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nr. 135 / okt. 2009 

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INTERVIEWS
 
DeBoer: "Für mich und auch für unsere Organisation ist es eine Ehre!"

Teil 2: Stimmen der Florida Panthers zur NHL Premiere 2009 in Helsinki

von Robin Patzwaldt

Peter DeBoer

Herr DeBoer, Sie sind ja noch relativ jung im NHL-Geschäft. Was sagen Sie zu der Möglichkeit hier in Finnland mit Ihrer Mannschaft aufzutreten?

DeBoer: Zuerst einmal muss man sagen, dass es für mich, als eher durchschnittlichen ehemaligen Hockeyspieler überhaupt eine Ehre ist mit der Aufgabe betraut zu werden, ein NHL Team betreuen zu dürfen. Das ist nicht selbstverständlich. Die meisten anderen NHL-Trainer sind ehemalige Superstars der Liga. Diese Erfahrungen konnte ich nicht vorweisen. Von daher bin ich an sich schon geehrt.
Es ist etwas ganz besonderes, dass man dann unsere Franchise auch ausgewählt hat, die gesamte Liga hier in Europa am Eröffnungswochenende zu vertreten. Wir fungieren hier ja schließlich als eine Art Aushängeschild der NHL. Für eine Mannschaft die schon seit einigen Jahren nicht mehr in die Playoffs gekommen ist, ist das nicht selbstverständlich. Schließlich durften wir uns hier mit einem der fünf besten Teams der Liga messen.

Wie fällt Ihr Fazit aus?

DeBoer: Wenn Du das Auftaktspiel gewinnst, dann willst Du natürlich auch mit vier Punkten aus diesem Wochenende heraus gehen. Das ist uns leider nicht gelungen. Aber wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass wir zwei der vier Zähler mitnehmen, dann wäre ich wohl zufrieden gewesen. Von daher will ich auch jetzt mal erfreut darüber sein, wenn auch die Niederlage vom Samstag noch schmerzt.

Im ersten Spiel war ausgerechnet der Finne Ville Koistinen Ihr Matchwinner. Was sagen Sie dazu?

DeBoer: Das war natürlich wie im Märchen. Er schießt ein Tor und trifft auch noch zusätzlich im Shootout. Für ihn muss ein Traum war geworden sein. Es freut mich natürlich sehr für ihn.

Was erwarten Sie von der neuen Saison?

DeBoer: Wir befinden uns noch im Neuaufbau. Die Franchise konnte wieder einige aus unserer Sicht hochkarätige Talente verpflichten. Unsere jungen Spieler sollen sich weiterentwickeln. Die Mischung stimmt, wir sind auf einem guten Weg. Natürlich kann man nicht über Nacht ein Wunder erwarten, aber es geht weiter bergauf und wir wollen möglichst bald mal wieder in die Playoffs. Das hätten auch unsere tollen Fans verdient.

Ville Koistinen

Ville, ist das hier in Helsinki ein Traum für Dich gewesen?

Koistinen: Das hätte ich so noch nicht einmal zu träumen gewagt. Ich bin noch immer irgendwie sprachlos...

Du hast zwei Treffer zu Eurem Sieg beigetragen und bist anschliessend mit Standingovations von Deinen Landsleuten gefeiert worden...

Koistinen: ...dabei war ich im Sommer überhaupt froh noch einmal ein neues NHL-Team gefunden zu haben, nachdem ich in der Vorsaison in Nashville überwiegend als Streichkandidat der Mannschaft auf der Pressetribüne sitzen musste. Dass ich dann hier nach Florida gewechselt bin, jenem Team welches für diesen Finnland-Trip ausgewählt wurde, war reiner Zufall. Mein Augenmerk lag dann auch ausschließlich darauf mich in die Mannschaft zu spielen. Was hier an diesem Wochenende dann passiert ist, hat wirklich alles übertroffen. Ich bin gerade sehr emotional...

Wie fandest Du die Reaktion der Fans in der Halle?

Koistinen: Das kann ich nicht in Worte fassen. Unbeschreiblich! Das tat so gut....Es dauert bestimmt noch einige Zeit bis ich das verarbeitet habe.

Im Penaltyschießen hast Du auch deinen Versuch sicher verwandelt...

Koistinen: (lacht) Dabei war das der einzige Move den ich drauf hatte. Ich habe zuvor in der NHL auch noch nie einen Penalty geschossen. Im zweiten Spiel wäre ich sicher nicht noch einmal angetreten, denn dann hätte ich mir im Training zuvor noch eine Variante meiner Bewegung ausdenken und diese einstudieren müssen (lacht)....

GM Randy Sexton

Herr Sexton, Sie wurden hier in Helsinki offiziell zum neuen General Manager der Florida Panthers ernannt. Wie kam es dazu?

Sexton: Ich habe diese Aufgabe ja bereits seit einigen Monaten als Interimslösung ausgeübt und auch den Draft und die Vertragsangelegenheiten in der Sommerpause geregelt. Offenbar war man seitens der Eigentümer mit mir soweit zufrieden, so dass ich den Job nun dauerhaft ausüben darf.

Haben Sie bewusst darauf hingearbeitet?

Sexton: Nein, das nicht. Ich bin damals angetreten und habe mich ganz auf die Arbeit konzentriert. Mehr liegt ja ohnehin nicht in der eigenen Hand. Man kann nur versuchen die Arbeit für sich selbst sprechen zu lassen und die Verantwortlichen so von der eigenen Leistung zu überzeugen. Das ist mir offenbar gelungen. Ich bin der Organisation jetzt sehr dankbar für diese Chance, die sie mir gibt.

Wie geht es jetzt mit der Franchise konkret weiter?

Sexton: Wir haben hier noch viel vor. Es ist ja für einen GM auch nicht mit der Arbeit im Sommer getan. Die Wirtschaftskrise stellt auch die NHL-Teams vor diverse Herausforderungen. Da haben wir nun noch einige Projekte in Planung, die wir jetzt mit voller Energie angehen wollen.... (rp)

Lesen Sie auch Teil 1: Stimmen der Chicago Blackhawks zur NHL Premiere 2009 in Helsinki

 

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