Die Besten der Liga

Das waren die Besten der abgelaufenen Saison. Sie wurden mit dem Gewinn der Awards belohnt.

Auf zwei Tagen verteilt wurden am Freitag und Samstag in einer einstündigen TV-Show vor dem zweiten Stanley Cup Finale die Gewinner der diversen NHL-Awards bekanntgegeben.

Die wohl wichtigste Trophäe, die Hart Trophy, mit der der wertvollste Spieler der Saison ausgezeichnet wird, bekam Washingtons russischer Ausnahmestürmer Alex Ovechkin verliehen. Er verwies Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins und John Tavares von den New York Islanders auf die Plätze. Ovechkin gewann damit nach 2008 und 2009 zum dritten Mal in seiner Karriere diesen begehrten Pokal. Vor ihm ist dieses Kunststück in der langjährigen NHL-Historie erst sieben Spielern gelungen. Der 27-Jährige war in der abgelaufenen Saison mit 32 Treffern der erfolgreichste Torschütze der Liga, was ihm auch noch die Maurice Richard Trophy sicherte, und mit 56 Scorerpunkten der drittbeste Scorer. Er hatte mit seinen 24 Toren in den letzten 23 Saisonspielen maßgeblichen Anteil daran, dass die Capitals zum fünften Mal in den vergangenen sechs Jahren die Southeast Division als Tabellenerster abschließen konnten.

Ovechkin bedankte sich bei seinen Mitspielern und dem Trainergespann:

„Alle haben tolle Arbeit verrichtet, vor allem die Trainer. Sie haben mich wieder zurück auf den rechten Weg gebracht. Das war hart aber jeder weiß, dass ich Herausforderungen liebe und wir haben es geschafft.“

Geschafft hat es auch Blue Jackets Schlussmann Sergei Bobrovsky sich ins Rampenlicht zu spielen. Ovechkins Landsmann wurde mit der Vezina Trophy als bester Torwart der Liga ausgezeichnet und ist damit der erste russische Torsteher, dem diese Ehre zu Teil wird. Sein Verdienst war es, dass Columbus bis kurz vor dem Saisonende überhaupt darauf hoffen durfte doch noch die Playoffs zu erreichen. Er war im Sommer vergangenen Jahres von den Flyers nach Columbus gekommen. In den 38 Partien, die er für die Blue Jackets bestritt, brachte er es bei einem Gegentrefferschnitt von 2,0 auf eine Fangquote von 93,2 Prozent, dem zweitbesten Wert in der Liga. In vier Saisonpartien verdiente er sich einen Shutout. In seiner Dankesrede erwähnte er vor allem seine Familie, seine Frau Olga, seine Eltern Andrei und Larissa sowie seine Schwester Julia, für ihre Unterstützung. Seine Konkurrenten um die Trophäe waren Sharks Antti Niemi und Vorjahressieger Henrik Lundqvist von den NY Rangers.

Als bester Verteidiger der NHL wurde P.K. Subban von den Montreal Canadiens ausgewählt. Er wurde mit dem Gewinn der Norris Trophy belohnt. Subban hatte es in der verkürzten Saison 2012/13 auf 38 Scorerpunkte (elf Tore, 27 Assists) in 42 Partien gebracht und war damit neben Pittsburghs Kris Letang der punktbeste Blueliner in der Liga. Sieben Powerplaytreffer gingen auf das Konto des 24-jährigen Kanadiers. Er ist seit 1989 der erste kanadischer Verteidiger der diesen Award gewinnen konnte. Die weiteren zwei Nominierten auf die Trophäe waren Ryan Suter von den Minnesota Wild und Letang.

Während Subban immerhin schon vier Jahre lang NHL-Luft schnuppern konnte, steht der Gewinner der Calder Trophy als bester Rookie noch ganz am Anfang seiner sportlichen Laufbahn. Jonathan Huberdeau von den Florida Panthers wurde als bester NHL-Neuling der regulären Saison geehrt. Der 19-jährige Center bestritt alle 48 Partien und kam dabei auf 14 Tore sowie 17 Vorlagen womit er zusammen mit Edmontons Nail Yakupov der punktbeste Rookie der abgelaufenen Spielzeit war. Huberdeau wurde beim NHL Draft 2011 an dritter Stelle von den Panthers gezogen und ist mit seinen 31 Scorerpunkten im ersten Jahr der erfolgreichste Nachwuchsspieler in der Franchisegeschichte der Panthers. Montreals Brendan Gallagher und Chicagos Brandon Saad waren die weiteren Kandidaten auf die Auszeichnung.

Die Lady Byng Memorial Trophy, die für jenen Spieler reserviert ist, der sich durch Sportsgeist und Fairness auf dem Eis ausgezeichnet hat, bekam Martin St. Louis von den Tampa Bay Lightning. Er gewann diesen Pokal bereits nach 2010 und 2011 zum dritten Mal und ließ die nominierten Patrick Kane von den Chicago Blackhawks und Islander Matt Moulson hinter sich. 21:59 Minuten stand St. Louis im Schnitt pro Spiel auf dem Eis, die drittmeiste Zeit unter allen NHL-Stürmern, und kassierte dabei nur 14 Strafminuten. Mit seinen 60 Scorerpunkten in 48 Saisonpartien war er gleichzeitig der erfolgreichste Scorer in der Spielzeit 2012/13, was ihm ebenso den Gewinn der Art Ross Trophy eingebracht hatte.

Der defensivbeste Stürmer der vergangenen Saison war Jonathan Toews vom Stanley Cup Finalisten Chicago Blackhawks. Ihm wurde die Frank J. Selke Trophy verliehen. Der 25-Jährige erreichte mit +28 den besten +/-Wert seines Teams und den drittbesten in der Liga. In 47 Partien schoss er 23 Tore und bereitete 25 weitere mit vor. Konkurrenten um den Pokal waren Vorjahresgewinner Patrice Bergeron von den Boston Bruins und Detroits Pavel Datsyuk.

Keine Überraschung war es, dass Ottawas Headcoach Paul MacLean als bester Trainer des Jahres gewählt wurde und an ihn der Jack Adams Award ging. MacLean, der bereits im Vorjahr für diesen Award nominiert gewesen war, führte die in der vergangenen Saison vom Verletzungspech einiger Schlüsselspieler verfolgten Senators mit einer Bilanz von 25-17-6 auf den siebten Platz in der Eastern Conference und in den Playoffs bis in das Conference Halbfinale. Bruce Boudreau von den Anaheim Ducks und Joel Quenneville von den Chicago Blackhawks waren ebenfalls für diese Auszeichnung nominiert.

Alle Gewinner im Überblick

Hart Memorial Trophy: Alex Ovechkin, Washington Capitals
Vezina Trophy: Sergei Bobrovsky, Columbus Blue Jackets
James Norris Memorial Trophy: P.K. Subban, Montreal Canadiens
Calder Memorial Trophy: Jonathan Huberdeau, Florida Panthers
Lady Byng Memorial Trophy: Martin St. Louis, Tampa Bay Lightning
Frank J. Selke Trophy: Jonathan Toews, Chicago Blackhawks
Jack Adams Award: Paul MacLean, Ottawa Senators
Ted Lindsay Award: Sidney Crosby, Pittsburgh Penguins
King Clancy Memorial Trophy: Patrice Bergeron, Boston Bruins
Bill Masterton Memorial Trophy: Josh Harding, Minnesota Wild
NHL Foundation Player Award: Henrik Zetterberg, Detroit Red Wings
Bridgestone Messier Leadership Award: Daniel Alfredsson, Ottawa Senators
General Manager des Jahres: Ray Shero, Pittsburgh Penguins
Maurice Richard Trophy: Alexander Ovechkin, Washington Capitals
Art Ross Trophy: Martin St. Louis, Tampa Bay Lightning
William Jennings Trophy: Corey Crawford und Ray Emery, Chicago Blackhawks

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

Ein Gedanke zu „Die Besten der Liga

  1. Die diesjährigen Awards erscheinen mir nicht willkürlich, aber dennoch teilweiße nicht nachvollziehbar.
    Die Hart Trophy geht dieses Jahr ganz klar an Crosby. Tavares war ein wichtiger spieler, jedoch hätte ich ihn nie in die „Final three“ aufgenommen. Tut mir Leid liebe Islanders Fans, aber da gab es für mich davo noch einen Ryan Getzlaf, einen Martin St. Louis, und auch einen Patrick Kane. Das sind aber auch alles nur offensive Spieler. Wo bleiben die Defensiven? Klar, für die gibt es einen extra Award, aber die Hart Trophy ist für den wertvollsten Spieler eines Teams und nicht für den offensiv wertvollsten Spieler.
    Duncan Keith oder Francois Beauchemin haben exzellente +/- Werte und Phil Kessel ist definitv „unbezahlbar“ wichtig für sein Team…..wenn das nicht wertvoll ist…..
    Die vergabe meiner sicht nach ist sicher sehr penguinslastig, aber ich versuche sie zu begründe….Spiele! Schaut man sich die Statistiken an, dann haben Crosby und Letang in ihren jeweileigen Positionen einen unglaublichen Wert. Die Punkte pro Spiel Statistik ist da nur ein Beispiel. Beide sind Teamplayer und ziehen ihre Linien mit ganz nach oben. Ich denke die Reihe Dupuis-Crosby-Kunitz hat die Liga sehr beeindruckt.
    Zugegeben Ovechkin hat eine sehr sehr starke Leistungssteigerung gegen Ende der Saison gehabt und ist meiner Meinung nach gleich wertvoll, wie Crosby, jedoch spricht für mich hier die Statistik, dass Crsoby hier aus deutlich weniger Spielen viel mehr gemacht hat. Punkte, +/- Wert und der daraus resultierende Schnitt sprechen hier deutlich für Crosby. Einzig die GWGoals würde hiertatsächlich für Ovechkin sprechen.
    Fakt ist: Eine rein objektive, wergleichbare Wertung kann man nie erreichen, aber dieses Jahr sind die ganzen Awards auf teilweise fragwürdigen (Mehrheits-)Entscheidungen gefällt worden.

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