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 berichte - salt lake city 2002

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2002-02-18 

SPIELTAG 18.02.2002

USA 8, Weißrussland 1

Das Duell David gegen Goliath begann mit einer faustdicken Überraschung: Dmitri Pankov(1.) überwand bereits in der ersten Spielminute den Goalie der Carolina Hurricanes Tom Barrasso zur 1-0 Führung für den krassen Außenseiter aus Weißrussland. Wütende Angriffe während des gesamten Anfangsdrittel folgten von den US-Amerikanern, die aber den überragend agierenden Torhüter Andrei Mezin, der mehrere 100 prozentige Chancen vereitelte, zunächst nicht bezwingen konnten.
Die Bemühungen der US-Boys wurden erst im zweiten Drittel belohnt, als Brett Hull(21.) kurz nach dem Anfangsbully durch einem abgefälschten Schuss den Puck im Gehäuse versenkte. Weiterhin viel aggressiver präsentierten sich die Gastgeber, die nahezu jeden Zweikampf gewannen und die Weißrussen des öfteren in deren Zone 'festnagelten'. Erstmalig in Front brachte die USA Philadelphias John LeClair(23.pp/28.) in der 23. Minute, der anschließend nach guter Vorarbeit von Mike Modano und Hull aus kurzer Distanz auch auf 3-1 erhöhte.
Im letzten Durchgang zeigten die Weißrussen dann kaum noch Gegenwehr, so dass die Amerikaner nach belieben schalten und walten konnten. Fünf Mal beförderten sie die Scheibe in das gegnerische Gehäuse: Scott Young(45./53.), Adam Deadmarsh(51.sh), Bill Guerin(54./57.) und waren die erfolgreichen Torschützen. Für die einheimischen Zuschauer war die Begegnung sicherlich ein Eishockeyfest, für den neutralen Beobachter eine einseitige Partie zwischen einem übermächtigen Team und einer Mannschaft, die ihre Chance zu einer Sensation nicht wahrnehmen wollte.
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USA                  0 3 5--8 
Weißrussland         1 0 0--1 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Weißrussland, D Pankov 2 (Tsyplakov, Khmyl), 0:20.

Strafzeiten: Leclair, Usa (holding), 6:00; Hull, Usa (Illegal
equipment), 12:25; Kopat, Blr (hooking), 16:55.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
2, USA, Hull 2 (Modano), 0:46.
3, USA, Leclair 4 (power play) (Hull, Leetch), 2:46.
4, USA, Leclair 5 (Modano, Hull), 7:33.

Strafzeiten: Zhurik, Blr (slashing),
1:46; Poti, Usa (roughing), 10:46; Makritsky, Blr (holding), 13:28; Salei,
Blr (hooking), 17:12.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
5, USA, Young 2 (York, Roenick), 4:28.
6, USA, Deadmarsh 1 (shorthanded) (Rolston), 10:45.
7, USA, Young 3 (Roenick), 12:34.
8, USA, Guerin 2 (Amonte), 13:32.
9, USA, Guerin 3 (Deadmarsh, Rolston), 16:26.

Strafzeiten: Rafalski, Usa (holding), 9:17.

Torschüsse:
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USA                  15 18 15--48
Weißrussland           6  3  4--13
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Powerplay: Usa: 1-4, Blr: 0-4.
Torhüter:
USA, Barrasso (13-12; W,1-0-0).
Weißrussland, Mezin (48-40; L,0-3-0).
Schiedsrichter: S Walkom. Assistenten: Cvik, Nansen.

FINNLAND 3, Russland 1

Ein phantastisches, hochklassiges Eishockeyspiel lieferten sich die finnische und die russische Nationalmannschaft in der Peak Ice Arena. Schnelle Kombinationen, guter Körpereinsatz und ein überraschendes Ende sorgten für viel Vergnügen im weiten Rund.
Die Russen begannen die Partie ganz stark. Sie setzten die Skandinavier, von denen in den ersten 20 Spielminuten nur wenig zu sehen war, kräftig unter Druck. Pavel Bure(8.) nahm einen langen Pass von Kravchuk an und schob alleine auf das gegnerische Gehäuse zulaufend, dem finnischen Schlussmann Jani Hurme die Scheibe eiskalt durch die Schoner. Bis zur Pause hatten die Russen noch mehrmals Gelegenheit ihren Vorsprung deutlich auszubauen. Ihr einziges Manko war jedoch die fehlende Torausbeute. Zwei Mal, bei Pfostenschüssen von Sergei Samsonov und Pavel Bure hatten sie auch das Pech auf ihrer Seite.
Wie verwandelt kamen die Finnen aus der Kabine. Über viel Kampfgeist fanden sie zu ihrem Spiel. Jetzt waren es die Russen, die nur noch reagieren anstatt agieren konnten. Nichts zu halten gab es für Nikolai Khabibulin beim Breakaway vom finnischen Kapitän Teemu Selanne(31.) zum 1-1 Ausgleich. Gut fünf Minuten danach schalteten die Finnen wiederum schnell von Abwehr auf Angriff um. Über zwei Stationen landete der Puck bei Mikko Eloranta(37.), dieser ließ Khabibulin keine Abwehrchance und das Blatt hatte sich gewendet.
In der Schlussminute des zweiten Durchgangs leistete sich der russische Verteidiger Sergei Gonchar eine 2-Minuten Strafe mit Spätfolgen. Nachdem 33 Sekunden im letzten Drittel verstrichen waren, nutzte Jere Lehtinen(41.pp) die nummerische Überlegenheit zur 3-1 Führung. Daraufhin lieferten sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch mit zahlreichen Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Es sollte jedoch beim 3-1 Sieg für die Skandinavier bleiben, die sich dadurch Platz 2 vor den Russen in der Tabelle der Gruppe D sicherten.
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Russland             1 0 0--1 
Finnland             0 2 1--3 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Russland, P Bure 1 (Kravchuk), 7:49.

Strafzeiten: Aalto, Fin (interference), 4:14; Ruutu, Fin (holding), 12:03; P
Bure, Rus (high sticking), 13:24; A Kovalev, Rus (high sticking), 19:42.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
2, Finnland, Selanne 3 (Vaananen), 10:57.
3, Finnland, Eloranta 2 (Ylonen, Kapanen), 16:15.

Strafzeiten: Ylonen, Fin (interference), 12:39;
Gonchar, Rus (tripping), 19:11.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
4, Finnland, Lehtinen 1 (power play) (Kapanen, Niinimaa), 0:33.

Strafzeiten: A Kovalev, Rus (roughing), 10:00; Ruutu, Fin
(roughing), 10:00; V Bure, Rus (high sticking), 14:04.

Torschüsse:
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Russland             11  6  9--26
Finnland              2 12 15--29
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Powerplay: Rus: 0-3, Fin: 1-4.
Torhüter:
Russland, Khabibulin (29-26; L,1-1-1).
Finnland, Hurme (26-25; W,1-1-0).
Schiedsrichter: Larue. Assistenten: Morin, Blumel.

Tschechien 3, Kanada 3

Der Kapitän ist wieder an Bord und führte Team Canada zu einem Punktgewinn gegen die starken Tschechen. Der gegen Deutschland mit einer Verletzung fehlende Mario Lemieux(11./39.) war mit zwei Treffern maßgeblich an diesem Erfolg und einer deutlichen Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft beteiligt. Trotzdem bleiben die Kanadier aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Platz 3 in der Gruppe C und müssen Donnerstag Morgen gegen Finnland antreten. Tschechien wird sich mit seinem 'großen Bruder' aus Russland in einer Neuauflage des Finales von Nagano 1998 auseinandersetzen müssen.
Mehr Einsatz und spielerische Elemente hatte Kanadas Trainer Pat Quinn von seinem Team gefordert und diese Aufgabe wurde über weite Strecken des Spieles erfüllt. Aber die Tschechen hielten dagegen und nutzten ihre Chancen. Martin Havlat(19./24.) drehte zunächst mit zwei Treffern kurz vor und nach der ersten Pause die Führung der Kanadier. Nach Lemieuxs zweitem Streich - Torwart Dominik Hasek war zusammen mit dem Puck ins Netz gerutscht - brachte Jiri Dopita(54.) knapp sieben Minuten vor dem Ende die Osteuropäer wieder in Front. Doch die Nordamerikaner steckten nicht auf und kamen verdient zum erneuten Ausgleich durch Joe Nieuwendyk(57.).
Etliche Nicklichkeiten wurden abseits des Spielgeschehens im letzten Abschnitt ausgeteilt. Schiedsrichter McCreary war selten Herr der Lage und ließ alles durchgehen. Ein böses Foul von Roman Hamrlik unmittelbar vor der Schlusssirene überschattete dann die Begegnung. Der Tscheche versetzte erst Ryan Smyth einen Stockstich und anschließend Theo Fleury einen Cross-Check von hinten, der daraufhin schwer zu Boden ging. Erneut blieb die Aktion ohne Strafzeit.
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Tschechien           1 1 1--3 
Canada               1 1 1--3 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Canada, Lemieux 1 (S Niedermayer), 10:49.
2, Tschechien, Havlat 2 (Jagr), 18:23.

Strafzeiten: Macinnis, Can (hooking), 6:12; Dopita, Cze (hooking), 15:29;
Foote, Can (slashing), 19:51.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
3, Tschechien, Havlat 3 (Kubina), 3:08.
4, Canada, Lemieux 2 (Yzerman), 18:49.

Strafzeiten: Kaberle, Cze (holding), 5:22; Rucinsky, Cze (hooking), 12:23.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
5, Tschechien, Dopita 2 (Hamrlik), 13:17.
6, Canada, J Nieuwendyk 1 (Fleury, Jovanovski), 16:36. 

Torschüsse:
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Tschechien            6  7 10--23
Canada               13 15  8--36
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Powerplay: Cze: 0-2, Can: 0-3.
Torhüter:
Tschechien, Hasek (36-33; T,1-1-1).
Canada, Brodeur (23-20; T,1-0-1).
Schiedsrichter: B Mccreary. Assistenten: Schachte, Kulakov.

SCHWEDEN 7, Deutschland 1

Eine spielerisch und technisch hochklassig agierende schwedische Mannschaft hat den Deutschen ihre Grenzen aufgezeigt. Das Team von Hans Zach war unter keinen Umständen in der Lage, die schnellen und agilen Schweden zu stoppen. Während sich viele Gegner der Deutschen an deren 1-4 Defensiv System die Zähne ausbissen, spielten die Skandinavier die Scheibe immer wieder tief ins Drittel und nutzten ihre bessere Schnelligkeit, um den Puck zu erkämpfen.
Folgerichtig fielen dann auch die Treffer. Markus Naslund(5.pp) eröffnete den Torreigen in Überzahl, Mats Sundin(7.) und Mikael Renberg(10.) legten schnell nach. Pech hatte der Deutsche Wayne Hynes, der gleich zum Auftakt mit einem beherzten Schuss nur den Pfosten traf und nach dem 3-0 einen weiteren Metalltreffer folgen ließ. Schon wieder genug hatte Torhüter Christian Künast nach drei Gegentreffer und machte wie gegen Kanada Platz, aber diesmal für Robert Müller, der sich fortan ordentlich schlug und 31 von 35 Schüssen auf sein Tor hielt.
Trotzdem musste er sich auch der schwedischen Übermacht beugen und noch vier Mal nach Schüssen von Mathias Johansson(24.), Daniel Alfredsson(28.) und erneut Markus Naslund(35.) im Mitteldrittel, sowie Tomas Holmstrom(48.) in der Schlussperiode, hinter sich greifen. Dennis Seidenberg(59.pp) war es schließlich, der zwei Minuten vor dem Ende ein Powerplay nutzte und so den Ehrentreffer markierte. Dem schwedischen Goalie Johan Hedberg wurde dadurch der Shutout verwehrt.
Gegen den Ersten der anderen Gruppe, den USA, müssen die Deutschen im Viertelfinale nun alles geben, um sich gut zu verkaufen. Für die Schweden dürfte in dieser Form der Sieg gegen Weißrussland und der Einzug ins Halbfinale kein Problem darstellen.
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Schweden             3 3 1--7 
Deutschland          0 0 1--1 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Schweden, Naslund 1 (power play) (N Sundstrom, Lidstrom), 4:30.
2, Schweden, M Sundin 4 (Alfredsson, Dahlen), 6:03.
3, Schweden, Renberg 1 (Ohlund, Ragnarsson), 9:23.

Strafzeiten: Ustorf, Ger (holding stick), 4:10; Soccio, Ger (roughing),
6:57; Ehrhoff, Ger (high sticking), 13:05; Axelsson, Swe (hooking), 16:47.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
4, Schweden, M Johansson 1 (unassisted), 3:05.
5, Schweden, Alfredsson 1 (M Sundin), 7:58.
6, Schweden, Naslund 2 (Ohlund, Ragnarsson), 14:49.

Strafzeiten: Renz, Ger (interference), 9:53; Holmstrom,´Swe (high sticking),
10:26.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
7, Schweden, Holmstrom 1 (Lidstrom, M Sundin), 7:53.
8, Deutschland, Seidenberg 1 (power play) (Ustorf), 18:01.

Strafzeiten: Hynes, Ger (unsportsmanlike conduct), 2:05; Renberg, Swe
(unsportsmanlike conduct), 2:05; Kunce, Ger (cross checking), 2:26; Hynes,
Ger (hooking), 7:14; Alfredsson, Swe (tripping), 17:39;
Renz, Ger (holding), 20:00.

Torsch&umml;sse:
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Schweden             19 14 11--44
Deutschland           5  6  9--20
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Powerplay: Swe: 2-6, Ger: 1-3.
Torhüter:
Schweden, Hedberg (20-19; W,1-0-0).
Deutschland, Künast (9-6; L,0-2-0),
             Mueller (ab 9:58, 35-31).
Schiedsrichter: Savolainen. Assistenten: Nowak, Lauff.

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