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2002-02-15 

SPIELTAG 15.02.2002

RUSSLAND 6, Weißrussland 4

Im Eröffnungsspiel der Hauptrunde des Olympischen Eishockeyturniers genügte dem hochfavorisierten russischem Nationalteam eine mittelprächtige Vorstellung um die Weißrussen mit 6-4 Toren zu bezwingen. Bereits nach 105 Sekunden konnte sich Sergei Samsonov(2.) als Torschütze zum 1-0 auszeichnen. Wie aus heiterem Himmel gelang Oleg Antonenko(9.) beim ersten gefährlichen Angriff der Ausgleich für die Weißrussen. Hierbei machte der bei Tampa Bay so stark auftrumpfende Schlussmann Nikolai Khabibulin nicht gerade den besten Eindruck. Auch bei den noch folgenden drei Powerplaytoren der Weißrussen durch Oleg Kmyhl(27.pp), Alexei Kalyuzhny(35.pp) und Ruslan Salei(59.pp) war Khabibulin als eine der Schwachpunkte bei den Favoriten auszumachen.
Trotz der vier Gegentreffer hatte man zu keinem Zeitpunkt des Spiels das Gefühl, dass Russland die Partie aus der Hand geben würde. Spielerisch leicht schossen sie sich durch Alexei Zhamnov(18.pp), Ilya Kovalchuk(20.) sowie Alexei Yashin(26.) einen 4-1 Vorsprung heraus. Als die Weißrussen im zweiten Durchgang bis auf ein Tor herangekommen waren, legte das russische Nationalteam zu Beginn des Schlussabschnitts einen Zahn zu und ging binnen 1 1/2 Minuten nach Treffern von Boris Mironov(43.) und Sergei Fedorov(45.), er war der auffälligste Akteur, vorentscheidend mit 6-3 in Front.
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Russland             3 1 2--6 
Weißrussland         1 2 1--4 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Russland, Samsonov 1 (I Kovalchuk, Fedorov), 1:45.
2, Weißrussland, Antonenko 1 (V Pankov), 8:20.
3, Russland, Zhamnov 1 (power play) (P Bure), 17:32.
4, Russland, I Kovalchuk 1 (unassisted), 19:39.

Strafzeiten: Makritsky, Blr (cross checking), 14:13; Andrievsky, Blr
(slashing), 17:23.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
5, Russland, Yashin 1 (unassisted), 5:16.
6, Weißrussland, Khmyl 1 (power play) (unassisted), 6:42.
7, Weißrussland, Kalyuzhny 1 (power play) (unassisted), 14:01.

Strafzeiten: I Kovalchuk, Rus (roughing),
5:39; Fedorov, Rus (high sticking), 13:09; Makritsky, Blr (hooking),
18:20; P Bure, Rus (roughing), 18:48; Stas, Blr (roughing), 18:48.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
8, Russland, Mironov 1 (Afinogenov), 2:21.
9, Russland, Fedorov 1 (Afinogenov), 4:04.
10, Weißrussland, Salei 1 (power play) (Tsyplakov, Khmyl), 18:23.

Strafzeiten: Makritsky, Blr (high sticking),
10:18; Kasparaitis, Rus (interference), 16:52.

Torschüsse:
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Russland             17  8 11--36
Weißrussland          6 18  9--33
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Powerplay: Rus: 1-4, Blr: 3-3.
Torhüter:
Russland, Khabibulin (33-29; W,1-0-0).
Weißrussland, Shabanov (17-14),
              Mezin (ab 20:00, 19-16; L,0-2-0).
Schiedsrichter: S Walkom. Assistenten: Cvik, Norrman.

SCHWEDEN 5, Kanada 2

Eine Eishockeydemonstration der besonderen Art lieferte das schwedische Nationalteam gegen Team Canada ab. So hatte sich die Mannschaft von Headcoach Pat Quinn sein Debut bei den Olympischen Spielen sicherlich nicht vorgestellt. Auch der Höhe nach verdient unterlagen sie den Nordeuropäern mit 2-5 Toren.
Nach einem druckvollen Beginn der Kanadier und einer frühen 1-0 Führung durch Rob Blake(3.), der eine Vorlage aus dem Lauf direkt abnahm, machten die Schweden ernst. Sie wirbelten über das Eis und waren dabei den Nordamerikanern sowohl läuferisch, als auch stocktechnisch bei Weitem überlegen. Ein 'tödlicher' Pass von Daniel Alfredsson über 2 Linien auf seinen Teamkapitän Mats Sundin(6.) führte zum Ausgleich. Mit 1-1 Toren ging es in die erste Pause.
Im zweitem Durchgang verfinsterte sich auf der Tribüne immer mehr die Miene von Kanadas Teammanager Wayne Gretzky. Er musste mit ansehen, wie seine Mannschaft von den Schweden an die Wand gespielt wurde. Im 5-Minutentakt überwanden Niklas Sundstrom(27.), Mats Sundin(31.), Kenny Jonsson(32.) und Ulf Dahlen(36.pp) Schlussmann Curtis Joseph, der von seinen Vorderleuten gnadenlos in Stich gelassen wurde.
Angesichts des deutlichen Vorsprungs konnten es sich die Skandinavier erlauben den Schlussabschnitt etwas ruhiger anzugehen. Die Kanadier bekamen dadurch wieder ein leichtes optisches Übergewicht, wirkten jedoch bei ihren Angriffsversuchen ziemlich hilflos oder scheiterten an dem gut aufgelegten Tommy Salo. Erst eine Einzelaktion von Eric Brewer(56.) konnte noch eine Ergebniskosmetik herbeiführen. Kurz darauf wurde ein Tor von Eric Lindros korrekterweise wegen Torraumabseits von Mika Peca nicht anerkannt.
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Canada               1 0 1--2 
Schweden             1 4 0--5 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Canada, Blake 1 (Peca, Fleury), 2:37.
2, Schweden, M Sundin 1 (Alfredsson), 5:30.

Strafzeiten: M Sundin, Swe (holding), 11:31.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
3, Schweden, N Sundstrom 1 (Nylander, Naslund), 6:06.
4, Schweden, M Sundin 2 (Alfredsson, Lidstrom), 10:42.
5, Schweden, Jonsson 1 (Zetterberg), 11:47.
6, Schweden, Dahlen 1 (power play) (N Sundstrom, M Sundin), 15:58.

Strafzeiten: Macinnis, Can (high sticking), 15:18.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
7, Canada, Brewer 1 (Nolan), 15:39.

Strafzeiten: Olausson, Swe (Delay of game), 0:27; Ragnarsson, Swe (tripping), 7:16.

Torschüsse:
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Canada               15  3 17--35
Schweden             10 11  4--25
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Powerplay: Can: 0-3, Swe: 1-1.
Torhüter:
Canada, Joseph (25-20; L,0-1-0).
Schweden, Salo (35-33; W,1-0-0).
Schiedsrichter: Larue. Assistenten: Schachte, Kulakov.

TSCHECHIEN 8, Deutschland 2

Keine weitere Sensation durch das deutsche Team. Die Früchte in der Hauptrunde liegen etwas höher als in der Vorrunde. Spielstark und immer einen Tick schneller präsentierte sich der Titelverteidiger aus Tschechien und so entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf ein Tor, nämlich das von Christian Künast gehütete.
Vor allem bei nummerischer Überlegenheit hatten die Deutschen kaum eine Chance sich gegen die Übermacht zu stemmen. Jaromir Jagr(4.pp), Milan Hejduk(17.pp), Robert Lang(34.pp) und Robert Reichel(59.pp) nutzten vier von fünf Powerplays. Durch einen weiteren Treffer im ersten Abschnitt von Petr Sykora(14.) führten die Tschechen nach 20 Minuten bereits mit 3-0.
Anschließend schalteten die Osteuropäer einen Gang zurück und unsere Mannschaft konnte sich offensiv etwas mehr entfalten. So gelang nach Martin Havlats(28.) 4-0, Leonard Soccio(29.) mit einer schönen Einzelleistung der erste Ehrentreffer. Daraufhin verließ der unglücklich agierende Künast sein Gehäuse und Marc Seliger nahm seinen Platz ein. Doch auch er sah sich angesichts der platzierten Schüsse der Tschechen machtlos. Lang in Überzahl und erneut Jaromir Jagr(39.) erhöhten auf 6-1.
Trotz des deutlichen Rückstandes steckten die Deutschen nicht auf und verkauften sich ordentlich. Stefan Ustorf(48.) eröffnete die Torerfolge im Schlussabschnitt mit dem 6-2. Doch der Glaube die Jungs von Hans Zach könnten wenigstens das letzte Drittel für sich entscheiden, machten Patrick Elias(54.) und Reichel knapp eine Minute vor dem Ende zunichte. Elias tanzte dabei die deutschen Akteure mit einem Solo über die gesamte Eisfläche aus und hatte dann das Quentchen Glück, dass die Scheibe über die Schulter von Seliger hinweg ins Tor rutschte.
Die Tschechen haben eindrucksvoll ihre Ambitionen auf die erneute Goldmedaille unter Beweis gestellt, müssen ihre Form aber gegen Kanada und Schweden erst noch bestätigen. Die Deutschen sollten ihre Kräfte für das Viertelfinale sparen, um dort voll anzugreifen und die Minimalchance zu suchen.
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Tschechien           3 3 2--8 
Deutschland          0 1 1--2 
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ERSTES DRITTEL -- Tore:
1, Tschechien, Jagr 1 (power play) (Rucinsky, Lang), 3:52.
2, Tschechien, P Sykora 1 (Elias, Dopita), 13:35.
3, Tschechien, Hejduk 1 (power play) (Havlat, Kaberle), 16:18.

Strafzeiten: Renz, Ger (holding), 2:41; Smehlik, Cze (holding), 6:52;
Benda, Ger (tripping), 14:19.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
4, Tschechien, Havlat 1 (unassisted), 7:42.
5, Deutschland, Soccio 3 (Sturm), 8:49.
6, Tschechien, Lang 1 (power play) (Rucinsky, Jagr), 13:44.
7, Tschechien, Jagr 2 (Lang), 18:32.

Strafzeiten: Soccio, Ger (interference), 12:23; Smehlik, Cze (holding), 14:07.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
8, Deutschland, Ustorf 2 (Hecht), 7:46.
9, Tschechien, Elias 1 (Dopita), 13:05.
10, Tschechien, Reichel 1 (power play) (Rucinsky, Jagr), 18:42.

Strafzeiten: Soccio, Ger (slashing), 4:23; Lang, Cze (hooking), 8:34;
Goldmann, Ger (slashing), 17:18.

Torschüsse:
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Tschechien           13 12 13--38
Deutschland           5  6  9--20
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Powerplay: Cze: 4-5, Ger: 0-3.
Torhüter:
Tschechien, Hasek (20-18; W,1-0-0).
Deutschland, Künast (16-12; L,0-1-0),
             Seliger (ab 29:32, 22-18).
Schiedsrichter: Acheson. Assistenten: Morin, Hamalainen.

USA 6, Finnland 0

Mit stehenden Ovationen haben die 8.400 Zuschauer im E-Center ihr Team USA in die Kabinen verabschiedet. Durch einen eindrucksvollen 6-0 Sieg über die Finnen hat die Mannschaft des Gastgebers gezeigt, dass anders als vor vier Jahren in Nagano, als das Viertelfinale Endstation war, mit ihr zu rechnen sein wird. Besonders auffallend war die mannschaftliche Geschlossenheit mit der die US-Boys agierten. Stets wurde der freie Mann gesucht und nicht mit Einzelaktionen geglänzt.
Schon im ersten Abschnitt war das Team USA seinem Kontrahenten aus Europa deutlich überlegen, einzig die Chancenauswertung stimmte nicht. Zu Beginn des Mitteldrittels kamen die Finnen besser ins Spiel und hatten ihre beste Phase, doch die Gegner nahmen schon bald das Heft wieder in die Hand und trafen jetzt auch. Scott Young(30.), John LeClair(37.), sowie Keith Tkachuk(38.) überwanden Torhüter Jarni Hurme drei Mal innerhalb von acht Minuten zur beruhigenden Führung.
Mit diesem Vorsprung im Rücken spielte USA im weiteren Verlauf groß auf, die wenigen Gelegenheiten der Finnen meisterte Mike Dunham im Gehäuse der USA bravourös und verdiente sich einen Shutout. Zunächst komplettierte John LeClair(47.pp/52.) mit zwei weiteren Treffer seinen Hattrick, ehe Bill Guerin(55.) nach schönem Pass von Phil Housely, der den freistehenden Guerin bediente, anstatt selbst zu schießen, den 6-0 Endstand herstellte.
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Finnland             0 0 0--0 
USA                  0 3 3--6 
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ERSTES DRITTEL -- Tore: Keine.

Strafzeiten: Aalto, Fin (interference), 9:55; Kallio, Fin (interference),
17:20; Timonen, Fin (cross checking), 19:47.

ZWEITES DRITTEL -- Tore:
1, USA, Young 1 (Rolston, Suter), 9:45.
2, USA, Leclair 1 (Hull), 16:16.
3, USA, Tkachuk 1 (Roenick, Leetch), 17:45.

Strafzeiten: Chelios, Usa (cross checking), 3:05; Poti, Usa (high sticking),
7:24; Modano, Usa (interference), 13:14; Weight, Usa (tripping), 19:17.

DRITTES DRITTEL -- Tore:
4, USA, Leclair 2 (power play) (Leetch), 6:49.
5, USA, Leclair 3 (Hull, Weight), 11:23.
6, USA, Guerin 1 (Housley), 14:14.

Strafzeiten: Niinimaa, Fin (hooking), 5:43; Eloranta, Fin (tripping), 6:00;
Tkachuk, Usa (interference), 11:59.

Torschüsse:
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Finnland              4  8 11--23
USA                  13 11 15--39
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Powerplay: Fin: 0-5, Usa: 1-5.
Torhüter:
Finnland, Hurme (39-33; L,0-1-0).
USA, Dunham (23-23; W,1-0-0).
Schiedsrichter: B Mccreary. Assistenten: Nowak, Nansen.

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