NHL-Eishockeymagazin
 berichte - hintergrund - legenden

>> Titelseite

>> Berichte
>> aktuell
>> hintergrund

>> Vereine

>> Fanspiele

>> Service

>> Statistik

>> Gerüchte

ANZEIGE

nr.40 / märz 2001 

ANZEIGE

| zur Übersicht der Eishockeylegenden |

FAMILIENBANDE - Eishockey über Generationen (2)

von Stefan Herget

Mit diesem Artikel wird die Serie, die sich mit großen NHL-Spielern der Vergangenheit beschäftigt, fortgesetzt. Als Auftakt gibt es einen groben Überblick über die sieben besten Familien, die die NHL mit mehreren Topspielern bzw. Managern bereicherten. Manche von ihnen werden in einem separten Artikel genauer gewürdigt. Die Serie wurde mit der Patrick-, Richard- und Howe-Familie begonnen und wird mit der Hull-, Esposito-, Sutter- und Stastny-Familie fortgesetzt.

4. Die Hull-Familie

Bobby Hull

Bobby Hull hatte eine unglaubliche Fähigkeit die Stadien der NHL zu füllen und die Zuschauer dann mit seiner Schnelligkeit, Kraft und gewaltigen Schüssen von den Sitzen zu reißen. der mehrmalige All-Star Spieler war der markante Akteur der 60er Jahre in der NHL und gab der WHA (World Hockey Association) in den 70er Jahren nachhaltig Format. 'Bobby könnte in jeder Ära gespielt haben', glaubt Jerry Toppazini. 'Wenn man sich die Eigenschaften, die man braucht, um ein Superstar im Eishockey zu werden, vor Augen führt - Größe, Stärke, Talent, Durchhaltevermögen und Seele - Bobby hatte sie alle. Er hatte unglaubliches Talent und einen unbeschreiblichen Schuss. Und Dennis Hull hatte einen tollen Schuss und war ein guter Spieler. Ich glaube, wenn die zwei Hull Brüder ihre gesamte Karriere in Kanada gespielt hätten, wären sie im Ansehen genauso hoch wie die Richards.'
Wie Vater Bobby und Onkel Dennis zuvor, trägt Brett Hull die Familientradition mit dem gefürchtesten Schuss in der NHL fort. 'Es gibt Unterschiede, den Puck stark oder stark zu schießen', erklärt Dennis Hull. 'Manche können genau entwickeln, wie ein perfekter Schuss auszusehen hat und Andere können ein Leben lang trainieren und schaffen es trotzdem nicht, weil sie die korrekten Bewegungsabläufe nicht haben. Aus irgendwelchen Gründen sind wir Hulls damit gesegnet.'

5. Die Esposito-Familie

Phil Esposito

Phil Esposito und Tony Esposito legten während ihrer monumentalen Spielerkarriere eine gesunde geschwisterliche Rivalität an den Tag - Phil als einer der dominantesten Center in der Geschichte des Eishockeys mit den Boston Bruins und New York Rangers und Tony als einer der besten Torhüter mit den Chicago Blackhawks. Beide haben ihren Einfluss auf die Sportart als Funktionär und Fernsehreporter bis heute fortgesetzt, so wie sie früher auf dem Eis ihren Beitrag geleistet haben, mit vollem Einsatz. 'Sie waren hervorragende Spieler und waren lange Zeit als Funktionäre in das Spiel eingebunden', sagt Nashvilles Assistenz General Manager Ray Shero, Sohn der Trainerlegende Fred Shero. 'Ihre Leistung für das Eishockey ist enorm, aber am liebsten denke ich zurück an die Tage, als Phil versuchte gegen Tony Tore zu erzielen. Es waren besondere Momente.'
Phil spielte von 1963 bis 1981 in der NHL, holte zwei Stanley Cups und erreichte 1590 Scorerpunkte in 1282 Spielen. Tony schaffte es in 16 Spielzeiten von 1968 bis 1984 in 886 Spielen 423 Siege und 76 Shutouts zu holen. Er befindet sich damit in der Allzeit Top Ten der NHL.

6. Die Sutter-Familie

Darryl Sutter

Keine Familie hat mehr aktive NHL-Spieler innerhalb einer Generation zur Welt gebracht als die Sutter Familie aus Viking in Kanadas Provinz Alberta. Sie sind noch heute die größte Anzahl an Geschwister, die es jemals im professionellen Sport gegeben hat. Die sechs Sutter Brüder Brian, Duane, Brent, Darryl, Ron und Rich haben Qualität in die Eishockeyarenen gebracht. ''Mumm' ist ihr Name', bemerkt der frühere Montreal Canadiens Star John Ferguson, dessen Sohn John Junior Assistenz General Manager bei den St. Louis Blues ist. 'Sie haben das Wort 'Mumm' im Eishockey geprägt, denn jeder der Sutter Jungen hatte Mumm und Führungspersönlichkeit.'
'Sprechen wir über Einstellung zum Spiel', merkt Shero an. 'Man konnte es in ihren Augen sehen. Die Sutters sind als Spieler in die NHL gekommen und blieben als Trainer und Späher. Ich habe keine Minute daran geglaubt, dass einer von Ihnen das Spiel nur eine Sekunde der Dollar wegen gespielt hat. Sie spielten es mehr für die Ehre als für das Geld und sie werden sicher bis zum Ende ihres Lebens mit dem Sport verbunden sein. Hockey bräuchte mehr Leute wie die Sutters.'
Als letzter Aktiver der Brüder hat Ron vor kurzem noch einmal einen Vertrag bei den Calgary Flames unterschrieben. Duane ist als Trainer in Florida und Darryl in San Jose tätig. Brian wurde letztes Jahr als Coach der Flames gefeuert.

7. Die Stastny-Familie

Peter Stastny

Die drei Stastny Brüder - Peter Stastny, Anton Stastny und Marian Stastny - waren die ersten Superstars, die über den Eisernen Vorhang in die NHL kamen. Während alle Weltklassespieler waren, die sich erfolgreich in der NHL durchboxten, setzte Peter neue Standards, an denen die späteren slowakischen Spieler gemessen wurden. Peter Stastny war hinter Wayne Gretzky der zweitbeste Scorer der NHL in den 80er Jahren. Mit seinen 1.239 Scorerpunkten in 977 Saisonspielen und 105 Tore und Vorlagen in 93 Playoffspielen schaffte er mühelos den Sprung in die Ruhmeshalle der NHL.
'Peter hat sich von Anfang an als Spieler für die Ruhmeshalle angeboten', sagt der frühere NHL Funktionär Ron Caron. 'Er war ein unheimlich kreativer und vielseitiger Spieler.'
Die Stastnys waren die Vorreiter für die spätere Generation der europäischen Spieler in der NHL. 'Sie begannen eine Bewegung', äußert Ferguson. 'Sie waren die ersten Brüder, die handelten, ihr europäisches Land verließen und beeindruckend im amerikanischen Eishockey einschlugen. Anton und Marian waren große internationale Spieler und Peter war einer der genialsten und begnadesten Spieler. Als sie herüber kamen, war das ein Riesencoup.'
(sth)

 

(C) eishockey.com, Sports Media & Entertainment GmbH
Diese Seite ist Teil des nhl.com Network. Betreiber dieser Site ist nicht die NHL Enterprises, L.P.