Toller Jahresauftakt

Ein Rückblick auf die letzte Woche. Diese Teams und Spieler erwischten einen klasse Jahresauftakt.

Die erste Woche im Neuen Jahr begann gleich mit einem Paukenschlag, mit dem 2014 Bridgestone Winter Classic zwischen den Detroit Red Wings und den Toronto Maple Leafs vor der Rekordkulisse von 105.491 Zuschauern in The Big House von Ann Arbor. Das Freiluftspiel gewann das Traditionsteam aus Kanada mit 3-2 Toren nach Penaltyschießen. Wir berichteten ausführlich darüber.

Die Leafs sorgten aber auch noch für weitere Schlagzeilen in den vergangenen sieben Tagen. An Silvester gaben sie bekannt, dass sie sich mit ihrem Kapitän Dion Phaneuf auf eine Vertragsverlängerung geeinigt haben. Der 28-jährige Blueliner, dessen Kontrakt Ende des Jahres ausgelaufen wäre, unterzeichnete für weitere sieben Jahre bei den Leafs. Honoriert werden soll ihm dieses Engagement mit einem Salär von durchschnittlich US$ 7 Millionen pro Jahr. 24 Stunden später baute das Traditionsteam weiter an seiner Defensivabteilung. Von den Carolina Hurricanes holten sie den erfahrenen Verteidiger Tim Gleason, 30, im Tausch gegen die Defensivkräfte John-Michael Liles und Prospect Dennis Robertson, dessen Rechte sie innehatten.

Doch auch für eine andere kanadische Mannschaft, von der es so nicht unbedingt zu erwarten war, verlief der Jahreswechsel furios. Die Ottawa Senators konnten in der letzten Woche drei wichtige Siege einfahren, setzten ihre Erfolgsserie fort und haben nun wieder Anschluss an die Playoffplätze, von denen sie nun nur noch zwei Zähler entfernt liegen, gefunden. Einen besonderen Achtungserfolg feierten die Hauptstädter am Samstag im Bell Centre von Montreal, wo sie dank des Powerplaytreffers von Clarke MacArthur nach 58 Sekunden in der Overtime ihre Gastgeber mit 4-3 bezwingen konnten. Auch zuhause erwiesen sie sich mit doppelten Punktgewinnen gegen Washington (3-1) und im kanadischen Duell gegen Winnipeg (4-3) als Macht. Zum ersten Mal in der laufenden Saison sind die Senators seit vier Partien ungeschlagen.

In einer anderen Region als die Senators, nämlich ganz oben in der Tabelle der Metropolitan Division, mit mittlerweile 17 Zählern Vorsprung auf ihre Verfolger, stehen die Pittsburgh Penguins – auch aufgrund ihrer Heimstärke. Seit dem 13. November letzten Jahres sind die Pens vor heimischer Kulisse ungeschlagen. Sie stellten am Sonntag mit dem 6-5 Triumph über die Jets, dem mittlerweile zwölften Heimsieg in Folge, ihren Franchiserekord aus dem Vorjahr ein. Mit von der Partie, nachdem er neun Spiele verletzungsbedingt pausieren musste, war auch wieder ihr russischer Flügelflitzer Evgeni Malkin. Er erlebte mit zwei Treffern und einem Assist beim Schützenfest, bei dem die Kontrahenten im Mittelabschnitt sieben Tore austauschten, einen Einstand nach Maß im Neuen Jahr.

Einen solchen hatten auch Panthers Kapitän Ed Jovanovski, der nach seiner langwierigen Hüftverletzung beim 5-4 Sieg nach Shootout gegen die Nashville Predators sein Saisondebut gab und Blue Jackets Neuzugang aus der Sommerpause, Nathan Horton. Seine letzte NHL-Partie hatte der 28-jährige Rechtsaußen am 24. Juni in Spiel 6 des Stanley Cup Finales für die Bruins bestritten. Beim 2-0 Auswärtssieg am Donnerstag in Phoenix Coyotes konnte Horton den Treffer zur 1-0 Führung markieren und avancierte damit zum Matchwinner für die Jackets. Verständlicherweise bekam er von seinen Teamkollegen viel Lob. Horton selbst gab sich nach seiner Rückkehr bescheiden: „Das Schönste war doch, dass ich wieder spielen konnte. Manchmal habe ich mich gut gefühlt und manchmal schlecht. Auf jeden Fall sind wir ein starkes Team, wenn wir hart arbeiten.“

Weitere Ligadebütanten der vergangenen Woche waren Devils Stürmer Mike Sislo, Bruins Linksaußen Justin Florek und Edmontons Verteidiger Brad Hunt, womit wir auch schon in der Western Conference angelangt sind.

Im Westen bauten die St. Louis Blues mit ihren Siegen über die Minnesota Wild (2-1), die Los Angeles Kings (5-0) und die Columbus Blue Jackets (6-2) ihre Punktausbeute zur Saisonhälfte, also nach 41 Spielen, auf 63 Zähler aus und stellten damit eine neue Franchisebestmarke auf. Besonders beeindruckend ist auch das Torverhältnis der Blues von +55 – der Ligabestwert. Nach Punkten liegen sie noch hinter den Chicago Blackhawks sowie den Anaheim Ducks, jeweils 67, bei jedoch vier bzw. drei schon mehr absolvierten Spielen.

Die Kalifornier konnten ebenfalls in der vergangenen Woche dreimal gewinnen, jeweils gegen ihre Divisionskonkurrenten aus San Jose, Edmonton und Vancouver. Die Früchte für seine tolle Saison, die er bisher absolviert hat, erntete ihr Stürmer Andrew Cogliano. Er verlängerte seinen Vertrag in Anaheim um weitere vier Jahre für US$ 12 Millionen. In allen drei Partien der Ducks von letzter Woche konnte der 26-Jährige punkten.

Aus mitteleuropäischer Sicht besonders erfreulich war, dass Anaheims Torwart Jonas Hiller hinter Chicagos Patrick Kane und Pittsburghs Sidney Crosby am 3. Januar als Dritter von der NHL zum Spieler des Monats Dezember gekürt wurde. Der Schweizer Schlussmann brachte es im Dezember auf eine Bilanz von 9-0-1 bei einem Gegentrefferschnitt von 1,96 und einer Rettungsquote von 92,9 Prozent.

Gespannt sein darf man auch darauf sein, ob Thomas Vanek seinen Lauf bei den Islanders fortsetzen kann. Der österreichische Flügelstürmer erzielte vergangene Woche zwei Tore sowie drei Assists und punktete damit schon in acht aufeinanderfolgenden Partien für das Team aus Long Island.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

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