Ein Kapitän geht voran

Dustin Brown hat derzeit allen Grund zum Jubeln.

Dustin Brown führt als Kapitän seine Kings zu Erstaunlichem und hat dabei feste Ziele im Visier.

Der 27-jährige Rechtsaußen der ersten Reihe und Kapitän der Los Angeles Kings, Dustin Brown, steht kurz vor den größten Erfolgen in seiner Karriere. Ihm und seinen Kollegen winken nicht nur der Gewinn des Clarence S. Campbell Bowl, als beste Mannschaft der Western Conference und damit der Einzug ins Finale, sondern auch ein eventueller Gewinn der begehrtesten Trophäe im Eishockeysport, dem Stanley Cup.

Des Weiteren ist der Stürmer auf einem guten Weg die Conn Smythe Trophy zu erlangen, ist er doch hinter dem mittlerweile ausgeschiedenen Claude Giroux momentan der zweitbeste Scorer der diesjährigen Playoffs.

Brown unterstreicht mit den bisherigen sieben Toren und acht Assists seine offensiven Fähigkeiten, zeigt aber ebenfalls defensiv einiges auf. Dies beweist sein Plus-Minus-Wert von +12, der lediglich auch von seinem Kollegen Anze Kopitar erreicht wird. Außerdem ist er keineswegs ein körperarm agierender Stürmer, denn der US-Amerikaner kassierte in seinen bisherigen zwölf Partien bereits 24 Strafminuten. Zum Beispiel nahm der mit 183 cm Körpergröße eher durchschnittlich große Eishockeyspieler in der 58. Minute der zweiten Partie gegen die St. Louis Blues eine Herausforderung von Carlo Coaiacovo an und zeigte dabei, dass er genauso ohne Schläger schnelle Hände austeilen kann.

Als Kapitän übernimmt er auf dem Eis Verantwortung, wird er doch sowohl im Powerplay, als auch in Unterzahl von seinem Trainer Darryl Sutter eingesetzt. Brown präsentiert sich dabei immer sehr kämpferisch und gibt nie einen Puck verloren, was als vorbildlich in seinem Team zu werten ist. Unvergessen ist seine Leistung in der zweiten Partie gegen die Vancouver Canucks, als er im ersten und zweiten Drittel je ein Unterzahltor schoss. Mit inzwischen drei Spiel entscheidenden Treffern, sogenannten Game-Winning-Goals, steht unser Hauptakteur zusammen mit New Yorks Dan Girardi und New Jerseys David Clarkson in dieser Kategorie an erster Stelle.

Dustin Brown bestritt in der Saison 2003/04 seine ersten NHL-Partien für die Los Angeles Kings, nachdem er von dem kalifornischen Franchiseunternehmen in der ersten Runde gedraftet worden war. Mit lediglich fünf Punkten in 31 Spielen konnte Brown aber zu Beginn seiner Karriere nicht gerade überzeugen, weshalb er die darauf folgende Saison komplett beim Farm Team, den Manchester Monarchs, in der AHL verbringen musste. Erst 2005 war der Stürmer in der Lage, sich in der Liga zu etablieren und erreichte später in der Spielzeit 2007/08 mit 60 Punkten seine bisherige Bestmarke. 2010 schaffte es der Akteur mit der Nummer 23 auf dem Rücken mit seinen Kings erstmals in die Playoffs, was er im nächsten Jahr wiederholen konnte. Leider wiederholte sich dabei auch der Ausgang, denn beide Male verloren die Kalifornier in der ersten Runde nach sechs Begegnungen. 2010 klappte es bei ihm immerhin auf internationaler Ebene, als er bei den olympischen Winterspielen in Vancouver als Mitglied im Team USA die Silbermedaille holte.

Die letzte reguläre Saison beendete Brown hinter Kopitar und Justin Williams als drittbester Scorer in Los Angeles. Erst in den Playoffs scheint der US-Amerikaner jetzt so richtig aufzublühen und hat im Gegensatz zu seinen Mitstreitern etwas mehr Erfolg in seinen Aktionen. So viel Erfolg, dass sein ursprünglich achtplatziertes Team in der Western Conference sensationell ins Stanley Cup Finale einziehen könnte. Zuletzt gelang dies den Edmonton Oilers in 2006, die anschließend gegen die Carolina Hurricanes in sieben Spielen denkbar knapp den Kürzeren zogen.

Dustin Brown und seine „Könige“ bekämen es im Finale mit den New York Rangers oder den New Jersey Devils zu tun, wobei die ‚Broadway Blueshirts‘ bessere Erinnerungen bei den Kings hervorrufen dürften. Gegen sie starteten die Kalifornier die Saison bei der NHL Premiere und setzten sich im Globen in Stockholm mit 3-2 durch. Brodeur und Co. gewannen ihre Begegnungen gegen die Kalifornier mit 2-1 und 3-0.

Ehe an die potenziellen Kontrahenten, die mit Ryan Callahan und Zach Parise ebenfalls interessante Kapitäne in ihren Reihen haben, ein Gedanke verschwendet wird, müssen allerdings erst noch die Phoenix Coyotes besiegt werden. Nicht nur deren Spielführer Shane Doan wird weiterhin alles daran setzen, doch noch die Wende zu meistern.

Dieser Artikel erscheint auch auf NHL.com/de

 

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