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 berichte - salt lake city 2002

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2002-02-17 

SPIELTAG 17.02.2002

SCHWEDEN 2, Tschechien 1

Das schwedische Nationalteam erledigte sich auch seiner zweiten schweren Aufgabe mit Bravour und wird wohl als Gruppenerster in das Viertelfinale am Mittwoch einziehen. Heute Nacht gaben sie vor allem durch eine starke Defensivleistung der Tschechischen Republik knapp und letztendlich auch glücklich mit 2-1 Toren das Nachsehen.
Gleich bei der ersten sich dem 'Drei Kronen Team' bietenden nummerischen Überlegenheit überwand Kim Johnsson(5.pp) dem tschechischen Ausnahmetorhüter Dominik Hasek zum 1-0. Es sollte der einzige Torerfolg im ersten Spielabschnitt bleiben.
Nach der Pause kamen die Olympiasieger von 1998 in Nagano immer besser ins Spiel. Die technisch versierteren Tschechen erarbeiteten sich einige sehr gute Einschussmöglichkeiten, dennoch mussten sie erneut einen Gegentreffer durch die enorm torgefährlichen Schweden hinnehmen. Nach gut 5 Minuten im Mitteldrittel erhöhte Schwedens Teamkapitän Mats Sundin(26.) auf 2-0. Der Druck der Tschechen nahm daraufhin noch weiter zu und nach einer halben stunde hatten auch sie endlich Grund zum Jubel. Eine Einzelaktion von Jiri Dopita(31.) führte zum Anschlusstreffer.
In der noch verbleibenden halben Stunde hatte die Tschechische Republik deutlich mehr Spielanteile, wobei ihnen der finale, tödliche Pass desöfteren nicht gelingen sollte. Die Schweden verlegten sich aufs Kontern und retteten ihre Führung über die Zeit.
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Schweden             1 1 0--2 
Tschechien           0 1 0--1 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Schweden, K Johnsson 1 (power play) (Lidstrom, N Sundstrom), 4:45.

Strafzeiten: Havlat, Cze (high sticking), 3:02; Patera, Cze (holding), 10:31.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
2, Schweden, M Sundin 3 (Dahlen, Alfredsson), 5:14.
3, Tschechien, Dopita 1 (unassisted), 10:23.

Strafzeiten: J Jonsson, Swe (holding), 2:29; Jagr, Cze (holding stick), 14:15;
M Sundin, Swe (holding stick), 18:37.

DRITTES DRITTEL -- Tore: Keine.

Strafzeiten: J Jonsson, Swe (holding),
6:05; Havlat, Cze (boarding major, game misconduct), 12:16; M Sundin, Swe
(roughing), 13:16; M Sundin, Swe (holding), 15:54.

Torschüsse:
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Schweden              8 10  4--22
Tschechien            8 18 12--38
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Powerplay: Swe: 1-5, Cze: 0-4.
Torhüter:
Schweden, Salo (38-37; W,2-0-0).
Tschechien, Hasek (22-20; L,1-1-0).
Schiedsrichter: S Walkom. Assistenten: Schachte, Hamalainen.

CANADA 3, Deutschland 2

Das war Werbung für das deutsche Eishockey. Durch eine engagierte Leistung, vor allem in den ersten und letzten zehn Minuten brachte das deutsche Team die hochfavorisierten Kanadier am Rande eines Punktverlustes. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe die NHL-Stars aus dem Mutterland des Eishockeys zum ersten Torschuss auf Marc Seliger kamen. Das Spiel wirkte aus deren Sicht sehr zerfahren und nur selten ließen sich die deutschen Abwehrspieler überrumpeln und wenn einmal, dann stand Seliger genau richtig. So ging das erste Drittel torlos zu Ende.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte Andreas Loth Pech, dass er mit einem abgefälschten Schuss nur den Pfosten traf. Aber anschließend erhöhte sich der Druck der Nordamerikaner zunehmend. In der 29. Minute war es dann soweit. Joe Sakic(29.) tauchte plötzlich alleine vor Seliger auf und hatte keine Mühe mit einem Rückhandschuss zwischen die Schoner des Torhüters hindurch zu vollenden. Eine umstrittene Szene in der 34. Minute entschied letztendlich die Partie. Daniel Kunce hatte Ryan Smyth an der Bande gecheckt und den Kopf des Kanadiers gegen das Plexiglas gedrückt. Durch die Deformation des Helmes zog sich Smyth eine Platzwunde im Gesicht zu und NHL-Schiedsichter Bill McCreary - übrigens Kanadier(!) - schickte Kunce mit fünf Minuten plus Spieldauer in die Kabine. Eine wahrlich zu harte Entscheidung. Die folgende Überzahl nutzten die Kanadier zu einem Treffer durch Paul Kariya(35.pp) und einem weiteren unmittelbar nach dem Ende der Strafzeit durch Adam Foote(39.).
Die letzten 20 Minuten beschränkten sich die Deutschen zunächst auf Schadenbegrenzung und arbeiteten weiter konzentriert in der Defensive. Den ersten Torschuss nach dem Rücktand nutzte Andreas Loth(48.) zum überraschenden 1-3. Plötzlich wurden die Kanadier sichtlich nervös, die Jungs von Hans Zach schöpften neuen Mut und übernahmen über weite Strecken die Initiative. Die Mienen von Manager Wayne Gretzky und Coach Pat Quinn verfinsterten sich noch, als Jochen Hecht(54.pp) in Überzahl zum Anschluss traf. Ein gücklicher Treffer, denn der Puck sprang von Martin Brodeurs Stockendenschutz ins Netz. Am Ende hatten die Deutschen sogar noch die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, aber Brodeur war nicht mehr zu überwinden.
In dieser Verfassung dürften es die Kanadier schwer haben, ihr Ziel Gold zu holen zu verwirklichen und werden in der Heimat nach dieser Leistung erneut viel Prügel bekommen. Die deutsche Mannschaft hat sich auf jeden Fall nach der 2-8 Schlappe gegen Tschechien voll rehabilitiert.


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