem kleinen Städtchen Maplewood, Minnesota zugetragen hatte, wo ein 10-jähriger Junge mit dem Vornamen Nino seinen Großvater vor dem Ertrinken im Pool gerettet hatte. Der berühmte Namensvetter schrieb dem Lebensretter einen Brief, in dem er ihn zu dieser Tat beglückwünschte und ihn zusammen mit der Familie zum Trainigscamp im September einlud, wo er ihm nach einer Trainingseinheit ein signiertes Trikot der Wild von „Nino zu Nino“ überreichen möchte.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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