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 berichte - salt lake city 2002

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2002-02-23 

SPIELTAG 23.02.2002

Kanada 5, USA 2

Es ist vollbracht - Kanada feiert seine Goldmedaille.
Das lange Warten für eine eishockeyverrückte Nation hatte heute Abend ein Ende. Nach 50 Jahren konnte Canada, das Mutterland des Eishockeys, wieder eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen gewinnen und das ausgerechnet in einem Finale gegen den weniger geliebten südlichen Nachbarn, den USA.

'Oh Canada', bereits 90 Sekunden vor Spielende intonierte im E Center von Salt Lake City die zahlenmäßig unterlegene Fangemeinde der Kanadier ihre Nationalhymne. Joe Sakic(39.pp/59.) hatte kurz zuvor das alles entscheidende Tor zum 5-2 Endstand für Team Canada erzielt. Überhaupt war Colorados Teamkapitän der herausragende Akteur in der heute Abend nahezu perfekt auftrumpfenden kanadischen Mannschaft. Neben seinen beiden Toren steuerte Sakic noch zwei Assists bei den Treffern von Jarome Iginla(19./57.) bei.

Die Kanadier machten von der ersten Spielminute an viel Druck auf das Gehäuse der Gastgeber, wurden aber bei einem Konter eiskalt erwischt. Tony Amonte(9.) lieferte Präzisionsarbeit ab und ließ Canadas Schlussmann Martin Brodeur mit einem Schuss aus Höhe des Mittelkreises keine Abwehrchance. Die Gäste ließen sich hierbei aber wenig beeindrucken. Sie dominierten weiterhin das Spielgeschehen bis zur ersten Pause und wurden durch Tore von Paul Kariya(15.), nach herrlicher Vorarbeit von Chris Pronger und Iginla belohnt.
Schon im zweiten Durchgang hätte Canada vorentscheidend in Führung gehen können als sie mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen. Trotz guter Einschussmöglichkeiten konnten sie nichts Zählbares für sich verbuchen. Wie man effektiv in Überzahl spielt machten ihnen anschließend die US-Amerikaner vor. Brian Rafalski(36.pp) markierte den Ausgleich. Sein verdeckter Schuss aus Höhe des rechten Bullykreises wurde von Chris Pronger unglücklich ins eigene Netz abgefälscht. Die Ahornblätter hatten aber ihre Lektion gelernt und gingen bei der nächsten Powerplaysituation durch Sakic erneut in Front.
In der ersten Viertelstunde des Schlussabschnitts zogen sich die Kanadier zurück und waren darauf bedacht, die US-Boys nicht ins Spiel kommen zu lassen, und selbst bei schnellen Gegenangriffen erfolgreich zu sein. Ein Konzept das aufging und eine ganze Nation in den nächsten Tagen feiern lässt.

Gewonnen hat bei diesem Olympischen Turnier nicht nur die kanadische Nationalmannschaft sondern der Eishockeysport auf der ganzen Welt. Soviele erstklassige und spannende Partien wie in den letzten 14 Tagen hatte man noch nie zu sehen bekommen und war allerbeste Werbung für die schnellste Mannschaftssportart.

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Canada               2 1 2--5 
USA                  1 1 0--2 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, USA, Amonte 2 (Weight, Poti), 8:49.
2, Canada, Kariya 3 (Pronger, Lemieux), 14:50.
3, Canada, Iginla 2 (Sakic, Gagne), 18:33.

Strafzeiten: S Niedermayer, Can (interference), 3:03;
Fleury, Can (cross checking), 10:03.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
4, USA, Rafalski 1 (power play) (Modano, Hull), 15:30.
5, Canada, Sakic 3 (power play) (Jovanovski, Blake), 18:19.

Strafzeiten: Hull, Usa (high sticking), 9:27; Miller, Usa
(high sticking), 10:19; Macinnis, Can (interference), 14:40; Roenick, Usa
(tripping), 16:30.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
6, Canada, Iginla 3 (Yzerman, Sakic), 16:01.
7, Canada, Sakic 4 (Iginla), 18:40.

Strafzeiten: Yzerman, Can (tripping), 13:43.

Torschüsse:
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Canada               11 17 11--39
United States        10 14  9--33
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Powerplay: Can: 0-3, Usa: 1-4.
Torhüter:
Canada, Brodeur (33-31; W,3-0-1).
USA, Richter (39-34; L,2-1-1).
Zuschauer: 8,599.
Schiedsrichter: B Mccreary. Assistenten: Cvik, Hamalainen.

RUSSLAND 7, Weißrussland 2

Die Russen haben den verpassten Einzug in das Finale am Vortag gegen die USA gut verkraftet und haben sich erwartungsgemäß die Bronzemedaille gesichert. Die Weißrussen versuchten zwar über weite Strecken des Spieles ihr Glück, doch das bessere spielerische Potenzial der Mannen von Trainer Slava Fetisov war unverkennbar.
Trotzdem hielten die Weißrussen zumindest bis zur Mitte der Partie gut mit und gestalteten den Ausgang offen. Das 1-0 durch Alexei Kovalev(6.) nach einer schönen Einzelleistung, sowie das 2-1 durch Darius Kasparaitis(12.), der mit dem Rücken zum Tor stehend den Puck unter Andrei Mezin hindurch brachte, konnten die Weißrussen jeweils egalisieren. Dmitri Pankov(10.) schloss einen Konter nach einem Puckverlust von Alexei Yashin im gegnerischen Drittel mustergültig ab und Dmitry Dudik(22.) vollendete einen Alleingang mit einem Schuss in den Winkel perfekt. Doch schon bald hatten die Russen das Steuer wieder in der Hand. Oleg Tverdovsky(24.pp) markierte mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie das 3-2, ehe Pavel Datsyuk(24.) ganze 23 Sekunden Sekunden später sogar auf 4-2 erhöhte.
Der Schlussabschnitt wurde dann zu einem Spaziergang, mit Leichtigkeit konnten die Rekordolympiasieger weitere Treffer verbuchen. Alexei Kovalev(48.) mit seinem zweiten Tor des Abends, Pavel Bure(53.), sowie Maxim Afinogenov(60.), der in den Schlusssekunden NHL-Kollegen Ruslan Salei von Anaheim düpierte, ließen keinen Zweifel mehr am Gewinn der Bronzemedaille aufkommen. Weißrussland bleibt nur der undankbare vierte Platz, aber zugleich der größte Erfolg in der kurzen Geschichte des Landes. Immerhin wurden dadurch ein paar Tränen getrocknet, die angesichts des überraschenden Abstiegs in die B-Gruppe bei der WM 2001 hervortraten.
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Weißrussland         1 1 0--2 
Russland             2 2 3--7 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Russland, A Kovalev 2 (Larionov), 5:28.
2, Weißrussland, D Pankov 3 (Tsyplakov), 9:21.
3, Russland, Kasparaitis 1 (Larionov, A Kovalev), 11:20.

Strafzeiten: Mikulchik, Blr (holding), 5:55; Samsonov, Rus (high
sticking), 15:46.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
4, Weißrussland, Dudik 2 (Kopat), 1:15.
5, Russland, Tverdovsky 1 (power play) (Fedorov, Yashin), 3:11.
6, Russland, Datsyuk 1 (Kravchuk), 3:34.

Strafzeiten: Stas, Blr (holding stick), 1:47; Malakhov,
Rus (interference), 9:57; Fedorov, Rus (charging), 10:40; Kovalev, Blr
(high sticking), 12:59; Zhurik, Blr (slashing), 13:35.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
7, Russland, A Kovalev 3 (Datsyuk, Larionov), 7:47.
8, Russland, P Bure 2 (Datsyuk), 12:30.
9, Russland, Afinogenov 2 (Samsonov, Malakhov), 19:11.

Strafzeiten: Afinogenov, Rus (hooking), 4:20;
Dudik, Blr (interference), 10:24; Kovalev, Blr (tripping), 14:47.

Torschüsse:
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Weißrussland         10  9  4--23
Russland             15 12 18--45
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Powerplay: Blr: 0-3, Rus: 1-5.
Torhüter:
Weißrussland, Mezin (6-4),
              Shabanov (ab 11:20, 39-34; L,2-2-0).
Russland, Khabibulin (23-21; W,3-2-1).
Schiedsrichter: Radbjer. Assistenten: Schachte, Norrman.

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