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Interview mit Kovalev
(13.12.2002)

Moderator: Unser Gast ist heute der Stürmer der Pittsburgh Penguins Alexei Kovalev. Danke Alexei, dass sie sich die Zeit genommen haben, heute hier einige Fragen zu beantworten.
In seiner 11. NHL-Saison ist Alexei zweitplatzierter Torschütze der Penguins und drittplatzierter in der NHL. Er erzielte bisher 16 Tore, sammelte 20 Assists, was ihm 36 Scorerpunkte in gespielten 26 Partien einbringt. Er markierte davon acht Powerplaytore und 20 Powerplaypunkte, was ihm NHL-Platz Zwei hinter seinem Mannschaftskammeraden Mario Lemieux einbringt. Mit 107 Torschüssen liegt er in dieser Wertung auf Platz Fünf in der Liga.

Frage: Sie haben bisher schon mit so vielen berühmten Spielern in einer Reihe gespielt, so zum Beispiel Mark Messier oder Mario Lemieux. Wie konnten Ihnen diese Spieler bei Ihrer persönlichen Entwicklung helfen?

Antwort: Nun, ich habe bereits in meiner Jugend viele Videobänder von diesen Spielern gesehen. Da konnte man sich schon etwas abschauen. Wenn man dann zusammen mit diesen Größen in einer Reihe spielen darf, dann gibt es einem zunächst ein Gefühl von Stolz. Es reicht ihnen bei ihrem Spiel zuzusehen. Manches kann man so auch selber übernehmen. Das bringt einen schon weiter. Es ist schon ein tolles Gefühl eines Tages mit den Idolen aus der Jugend tatsächlich gemeinsam auf dem Eis zu stehen.

Frage: Haben Sie das Gefühl sich bisher entsprechend der öffentlichen Erwartung entwickelt zu haben?

Antwort: Nun, darüber mache ich mir nicht so viele Gedanken, ehrlich gesagt. Ich weiss, was ich zu tun habe. Mein Ziel war es immer mein Spiel Jahr für Jahr zu verbessern. Das ist mein Anliegen, da interessiert es mich wirklich nicht, was die Leute über mich denken.

Frage: Sprechen wir mal über Mark Messier. Sie begannen Ihre NHL-Karriere mit ihm in einer Mannschaft, und Sie gewannen zusammen den Stanley Cup bei den New York Rangers. Wieviel Einfluss hatte er auf Ihre Karriere?

Antwort: Mit ihm verbinden mich große Momente. Besonders als wir damals kurz vor dem Ausscheiden in den Playoffs gegen die New Jersey Devils standen. Wie wir uns damals zusammengerauft und die Serie noch gedreht haben, das war schon toll. Er ist halt ein super Führungsspieler, mit ihm kann man toll zusammenspielen. Er ist eine tolle Persönlichkeit. Als ich in die NHL kam, bot er sofort Hilfe an. Er erklärte mir damals vieles.

Frage: Obwohl Ihre Karriere noch relativ jung ist, haben Sie schon wahnsinnig viel erreicht. Sie gewannen den Cup und hatten auch mit der Nationalmannschaft viele Erfolge, so gewannen Sie zum Beispiel die Jugendweltmeisterschaft. Wie behalten Sie ihre Motivation? Was für persönliche Ziele gibt es noch?

Antwort: Nun, ich mache ja etwas, was mir schon als Kind viel Spaß bereitet hat. Und wie ich schon sagte, ich will mich Jahr für Jahr weiter verbessern. Es wäre auch klasse noch einige Titel in der NHL zu gewinnen, so zum Beispiel den Scoring- oder den Assists-Titel. Es gibt immer noch etwas zu erreichen. Man muss sich nur immer weiter verbessern wollen und an sich arbeiten.

Frage: Wenn sie einmal die Fans hier in Nordamerika mit denen in Ihrer Heimat vergleichen, welche Unterschiede sehen sie da?

Antwort: Bei den Fans? Da sind die Unterschiede gewaltig. Bei mir zu Hause sahen vielleicht 5.000 oder 6.000 Leute bei den Spielen zu. Hier sind es immer 16.000 oder 18.000 Fans. Besonders in Kanada sind die Leute ausser Rand und Band, wenn wir mit Mario dort erscheinen. Das motiviert mich unheimlich. Es ist toll, wenn man sich umschaut und all die vielen Leute sieht, die einem da zuschauen, wenn man den Puck führt. Das ist ein wunderbares Gefühl....

Frage: Dass Mario jetzt diesen tollen Start in die Saison hingelegt hat, hat Sie das überrascht?

Antwort: Nun, ich denke das hat keinen wirklich überrascht. Er ist schließlich schon immer ein hervorragender Spieler. Mich überrascht es nicht, dass er das jetzt wieder allen zeigen kann. Zwar ist er schon 37 Jahre alt, aber Talent verliert man nicht. Man verliert vielleicht Geschwindigkeit und Kraft, aber nicht sein Talent. Mit seinem Talent kann er das Team führen, das macht ihn so stark.

Frage: Ist Ihnen jemals durch den Kopf gegangen, dass Ihr Mitspieler Mario Lemieux ja gleichzeitig der Eigentümer der Franchise ist? Hat das jemals eine Rolle gespielt?

Antwort: Nein! Klar, er ist der Eigentümer, aber ich sitze neben ihm in der Umkleide, da spricht man mit ihm wie mit jedem anderen Spieler des Teams. Das er der Eigentümer ist spielt da wirklich keine Rolle.

Frage: Sie spielen mit der Rückennummer 27. Gibt es dafür einen speziellen Grund? Verbinden Sie mit dieser Zahl etwas Besonderes?

Antwort: Eigentlich nicht wirklich. Als Kind spielte ich zunächst mit der 10, der 14, dann mit der 30. In der Juniorenklasse startete ich dann mit der 27. Ich hatte irgendwie das Gefühl die Zahl bringt mir Glück, deshalb bin ich einfach dabei geblieben.

Frage: Von vielen Spielern wird in diesem Jahr kritisiert, dass es an Spieltagen noch einen Morningskate (ein leichtes Training) gibt. Wie denken Sie darüber? Ist Ihnen die Belastung zu hoch?

Antwort: Das handhabt jeder Spieler inzwischen unterschiedlich. Für mich ist der Morningskate am Spieltag wichtig. Ich brauche das als eine Art "Weckruf". Ich fühle mich danach einfach wohler. Die 20 Minuten Warmmachen tun mir gut.

Moderator: Danke Alexei, dass Sie sich die Zeit genommen haben!

(Auszug aus der NHL-Telefonpressekonferenz; aus dem Englischen von rp übersetzt)

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