Die wertvollsten Defensivkräfte

13 von 16 Playoffplätze sind vergeben. Bei diesen Teams sind Defensivleute die MVPs.

Boston Bruins – Tuukka Rask

Die unumstrittene Nummer 1 im Tor der Bruins ist der Finne Tuukka Rask. Vor zwei Jahren hat er den Posten als Stammtorwart in Boston übernommen und konnte sich dabei stetig steigern. In 57 der bisher 79 Saisonpartien hütete er den Kasten des Tabellenersten im Osten. Siebenmal hielt er ihn bis zum Ertönen der Schlusssirene sauber, so häufig wie kein anderer NHL-Torwart in dieser Saison. Mit seiner Rettungsquote von 92,9 Prozent und einem Gegentrefferschnitt von 2,06 liegt er jeweils unter den besten fünf der Liga bei jedoch deutlich mehr absolvierten Spielen. Rask ist nicht nur ein heißer Kandidat für den MVP der Bruins sondern auch einer für die Vezina Trophy als bester Torhüter der NHL. Der 27-Jährige proftiert selbstverständlich auch von der guten Defensivarbeit seiner Vorderleute. Kaum ein anderes Team verfügt über eine solche Vielzahl an guten 2-Wege Stürmern wie die Bruins. Nicht von ungefähr belegen David Krajici, Jarome Iginla und Patrice Bergeron die vorderen drei Plätze in der +/-Statistik der NHL.

Los Angeles Kings – Drew Doughty

Die Kings sind mit nur 166 Gegentreffern das defensivstärkste Team der Liga. Insoweit ist es naheliegend, dass ein Spieler aus ihrer Defensivgarde ihr wertvollster sein wird. Die Auswahl fällt einem dabei nicht leicht. Mit Jonathan Quick und Martin Jones verfügen die Südkalifornier über zwei Torhüter, die eine ganz klasse Saison absolvieren. Auch wenn Quick die Nummer 1 ist, Jones war immer zur Stelle, wenn sein Einsatz gefragt war. Mit seinen Statistikwerten liegt er sogar vor seinem Teamkollegen. Ein Mann auf dessen Dienste die Kings aber auf keinem Fall verzichten können, das ist Verteidiger Drew Doughty. Nur eine Partie hat er in der laufenden Saison verpasst und mit seinen zehn Toren sowie 27 Assists ist er punktbester Blueliner und fünftbester Scorer der Kings. Durchschnittlich stand der 24-Jährige 25 Minuten und 42 Sekunden pro Spiel auf dem Eis, so lange wie keiner seiner Teamkollegen.

Montreal Canadiens – Carey Price

Bei dem frankokanadischen Traditionsteam im Kasten zu stehen, das zählt nicht gerade zu den leichtesten Aufgaben eines Torwarts angesichts der Verteidigungsreihen, die dort vor einem agieren. Sowohl P.K. Subban, wie auch der erfahrene Andrei Markov, spielen ihre Qualitäten häufig im Spiel nach vorne aus. Price weiß damit umzugehen und fungierte das ein- oder andere Mal als ihr Matchwinner, als es darauf ankam. 1757 Schüsse kamen auf seinen Kasten. 92,5 Prozent wurden die Beute des kanadischen Nationaltorwarts ohne dessen Rückhalt es die Canadiens sehr schwer gehabt hätten, die Playoffs zu erreichen. Montreals bester Scorer ist der Österreicher Thomas Vanek, doch er steht bei den Kanadiern erst seit der Trading Deadline im Kader. Max Pacioretty ist mit 39 Toren ihr erfolgreichster Torschütze und liegt damit auf den vierten Rang unter den Torjägern.

New York Rangers – Ryan McDonagh

Wenn man von der besten Defensivkraft bei den Rangers spricht, dann denkt man vor allem an einen, an ihren Ausnahmetorwart Henrik Lundqvist. Ohne die Leistung des schwedischen Schlussmanns schmälern zu wollen, sollte deren Wahl bei der Auszeichnung ihres besten Spielers auf Verteidiger Ryan McDonagh fallen. Der 24-Jährige ist ein ausgezeichneter 2-Wege Verteidiger, der sich gegenüber dem Vorjahr enorm gesteigert hat. Ob bei 5-gegen-5, im Powerplay oder in Unterzahl, McDonagh ist meistens mit auf dem Eis. Drei seiner 14 Saisontreffer gelangen ihm, als seine Rangers mit einem Mann weniger auf dem Eis standen. Insgesamt konnte McDonagh schon 43 Scorerpunkte einfahren und liegt damit als ihr bester Blueliner teamintern auf Platz 5. Ligaweit Rang 5 belegen die Blueshirts im Penaltykilling mit einer Quote von 85,0 Prozent und der US-Amerikaner hat einen großen Anteil daran, das sie auch in dieser Kategorie zur Ligaspitze zählen.

St. Louis Blues – Alex Pietrangelo

Die Blues verfügen über die zweitbeste Defensivabteilung in der Western Conference. Nur 181 Tore haben sie bisher zugelassen und damit elf weniger als die nach ihnen folgenden San Jose Sharks. Keine Frage, der beste Mann muss jemand aus ihrer starken Riege der Verteidiger sein und jener ist Alex Pietrangelo. Zusammen mit Jay Bouwmeester bildet der erst 24 Jahre alte Blueliner ein Verteidigungsduo an dem sich in schöner Regelmäßigkeit die gegnerischen Stürmer die Zähne ausbeißen. Dabei ist Pietrangelo auch im Spiel nach vorne ungemein wichtig für die Blues. So häufig wie kein anderer im Team, nämlich 43 Mal bereitete er in dieser Saison schon einen Treffer vor. Im Schnitt stand Pietrangelo, der in diesem Jahr noch keine Saisonpartie seiner Blues verpasst hat, 25 Minuten und 26 Sekunden pro Spiel auf dem Eis. St. Louis Überraschungsmann der Saison ist allerdings Alexander Steen mit seinen 33 Toren und 60 Punkten – alles persönliche Bestwerte des Schweden in seiner zehnten NHL-Saison.

Tampa Bay Lightning – Ben Bishop

Denkt man an die Lightning, dann denkt man vor allem an torhungrige Stürmer. Die Zeit von Martin St Louis ist in Tampa nachdem er abgegeben wurde vorbei und ihr unbestritten bester Spieler Steven Stamkos musste die halbe Saison lang verletzungsbedingt pausieren. Dass das Team vom Golf von Mexiko in diesem Jahr so erfolgreich ist und nicht bis zum letzten Spieltag um einen Playoffplatz bangen muss, daran hat ihr Torwart Ben Bishop das Verdienst. 63 Spiele hat der in Denver, Colorado geborenen Schlussmann absolviert, 37 Siege konnte er dabei einfahren und mit einer Fangquote von 92,4 Prozent ist er hinter Rask, Varlamov und Co. Einer der Besten unter allen Stammtorhütern der Liga. Auch sein Gegentrefferschnitt von 2,23 kann sich durchaus sehen lassen, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Lightning um eine sehr um die Offensive bemühte Mannschaft handelt.

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