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Turco im NHL-Interview
(13.01.2003)

Moderator: Schönen guten Tag zusammen! Unser Gast ist heute der Torhüter der Dallas Stars Marty Turco. Dallas führt die Pacific Division und die Western Conference an. Marty hat in bisher 37 Partien mitgewirkt, davon konnte er 19 gewinnen. Diese 19 Siege sind für ihn bereits eine Saisonbestmarke. Mit seinem Gegentorschnitt von 1,79 liegt er an zweiter Position in der Torhüterwertung hinter Detroits Manny Legacy, dessen Schnitt bei 1,73 Gegentoren liegt.

Frage: Als NHL-Spieler sind Sie logischerweise mit vielen Sammlerstücken konfrontiert. Was denken Sie darüber, und sammeln Sie vielleicht selber welche?

Antwort: Nun, ich finde sie klasse. Besonders auch für Kinder, die heranwachsen und die Spieler bewundern. Das habe ich als Kind schliesslich auch schon getan. Besonders mit Büchern und Aufklebern verbinde ich schöne Erinnerungen. In meiner frühen Profikarriere hat sich mein Interesse dann noch einmal verstärkt. Irgendwann habe ich dann gedacht, dass wird doch zu viel. Jeden Tag sah man irgendwo etwas tolles Neues. Irgendwie habe ich dann damit aufgehört. Aber Spaß habe ich daran immer noch.

Frage: Letztes Jahr waren Sie noch Backup hinter Ed Belfour. Er ist nun in Toronto. Sie Beide haben fast die gleichen statistischen Werte. Haben Sie noch Kontakt zu Ed?

Antwort: Nein. Ed und ich haben seit seinem Wechsel nicht mehr miteinander gesprochen. Für mich ist Eds Leistung in Toronto aber keine Überraschung. Ich wusste, er würde zurückkehren und den Fans in Toronto seine Klasse noch einmal richtig beweisen. Es freut mich für ihn. Er hat es verdient, so hart wie er dafür immer arbeitet.

Frage: Können Sie uns sagen, was sie von Ed Belfour gelernt haben?

Antwort: Nun, das war sicher eine Menge. Besonders in Erinnerung ist mir aber seine Einstellung. Egal, ob man mit 3 Toren führt, oder mit 4 Toren zurückliegt, man muss das völlig verdrängen und immer seine volle Leistung zeigen. Die Einstellung muss halt stimmen, das war immer sein Anliegen. Ich bin ihm dafür sehr dankbar.

Frage: Man konnte zu Beginn der Saison recht schnell erkennen, dass Sie die neue Nr.1 sein würden. Wurde Ihnen das offiziell zugesagt?

Antwort: Nun, das musste man nicht aussprechen. Ich selber hatte sicherlich die höchsten Erwartungen. Ich wusste selbst, dass ich in der Lage war sie zu erfüllen und was ich dafür tun musste. Aber eine Zusage dafür gab es seitens der Verantwortlichen nie. Ich wusste, dass es in der Luft lag und tue auch jetzt alles dafür. Daraufhin ist auch das tolle Verhältnis von Ron Tugnutt und mir zu den Trainern entstanden. Wir hängen uns beide voll rein. Wir wissen, wir müssen alles geben, wenn wir spielen wollen.

Frage: Die Erwartungen in Dallas sind riesengroß. Sind Sie sich der Tatsache bewusst, dass all die schönen Statistiken, die die Mannschaft jetzt in der Saison erreichen kann, von den Fans nur gewürdigt werden, wenn auch der Erfolg in den Playoffs gewährleistet werden kann?

Antwort: Nun, so sollte es auch sein. Alles was wir gerade machen ist letztendlich doch nur ein Test für die Playoffs. Es dient alles nur der Vorbereitung und des Einspielens. Aus den negativen Dingen der regulären Saison gilt es die richtigen Schlüsse zu ziehen, um solche Fehler zu vermeiden, wenn es dann darauf ankommt. Wenn man jetzt nichts lernt, kann man im Frühjahr nicht erfolgreich abschneiden. Alles ist darauf ausgerichtet, einen Anlauf auf den Cup zu unternehmen. Hierzu brauchen wir natürlich bis dahin möglichst viele Punkte, um uns den Heimvorteil in den Playoffs zu sichern. Es wird noch Höhen und Tiefen geben, aber dann wollen wir die Chancen ergreifen.

Frage: Erzählen Sie uns doch einmal ein Wenig darüber, wie es ist mit so hochkarätigen Offensivkräften wie z.B. Modano und Turgeon zu trainieren. Hält Sie das immer am oberen Limit?

Antwort: Ja, das ist so. Man lässt ziemlich viele Treffer im Training zu. Man muss aber immer bedenken, dass das eben die besten Spieler sind, die diese Schüsse abfeuern. Für uns ist das natürlich ein tolles Training. Und es ist gut zu wissen, dass die Jungs diese Schüsse im Spiel dann auf deinen Gegenüber abfeuern....

Frage: Wie kommen Sie bisher mit Ihrem neuen Trainer Dave Tippett zurecht?

Antwort: Nun, er arbeitet stark an der Psyche des Teams. Es wird eine lange Saison. Da gibt es automatisch Schwankungen. Dann gilt es zusammenzuhalten. Im Lockerroom herrscht eine familiäre Atmosphäre, es wird auch viel über die Familien gesprochen. Das hilft dem Zusammenhalt in der Truppe und schafft eine angenehme Atmosphäre im Team. Jeder respektiert den Anderen und man arbeitet auch viel für den Mitspieler. Das macht es dann einfacher, wenn es einmal nicht so gut läuft. Es ist einfach Spass zu haben, wenn es gut läuft, aber wenn es nicht gut läuft und der Druck zunimmt, dann kommt es auf den Teamgeist an. Daran wird viel gearbeitet.

Frage: Vor der Saison sickerte durch, dass der Eigentümer Mr. Hicks an einen Verkauf der Franchise denkt. Spielt das für die Mannschaft eine Rolle?

Antwort: Nun, das kann man nicht wegdiskutieren, und man wird ja auch häufiger danach gefragt, aber das beeinflusst uns eigentlich nicht. Das darf es auch nicht, wir sollen schließlich unsere Leistung bringen und da lenkt so etwas nur ab. Wir können es sowieso nicht beeinflussen. Und uns geht es da, verglichen mit den Kollegen in Ottawa ja noch prima, wir bekommen noch regelmäßig unsere Gehaltsschecks....

(Auszug aus der NHL-Telefonpressekonferenz; aus dem Englischen von rp übersetzt)

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