Knappe Angelegenheit

Die New York Rangers gehen auch aus dem Stadtduell mit den Islanders als Sieger hervor.

Die Coors Light Stadium Series fand heute Nacht ihre Fortsetzung. Im dritten Spiel der Freiluftserie trafen die New York Rangers und die New York Islanders vor erneut über 50.000 Besuchern im ausverkauften Yankee Stadium aufeinander. Vor dem Eröffnungsbully, während das Eis im Innenraum des Baseballstadions noch zubereitet wurde, intonierte Cee-lo Green, bekannt geworden mit dem Musikprojekt Gnarls Barkley, auf der Bühne neben der Eisfläche: „Well I think you’re crazy. I think you…“ und dieser Song passte auch im positiven Sinn wie die Faust aufs Auge in Bezug auf die herausragende Atmosphäre unter Flutlicht der eishockeyverrückten Zuschauer im weiten Rund bei zweistelligen Minusgraden.

Die Rangers hatten das bessere Ende im Nachbarschaftsduell mit den Islanders für sich. Sie sicherten sich mit einem 2-1 (0-0/1-1/1-0) Sieg die zwei Punkte beim Open Air Auftritt und bleiben damit unter freiem Himmel ungeschlagen. Für die Islanders bedeutete es die vierte Niederlage hintereinander.

Keine Überraschungen gab es auf den Torhüterpositionen Henrik Lundqvist stand im Kasten der Rangers und Evgeni Nabokov hütete das Tor der Islanders, die offiziell als Gastgeber der Partie in der südlichen Bronx fungierten.

In den ersten Minuten neutralisierten sich die Kontrahenten weitgehend. Selbst eine Überzahlsituation der Islanders nach 3 1/2 Minuten verstrich ohne nennenswerte Torchance. Die Penalty-Killing Reihen der Rangers standen gut und schafften es immer wieder die Scheibe aus der Gefahrenzone zu bringen, so dass die Isles in diesen 120 Sekunden zu keinem einzigen Torschuss kamen. Taktisch diszipliniert und konzentriert agierten die Defensivabteilungen auch in der folgenden Viertelstunde. Nennenswerte Torchancen blieben Mangelware. Einmal kam Rangers Stürmer Rick Nash zum Abschluss, als er mit einer Drehung um die eigene Achse einen Verteidiger der Islanders schlecht aussehen ließ. Hinter seinen Schuss brachte er jedoch nicht genügend Druck und somit wurde er eine leichte Beute für Nabokov. Brenzlig wurde es für die Rangers erst kurz vor der ersten Drittelpause während Mats Zuccarello auf der Strafbank saß und die Islanders bei nummerischer Überlegenheit dreimal aus guter Position Lundqvist prüfen konnten. Der schwedische Schlussmann stand sicher und so ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine zum Pausentee.

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts nahm die Partie an Fahrt auf. Erst wenige Sekunden waren gespielt, als sich bei einem schnellen Gegenangriff Nash auf der rechten Außenbahn durchsetzen konnte und in der Mitte den freistehenden Derek Stepan sah, Nabokov bei dessen Schuss jedoch zur Stelle war. Auf der Gegenseite boten sich dem Österreicher Michael Grabner gute Einschussmöglichkeiten, wo er zweimal alleine vor dem Kasten der Rangers auftauchte. Bei der ersten Chance schoss er zu unplatziert und bei der zweiten rutschte ihm die schwarze Hartgummischeibe vom Schläger. Ein Treffer lag auch in der Folgezeit in der Luft. Nach einer knappen halben Stunde, zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Islanders ein Torschussverhältnis von elf zu vier allein in diesem Drittel herausgearbeitet, ging es für zwei Minuten mit vier gegen vier weiter. Als größtes Manko der Islanders erwies sich erneut ihr Überzahlspiel. In der Schlussphase des zweiten Durchgangs bekamen sie wiederum Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis zu punkten, ließen diese aber verstreichen. Anschließend bekamen die Blueshirts erneut ein leichtes spielerisches Übergewicht, wurden dann aber eiskalt von Brock Nelson erwischt, der eine schöne Kombination über Cal Clutterbuck und Matt Donovan zur 1-0 Führung der Gastgeber abschließen konnte. Die Freude hierüber währte aber nur 40 Sekunden, dann war Benoit Pouliot in der Schlussminute dieses Durchgangs mit dem Ausgleich zur Stelle.

Für anhaltende Spannung im Schlussdrittel war also gesorgt. Erst 23 Sekunden waren gespielt als Nash, bis dato der auffälligste Spieler der Blueshirts, vor Nabokovs Kasten von Vanek nicht regelgerecht gestoppt wurde. Erstmals in diesem Spiel bekamen die Rangers eine Überzahlgelegenheit. Ein nicht besonders gefährlicher Schuss von Zuccarello blieb ihre einzige Ausbeute in diesem Powerplay. Besser machte es Daniel Carcillo, dem nach gut 4 1/2 Minuten im dritten Drittel aus dem Gewühle heraus der 2-1 Siegtreffer für das New Yorker Traditionsteam gelang. In der Folgezeit dominierten die Rangers über ihren Gegner und kontrollierten das Geschehen auf dem Eis. Die Islanders bekamen keinen Zugriff mehr aufs Spiel, bis Thomas Vanek zur Hälfte des dritten Drittels mit zwei Torschüssen ein Lebenszeichen von sich gab. Ein richtiger Schlussspurt der Hausherren ließ auf sich warten. 70 Sekunden vor Spielende konnte Nabokov seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen, doch auch dieser Maßnahme war kein Erfolg beschert und die Rangers durften sich über ihren achten Sieg aus ihren letzten zehn Auftritten freuen.

 

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