Sturm beendet seine Karriere

Marco Sturm war lange Zeit das Aushängeschild des deutschen Eishockeys und ist mit 1.006 NHL-Spielen der erfolgreichste Deutsche in der besten Liga der Welt. Jetzt erklärte der 35-jährige Dingolfinger gegenüber dem Magazin Eishockey News das Ende seiner Karriere. Er hätte nicht mehr die Motivation irgendwo in der DEL zu spielen, der Akku wäre leer. In der letzten Saison war Sturm noch für die vom ehemaligen Bundestrainer und selbst langjährigen NHL-Spieler Uwe Krupp trainierten Kölner Haie tätig gewesen. Diese hätten ihn gerne noch einmal unter Vertrag genommen, aber er sagte jetzt endgültig ab.

Sturm war insgesamt 14 Jahre in der NHL aktiv. Seine Karriere in Nordamerika begann 1997 bei den San Jose Sharks, die ihn 1996 an 21. Stelle in der ersten Runde gedraftet hatten und wo er sich bis 2005 einen guten Ruf als vorbildlicher Profi erarbeitete. Dann folgte der Wechsel nach Boston, um dort mitzuhelfen ein neues Team aufzubauen. Der Franchise blieb er trotz etlicher Misserfolge treu, doch es folgten erste Verletzungen am Knie, die ihn zurückwarfen. Zusätzlich bitter für ihn, dass er just vor dem Jahr, in dem die Bruins 2011 den langersehnten Stanley Cup wieder einmal gewannen, die Franchise gen Los Angeles verlassen musste. Danach begann für ihn eine Wechselodyssee mit den weiteren Stationen Washington, Vancouver und zuletzt Florida in der Saison 2011/12. Danach erhielt er keinen neuen Vertrag mehr, so dass er sich für ein Jahr den Kölner Haien in der DEL anschloss, die erst im Finale an den Eisbären Berlin gescheitert waren.

Sturm ist mit 251 Toren und 258 Vorlagen in der NHL der beste Deutsche aller Zeiten und hat durch sein Auftreten zusammen mit Jochen Hecht den Weg für die folgenden Spieler aus Deutschland, wie Christian Ehrhoff, Dennis Seidenberg und Marcel Goc geebnet. Der sympathische Spieler, der sich über seine Stiftung für soziale Belange engagiert, war trotz des kräftezehrenden Betriebes in der NHL fast immer bereit, auch das deutsche Nationalteam bei Weltmeisterschaften oder der Olympiade zu führen.

Dem Eishockey bleibt Sturm verbunden, als Trainer kümmert er sich um das Team seines Sohnes Mason.

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