Es wurde durchgestartet

Ein Rückblick auf die letzte Woche – Neue Gesichter sollen es richten und von Höhenflügen

Die vergangene Woche endete mit einem weiteren Paukenschlag. Die Winnipeg Jets haben sich am Sonntag nach zwei Jahren von ihrem langjährigen Headcoach Claude Noel getrennt, nachdem sie einen Tag zuvor den Columbus Blue Jackets mit 3-6 Toren auf heimischen Eis unterlegen gewesen waren. Für die kanadische Franchise, deren Ziel es vor der Saison noch gewesen war zum ersten Mal nach ihrem Umzug von Atlanta in die Hauptstadt von Manitoba von vor zwei Jahren die Playoffs zu erreichen, bedeutete es die fünfte Niederlage hintereinander. Somit bestand für ihren General Manager Kevin Cheveldayoff laut eigener Aussage Handlungsbedarf, um nicht schon zur Saisonmitte dieses Ziel völlig aus den Augen zu verlieren. Die Jets liegen aktuell auf dem letzten Rang der Central Division und liegen mit ihren 43 Zählern zwölf Punkte außer Reichweite eines Playoffplatzes. Paul Maurice, der Noels Posten übernimmt, soll die Sache für Winnipeg nun zum Guten wenden.

Mit aktuell noch vier Zählern mehr auf dem Konto sieht es für die Dallas Stars nur unbedeutend besser aus. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass sie seit mittlerweile sechs Partien auf einen Punktgewinn warten. Gleich vier Niederlagen davon setzte es für die Texaner in den vergangenen sieben Tagen. Dabei hatten sie mit den New Jersey Devils, den New York Rangers und den New York Islanders nicht gerade die schwersten Gegner der Liga auf ihrem Programm. Gegen die Islanders musste das Team von Lindy Ruff sogar zweimal antreten und zog dabei mit 3-7 und 2-4 Toren jeweils den Kürzeren.

Die Mannschaft von Long Island, zurzeit in der Eastern Conference noch sieben Punkte hinter einem Playoffplatz, hat aktuell einen Lauf – auch Dank ihres jungen Ausnahmestürmers John Tavares. Der 23-jährige Center punktete in jener Woche, in der er erfuhr, dass er für Team Canada bei den Olympischen Winterspielen teilnehmen darf, nach Belieben. Um vier Tore und sechs Assists erhöhte er sein Punktekonto. Gegen die Stars war ihm am Montag sogar sein erster Saison-Hattrick, der fünfte seiner NHL-Karriere, gelungen. Die Islanders sind seit mittlerweile sieben Spielen auswärts ungeschlagen und benötigen nur noch einen weiteren Zweier um ihre fast 33 Jahre alte Franchisebestmarke von acht Auswärtssiegen, die sie zwischen dem 27. Februar und 29. März 1981 aufgestellt haben, einzustellen. Gelegenheit hierzu bekommen sie Dienstagnacht, bei ihrem Gastauftritt in Florida.

Ein anderes Kellerkind des Ostens, jenes aus Buffalo, konnte am Sonntag seine Negativserie beenden. Cody Hodgson verwandelte im Verizon Center als einziger von sechs Schützen seinen Versuch im Penaltyschießen und die Sabres gewannen mit 2-1. Es war nach elf Niederlagen in Folge ihr erster Auswärtstriumph seit dem 5. November des letzten Jahres. damals konnten sie die Sharks ebenfalls im Shootout mit 5-4 bezwingen. Für zwei weitere Schlagzeilen sorgten die Sabres zu Beginn der Woche. Zunächst musste ihr Heimspiel gegen die Hurricanes aufgrund der Kältewelle im Nordosten der Staaten abgesagt und auf den 25. Februar verschoben werden und drei Tage später gaben sie bekannt, dass sie Tim Murray als neuen General Manager sowie Hall of Famer Craig Patrick als Assistent und Berater für die Eishockeyabteilung angeheuert haben.

Gerade zur rechten Zeit, um nicht den Anschluss nach oben zu verlieren, haben die New York Rangers zu ihrer Form gefunden. In den vergangenen sieben Tagen fuhren sie drei doppelte Punktgewinne gegen die Teams aus Chicago, Dallas, jeweils mit 3-2 Toren und Philadelphia (4-1) ein. Bei ihnen bewies vor allem Flügelstürmer Rick Nash seine Torjägerqualitäten mit vier Treffern, zwei gegen die Blue Jackets, jener Franchise, die ihn in 2002 an Nummer 1 gedraftet hatte, und noch zwei ‚Gamewinner‘. Das Siegtor in der vorletzten Minute gegen die Stars war das 50. in der NHL-Karriere von Nash. Wie wichtig ein Nash in Topform für das Team aus Manhattan ist, unterstrich noch einmal ihr Schlussmann Henrik Lundqvist, der voll des Lobes über ihn war: „Er spielt großartig. Er ist ganz stark an der Scheibe und seine Tore sichern uns die Heimsiege.“

Einen Nash haben sie zwar nicht im Kader, aber dennoch sorgen die Anaheim Ducks Woche für Woche für neue Superlative. Ihr letzter Paukenschlag war ein 1-0 Heimerfolg über die Detroit Red Wings. Die Kalifornier haben 17 ihrer letzten 18 Partien gewonnen, sieben hiervon in Folge. Das heimische Honda Center ist für ihre Gegner in dieser Saison eine Festung. Die Ducks konnten in allen ihren Partien vor eigener Kulisse punkten und fuhren dabei 40 von 42 möglichen Zählern ein. Ein Schweizer Schlussmann schreibt dabei Geschichte. Jonas Hiller konnte seine persönliche Siegesserie auf 14 Spiele ausbauen. Er ist der erste Torhüter der Liga seit Tom Barrasso im Jahr 1993, dem ein solches Kunststück gelang. Gegen Detroit durfte der Schweizer Olympiateilnehmer mit 22 Saves seinen 19. Shutout, den dritten in dieser Saison, feiern und wurde in den höchsten Tönen gelobt, auch vom Siegtorschützen Andrew Cogliano: „Er ist der Grund für unsere Serie. Er spielt wirklich extrem gut.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

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