Ray Bourque hat den Cup zurück nach Boston gebracht. Über 15.000 frenetische Fans empfingen den 40-Jährigen mit seiner Familie auf dem City Hall Plaza in Boston. Nachdem die heimischen Bruins zum zweiten Mal hintereinander die Playoffs verpassten, hatte die ganze Stadt mit Bourque um den Gewinn des Stanley Cups gezittert.

Die Nummer 77 spielte über 20 Jahre für die Bruins, ehe er am 7. März 2000 nach Colorado getradet wurde, um seinen Traum vom erstmaligen Gewinn des Stanley Cups wahr zu machen. Letzte Saison scheiterte jedoch auch die Avalanche im Conference Finale an Dallas. Bourque verlängerte seinen Vertrag und schaffte heuer den Coup im siebten Spiel gegen New Jersey. Die Fans in Boston waren so verrückt, dass sie über einen Radiosender mitten in Denver ein Werbebanner kauften, auf dem zu lesen war: 'Gewinne den Cup für Boston, Ray!'.

Die Leute in Boston haben nicht vergessen, was der Sportsmann für das Team der Bruins geleistet hat. In seinen 22 Jahren als Eishockey-Spieler hat er in keinem Jahr die Saisonvorbereitung verpasst, weil er womöglich einen neuen Vertrag aussitzen wollte. Schon während der Finalspiele brach in Boston eine Hysterie aus, als ob die Bruins im Finale stehen würden. Zeitungen waren täglich voll mit Artikeln über Ray und die Avs. Nach Denver hatte Boston, noch vor New Jersey(!), die zweithöchsten Einschaltquoten im Fernsehen bei den Liveübertragungen.

Welchen Stellenwert der Verteidiger in seiner Heimatstadt genießt, obwohl er in Montreal geboren wurde, zeigt die Tatsache, dass die Menge, als Bostons Bürgermeister Thomas Menino eine kurze Ansprache hielt, lautstark rief: 'Ray for Mayor' (Ray als Bürgermeister).

Bereits am Montag hatten 250.000(!) Menschen die Mannschaft von Colorado um Ray Bourque in Denver bei einer Siegesparade frenetisch gefeiert.

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