Die Auszeichnung der Besten

In Las Vegas fand die Awardverleihung der NHL statt. Das sind die Besten der vergangenen Saison.

Im Encore Theater von Wynn Las Vegas traf sich am Dienstagabend zur NHL Award Verleihung 2014 die Creme de la Creme des Eishockeysports um die Besten des Jahres zu ehren.

Richtig kräftig abgeräumt hat hierbei Pittsburgh Penguins Sidney Crosby, der gleich drei Trophäen mit nach Hause nehmen durfte. Der 26-jährige Stürmer bekam neben dem Ted Lindsay Award und der Art Ross Trophy als bester Scorer auch die wohl wichtigste Trophäe, die Hart Trophy, als wertvollster Spieler der Saison 2013/14, überreicht. In seiner mittlerweile neun Jahre währenden Karriere war Crosby in der vergangenen Saison mit 36 Toren und 68 Assists (Ligabestwert) zum zweiten Mal der Topscorer in der Liga. Die Hart Trophy als MVP hatte der Kapitän der Penguins bereits im Jahre 2007 schon einmal gewonnen. Auch in 2010 und 2013 war er für diese nominiert gewesen.

Nach der Verleihung bedankte sich der frisch Gekürte bei der Organisation der Penguins, seinen Teamkollegen und den Fans für ihre Unterstützung und fügte hinzu: „An meine Familie. Ich bin so glücklich dies mit euch teilen zu können. Ich rechne es euch hoch an, welche Opfer ihr gebracht habt, damit ich diesen Sport, den ich liebe, betreiben kann.“

Die Tradition erfolgreicher Schlussleute der Boston Bruins setzte Tuukka Rask fort, dem die Vezina Trophy als bester Torhüter überreicht wurde. Rask erreichte in der Spielzeit 2013/14 eine Bilanz von 36 Siegen bei nur 15 Niederlagen und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass seine Bruins die Saison als punktbestes Team abschließen konnten. Mit seinem Gegentrefferschnitt von 2,04 und einer Rettungsquote von 93,0 Prozent rangierte er in beiden Kategorien unter den Top 5 der Liga. In 37 seiner 58 Einsätze ließ er maximal zwei Gegentore zu. Siebenmal, so häufig wie kein anderer Torhüter, konnte der Finne seinen Kasten sauber halten

Ein sichtlich nervöser Rask, der in die Fußstapfen von Bostons zweimaligen Vezina Trophy Gewinner Tim Thomas treten konnte, nahm den Pokal in Empfang und hatte dankbare Worte für die Eigentümer der Bruins sowie deren Management übrig, die es ihm ermöglicht haben für längere Zeit in Boston bleiben zu können.

Die Colorado Avalanche wurden mit ihrem Schlussmann Semyon Varlamov als Nominierten in der voranstehenden Kategorie noch auf die Plätze verwiesen, doch ihr junger Stürmer Nathan MacKinnon durfte sich freuen. Es war wenig überraschend, dass der 18 Jahre junge Center zum Rookie des Jahres ernannt und mit dem Gewinn der Calder Memorial Trophy belohnt wurde. McKinnon wurde beim NHL Draft 2013 von den Avalanche an erster Stelle gezogen und überzeugte in seiner ersten NHL-Saison mit 24 Toren und 39 Vorlagen in 82 Spielen. Während der Spielzeit gelang es McKinnon sogar eine alte Bestmarke von Wayne Gretzky zu brechen, dem es als 18-Jährigen gelungen war zwölf Partien in Folge zu punkten. McKinnon toppte diese Leistung mit 13 Spielen in Serie, in denen er sich an mindestens einen Treffer seiner Avs beteiligen konnte.

Mit Cheftrainer Patrick Roy und Center Ryan O’Reilly konnten sich noch zwei weitere Avalanche in die Reihe der Sieger einordnen. Der ehemalige Torwart und Hall of Famer Roy führte in seinem ersten Jahr als Verantwortlicher hinter der Avalanche Bank das Team zu ungeahnten Höhen. Nachdem sie 2013, noch ohne Roy als Trainer, die Saison als zweitschlechtestes Team der Liga abgeschlossen hatten, waren sie in diesem Jahr mit einer Bilanz von 52-22-8 und 112 Punkten die drittbeste Mannschaft. Belohnt wurde der 48-Jährige Frankokanadier mit dem Gewinn des Jack Adams Award als Trainer des Jahres vor Detroits Coach Mike Babcock und Jon Cooper von den Tampa Bay Lightning.

O’Reilly als dritter Avalanche im Bunde durfte sich über die Lady Byng Memorial Trophy freuen, die für jenen Spieler reserviert ist, der sich durch Sportsgeist und Fairness auf dem Eis ausgezeichnet hat. Der in Clinton, Ontario geborene Kanadier kassierte in 80 Saisonpartien, in denen er im Durchschnitt 19:49 Minuten auf dem Eis gestanden war, nur zwei Strafminuten.

Den Titel bester Verteidiger der Liga zu sein konnte sich, wie schon im Jahre 2010, erneut Chicago Blackhawks Verteidiger Duncan Keith holen, dem hierfür die James Norris Memorial Trophy überreicht wurde. Mit sechs Toren und sagenhaften 55 Assists war er hinter Ottawas Erik Karlsson zweitbester Scorer unter allen Bluelinern. Doch nicht nur in der Offensive konnte Keith überzeugen. Herausragend war auch sein +/-Wert von +22, der zusätzlich untermauert wie wichtig der 30-Jährige für den Defensivverbund der Blackhawks, vor allem auch bei 5-gegen-5, ist.

Defensivstärkster Stürmer und damit zum zweiten Mal in den vergangenen drei Jahren Gewinner der Frank J. Selke Trophy war Bruins Patrice Bergeron. Er erreichte vergangene Saison einen sagenhaften +/-Wert von +38, dem zweitbesten der Liga hinter seinem Teamkollegen David Krejci. Auch im Spiel nach vorne konnte Bergeron Akzente setzen. In 80 Partien gelangen ihm 30 Tore und 32 Assists.

Alle Gewinner im Überblick

Hart Memorial Trophy: Sidney Crosby, Pittsburgh Penguins

Vezina Trophy: Tuukka Rask, Boston Bruins

James Norris Memorial Trophy: Duncan Keith, Chicago Blackhawks

Calder Memorial Trophy: Nathan MacKinnon, Colorado Avalanche

Lady Byng Memorial Trophy: Ryan O’Reilly, Colorado Avalanche

Frank J. Selke Trophy: Patrice Bergeron, Boston Bruins

Jack Adams Award: Patrick Roy, Colorado Avalanche

Ted Lindsay Award: Sidney Crosby, Pittsburgh Penguins

Bill Masterton Memorial Trophy: Dominic Moore, New York Rangers

Art Ross Trophy: Sidney Crosby, Pittsburgh Penguins

Maurice Richard Trophy: Alex Ovechkin, Washington Capitals

King Clancy Memorial Trophy: Andrew Ference, Edmonton Oilers

NHL Foundation Player Award: Patrice Bergeron, Boston Bruins

Mark Messier Leadership Award: Dustin Brown, Los Angeles Kings

General Manager des Jahres: Bob Murray, Anaheim Ducks

William Jennings Trophy: Jonathan Quick, Los Angeles Kings

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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