Berlin begrüßte die NHL Cracks der Buffalo Sabres

von Robin Patzwaldt

Bei der Deutschland-Premiere der NHL in Berlin gab es zum Saisonstart ein Stelldichein der Lokalmatadore. Neben den Deutschen Nationalspielern Christian Ehrhoff und Jochen Hecht, war auch der Österreicher Thomas Vanek in Berlin. Diese drei NHL-Stars stellten sich, zusammen mit Buffalo-Coach Lindy Ruff den Fragen der Journalisten. Wir von Eishockey.com waren mit dabei.

Lindy Ruff

Wie wir gehört haben gab es Probleme bei der Anreise?

Ruff:Ja, wir sind am Spieltag erst gegen 04.30 Uhr im Hotel gewesen. Das war dann doch deutlich später als angenommen. Somit musste das Training am Morgen dann leider entfallen. Aber ok, wir wollen nicht jammern. Das Problem hatten ja beide Teams, wobei wir wohl noch etwas später ankamen als die Los Angeles Kings.

…und der Ausgang ist mit 4 Punkten aus den ersten beiden Saisonspielen für Sie ja auch positiv.

Ruff:Ja, klar. Da kann man sehr zufrieden sein. Ich habe den Jungs schon vor der Reise gesagt, dass sie das Ganze als Erlebnis einstufen sollen, und nicht als Belastung. Das hat gut geklappt, begünstigt natürlich durch die Tatsache, das wir unsere Spiele gegen Anaheim und Los Angeles erfolgreich gestalten konnten.

Und wie hat es Ihnen nun hier in Europa gefallen?

Ruff: Das war ein tolles Erlebnis. Ich war zum ersten Mal in Deutschland. Ich bin begeistert. Ein sehr schönes Land, tolle Fans und tolle Hallen. Wir hatten ja schon ein Vorbereitungsspiel gegen die Adler Mannheim in der Woche. Da herrschte die beste Stimmung, die ich je beim Eishockey erlebt habe. Und auch hier in Berlin war die Stimmung prima. Die Mannschaft war ganz begeistert, dass sie durch unsere Lokalhelden hier quasi ein Heimspiel hatte.

Wird Buffalo dieses Jahr nun den Stanley Cup erstmals gewinnen können?

Ruff: Diese Liga ist so eng und ausgeglichen. Wir gehören sicher mit zum Favoritenkreis, aber dazu gehören bestimmt 10 Teams in diesem Jahr. Am Ende werden Kleinigkeiten entscheiden. Da weiß man nie. Aber wir werden unser Bestes tun.

Christian Ehrhoff

Christian Ehrhoff, Du bist ja neu nach Buffalo gewechselt. Wie gefällt es dir bisher dort im Team?

Ehrhoff:Der Auftakt ist gelungen. Es war aber auch leicht für mich, da ich mit Jochen Hecht und Thomas Vanek ja zwei deutschsprachige Teamkollegen habe. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten, dann sehe ich der Zukunft positiv entgegen.

Und wie war es hier in Berlin für dich?

Ehrhoff: Die Unterstützung durch die Fans war klasse. So etwas erlebt man nur ganz selten. Die Halle ist auch klasse. Ich habe zuletzt hier im Jahre 2003 noch in der alten Halle gespielt. Das ist gar kein Vergleich. Ein Kompliment an die Eisbären. Hier ist echt etwas gewachsen in den letzten Jahren.

Wie siehst Du eure Chancen in diesem Jahr den Cup zu gewinnen?

Ehrhoff: Ganz gut. Das war ja einer der Gründe warum ich mich im Sommer für die Sabres entschieden habe. Ich denke wir haben eine gute Mischung im Team. Die breite des Kaders ist klasse. Wir sind sicher schwer zu schlagen, wenn wir an unsere Grenzen gehen können. Das muss unser Ziel sein. Dann wird man sehen.

Hattest Du viele Freunde heute in der Halle?

Ehrhoff: Ich habe ca. 20 Karten verteilt. Besonders toll war für mich, dass ich meine Kinder hier treffen konnte, die noch nicht mit mir in Buffalo waren bisher. Das wird sich nun hoffentlich aber bald auch ändern. Dann sehen wir uns wieder häufiger. Aber die Familie zu treffen, das war jetzt hier in Berlin ein Highlight für mich.

Jochen Hecht

Jochen Hecht, Du bist leider hier jetzt noch verletzt gewesen. Ärgerlich?

Hecht: Natürlich. Wenn man in Deutschland hätte spielen können, das wäre eine tolle Sache gewesen. Aber das ging bei mir jetzt leider nicht. Ich hatte mit der Verletzung jetzt leider wieder einen kleinen Rückfall. Deshalb war an spielen hier in Berlin jetzt für mich leider noch nicht zu denken.

Und wie beurteilst Du eure Reise bisher allgemein?

Hecht: In Mannheim sind wir toll gefeiert worden von den Fans. Das war sehr bewegend. Für mich war das ein Tag mit sehr vielen Emotionen. Die Stimmung im Team ist angenehm. Ich freue mich auf die Saison und ich hoffe möglichst bald wieder selber aktiv eingreifen zu können.

Thomas Vanek

Thomas, Du warst ja heute der Star des Abends, oder?

Vanek: Die Stimmung der Österreicher in der Halle war der Wahnsinn. So etwas habe ich noch nie erlebt. Fast 2.000 Landsleute hier, das hätte ich niemals erwartet. Während der ersten Wechsel war ich total gelähmt. Ich dachte ich müsste jetzt Wunderdinge vollbringen und fühlte mich zunächst etwas einsam auf dem Eis mit dem ganzen Druck. Aber das hat sich dann rasch gelegt. Am Ende war es dann eine große Party. Ich habe es genossen. So etwas erlebt man nur ganz selten im Leben. Ich bin sehr dankbar und glücklich.

Und was sagen die Teamkollegen?

Vanek: Wir hatten alle einen riesigen Spaß. Die Jungs haben gerade schon gesagt, dass ich es genießen soll. Wir haben nach dem Spiel alle extra noch einmal die Welle zusammen mit den Fans gemacht. Das war schon in Mannheim beim Testspiel so klasse. Das wollten wir hier noch einmal machen. Ein Dankeschön noch einmal an all die Fans die uns hier so toll unterstützt haben! Danke! (rp)

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